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Veröffentlicht am 21.05.2018

Gut, aber nicht fesselnd

Zu nah
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Gut, aber nicht fesselnd

Zu nah von Olivia Kiernan, das Thrillerdebüt der irischen Autorin

Eleanor Costello wurde erhängt in ihrem Schlafzimmer gefunden. Alles deutet auf Selbstmord hin, doch die Dubliner ...

Gut, aber nicht fesselnd

Zu nah von Olivia Kiernan, das Thrillerdebüt der irischen Autorin

Eleanor Costello wurde erhängt in ihrem Schlafzimmer gefunden. Alles deutet auf Selbstmord hin, doch die Dubliner Ermittlerin Frankie Sheehan vermutet schnell, dass mehr hinter allem steckt. Eleanor scheint den Täter gekannt zu haben, doch wer sollte der renommierten Wissenschaftlerin so etwas antun wollen?
Ihr Mann Peter ist spurlos verschwunden, ist er der Täter? Ein schwieriger Fall für Frankie, vor allem da sie immer noch angeschlagen ist, wegen eines Falls der sie selbst fast das Leben gekostet hat. Als Amy, die Geliebte von Peter tot aufgefunden wird, ist klar, dass die Ermittler sich beeilen müssen. Erste Ermittlungen die ins Darknet führen, scheinen vielversprechend. Frankie und ihr Team geraten in einen Strudel aus Macht und Verlangen, sie geraten in eine Szene wo die Grenzen ausgesetzt werden.

Diesen Thriller habe ich als Hörbuch gehört. Die Sprecherin in Form von Sabina Godec hat ihren Job sehr gut gemacht. Sie hat eine sympathische Stimme und betonte die einzelnen Charaktere gekonnt, so dass das Zuhören sehr angenehm war.
Die Handlung als solche war spannend, ich habe mir aber insgesamt mehr Nervenkitzel erhofft, richtig mitgefiebert habe ich nicht. Die Charaktere waren insgesamt gut beschrieben, aber eine tiefe Verbundenheit könnte ich nicht aufbauen. Das ist schade, denn gerade wenn dies gelingt, gehen mir einige Dinge eher zu Herzen und man leidet mit den Protagonisten mit. Ebenso vermisst habe ich den irischen Flair. Es wurde lediglich erwähnt das Frankie bei der Dubliner Gardia, der dortigen Polizei, arbeitet. Hintergrundinformationen über das Land und die Kultur, über die Stadt Dublin, hätten für mich diesen Thriller abgerundet.
Alles in allem ein unterhaltsamer Thriller, der mich aber nicht vollends packen könnte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Stimme
  • Spannung
  • Figuren
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 16.04.2018

Skurriles Abenteuer des Louis de Montesanto

Louis oder Der Ritt auf der Schildkröte
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Skurriles Abenteuer des Louis de Montesanto

Michael Hugentobler begibt sich mit seinem Protagonisten auf eine skurrile Reise, bei der der Leser sich oft fragen wird, wie hoch der Wahrheitsgehalt des gelesenen ...

Skurriles Abenteuer des Louis de Montesanto

Michael Hugentobler begibt sich mit seinem Protagonisten auf eine skurrile Reise, bei der der Leser sich oft fragen wird, wie hoch der Wahrheitsgehalt des gelesenen wohl sein mag.

Hans Roth wurde in einem Bergdorf in der Schweiz geboren. Er ist von kleinem Wuchs und daher wirkt der Kopf, der die normale Größe hat, überdimensional riesig, was ihm oft Spott einbringt .
Sein Vater starb früh, seine Mutter hatte nicht viel für ihren Sohn übrig. Mit 13 Jahren nahm er sein Schicksal selbst in die Hand in dem er sich auf die Reise machte.
Er arbeitet für kurze Zeit bei verschiedenen Leuten, doch er konnte einfach nicht sesshaft werden, auch wenn er es meist gut hatte an den Orten zu denen es ihn verschlagen hatte.
Seinen Namen änderte Hans bald in Louis de Montesanto, und als solcher verschlug es in zu den Aborigines, wo er viele fantastische Dinge erlebte. Für kurze Zeit schien er dort sogar glücklich gewesen zu sein.......


