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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.04.2017

Die perfekte Mischung aus berührender Romantik, unfassbarer Magie und eiskalter Spannung

Das Reich der sieben Höfe – Dornen und Rosen
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Seit ihre Mutter gestorben und ihre Familie verarmt ist, liegt das Schicksal ihrer beiden Schwestern und ihres Vaters in Feyres Händen. Ausgerüstet mit Pfeil und Bogen treibt es die junge Jägerin mit jedem ...

Seit ihre Mutter gestorben und ihre Familie verarmt ist, liegt das Schicksal ihrer beiden Schwestern und ihres Vaters in Feyres Händen. Ausgerüstet mit Pfeil und Bogen treibt es die junge Jägerin mit jedem Tag tiefer in den düsteren Wald, um Nahrung für ihre Familie zu erlegen. Als sie eines Tages plötzlich einem riesigen Wolf begegnet, kann sie der einmaligen Chance nicht widerstehen: Allein sein Fell wird genügend Geld einbringen, um sie alle durch den eisigen Winter zu bringen. Doch mit dem abgeschossenen Pfeil besiegelt Feyre ein Schicksal, das abscheulicher für sie nicht sein könnte. Der Wolf war in Wahrheit ein Fae, eines jener verhassten magischen Wesen aus den alten Erzählungen. Um ihre Schuld für den Mord an ihm zu begleichen, wird Feyre in ein sagenumwobenes Reich entführt, indem sie bis zu ihrem Lebensende verweilen soll. Feyre weiß: Sie muss fliehen, so schnell sie kann. Doch im Reich der Fae ist nichts so, wie es scheint …

Mit der Geschichte um Feyre und Tamlin hat Sarah J. Maas in den USA einen absoluten Hype ausgelöst. Verdient? Und ob! Obwohl „Das Reich der sieben Höfe“ mit 480 Seiten durchaus schon als Schmöker bezeichnet werden kann, liest sich die Geschichte dank des tollen Schreibstils mitreißend und schnell. Beinahe scheint es, als würden die High Fae ihre Magie durch das bedruckte Papier hindurch wirken und so einen Bannzauber heraufbeschwören, der es unmöglich macht, mit dem Lesen aufzuhören! „Dornen und Rosen“ ist ein fesselnder Auftakt ganz a la Sarah J. Maas: mit großartigen Charakteren, einem abwechslungsreichen Plot und jeder Menge Emotionen, die noch lange nach der letzten Seite nachhallen.

Veröffentlicht am 02.03.2017

Geht unter die Haut!

Wir fliegen, wenn wir fallen
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Yara und Noel verbindet nichts – bis auf ihre Liebe zu Phil, dem alten Herrn, der ihr in der schwersten Zeit ihres Lebens Kraft schenkte und der ihn aufgefangen hat, als alles zu zerbrechen drohte. Als ...

Yara und Noel verbindet nichts – bis auf ihre Liebe zu Phil, dem alten Herrn, der ihr in der schwersten Zeit ihres Lebens Kraft schenkte und der ihn aufgefangen hat, als alles zu zerbrechen drohte. Als Phil stirbt, hinterlässt er eine Liste mit zehn Dingen, die Yara und Noel stellvertretend für ihn erleben sollen: einen Baum in einem fremden Land pflanzen, die Nordlichter beobachten, Wölfe streicheln … Widerwillig, nur Phil zuliebe, raufen sich Yara und Noel zusammen und begeben sich auf eine Reise, die sie, ihre Leben und ihre Gefühle für immer verändern wird …

Große Gefühle und Herzflattern pur: „Wir fliegen, wenn wir fallen“ ist ein Buch, das einem den Atem raubt. Mit der Geschichte um Yara und Noel hat mich Ava Reed direkt ins Herz getroffen. Sie ist eine Wortkünstlerin, die es mit ihrer poetischen und offenherzigen Art geschafft hat, dass ich mich in jede einzelne Faser ihres Buches verliebt habe - vom ersten bis zum letzten Buchstaben. Wundervolle Charaktere, ein großartiger Plot und eine Intensität, die einem Gänsehaut beschert: „Wir fliegen, wenn wir fallen“ hat alles, was ein Lieblingsbuch auszeichnet.

Veröffentlicht am 11.11.2016

Eine der stärksten All-Age-Reihen, die der Buchmarkt zu bieten hat!

