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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.01.2017

Runder Abschluss, aber nicht so gut wie der erste Teil

Zeitenzauber - Das verborgene Tor
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Anna und Sebastiano reisen wieder durch die Zeit. Nachdem mich der zweite Teil der Zeitenzauberserie gar nicht überzeugen konnte, habe ich lange gezögert den dritten Teil zu hören. Doch ich wollte wissen ...

Anna und Sebastiano reisen wieder durch die Zeit. Nachdem mich der zweite Teil der Zeitenzauberserie gar nicht überzeugen konnte, habe ich lange gezögert den dritten Teil zu hören. Doch ich wollte wissen wie die Trilogie endet. Das dritte und letzte Abenteuer führt die beiden nach London ins Jahr 1813. Als reicher Lord mit seiner ledigen Schwester sollen die beiden ein Unglück verhindern, doch haben sie noch weniger Informationen als sonst. Als die Zeittore sich aufzulösen beginnen, müssen sie nicht nur den Lauf der Zeit retten, sondern auch alles dafür tun, dass sie nicht in dieser fremden Zeit festsitzen.

Die Geschichte beginnt rasant und spannend. Schnell ist man wieder in die Welt abgetaucht, die Eva Völler mit ihrer Zeitenzaubertrilogie geschaffen hat. In diesem dritten Teil hat die Autorin zunächst den Fokus wieder auf die Handlung gerichtet, obwohl die Protagonisten lange im Dunkeln tappen, entwickelt sich stets etwas, das den Hörgenuss kurzweilig macht. Anfang des dritten Drittels rutsch sie dann jedoch wieder etwas in die kitschige Schiene ab, was mir schon den zweiten Teil verdorben hat. Insgesamt bleibt sie aber näher an der Geschichte, und die Liebesgeschichte der Protagonisten spielt nur eine Nebenrolle.


Die Sprecherin macht ihre Sache gut, nach ein paar Hörbüchern von ihr konnte ich mich an die Stimme gewöhnen und sie passt auch einfach zu dieser Art Lektüre.

Deutlich besser als der zweite Teil, kommt dieser dritte Teil dennoch nicht an den ersten heran, der mich wirklich gut unterhalten hat. Auch die Geschichte in sich kommt zu einem runden angenehmen Abschluss. Für mich insgesamt eine runde Sache.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Katz und Maus eine David Hunter Kurzgeschichte

Katz und Maus
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David Hunter findet vor seiner Haustür menschliche Knochen? Wem gehören sie? Warum wurden sie dort abgelegt? Hat es erneut jemand auf den Forensiker abgesehen.

Katz und Maus ist eine Kurzgeschichte rund ...

David Hunter findet vor seiner Haustür menschliche Knochen? Wem gehören sie? Warum wurden sie dort abgelegt? Hat es erneut jemand auf den Forensiker abgesehen.

Katz und Maus ist eine Kurzgeschichte rund um den berühmten Forensiker David Hunter. Auf Grund der Kürze geht einiges verloren, was die Bücher so besonders macht. Es fehlt die Einsamkeit, dieses ganz besondere Verbeißen in einen Fall und der wunderbar spannende Weg über viele Verdächtige bis zum Ziel. Es ist aber durchaus eine nette Unterhaltung eine ganz interessante Geschichte mit nicht wirklich überraschendem Ende.

Johannes Steck liest dabei angenehm und passend.
Etwas besonders ist es keinesfalls und ich bin froh, dass ich nicht knapp 8 Euro ausgegeben habe, sondern mir dieses Hörbuch aus der Bibliothek ausgeliehen habe.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Interessanter historischer Einblick

Der Palast der Meere
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England im 16. Jahrhundert. Elisabeth folgt ihrer Schwester Bloody Mary auf den Thron. An ihrer Seite ihre langjährige Freundin Eleanor of Waringham. Sie ist ihre wichtigste Spionin und versucht Schaden ...

England im 16. Jahrhundert. Elisabeth folgt ihrer Schwester Bloody Mary auf den Thron. An ihrer Seite ihre langjährige Freundin Eleanor of Waringham. Sie ist ihre wichtigste Spionin und versucht Schaden von ihr abzuwenden, dabei begegnet sie dem König der Diebe, der in ihrem Leben eine wichtige Rolle spielen soll. Zur selben Zeit soll ihr Bruder Isaac, das Erbe von Waringham antreten, doch er flieht als Freibeuter auf die Meere und nach vielen schweren Jahren, wird auch er zu einer Stütze der Krone.

Wieder verknüpft Rebecca Gable geschickt, die Leben ihrer Protagonisten mit dem englischen Königshaus und gibt so einen recht ausführlichen Blick auf das Leben zu Queen Elizabeth Zeiten und ihre Herrschaft. Das ist kurzweilig und interessant, allerdings hat mich etwas die doch sehr einseitige Erzählweise gestört. Waren im Vorgänger Buch noch die Papisten und „Bloddy Mary“ die Guten, sind dies nun ausnahmslos die Böse. Hier fehlt mir ein bisschen Differenzierung und ein kritischer Blick auf die historischen Persönlichkeiten.