Der Roman bezieht sich viel auf das Buch das Montesanto über sein Abenteuer schrieb. Ein Abenteuer, dass dem Leser oft abwegig erscheint, welches aber auch sehr interessant war.
Während des Lesens habe ich mich oft gefragt, was hinter Louis Reiselust steckt. Insgesamt konnte ich wenig nachvollziehen was dieser Mann aus seinem Leben machte. Der Autor ließ mich selten an Gefühlen des Protagonisten teilhaben, dass habe ich sehr vermisst. Ich hatte immer das Gefühl mir würde etwas fehlen, hätte gern verstanden wie Louis zu dem Menschen werden konnte, was seine Beweggründe für manch hirnrissige Handlung war.
Am Ende des Romans musste ich erkennen, dass vieles nicht so wahr wie vermutet. Das hat mir gut gefallen, es wirft doch ein anderes Licht auf die Geschichte, erklärt allerdings auch nicht gänzlich alles.

Ein Lichtblick dieser Erzählung war für mich die Suche von Old Lady Long, die auf den Spuren des Louis de Montesanto wandelt. Sie hat ein persönliches Interesse an dieser Reise, und durch sie hatte ich manchmal das Gefühl den echten Louis kennenzulernen.

Veröffentlicht am 24.11.2017

Ein Kampf um die Freiheit

Die Runen der Freiheit
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Ein Kampf um die Freiheit

Die Runen der Freiheit von Michael Peinkofer

Das Buch "Runen der Freiheit" ist am Ende des 13 Jahrhunderts zu Zeiten William Wallace angesiedelt.

Held der Handlung ist Eadric, ...

Ein Kampf um die Freiheit

Die Runen der Freiheit von Michael Peinkofer

Das Buch "Runen der Freiheit" ist am Ende des 13 Jahrhunderts zu Zeiten William Wallace angesiedelt.

Held der Handlung ist Eadric, unehelicher Sohn eines englischen Adligen. Es beschreibt seinen Weg nach dem Tod seiner Eltern, der eigentlich schlecht aussieht. Wie das Schicksal so spielt bekommt er aber die Möglichkeit sein Leben zu ändern. Er soll einen Auftrag ausführen, der ihn nach Schottland führt, an dem er jedoch immer mehr zweifelt. Er lernt, dass die angeblichen Feinde auch Freunde sein können,lernt die Liebe seines Lebens kennen, und muss sich danach für eine Seite entscheiden.
Dies ist der grundlegende Kern der Geschichte, der natürlich ausschmückend dargestellt ist. Die Charaktere, allen voran Eadric, sind gut dargestellt. William Wallace spielt eine Rolle, von der ich dachte, dass sie im Buch mehr Raum einnimmt, dies war aber nicht der Fall. Da hätte ich mir mehr gewünscht, da mich die Geschichte um Wallace zum lesen animiert hat.

Dieser Roman ist einfach gestrickt, wie man es zu Hauf schon gelesen hat. Es gibt wenig überraschende Wendungen die die Story interessanter machen würden, viele Handlungsstränge sind vorhersehbar. Historisch gut recherchiert, das Bild der Zeit wird gut wiedergegeben, jedoch konnte es mich nicht ganz überzeugen. Eine kurzweilige Unterhaltung, die bestimmt auch ihre Anhänger finden wird. Ein Roman den man schnell weglesen kann, der einen aber nicht herausfordert. Diese Buch wurde mir von Netgalley zur Verfügung gestellt.

Veröffentlicht am 24.11.2017

Absolut nicht meins

Der Preis, den man zahlt
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Absolut nicht meins

"Der Preis, den man zahlt" wurde vom renommierten spanischen Autor Arturo Pérez-Reverte verfasst, der mit Werken wie Der Club Dumas überaus erfolgreich ist.

Der Roman handelt 1936, ...

Absolut nicht meins

"Der Preis, den man zahlt" wurde vom renommierten spanischen Autor Arturo Pérez-Reverte verfasst, der mit Werken wie Der Club Dumas überaus erfolgreich ist.

Der Roman handelt 1936, der spanische Bürgerkrieg, der damit endet das Franco an die Macht kommt, beginnt. Der Spion Lorenzo Falco soll einen politischen Gefangenen aus dem Gefängnis befreien, José Antonio Primo de Rivera. Falco selbst verfolgt keine politischen Ziele, verbündet sich aber zu diesem Zwecke mit einer kleinen Gruppe. Falco ist alleiniger Befehlshaber der Truppe, alles ist geplant, doch kurzfristig wendet sich das Blatt. Was soll Falco nun tun?