Elias & Laia - Eine Fackel im Dunkel der Nacht
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Worum geht's?
Elias und Laia haben es geschafft: Laia konnte Elias vor seiner Hinrichtung bewahren und zusammen mit ihm aus Schwarzkliff fliehen. Doch ihren Wettlauf gegen die Zeit haben sie noch längst ...

Worum geht's?
Elias und Laia haben es geschafft: Laia konnte Elias vor seiner Hinrichtung bewahren und zusammen mit ihm aus Schwarzkliff fliehen. Doch ihren Wettlauf gegen die Zeit haben sie noch längst nicht gewonnen: Wenn sie Laias Bruder Darin retten wollen, dürfen sie sich keine Verschnaufpause erlauben. Sie müssen einen Ausweg aus der Stadt finden und die Wüste bis nach Kauf durchqueren. Die todbringenden Masken stets auf ihren Fersen, müssen Elias und Laia sich schon bald weiteren Gefahren und Risiken stellen. Der waghalsige Rettungsversuch verlangt ihnen alles ab - und bringt die ehemalige Maske und die Rebellentochter dabei immer näher ...

Meine Meinung:
Mit "Eine Fackel im Dunkel der Nacht" ist sie endlich da: Die lang ersehnte Fortsetzung zur "Elias & Laia"-Reihe von Sabaa Tahir. Nach dem nervenaufreibenden Cliffhanger von "Die Herrschaft der Masken" setzt der zweite Band nun genau dort an, wo der Vorgänger seine Leser im Stich gelassen hat: Elias und Laia fliehen aus Schwarzkliff, die Masken sind ihnen dicht auf den Fersen. Sabaa Tahir hält sich nicht mit Rückblenden auf, stattdessen wirft sie ihre Leser gnadenlos in eine spannende Verfolgungsjagd durch das Imperium.

Dank des raschen Erzähltempos wird man umgehend in einen Lesefluss gesogen, der allerdings mit einigen Stolpersteinen daherkommt: Sabaa Tahir baut äußerst wenige Erinnerungshilfen in die ersten Kapitel ein. Wer "Die Herrschaft der Masken" nicht unmittelbar vorher gelesen oder sich zumindest ausgiebig mit dessen Inhalt beschäftigt hat, wird nur mühsam wieder in die Geschichte hineinfinden. Hat man diese Hürde aber erst überwunden, kommt man wieder in den vollen Genuss von Sabaa Tahirs Fähigkeiten als Kehanni und wird beim Lesen die Zeit vergessen!

"Eine Fackel im Dunkel der Nacht" steht dem ersten Band in Nichts nach. Die Geschichte bleibt so spannend, dass sie einem den Atem raubt, so emotionsgeladen, dass man sich ihr nicht entziehen kann, und so schonungslos, brutal und authentisch, dass es einem die Sprache verschlägt. Sabaa Tahir weiß, wie sie nicht nur ihre Charaktere, sondern auch ihre Leser an ihre Grenzen treiben kann, und nutzt dies erbarmungslos aus. Man darf sich auf Überraschungen und Wendungen einstellen, die die Geschichte einmalig und besonders machen, doch der Preis dafür ist hoch: Nicht selten lässt die Autorin ihre Figuren mit Blut zahlen.

In diesem Band arbeitet Sabaa Tahir viele Facetten ihrer Welt und ihrer Charaktere aus, die vorher nur angeschnitten wurden, ohne dabei ihre aufgebauten Stärken zurückzusetzen. Vor allem bleibt sie als Autorin nicht stehen: Elias und Laia mögen in "Die Herrschaft der Masken" bereits eine beachtliche Entwicklung vollzogen haben, darauf ausruhen dürfen sie sich aber nicht. Sabaa Tahir fordert sie aufs Neue heraus, legt ihnen weitere Steine in den Weg, die es zu bezwingen gilt. Atmosphärisch wird es nun auch mystischer, magischer, was wiederum neue Seiten aus den verschiedenen Figuren hervorruft. Tahir bleibt sich und ihrer Geschichte treu und erfindet sie zugleich trotzdem neu - ein Widerspruch, den sie auf begeisternde Weise löst.

