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Veröffentlicht am 17.05.2018

Wer sind sie?

The Wife Between Us
1

Ist der Richard, Mitte 30, eine gut aussehende, wohlhabende, gefühlsvolle Mann ??
Ist die Nellie, Anfang 20, hübsche, beliebte Erzieherin mit schwierige Vergangenheit ??
Ist die Vanessa, Anfang 30, bis ...

Ist der Richard, Mitte 30, eine gut aussehende, wohlhabende, gefühlsvolle Mann ??
Ist die Nellie, Anfang 20, hübsche, beliebte Erzieherin mit schwierige Vergangenheit ??
Ist die Vanessa, Anfang 30, bis zum Boden zerstörte, labile Exfrau von Richard ??
Ist die Emma, Ende 20, hübsche, kluge, Assistentin und neue verlobte von Richard??
Wer sind die in Wirklichkeit?? Wie viele Geheimnisse kann eine Frau für sich halten?? Was für eine Probleme hat Richard?? Was hat sie getan??
Ja, bis ich für alle fragen eine Antwort finden konnte, habe ich das Buch schon verschlungen! Eigenlicht passiert nicht vieles aber die Autorinnen haben die Geschichte so aufgebaut, man möchte einfach weiter lesen und heraus finden. Der Schreibstil ist einfach und schlicht gehalten, ich hatte kein Verständnisschwierigkeiten beim lesen. Von erste bis zum letzte Seite Spannung pur!. Ein Punktabzug hab ich wegen der Klappentext, dass ist sehr verwirrend und führt in eine andere Richtung. Am Anfang war wegen Klappentext sehr spannungsvoll und ich habe mir bei jeden Kapitel die frage „Wer ist Emma?“ gestellt. Bei 2. Teil nimmt die Geschichte eine Wendung, wobei habe ich paar Seiten zweimal gelesen, bis ich verstanden habe, was da los war. Für mich war das kein Thriller oder Psychothriller sondern eher ein Beziehungsdrama.
Im Großen und Ganzen, es liest sich sehr gut, sehr spannend. Eine gut gelungene Geschichte. Als Film kann ich mir gut vorstellen und bin gespannt auf die geplante Verfilmung.

Veröffentlicht am 04.04.2018

Gefühlschaos...

Alles Begehren
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Jahr 1985: Callum, 39, Lehrer, bald dreifacher Vater. Neben seinem Job, arbeitet er bei seiner Bruder in der Bar. Kate, 21, Schauspielstudentin, ungebunden und neue Kellnerin in der Bar. Als Kate zum ersten ...

Jahr 1985: Callum, 39, Lehrer, bald dreifacher Vater. Neben seinem Job, arbeitet er bei seiner Bruder in der Bar. Kate, 21, Schauspielstudentin, ungebunden und neue Kellnerin in der Bar. Als Kate zum ersten mal verspätet in den Bar tritt, war Callum sofort begeistert von hübschen, lebenslustigen Kate. Kate dagegen spürt sofort den Anziehungskraft und so fängt die heißer Affäre an, bis Callums Gattin die beiden erwischt und Kate die Stadt verlässt.
Jahr 2002: Kate ist mittlerweile eine berühmte Schauspielerin, verheiratet und hat eine Tochter. Sie bekommt eine Auftrag und muss sie wieder zur den Stadt zurück, wo ihr leben vor 17 Jahren chaotisch und liebevoll zugleich war. Und da war Callum...

Der Schreibstil ist sehr flüssig und die Kapiteln sind recht kurz gehalten, man kommt sehr schnell in die Geschichte. Sicherlich ist es nicht einfach über einen Ehebruch und eine Affäre zu schreiben aber die Autorin hat es mit viel Gefühl geschafft, die Leser in den Bann zu ziehen. Mir persönlich gefällt diese Thematik nicht, aber das ist eine Geschmackssache. Das Cover passt überhaupt nicht. Es ist schlicht aber ich kann überhaupt keinen Verbindung mit der Inhalt finden. Auch der Titel passt irgendwie nicht. Wahrscheinlich hätte ich den Buch im Buchhändler nicht mal bemerkt. Ich finde das Ende ist zu abrupt, ich hatte das Gefühl, die Autorin hat einen Grund gesucht die Geschichte zu beenden. Im Großen und ganzen ein spanendes, gefühlvolles, Lesenswertes Buch.

Veröffentlicht am 23.10.2020

Spannend, authentisch, zeitgemäß

Die Spur des Schweigens
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Seitdem der geliebte Sohn und Bruder bei einer Trekkingtour in Norwegen spurlos verschwunden ist, ist die Familie Feldmann wie ein Schiffsfrack mitten im Ozean. Die Ungewissheit, ob die noch Hoffen oder ...

