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Veröffentlicht am 02.07.2018

Leichter, humoriger Liebesroman, mit zahlreichen Reminiszenzen an „Stolz und Vorurteil“, gewürzt. Schöne, romantische Lektüre, nicht nur für den Sommer…

Sommer in Bloomsbury
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Die Pfarrerstochter, Verity Love, trägt nicht nur einen romantischen Namen, sie bevorzugt dazu romantische Lektüre. Ihr Lieblingsroman ist „Stolz und Vorurteil“ und insgeheim vergleicht sie sich gerne ...

Die Pfarrerstochter, Verity Love, trägt nicht nur einen romantischen Namen, sie bevorzugt dazu romantische Lektüre. Ihr Lieblingsroman ist „Stolz und Vorurteil“ und insgeheim vergleicht sie sich gerne mit Elizabeth Bennet, denn auch Verity ist mit einer großen Familie gesegnet, die vergnügt schnatternd, allerdings ohne Unterlass, auf Familienfeiern, Veritys Nerven strapaziert.

Verity ist, zu ihrem Bedauern, völlig anders gestrickt. Sie ist introvertiert und froh darüber, wenn sie sich Momente in ihrem Alltag freischaufeln kann, in denen sie vollkommen allein ist. Ausgenommen davon, ist davon natürlich ihr verfressender Kater „Strumpet“, der zu gerne aus ihrer Wohnung ausbüxt, um sich in der Nachbarschaft nach Leckereien umzusehen.
Zusammen mit ihren Freundinnen, arbeitet sie in einem gut gehenden Buchladen, in dem es vorzugsweise Liebesromane zu kaufen gibt.
Um Verkupplungsversuchen aus dem Wege zu gehen, denn Veritys Freundinnen schrecken vor Nichts zurück um sie an den richtigen Mann zu bringen, erfindet Verity kurzerhand den stets abwesenden Workaholic und Meeresbiologen Peter Hardy, mit dem sie angeblich zusammen ist.

Eines Tages droht ihre Finte aufzufallen, denn ihre Freundinnen sind ihr heimlich zu einem Restaurant gefolgt, weil sie Peter unbedingt kennenlernen wollen.
Geistesgegenwärtig setzt sich Verity zu einem wildfremden Mann an den Tisch und bittet ihn darum, für eine Weile mitzuspielen.
Johnny True, ist nicht nur außerordentlich amüsiert, sondern dazu ein ziemlich attraktives Exemplar der männlichen Gattung, was Verity nebenher feststellen muss.
Eigentlich sollten sich Johnnys und Veritys Wege, nach der Scharade trennen, doch dann schlägt Johnny, der überraschten jungen Frau, einen Deal vor. Bei allen, in Zukunft anstehenden Festen, will er ihren Partner spielen wenn Verity das im Gegenzug auch bei ihm macht. Allerdings schließt Johnny Liebe gleich im Vorfeld aus, da er unglücklich verliebt in seine Exfreundin ist, die allerdings seit zehn Jahren mit seinem besten Freund Harry verheiratet ist.
Verity, die nach einer unglücklichen Beziehung glaubt, nicht fähig zu sein, für Nähe und Liebe, stimmt dem Deal zu. Ahnt jedoch da noch nicht, dass Johnny ihr im Laufe der Zeit, viel mehr unter die Haut gehen wird, als ihr lieb ist…

Vor ca. einem Jahr, las ich den Vorgängerroman „Der kleine Laden der einsamen Herzen“, den ich bei einer Verlosung gewonnen hatte und der nun, vor einem Monat, nochmals unter einem neuen Titel und mit völlig anderem Layout herausgegeben wurde. (Der kleine Laden in Bloomsbury) Dies erwähne ich lediglich, für alle Leser als Info, damit sie den Vorgängerband nicht womöglich doppelt kaufen. Ehrlich gesagt, finde ich den neuen Titel stimmiger, obwohl mir die frühere Covergestaltung genauso gut gefallen hatte.