Neben den Kapiteln aus Elias' und Laias Sicht kommt in "Eine Fackel im Dunkel der Nacht" noch eine weitere Erzählperspektive hinzu: Auch Helena Aquilla, Elias' ehemalige beste Freundin und nun Blutgreif des Imperators, darf in diesem Band ihren Teil der Geschichte selbst erzählen. Da sich die Maskenträgerin für mich schon im ersten Band eindeutig als Lieblingscharakter bewiesen hat, konnte Sabaa Tahir hiermit deutlich bei mir punkten. Durch Helena, die nun als rechte Hand des Imperators agieren muss, erhält man weiterhin Einblicke in die Grausamkeiten des Imperiums. Sie muss außerdem die schlimmsten Herausforderungen meistern und die größte Entwicklung vollziehen. Damit hat sich Helena den Platz als dritte Hauptfigur der Reihe mehr als verdient.

Ursprünglich als Einzelband angekündigt, sind zu "Elias & Laia" mittlerweile insgesamt vier Bände geplant. Im Gegensatz zu "Die Herrschaft der Masken" endet die Handlung von "Eine Fackel im Dunkel der Nacht" zwar nicht mitten im Geschehen, dennoch bleiben viele Fragen offen, die einen nach mehr Lesestoff lechzen lassen. Wir dürfen gespannt sein, welche Opfer Sabaa Tahir ihren Figuren noch abverlangen wird.

Fazit:
Lange und sehnsüchtig haben wir auf dieses Buch gewartet, aber die Geduld hat sich ausgezahlt: "Eine Fackel im Dunkel der Nacht" von Sabaa Tahir ist ein würdiger zweiter Band der Reihe um Elias und Laia. Es geht atemberaubend, nervenaufreibend, zeitvergessend weiter! Elias und Laia bekommen mit Helena eine weitere Erzählstimme zur Seite gestellt, die dem Leser einen intensiveren Blick auf den durchdachten Handlungsverlauf ermöglicht und zugleich Helena als Charakter verdient mehr Aufmerksamkeit zugesteht. In diesem Band wird es mystischer, magischer, aber nicht weniger brutal und blutig. Im Gegenteil: Sabaa Tahir bleibt schonungslos und authentisch und verlangt ihren Figuren wie ihren Lesern alles ab. Die Autorin versteht es, ihrer Geschichte treu zu bleiben, ihren Stärken auszubauen und dennoch nicht stehen zu bleiben. Für mich ist "Elias & Laia" definitiv eine der stärksten Reihen, die der Buchmarkt zu bieten hat. Für "Eine Fackel im Dunkel der Nacht" vergebe ich 5 Lurche.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nicht bloß ein Liebes-, sondern ein Lieblingsroman!

Glück ist, wenn man trotzdem liebt
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Worum geht’s?
In Isabelles Leben hat alles seine Ordnung und Richtigkeit. Sie liebt ihre Gewohnheiten: ihren strukturierten Wochenplan, ihre Daily Soap und ihre Suppe zum Mittag von Mr. Lee. Doch als der ...

Worum geht’s?
In Isabelles Leben hat alles seine Ordnung und Richtigkeit. Sie liebt ihre Gewohnheiten: ihren strukturierten Wochenplan, ihre Daily Soap und ihre Suppe zum Mittag von Mr. Lee. Doch als der vietnamesische Imbiss schließt, beginnt Isabelles perfekte Struktur zu bröckeln. Der selbstsichere Koch Jens übernimmt das Restaurant und sorgt mit seiner Speisekarte für ebenso viel Wirbel in Isabelles Leben wie seine kleine Schwester Merle. Die erwischt Isabelle nämlich ausgerechnet beim Stehlen im Blumenladen. Die Drei haben wirklich keinen guten Start miteinander, aber das wahre Chaos des Lebens bricht erst noch aus! Schon bald muss Isabelle sich eingestehen, dass sie um Veränderungen nicht herumkommt – und dass nicht alle immer nur schlecht sind …

Meine Meinung:
Mit „Glück ist, wenn man trotzdem liebt“ erscheint nun schon der dritte Roman der deutschen Autorin Petra Hülsmann, die mit ihrem Debüt „Hummeln im Herzen“ gleich die Bestsellerlisten stürmte. Seitdem hat sie sich mit ihren humorvollen Liebesromanen eine breite und begeisterte Leserschaft erschrieben. Für mich war „Glück ist, wenn man trotzdem liebt“ der erste Roman der Autorin – und nach der letzten Seite kann ich mit einem großen Grinsen im Gesicht sagen: Zum Glück! Denn so habe ich noch zwei weitere Bücher dieser wunderbaren Autorin, die ich ohne Wartezeit verschlingen kann.