Seitdem der geliebte Sohn und Bruder bei einer Trekkingtour in Norwegen spurlos verschwunden ist, ist die Familie Feldmann wie ein Schiffsfrack mitten im Ozean. Die Ungewissheit, ob die noch Hoffen oder Trauen sollen, frisst die Familie innerlich auf. Besonders leidet Julia sehr darunter. Seit zwölf Jahren betrinkt sie ihre Besorgnisse im Alkohol, kann keine langzeitige Beziehungen führen und schlägt sich als freie Journalistin bei einem Gesundheitsmagazin so durch, dass sie sich kaum was leisten kann. Durch einen neuen Auftrag von ihrem Chefredakteur erhält Julia einen Hinweis auf mögliche sexuelle Übergriffe in einem renommierten Forschungsinstitut. Sie geht dem Verdacht zunächst nur halbherzig nach, doch als sich die ersten Betroffenen bei ihr melden und sie den attraktiven Hauptverdächtigen persönlich kennenlernt, schlagen bei ihr die Alarmglocken...

Es ist bereits mein fünfter Roman von der Deutschbestsellerautorin und daher wusste ich, was mich sprachlich erwartete, denn ich finde ihr Schreibstil grandios. Es ist nicht nur leicht und locker, sondern auf den richtigen Stellen immer Humor und gefühlsvoll. Mit ihrem neuen Roman greift die Autorin ein Thema auf, zwar welches nicht was Neues ist aber Medientechnisch immer wieder neue Schlagzeilen bezeugt; #MeToo: sexuelle aber auch physisch und psychische Übergriffe auf Frauen im Berufsleben. Ich finde, Amelie Fried hat mit ihren authentischen Figuren die Thematik realistisch herübergebracht. Doch es geht hier nicht nur ums MeToo, sondern auch Verluste, Trauer, Demenz und Freundschaft und genau da hatte ich meine Probleme mit der Story. Für mich waren viel zu viele Nebenthemen, die mich nur von Hauptthema abgelenkt hatten, was ich total schade finde. Es war schön zu wissen, dass Julia Freundinnen hat aber ihr Privatleben, besonders was sie in ihrer Freizeit mit ihrem Mädels unternommen hatte, hat mich nicht wirklich interessiert. Auch ihre Persönlichkeit und ihr Alkoholkonsum hat mich richtig gestört. Ich wurde einfach nicht warm mit ihr. Die Story zieht sich stellenweise unnötig etwas in die Länge und das Ende war für mich keine Überraschung, denn meine Meinung nach ist es vorhersehbar.

Trotz der Kritikpunkten war es eine spannende, gut gelungene Geschichte, welches ich weiterempfehlen kann.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.07.2020

Eher ein Roman als ein Thriller

Im grausamen Licht der Sonne
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Als Anna ihre Heimatstädtchen Golden Cove verlassen hat, war sie fest entschlossen, nie mehr zurückzukommen. Doch das Leben spielt eigene Töne und sie kehrt nach acht Jahren zwar als Starpianistin aber ...

Als Anna ihre Heimatstädtchen Golden Cove verlassen hat, war sie fest entschlossen, nie mehr zurückzukommen. Doch das Leben spielt eigene Töne und sie kehrt nach acht Jahren zwar als Starpianistin aber mehr als wutentbrannte Witwe zurück.

Als Will an der zerklüfteten Westküste Neuseelands an seiner neuen Arbeitsstelle eintrat, hofft er seine Dämonen zurückgelassen zuhaben. Er ist der neue und einzige Cop in Golden Cove wo jeder sich jeden kennt, ein perfekter Ort für ein Neustart.

Doch auch solche kleine Städtchen haben ihre gefährlichen Geheimnisse. Als erneut ein schönes, junges Mädchen verschwindet, so wie es auch schon vor Jahren geschehen ist, zwingt die Bewohner ihre gefährlichsten Geheimnisse preiszugeben. Denn eins ist klar: Wer hinter diesen schrecklichen Attentaten steht, muss aus Golden Cove stammen.