Mich hatte die Geschichte über Freundinnen, die zusammen einen Buchladen für romantische Lektüre betreiben, fasziniert, denn das ist doch eine wunderbare Vorstellung für eine Leseratte, oder?

Zugegeben, im ersten Teil, hatte der Romanheld Sebastian, schon arg meine Lesernerven strapaziert, doch obwohl auch Johnny durchaus einige Macken mit sich herumträgt und sehr lange auf der Leitung steht, hat mich „Sommer in Bloomsbury“, sehr gefangen nehmen können, da die Liebesgeschichte zwischen Verity und Johnny an sich so toll geschrieben ist. Gewürzt sind die Dialoge des Heldenpaars, mit der nötigen Prise Humor und überhaupt hat man beim Lesen das Gefühl, als befände man sich inmitten einer Hollywoodkomödie a la „Notting Hill“.

Was mir als „Stolz und Vorurteil“ Fan, natürlich besonders gefallen hat, waren die zahlreichen Reminiszenzen, an besagtes Werk von Jane Austen, die Annie Darling zwischenzeitlich miteinfließen lässt. Und vor jedem neuen Kapitel, findet der Leser, berühmte Zitate aus „Stolz und Vorurteil“, vor.
Mag der Roman auch über weite Strecken hinweg, locker, leicht und beschwingt wirken, ändert sich die Atmosphäre dann doch etwas hundert Seiten vor dem Ende- es wird ernster. Verity begreift dann nämlich endlich, was sie wirklich vom Leben erwartet, genauso wie auch Johnny, selbst wenn er dafür länger benötigt; Mann halt!

Ich mochte „Sommer in Bloomsbury“ noch ein Tickchen mehr, als den Vorgängerband, so dass ich dafür gerne 5 von 5 Punkten vergebe.

Kurz gefasst: Leichter, humoriger Liebesroman, mit zahlreichen Reminiszenzen an „Stolz und Vorurteil“, gewürzt. Schöne, romantische Lektüre, nicht nur für den Sommer…

Veröffentlicht am 29.06.2018

Wunderschöner Wohlfühlschmöker und Selbstfindungsroman in einem, der Werte wie Freundschaft und Zusammenhalt in den Fokus stellt

Sommerhaus zum Glück
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Elodie hat eine schmerzliche Beziehung mit ihrem verheirateten Ex-Chef hinter sich. Dieser verschwieg ihr, dass seine Ehe keinesfalls zerrüttet war, als er sich mit Elodie einließ. Als Pers Frau schwanger ...


Elodie hat eine schmerzliche Beziehung mit ihrem verheirateten Ex-Chef hinter sich. Dieser verschwieg ihr, dass seine Ehe keinesfalls zerrüttet war, als er sich mit Elodie einließ. Als Pers Frau schwanger wurde, zog Elodie die Reißleine, kündigte ihren Job und beschloss in einer Kurzschlusshandlung, ein altes Cottage in Cornwall zu kaufen, das nun, fortan als Pension fungieren soll. Doch als Elodie in St. Ives ankommt, entpuppt sich das günstige Schnäppchen, als baufällige Katastrophe. Elodie muss zunächst sämtliche Handwerker im Dorf bemühen, damit sie dort überhaupt wohnen kann. Als ihre Verzweiflung fast Überhand nimmt, bekommt Elodie Hilfe von unerwarteter Seite. Zum einen sorgen sich zwei Frauen des Ortes, die Gastronomin Helen und die schon etwas ältere Brandy, das Urgestein des Ortes, um sie, aber auch der undurchschaubare, stets mürrisch wirkende Kaffeehausbetreiber Tom, bietet seine Hilfe bei allen anfallenden Arbeiten im Haus an.

Elodie ist ihren neuen Freunden äußerst dankbar, denn sie helfen ihr nicht nur über schwierige Zeiten hinweg, sondern liefern dazu reichlich Ablenkung. Dazu knistert es zwischen Elodie und Tom gewaltig, doch Tom scheint dennoch keinerlei Interesse zu haben, die frisch geknüpfte Beziehung über Freundschaft hinausgehen zu lassen. Elodie ist es zunächst recht, weil sie immer noch an Per denken muss, der sie weiterhin aus dem fernen Deutschland mit Telefonanrufen und Textnachrichten bombardiert, obwohl sie ihm bereits eine deutliche Abfuhr erteilt hat.