In „Glück ist, wenn man trotzdem liebt“ lernt man die liebenswürdige Floristin Isabelle Wagner kennen. Isa, die zugleich auch die Erzählerin ihrer Geschichte ist, ist eine herzliche junge Frau, an die man sofort sein Herz verliert. Sie ist sympathisch, lustig und mit ihrer verschrobenen Eigenarten so herrlich frisch und einmalig, dass sich das Lesen so anfühlt, als würde man die Geschichte von Angesicht zu Angesicht von ihr erzählt bekommen. Isabelle ist schon bald keine Protagonistin mehr, sondern eine Buchfreundin, mit der man lacht und schluchzt, die man in schlechten Zeiten drücken und bei falschen Entscheidungen schütteln möchte. Mit Isa geht man von der ersten bis zur letzten Seite durch dick und dünn!

Nicht nur Isabelle hat mir in Windeseile das Herz gestohlen: Alle Figuren wurden von Petra Hülsmann mit so viel Liebe zum Detail entworfen, dass sie sich gar nicht wie Buchcharaktere angefühlt haben. Jeder von ihnen ist ein kleines Highlight, das man so schnell nicht mehr vergessen wird: Sei es Isabelles schlimmes Date, dessen Name ich an diese Stelle lieber nicht erwähne, Merle, Jens‘ Teenie-Schwester und herzensgute Krawallbürste, oder Knut, der goldige Taxifahrer mit dem echten hamburgerischen Dialekt. Allen voran steht aber selbstverständlich Jens, der selbstbewusste und ziemlich freche Koch, der sich im Restaurant gegenüber von Isabelles Blumenladen ein Standbein aufzubauen versucht. Entgegen aller Romanklischees ist Jens weder ein Märchenprinz noch ein Bad Boy: Er ist ein charmanter Typ mit sympathischen Ecken und dämlichen Kanten. Eben ein echter Kerl, wie er im Buche steht.

Dass sich der Roman so ehrlich und vertraut liest, ist aber nicht nur den liebevollen Charakteren zu verdanken, die man zwischen diesen Buchdeckeln kennenlernen darf. Petra Hülsmann verfügt über einen Schreibstil, der für das Liebesromangenre quasi maßgeschneidert wurde. Sie schreibt so witzig und charmant, so einfühlsam und mitreißend, dass man mit dem Lesen gar nicht mehr aufhören möchte. „Glück ist, wenn man trotzdem liebt“ ist ein echter Pageturner und entpuppt sich schnell als Lesespaß mit Kopfkino-Garantie. Eine spritzig-freche Liebeskomödie, deren Stoff eigentlich auf die große Leinwand gehört.

Man muss sich nichts vormachen: Man muss wahrlich kein Genie sein, um zu wissen, wie „Glück ist, wenn man trotzdem liebt“ ausgehen wird. Wenn dafür aber der gesamte Weg bis zum letzten Kapitel voller Überraschungen und Emotionen steckt, stört man sich daran überhaupt nicht. Die Geschichte von Isabelle steckt voller schicksalhafter Wendungen, wie sie nur das wahre Leben für einen bereithalten kann. Es wird furchtbar deprimierend, trist und trüb, sodass einem das Herz schwer wird, aber auch herzerwärmend und aufbauend, mit treffenden Aussagen zu den richtigen Zeitpunkten. Denn wie es der Titel schon verrät, spielt das Glück mit all seinen kleinen Momenten, die das Leben so schön und lebenswert machen, in Isabelles Leben eine entscheidende Rolle.

Hat man den letzten Satz verschlungen, schlägt man das Buch mit einem lachenden und mit einem weinenden Auge zu. Einerseits setzt das Buch so viele Schmetterlinge im eigenen Bauch frei, andererseits möchte man die Charaktere am liebsten nie mehr ziehen lassen. „Glück ist, wenn man trotzdem liebt“ begeistert mit Sicherheit auch Leser, die sonst nicht unbedingt zu typischen Liebesromanen greifen. Die Geschichte ist so aufrichtig und offenherzig, so realistisch aus dem Leben gegriffen, dass sie zum Mitfiebern, Schmunzeln und Schwärmen einlädt, ohne sich mit künstlichen Dramen aufzubauschen oder aufgesetzt zu wirken.