Die Bestseller-Autorin Singh ist bekannt mit ihrer romantischen Fantasy-Geschichten, welche die ich gerne gelesen hatte. Auch hier, für sie ungewohnte Genre, hat sie ein wunderbares Buch erschaffen. Allerdings ob ich dieses Buch als Thriller zuordnen kann, weiß ich nicht so recht. Es gibt zwar ein oder andere Thrillerszenen aber mir hat die Geschichte wie ein „normaler“ Spannungsroman gewirkt.
Die Hauptcharaktere, Anna und Will, wirken zwar nicht viel bei der eigentlichen Handlung aber die sind recht gut bearbeitete Figuren, Sie haben Ecken und Kanten und obwohl die Gefühle von beiden mich nicht erreicht haben, rundet deren Liebesszene die gesamte Geschichte. Was mir das Lesen erschwert hat, sind die ganzen Charaktere und deren ähnlich klingende Namen. Besonders am Anfang wusste ich nicht mal wer wer war und hab schnell den Überblick verloren, sodass ich immer wieder zurückblättern musste.
Der Schreibstil der Autorin ist leicht verständlich und dank dem bildhaften Erzählstil, hatte ich wunderschöne Bilder von der Westküste des Neuseelands vor meinen Augen. Allerdings es gibt viele Konsekutivsätze die mich beim Lesen gestört hatten. Ob es an der Übersetzung liegt oder die Autorin die Sätze so formuliert hat, kann ich nicht beurteilen aber allein in einer Seite habe ich das Wort „Dass“ zehnmal hintereinander gelesen. Ja... wenn die Wörter sich öfters wiederholen, ob ich möchte oder nicht, zähle ich mit. Eine schreckliche Gewohnheit von mir.

Wer hier einen brutalen, blutigen Thriller erwartet, liegt leider falsch! Trotzt der Schwachstellen, ist es eine gut gelungene, spannende, atmosphärische Geschichte mit etwas Thriller bzw. Krimi Anteil. Es ist kurzweilig und lässt sich gut lesen. Von 3,5 Sterne auf 4 gerundet.

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Veröffentlicht am 01.06.2022

Lou und der Bär

BÄR
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Die Bibliothekarin Lou wurde von ihrer Institut nach Norden des Kanadas auf eine Flussinsel geschickt, um dort in für staatlichen Bibliothek geerbten Haus die Bücher katalogisieren. In einem Haus ohne ...

Die Bibliothekarin Lou wurde von ihrer Institut nach Norden des Kanadas auf eine Flussinsel geschickt, um dort in für staatlichen Bibliothek geerbten Haus die Bücher katalogisieren. In einem Haus ohne jegliche Zivilisation und dazu gehörende Bär, deren Existenz sie erst auf dem Insel erfährt, wurde sie allein auf sich gestellt. Lou, die normalerweise eher unterwürfig und zurückhaltend lebt, musste sie sich nicht nur im rauen Natur zurechtfinden, sondern auch um den Bären kümmern. Einen Sommer lang lebt Lou und der Bär zusammen, nähern sie sich Stück für Stück an und als sie den Insel verlässt, ist sie nicht mehr die selbe Lou, die sie vor Monaten war...

Bereits in 1976 erschien „Bär“ von Marian Engel- die 1985 im Alter von 52 gestorben ist- wurde damals mit dem „General Gouverneurs Award“, dem wichtigsten literarischen Preis Kanadas, ausgezeichnet und bis heute einer der wichtigsten Romanen Kanadas gilt. Ich muss zugeben: bis diese Neuentdeckung vom BTB Verlag, war das Buch mir unbekannt und ob ich was verpasst habe, bin mir nicht so sicher. Denn ich habe es zwar gern gelesen, aber einige Schilderungen waren für mich doch etwas bizarr. Im Nachwort heißt es, dass die bestimmte Szene hier ganz bewusst geschriebenen worden, um realistisch zu wirken, also nichts mit Fantasie oder mit Fanatismus zu tun. Und ja.. Marian Engel hat wirklich ein lebensechten Schreibstil, denn Bär ist ein Bär, der gern mal Maden aß, auf seinem Hinterlassenschaft saß, furzt und rülpst und ich hatte das Gefühl, all das zu riechen. In eine feministische Geschichte solche Bemerkungen sein muss, ist Geschmackssache, über die man ewig diskutieren kann. Was mich allerdings wirklich gestört hat, ist: Bezeichnung der indigenen Völkern mit dem I-Wort. Das kann sein, dass dieses Buch fast 50 Jahre alt ist, meiner Meinung nach, suchen in einer Story wo es um die Selbstfindung von einer Frau geht, rassistische Wörter nichts.

„Bär“ ist ein starker Roman über eine Frau, die selbst unterdrückt und durch Einsamkeit in der Natur und durch einen Bär ihr anderes „ich“ entdeckt hat. Ein Buch, welches durchaus lesbar ist, aber von meiner Seite ist nicht unbedingt ein wichtiges literarisches Werk, dass man unbedingt lesen muss.

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