Währenddessen hat Helen ganz andere Probleme. Sie ist zwar mit ihrer großen Liebe Liam verheiratet und hat zwei Kinder im Teenageralter mit ihm, doch in letzter Zeit scheint Liam sie völlig zu übersehen. Zudem hat das Paar verlernt, über ihre Probleme zu sprechen. Und ihre aufmüpfige Tochter, fördert den Familienfrieden auch nicht gerade.

Brandy lebt dagegen allein in einem alten Campingwagen und verdient sich ihr Geld, in dem sie stimmungsvolle Geisterführungen in St. Ives, für die Touristen anbietet. Obwohl sich die ältere Dame sehr um ihre Freundinnen sorgt und nach außen hin fröhlich und gelassen erscheint, hat auch sie einige familiäre Probleme, die sie bislang unter Verschluss gehalten hat…

Wenn die Temperaturen steigen, schnappe ich mir sehr gerne mal einen sogenannten Urlaubsschmöker und so stach mir beim Stöbern dann auch das schöne, maritime Frontcover von Anne Sanders aktuellen Roman „Sommerhaus zum Glück“, schnell ins Auge.
Ich hatte bislang noch nichts von der Autorin gelesen, die unter dem Pseudonym Lea Coplin Jugendlektüre schreibt. Als Anne Sanders, spricht die Autorin dagegen etwas ältere Leser an, wie mich beispielsweise.

Anne Sanders hat einen sehr bildhaften und lebhaften Schreibstil, so dass man als Leser, gleich vom ersten Moment an hineingezogen wird, in die Geschichte dreier Frauen, die alle eines vereint- sie stehen an einem Scheideweg in ihrem Leben. Obwohl Brandy eine durchaus humorige alte Dame ist, die man schnell in sein Leserherz schließen kann, tritt sie allerdings in diesem Roman eher als Nebenfigur in Aktion. Dafür werden Elodies und Helens Storys mehr beleuchtet, so dass man schon sagen kann, dass sie die eigentlichen Heldinnen dieses Romans sind. Immer im Wechsel, wird deren Werdegang dann auch in „Ich-Form“, also aus der Sicht von Elodie und Helen selbst, geschildert.

Irgendwo bezeichnete ein Rezensent Anne Sanders Romane als Wohlfühllektüre und obwohl ich solchen Aussagen immer recht skeptisch gegenüberstehe, muss ich doch zugeben, dass diese Bezeichnung in diesem Fall passend ist, wie die Faust aufs Auge.
Woran liegt das? Zum einen am Schreibstil- man sieht die Örtlichkeiten direkt vor seinem geistigen Auge beim Lesen und auch die Dialoge der Akteure wirken lebendig und echt. Zugegeben, Helens und Liams Geschichte hat mich nicht ganz so sehr fesseln können, wie die von Elodie und Tom, was vielleicht auch an den sehr humorig, knackig geratenen Dialogen der beiden lag, die mir die Lachtränen ins Auge getrieben haben; dennoch erzählt Anne Sanders auch Helens und Liams Story mit viel Sensibilität, welche lediglich etwas ruhigere Fahrwasser ansteuert.

Es ist ein Roman der Werte wie Freundschaft und Zusammenhalt in den Fokus stellt, selbst wenn die Liebe natürlich auch eine Rolle spielt. Mir hat „Sommerhaus zum Glück“ sehr gefallen, allerdings habe ich mir beim Lesen diesmal sehr viel Zeit gelassen, weil ich die besondere Atmosphäre des Buches so sehr mochte.
Als Fan von Nora Roberts, ersten, dicken Schmökern, war ich erfreut, dass es nun eine weitere Autorin gibt, die solch eine besondere Atmosphäre in ihren Geschichten erzeugen kann. Und ich bin schon gespannt, auf weitere Bücher von Anne Sanders.