Fazit:
„Glück ist, wenn man trotzdem liebt“ von Petra Hülsmann ist ein waschechtes „Mittendrin“-Buch: Es fühlt sich nicht an wie eine Geschichte, die man liest, sondern wie das echte Leben. Petra Hülsmann schreibst so herrlich einfühlsam und mitreißend, so humorvoll und emotionsstark, dass man gar nicht anders kann, als sich von diesem Pageturner fesseln zu lassen. Protagonistin Isabelle wird schnell von der Erzählerin zu einer Buchfreundin, mit der man schmunzelt und schluchzt, und auch die anderen Charaktere wachsen einem so sehr ans Herz, dass man sie nach der letzten Seite nicht ziehen lassen will. Petra Hülsmann hat mit ihrem dritten Werk ein Buch voller Glücksgefühle geschrieben, das sogar die Schmetterlinge im Bauch vor Glück zum Flattern bringt. „Glück ist, wenn man trotzdem liebt“ ist nicht bloß ein Liebes-, sondern ein Lieblingsroman! Ich vergebe verliebte 5 Lurche.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Handlung
  • Gefühl
  • Schreibstil
Veröffentlicht am 15.09.2016

Hört alle her, kommt von fern und nah, Madame Pyms spektakulärer Wanderzirkus ist da!

Poppy Pym und der gestohlene Rubin
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Worum geht's?
Poppy Pym wurde als Baby aus einem Hut gezaubert, gleich nach einem beleidigten Huhn. Seitdem lebt sie im Wanderzirkus von Madame Pym, wo sie nicht nur Zuckerwatte und Popcorn zum Frühstück ...

Worum geht's?
Poppy Pym wurde als Baby aus einem Hut gezaubert, gleich nach einem beleidigten Huhn. Seitdem lebt sie im Wanderzirkus von Madame Pym, wo sie nicht nur Zuckerwatte und Popcorn zum Frühstück bekommt, sondern auch jede Menge verrückter Kunststücke lernt. Poppy ist überglücklich mit ihrem bunten, wunderlichen Zirkusleben – bis Madame Pym kurz vor ihrem zwölften Geburtstag beschließt, dass Poppy normale Sachen unter normalen Mitschülern lernen muss. Poppy ist davon zunächst alles andere als begeistert, stellt allerdings schnell fest, dass das Internat Saint Smithen's gar nicht so schlimm ist. Zusammen mit ihren neuen Freunden Ingrid und Kip fiebert sie nämlich einer ägyptischen Ausstellung entgegen, die an ihrer neuen Schule stattfinden soll. Mumien, antike Schätze und Artefakte – Poppy kann vor lauter Aufregung kaum ihre Füße still halten! Doch dann wird ein geheimnisvoller Rubin in das Internat gebracht, auf dem ein böser Fluch lasten soll, und plötzlich geschehen allerhand fürchterlicher Dinge im Saint Smithen's. Poppy und ihre Freunde beschließen, der Sache auf den Grund zu gehen, als auf einmal alles aus dem Ruder gerät …

Meine Meinung:
Hört alle her, kommt von fern und nah,
Madame Pyms spektakulärer Wanderzirkus ist da!

Meine Damen und Herren, liebe Kinder – hereinspaziert, hereinspaziert! Treten Sie ein in Madame Pyms spektakulären Wanderzirkus! Vergessen Sie den grauen Alltag und lassen Sie sich von Poppy Pyms fantastischem Zirkusleben verzaubern. Genießen Sie den märchenhaften Lesespaß der Spitzenklasse und das abenteuerliche Programm. Manege frei!

Märchenhaft, verrückt und bunt – das ist das Leben, dass sich die Debütautorin Laura Wood für ihre Protagonistin Poppy Pym ausgedacht hat. Als Baby aus einem Hut gezaubert, ist Poppy in einem Wanderzirkus aufgewachsen, in dem sie von ihrer skurrilen Familie allerhand verschiedener Zirkustricks gelernt hat. Fächer wie Geschichte, Chemie oder Botanik standen nie auf Poppys Stundenplan, doch das soll sich nun ändern. Im Internat Saint Smithen's soll Poppy Pym normale Dinge lernen, normale Freunde finden, normalen Umgang pflegen. Aber schon auf der ersten Seite wird einem als Leser klar: Zwischen diesen Buchdeckeln schlummert alles andere als eine normale Geschichte! Mit „Poppy Pym und der gestohlene Rubin“ findet eine grandiose Serie ihren Anfang, die man einfach gelesen haben muss.