Gefallen haben mir dagegen die Charaktere, die nicht so schwarz weiß gezeichnet sind, sondern vielschichtig sind und immer mal wieder auch fragwürdige Entscheidungen treffen. Dabei bleiben sie aber sympathisch und man fiebert einfach mit ihnen mit.

Detlef Bierstedt hat dabei eine sehr angenehme Stimme, die einem auch bei einem Hörbuch diesen Umfanges nicht langweilig wird, nur alte Damen kann er nicht besonders gut interpretieren, aber die hatten zum Glück auch nur wenig Text.

Alles in allem ein sehr unterhaltsamer historischer Roman, mit ein paar Schwächen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

traurig

Die Frau, die allen davonrannte
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Aganetha Smart ist über hundert und erinnert sich an ihr Leben. Ihre Kindheit auf einer Farm in Kanada mit vielen Geschwistern von denen jeder auch seine ganz eigene Geschichte hat. Ihre Junged in Toronto ...

Aganetha Smart ist über hundert und erinnert sich an ihr Leben. Ihre Kindheit auf einer Farm in Kanada mit vielen Geschwistern von denen jeder auch seine ganz eigene Geschichte hat. Ihre Junged in Toronto als Läuferin und Olympiateilnehmerin und ihr Leben als Reporterin.

Wie es für einen Menschen in dem Alter wohl üblich ist sind die Erinnerungen nicht chronologisch, sondern blitzen immer mal wieder auf, werden von bestimmten Dingen heraufbeschworen. Das macht das Lesen anstrengend. Hinzu kommt, dass auch die Kapitel nicht mit Jahreszahlen überschrieben sind, die einem helfen könnten sich zu Recht zu finden. Auch der Schreibstil lässt sich nicht einfach so flüssig herunterlesen. Er ist gut, aber er bedarf der Konzentration und es ist hilfreich, wenn man längere Teile am Stück lesen kann.

Aganetha selbst ist eine faszinierende Frau mit vielen Facetten. Ein ganz toller Charakter deren Lebensweg man gerne verfolgt. In vielen ihren Gedankengänge konnte ich mich durchaus wieder finden. Auch die Familienmitglieder und Freunde die sie im Laufe ihres Lebens trifft sind detailliert und liebevoll herausgearbeitet.

Was mich jedoch gestört hat, ist die konstante Traurigkeit die diesem Buch anhängt. Zum einen, weil ich grundsätzlich lieber positivere Bücher lesen und zum anderen, da für mich dieses Buch zu einer völlig falschen Zeit in meinem Leben kam. Damit komme ich zum eigentlichen Kritikpunkt, dem Klappentext. Erwartet hatte ich eine Geschichte über eine Olympiapionierin mit einer interessanten Familiengeschichte. Doch der Sport und die Teilnahme an Olympia nehmen nur einen sehr kleinen Teil der Geschichte ein, da hatte ich mir einfach viel mehr erwartet.

Da dieses Buch für mich zur falschen Zeit kam, fällt mir eine Bewertung schwer. Es ist eine interessante Geschichte bevölkert mit tollen Charakteren. Aber sie ist unendlich traurig, anstrengend zu lesen und etwas ganz anderes als ich nach dem Klappentext erwartet hab. Mein Tipp lest rein, bevor ihr das Buch kauft.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Etwas zu moderner Auswandererroman

Im Land des Korallenbaums
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1863: Anna, Viktoria und Julius treffen sich auf ihrem Schiff nach Buenos Aires, sie wollen in der Ferne ein neues Leben beginnen. Nach der Ankunft trennen sich ihre Wege zunächst, doch als ihre Träume ...

1863: Anna, Viktoria und Julius treffen sich auf ihrem Schiff nach Buenos Aires, sie wollen in der Ferne ein neues Leben beginnen. Nach der Ankunft trennen sich ihre Wege zunächst, doch als ihre Träume von einem neuen, besseren Leben zu zerbrechen drohen treffen sie sich wieder und müssen um ihre Freundschaft und gegen ihr Schicksal kämpfen.

Leider schafft es die Autorin nicht mir das Gefühl zu vermitteln, ihre Geschichte spiele 1863. Ihr Stil ist für meinen Geschmack sehr modern, die Gedankengänge und Unterhaltungen klingen mehr nach 2003. Unterstützt wird dieses Gefühl leider auch von der Sprecherin Annina Braumiller, die zwar eine angenehme Stimme hat, aber auch die Vergangenheit nicht heraufbeschwören kann.

Auch die Geschichte konnte mich nicht überzeugen. Viele merkwürdige Zeitsprünge haben mir das Gefühl vermittelt einen Teil der Geschichte zu verpassen. Dies wurde auch durch unglückliche Formulierungen unterstützt, so waren 3 Jahre jahrelang während knapp 8 Jahre als kurze Zeit später bezeichnet wurden.

Insgesamt ein sehr schwacher Auswandereroman, der mich nicht in das fremde Land entführen konnte und die Welt um mich herum vergessen ließ, wie es vergleichbare Werke schaffen können.