Kurz gefasst: Wunderschöner Wohlfühlschmöker und Selbstfindungsroman in einem, der Werte wie Freundschaft und Zusammenhalt in den Fokus stellt.

Veröffentlicht am 22.06.2018

Ein absolutes „Wow“ Buch! Laine und Lyle- eine etwas andere „Pretty Woman“ Story, die mich sehr berührt hat

Deep Passion (2)
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Lyle ist ein Schauspieler, der das große Los gezogen zu haben scheint. Er soll den nächsten Superhelden, in einer auf drei Spielfilme angelegten neuen Reihe verkörpern. Doch der weibliche Co-Star, ein ...

Lyle ist ein Schauspieler, der das große Los gezogen zu haben scheint. Er soll den nächsten Superhelden, in einer auf drei Spielfilme angelegten neuen Reihe verkörpern. Doch der weibliche Co-Star, ein männermordender Vamp auf zwei Beinen, hat bereits ein Auge auf ihn geworfen. Sehr zum Verdruss Lyles, der kein Interesse an der Dame hat. Lyles Agentin rät ihm jedoch dringend dazu, sich möglichst schnell eine feste Freundin zuzulegen, da Lyles Schauspielkollegin großen Einfluss bei den Filmbossen besitzt und in der Lage wäre, Lyle feuern zu lassen, wenn er nicht nach ihre Pfeife tanzt.

So lange Lyle solo ist, gilt er als Freiwild, das begreift auch der attraktive Schauspieler schnell. Ausgerechnet an dem zwölften Todestag seiner besten Freundin, muss sich Lyle mit besagten Schwierigkeiten herumschlagen und so beschließt er kurzerhand Dampf abzulassen, in dem er die Dame eines exklusiven Escort-Services anruft, die ihm eine junge Prostituierte in eine Hotelzimmersuite schmuggeln soll. Bei der Prostituierten handelt es sich allerdings um einen Neuling. Sugar Laine hat den Job von einer Freundin empfohlen bekommen, die weiß, dass Laine immense Schulden abbezahlen muss.

Laine, die vor Jahren Mutter und Bruder bei einem Verkehrsunfall verlor, will mit allen Mitteln das Elternhaus retten, das ihre Mutter einst mit so viel Liebe instand gehalten hatte und das nun eine neue Renovierung benötigt.
Dafür benötigt sie viel Geld, um der Bank ein ausgezahltes Darlehn zurückzahlen zu können. Und die Zeit drängt. Solle Laine das Geld nicht innerhalb der nächsten Wochen zusammen bekommen, wird ihr Haus zwangsversteigert, so dass sie den letzten familiären Fixpunkt in ihrem Leben verlieren könnte.

Als Laine auf Lyle trifft, spürt sie sogleich, dass sie einen Seelenverwandten vor sich hat. Genau wie sie, umgibt ihn eine gewisse Traurigkeit und sie spürt, dass ihn etwas zu quälen scheint. Obwohl Laine Lyle attraktiv findet, begreift sie, dass sie sich nicht mit ihm einlassen darf. Sie fürchtet sich davor, mehr zu empfinden, als ihr als Prostituierte zusteht. Lyle reagiert äußerst gefasst und freundlich, als sie ihn abweist, raubt ihr einen heißen Kuss, der sie tief berührt und besteht dennoch darauf, ihr die ausgemachte Summe zu bezahlen.
Eigentlich glaubt Laine nicht mehr daran, dass sie Lyle jemals wieder begegnen könnte, doch nur einen Tag später erhält sie einen Anruf. Sie wurde auf dem Weg zur Hotelsuite von einem sensationslüsternen Journalisten fotografiert. Um Schadensbegrenzung zu betreiben, schlägt Lyle ihr einen Deal vor. Laine soll, gegen Bezahlung, für eine Weile seine feste Freundin spielen, bis sich, die Wogen, in den Medien wieder geglättet haben und Lyles Kollegin beruhigt weiterzieht. Laine sagt ja, denn Lyle zeigt sich außerordentlich großzügig und dank ihm hätte sie bald die benötigte Summe zusammen.
Der Haken an der Sache; es knistert gewaltig zwischen Laine und Lyle und Laine fürchtet, ihr Herz an einem Mann zu verlieren, der nicht bereits ist für eine Beziehung…