Poppy Tomate Pym, so der volle Name der fast zwölfjährigen Hauptartistin, ist eine Protagonistin, die so schnell niemand mehr vergisst. Das fröhliche Zirkusmädchen mit dem großen Herzen strotzt vor Talent und steckt einen mit ihrer unbändigen Lebenslust an, sodass man mit einem Dauergrinsen an den Seiten ihrer Geschichte klebt. Poppy Pym weiß genau, wie sie ihre Leser in Atem hält, und erzählt ihr Abenteuer mit so viel Witz und Charme, dass man gar nicht anders kann, als sein Herz an sie zu verlieren. Sie hat mich mit ihrer quirligen und tapferen Art im Handumdrehen um den Finger gewickelt und so begeistert, dass ich „Poppy Pym und der gestohlene Rubin“ nach der letzten Seiten am liebsten sofort nochmal gelesen hätte!

Aber nicht nur Poppy konnte mich verzaubern, im Gegenteil: Ich habe an jeden Charakter aus ihrer Geschichte einen Teil meines Herzens verloren. Ihre verrückte und bunt zusammengewürfelte Zirkusfamilie sowie ihre Schulfreunde Ingrid und Kip sind so liebenswürdig, einzigartig und entzückend, wie man sie nur selten trifft. Laura Wood hat für ihr Debüt grandiose Charaktere geschaffen, die einen so sehr verzaubern, dass man gar ein wenig trauriger darüber ist, nicht zu ihnen in das Buch schlüpfen zu können. Sie alle sind so wunderbar außergewöhnlich und herzig, so unvergleichlich und drollig – und dass trotz ihrer großen Anzahl und ihrer vergleichsweisen kurzen Zeit im Scheinwerferlicht! Allein Poppys Zirkusfamilie besteht aus 13 weiteren Mitgliedern. Verwechslungsgefahr besteht hier allerdings nie, dafür sind die Figuren so individuell und verschieden.

Obwohl nur ein kleiner Teil der Geschichte tatsächlich im Zirkus spielt, spannt sich die gelungene Manegen-Atmosphäre über das gesamte Buch. Sobald sie sich mit dem Internatssetting und der geheimnisvollen Stimmung des ägyptischen Fluchs mischt, ist das Lieblingsbuch-Gefühl perfekt! Die Handlung entwickelt sich schnell zu einem mitreißenden Abenteuer voller Spannung und Humor, das man nicht aus der Hand legen kann. Poppy Pym hat mich bestens unterhalten, mich zum Lachen gebracht und atemlos an den Seiten kleben lassen. Ich bin restlos begeistert, verzaubert und verliebt! Dieses Buch gehört definitiv zu meinen Lieblingsbüchern und ist ein unverzichtbares Mustread für alle, deren Herz für einmalige Geschichten schlägt. Ich hoffe inständig, dass Laura Wood uns noch mit einigen hinreißenden Fortsetzungen zu „Poppy Pym“ versorgen wird!

Fazit:
Kunterbunt und verrückt, herzallerliebst und mitreißend, einzigartig und unvergesslich: Laura Wood vereint in ihrem Romandebüt und Serienauftakt „Poppy Pym und der gestohlene Rubin“ alles, was ein gutes Buch ausmacht. Zwischen den Buchdeckeln erwartet die Leser die unvergleichliche Geschichte des Zirkusmädchens Poppy, das im Internat Saint Smithen's normale Dinge lernen soll. Aber was ist schon normal, wenn Poppy mitmischt?! Ein spannendes und aufregend verzwicktes Abenteuer, das mit einem bösen ägyptischen Fluch mächtig für Stimmung sorgt, und eine witzig-charmante Erzählweise sorgen für Lesespaß der Extraklasse. Am liebsten wäre ich selbst in das Buch eingetaucht, um Poppy, ihre Familie und ihre Freunde kennenzulernen! „Poppy Pym und der gestohlene Rubin“ hat mich in jeglicher Hinsicht aus den Socken gehauen und sich seinen Platz im Lieblingsbuch-Regal absolut verdient. Ich vergebe 5 Lurche!