Dies ist die Handlung in groben Zügen. Um ehrlich zu sein, habe ich mich vom Autor ein wenig alleingelassen gefühlt. Die geschichtlichen Aspekte sind sehr komplex, als Laie ist man gezwungen das Internet zu Rate zu ziehen, ansonsten kann man dem Geschehen nicht folgen. Ein paar erklärende Worte als Anhang wären ratsam gewesen. Dieses zusammensuchen von Information war sehr mühselig und ließ bei mir keinen richtigen Lesefluss entstehen. Viele fremde Begriffe, Abkürzungen erschwerten alles zusätzlich, so viel Wissen kann man einfach nicht voraussetzen.
Hinzu kommt, dass ich mit dem Hauptcharakter nicht viel anfangen konnte. Man merkte die Feder eines Mannes an ständigen Beschreibungen über die genutzten Waffen und auch die Sexszenen waren für meinen Geschmack viel zu derb. Das Bild das man von Falco laut Klappentext bekommen sollte, erfüllte sich gar nicht. Charismatisch ist er in meinen Augen nicht.

Mit Eva Rengel, die Falco gemeinsam mit den Geschwistern Montero, bei der Befreiung Riveras unterstützen sollte, kam etwas Spannung in die Spionagegeschichte. Aber leider geschah dies erst in der zweiten Hälfte des Buches, für mich etwas zu spät.

Arturo Pérez-Reverte wollte einen Agenten kreieren, der ihm als Charakter für weitere Teile dienen soll. Für mich kann ich ganz klar sagen, dass ich keinen weiteren Teil lesen werde.
Ich habe etwas gänzlich anderes erwartet. Die Beschreibung versprach in meinen Augen etwas anderes. Hinzu kommt, dass mir der Autor positiv im Gedächtnis geblieben ist durch frühere Erfolge. Des Weiteren kenne ich einige Bücher aus dem Inselverlag, bisher haben mir durchweg alle sehr gut gefallen, doch diesmal lief es anders.
Nicht meins, aber ich bin sicher, dass der Roman durchaus seine Anhänger finden wird.

Veröffentlicht am 27.08.2017

Amüsement auf 110 Seiten

Töte mich
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Amüsement auf 110 Seiten


Amélie Nothomb hat mit "Töte mich" einen amüsanten Roman geschaffen, der mich zwar erheiterte aber das war es dann auch schon.

Graf Henri Neville besitzt zwar ein Schloss, ...

Amüsement auf 110 Seiten


Amélie Nothomb hat mit "Töte mich" einen amüsanten Roman geschaffen, der mich zwar erheiterte aber das war es dann auch schon.

Graf Henri Neville besitzt zwar ein Schloss, Le Pluvier, in den belgischen Ardennen, sein Adel ist aber so verarmt, dass er dieses auch bald veräußern muss. Seine Garden Parties sind berüchtigt, sein ganzer Stolz, einmal noch will er sich den restlichen Leuten von Rang und Namen zeigen und alles perfekt machen. Als seine jüngste Tochter Serieuse von einer Wahrsagerin mitten in der Nacht im Wald aufgegriffen wird, macht diese ihm eine Weissagung die es in sich hat. Er, Henri, wird bei diesem Fest einen Gast töten. Dies alles ist noch im Bereich des vorstellbaren, doch als Henri nun beginnt über einen echten Mord nachzudenken, driftete für mich der Witz ins makabre ab. Henris Tochter bietet ihm sogar noch einen Ausweg in seiner Not, so ziemt es sich ja nicht einen Gast umzubringen, warum nicht die leidgeplagte Tochter?

Schön sind an diesem Roman die Wortspielchen mit den Namen die einem bekannt sind und einen interessanten Bezug zur Geschichte darstellen. Die beiden Erstgeborenen von Henri und seiner Frau Alexandra heißen beispielsweise Oreste und Electre ( Vater - und Muttermord), diese Wortspielchen machten es für mich dann wieder wett, das Buch doch lesenswert.

Das Ende nehme ich hier natürlich nicht vorweg, aber es kam sehr abrupt und leider überhaupt nicht plausibel. Habe lange überlegt ob ich 3 oder 4 Sterne verteilen soll.......habe eine Nacht drüber geschlafen, und es reicht leider nur für 3 Sterne.