Nachdem im ersten Band der „Wicked“ Reihe, „Deep Love“, der Starfotograf Wyatt und seine Kelsey zusammenfanden, war ich schon aufmerksam geworden auf Wyatts Freund Lyle, der darin bereits als Nebenfigur, kleine Auftritte hatte.
In „Deep Passion“, erfährt man als Leser nun, welche seelischen Altlasten Lyle mit sich herumträgt und, ohne zuviel verraten zu wollen, die gehen einem sehr unter die Haut. Aber auch Sugar Laines Leben war, seit dem Tod ihrer Mutter und ihres Bruders nicht einfach und so kann man als Leser sehr gut nachvollziehen, wieso sich Laine und Lyle zueinander hingezogen fühlen. Obwohl es sich hier um einen erotischen Roman, mit explizit aber geschmackvoll geschilderten Liebesszenen handelt, kann hier auch ein Leser zugreifen, der einfach nur toll und intensiv geschriebene Liebesromane mag, denn die Story hat dermaßen viel Tiefgang zu bieten, dass ich einfach nur davon begeistert bin. J. Kenner beweist mit ihrer „Wicked“ Serie, dass erotische Lektüre nicht immer gleich auch flach sein muss und legt die Messlatte in diesem Genre daher ziemlich hoch. Aber nicht nur die Liebesgeschichte hat es in sich, dazu sind Laine und Lyle sehr charismatische, sensible Akteure und ihre gemeinsamen Dialoge zeugen davon.

Ein reicher Mann, eine Prostituierte- klar, dass einem da schnell Assoziationen zu „Pretty Woman“, kommen. Und obwohl J. Kenners Roman von der Handlung her doch anders ist, stellte sich beim Lesen des Buches dennoch eine Art „Pretty Woman“ Feeling bei mir ein. Ganz ehrlich? Diese Story würde sich auch gut als Film machen, als „Pretty Woman 2“ womöglich. Ich habe selten einen erotischen Roman gelesen, der mich so dermaßen berührt, bezaubert und gleichzeitig zum Lachen und Weinen gebracht hat, wie „Deep Passion“. Wer meine übrigen Rezensionen kennt, weiß, dass ich ein recht kritischer Leser bin. Doch hier gibt es absolut nichts zu kritisieren. Ich gebe die volle Leseempfehlung; sogar 5 Punkte mit Sternchen, weil der Roman einfach nur „Wow“ ist!

Kurz gefasst: Ein absolutes „Wow“ Buch! Laine und Lyle- eine etwas andere „Pretty Woman“ Story, die mich sehr berührt hat.

Wicked Reihe:

1. Teil: Deep Love
2. Teil: Deep Passion
3. Teil: Deep Danger

Veröffentlicht am 08.06.2018

Für Fans des historischen Cosy-Krimis eine sehr lesenswerte Reihe, die ich gerne weiterempfehle

Das Zedernhaus
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Victoria und Jeremy sind glücklich und wollen nun endlich bald heiraten. Sehr zum Verdruss adliger Verwandter von Victoria, allerdings im kleineren Rahmen. Doch dann muss die Hochzeit verschoben werden, ...

Victoria und Jeremy sind glücklich und wollen nun endlich bald heiraten. Sehr zum Verdruss adliger Verwandter von Victoria, allerdings im kleineren Rahmen. Doch dann muss die Hochzeit verschoben werden, da Jeremy einen Auftrag von höchster Stelle bekommt. Es hat einen Anschlag in Indien gegeben, der in letzter Minute vereitelt wurde. Doch galt der Anschlag tatsächlich dem Vizekönig, oder hatte der Angreifer, der erschossen wurde, ein ganz anderes Ziel? Jeremy soll mehr über die Sache herausfinden und reist, mit dem Segen Victorias in das weit entlegene, exotische Land.

Währenddessen wird in London ein indischer junger Matrose ermordet aufgefunden, der eine Kette mit einem Anhänger trug, in dem ein Bildnis von Victorias Vater enthalten ist. Da Victorias Vater, ein Pathologe, leider nicht mehr unter den Lebenden weilt, wendet sich Sir Arthur, von der Geheimpolizei, schließlich an Victoria, die sich ebenfalls nicht erklären kann, wieso der Inder ein Photo ihres Vaters in seinem Besitz hatte.

Sie beginnt Nachforschungen über den Ermordeten anzustellen und gerät schließlich an eine junge Inderin, die in den Diensten einer englischen Adelsfamilie ist. Leela, so heißt die junge Dame, ist sehr unglücklich, als sie erfährt, dass ihr Verlobter ermordet wurde, doch sie will Victoria helfen bei ihren Nachforschungen, die die beiden Frauen und Victorias treuen Butler Mr. Hopkins, schon bald ebenfalls nach Indien führen. Victoria ist mittlerweile in großer Sorge um Jeremy, der seit kurzer Zeit als vermisst gilt…

Das bereits dritte Abenteuer führt die Romanheldin Victoria, diesmal in ein äußerst exotisches Land voller Schönheit, das jedoch große Gefahren für sie und Jeremy birgt.
Der Autorin Pauline Peters, ist es gelungen, den Schauplatz des Romans sehr bildhaft vor den Augen ihrer Leser entstehen zu lassen, da die Beschreibungen von Land und Leuten sehr detailliert geraten sind. Aber sie spart auch die politische Situation nicht aus und vermittelt sie auf interessante Art und Weise. Diesmal nimmt der Kriminalfall einen größeren Raum im Roman ein, was mir sehr gut gefallen hat und auch auf zwischenmenschlicher Ebene; also in Sachen Liebe, hat Pauline Peters ihrem Heldenpaar einige romantisch geschrieben Szenen auf den Leib geschrieben, die die Liebe, die das Paar füreinander empfindet, perfekt untermauert; dabei driftet sie jedoch nie ins Kitschige ab.
Ich möchte nicht zuviel verraten, um den Lesern womöglich die Spannung zu nehmen; jedoch nur so viel- Victoria wird auf ihrer Reise einige interessante Dinge herausfinden, auch über ihren Vater, der einst ebenfalls für eine Weile in Indien lebte.
Die Romane, obwohl eine Serie, können auch gut als „stand alone“ gelesen werden, da Pauliene Peters ihren Lesern ausreichende Informationen aus zurückliegenden Bänden bietet. Dennoch würde ich es empfehlen, auch schon, weil mir die Victoria Bredon Reihe so gut gefällt, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen, da man so die Entwicklung der Figuren besser nachvollziehen kann.
Auch die optische Aufmachung der Bücher gefällt mir sehr gut.

Kurz gefasst: Für Fans des historischen Cosy-Krimis eine sehr lesenswerte Reihe, die ich gerne weiterempfehle.



Veröffentlicht am 23.05.2018

„Was sich liebt, das neckt sich“- Wunderschöner, romantischer Historical mit Tiefgang und sympathischen Protagonisten.

Spiel der Herzen
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Nachdem Oliver, Lord Stoneville bereits vermählt wurde (seine Geschichte wird in „Lord Stonevilles Geheimnis“ erzählt), soll nun Jarret unter die Haube kommen. Jarret hat es im Laufe der Jahre gelernt, ...

Nachdem Oliver, Lord Stoneville bereits vermählt wurde (seine Geschichte wird in „Lord Stonevilles Geheimnis“ erzählt), soll nun Jarret unter die Haube kommen. Jarret hat es im Laufe der Jahre gelernt, seine größten Wünsche und Sehnsüchte unter Verschluss zu halten, weil er zu oft enttäuscht wurde und auch das tragische Schicksal seiner Eltern hat ihn einst sehr verstört. Mittlerweile frönt er dem Nichtstun und liebt das Glücksspiel über alles. Doch was kaum jemand weiß, ist, dass er von frühester Kindheit an, Interesse an der Brauerei seiner Großmutter zeigte und durchaus viel Sachverständnis aufweist. Während seine Großmutter krank das Bett hütet, bekommt er endlich die Möglichkeit, sich zu beweisen und die alte Frau vermeintlich davon abzubringen, ihm eine Frau aufzuschwatzen. Als Annabel und Jarret sich jedoch kennen lernen, spüren sie; auch wenn sie sich streiten wie die Bierkutscher, sogleich eine starke Anziehungskraft. Doch Annabel verbirgt einige Geheimnisse vor Jarret und fürchtet, dass er, trotz ihrer gewonnenen Wette, abspringt von seinem Versprechen wenn er die Wahrheit über ihre Familie erfährt.

Sowohl Jarret als auch Annabel sind zwei sympathische, sensible Hauptfiguren, deren Innerstes abwechselnd von der Autorin beleuchtet wird, so dass man sich als Leser gut in die beiden hineinversetzen kann. Normalerweise mag ich es nicht, wenn die Heldin oder der Held des Romans, Geheimnisse vor dem jeweils anderen hat und sie so lange verbirgt, doch in diesem Fall konnte man Annabels Beweggründe gut verstehen. Bis Annabel auffliegt, vergeht jedoch einige Zeit und in dieser Zeit gelingt es der Autorin zudem klar zu verdeutlichen, dass sich Jarret und Annabel nicht nur auf sexueller Basis anziehend finden, sondern dass sie durchaus auch viele Gemeinsamkeiten haben, die sie zusammenschweißen. Sehr niedlich sind die Versuche der beiden, ihrem Umfeld klar zu machen, dass sie eigentlich keine feste Beziehung miteinander eingehen möchten, obwohl doch jeder auf den ersten Blick sieht, wie vernarrt beide eigentlich ineinander sind. Dennoch knickt keiner von beiden frühzeitig ein. Es bedarf einiger klärender Dialoge und Geschehnisse, bis bei den Figuren die Erleuchtung eintritt- weniger aus Dummheit oder Sturheit, sondern aus dem Grund, da beide in ihrer Vergangenheit Dinge erlebten, die sie nun zögern lassen, sich erneut auf jemanden einzulassen. Es sind durchaus auch plausible Gründe, so dass hier kein unnötiges Hin und Her zu befürchten ist.

Der Schreibstil der Autorin sorgt für beschwingte und leichte Unterhaltung, zudem ist auch Jarrets und Olivers Familie ein sympathischer Haufen, selbst wenn sie dieses Mal noch ein wenig im Hintergrund agieren. Auch die Idee die Story rund um die „Bierbrauerkunst“ zu weben, fand ich erfrischend anders und interessant, wobei die Autorin sich jedoch nicht zu sehr im Detail verliert. Die Liebeszenen sind prickelnd und ansprechend und auch die Wohlfühlstimmung des Romans ließ Vergleiche zu Lisa Kleypas Hathaway- Reihe bei mir anklingen.

Einen Kritikpunkt habe ich aber dennoch anzubringen. Obwohl ich die Übersetzungsleistung im Großen und Ganzen gut fand, habe ich mich an den vielen „gnädigen Fräuleins“ und „gnädigen Herren“ gestoßen. Selbst wenn die Übersetzung wahrscheinlich den Kern trifft, erinnerte mich diese angestaubte Ausdrucksweise fatalerweise an alte Theo Lingen und Hans Moser Filme und ehrlich gesagt wäre ein „werter Sir“ oder „werte Miss.“ da um Längen wohlklingender und eindeutig die besser Wahl gewesen. Daher eine große Bitte an den Verlag/ Die Übersetzer, beim nächsten Band die gnädigen Fräuleins & gnädigen Herren ganz aus dem Roman zu verbannen.

Kurz gefasst: „Was sich liebt, das neckt sich“- Wunderschöner, romantischer Historical mit Tiefgang und sympathischen Protagonisten.