Profilbild von Buecherkueken

Buecherkueken

Lesejury Star
offline

Buecherkueken ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Buecherkueken über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.05.2018

Die Fee und das schwarze Herz

Victorian Rebels - Mein schwarzes Herz
2

Farah und Dougan lernen sich im Waisenhaus kennen, doch nimmt ihre Freundschaft ein jähes Ende. Jahre später arbeitet Farah für Scotland Yard und trifft dort auf den Verbrecher Dorian Blackwell.

Das in ...

Farah und Dougan lernen sich im Waisenhaus kennen, doch nimmt ihre Freundschaft ein jähes Ende. Jahre später arbeitet Farah für Scotland Yard und trifft dort auf den Verbrecher Dorian Blackwell.

Das in schwarz-gold gehaltene Cover gefällt mir sehr gut und hat mich auch gleich angesprochen.

Erzählt wird die Geschichte in der Hauptsache aus der Sicht von Farah, aber auch Blackwell meldet sich zu Wort.
Man merkt schnell, das Farah sich nichts vorschreiben lässt und eine Frau ist, die weiß was sie will. Sie braucht keinen Mann in ihrem Leben, der für sie sorgt, sie bekommt das sehr gut alleine hin.
Auch Dorian weiß seine Ziele durchzusetzen, wenn auch die Mittel nicht immer der allgemeinen Moral entsprechen. Allein sein Name öffnet ihm Türen, die sonst verschlossen blieben.
Sowohl Farah und Blackwell als auch die Nebencharaktere sind sehr gut gezeichnet und man hat schnell das passende Bild von ihnen vor Augen und kann ihre Gedanken und Gefühle nachvollziehen. Die einzelnen Charaktere haben natürlich alle ihren eigen Kopf, ihre eigenen Schwächen und Stärken. Und mit Farah auch einen starken weiblichen Hauptcharakter. Sie ist keins der armen, schwachen Weibchen, die auf die Rettung durch eine Mann warten, sie kann sich selbst retten.

Auch vom Schreibstil her, gefiel mir das Buch gut und hat mich schnell in die Geschichte hineingezogen. Die Sprache passte, soweit ich dies beurteilen kann, gut zur Handlungszeit, genau wie die dargestellten Begebenheiten. Alles zusammen eine für mich runde Geschichte, die sich auch gut zum Schmökern zwischendurch eignet oder für einen verregneten Tag auf dem Sofa.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Figuren
  • Gefühl
  • Handlung
Veröffentlicht am 17.05.2018

Herzerwärmend

Love, Simon (Filmausgabe) (Nur drei Worte – Love, Simon)
0

Simon ist schwul, aber der einzige der es weiß ist sein Brieffreund Blue. Bis einer seiner Mitschüler aus versehen einen Blick in Simons E-Mails erhascht.

Hier war es mal nicht das Cover, welches mich ...

Simon ist schwul, aber der einzige der es weiß ist sein Brieffreund Blue. Bis einer seiner Mitschüler aus versehen einen Blick in Simons E-Mails erhascht.

Hier war es mal nicht das Cover, welches mich zum Lesen verführte, sondern ein Filmtrailer. Wenn ein Film, der mich interessiert eine Buchvorlage hat, dann muss ich einfach wissen, wie die Geschichte im Original gedacht war. Und was soll ich sagen, das Buch war einfach klasse.

Erzählt wird die Geschichte, wie der Titel schon sagt, durch den Ich-Erzähler Simon. Und Simon hat mich gleich auf der ersten Seite abgeholt und mich bis zum Ende mitgerissen. Seine Sprache ist leicht, nachdenklich, manchmal ironisch und voller Gefühl. Er nimmt einen mit in seine Welt, in der er Zeit mit seinen Freunden verbringt, zur Schule geht, sich mit seinen Gefühlen auseinandersetzt, Teil des Ganzen ist und doch für sich allein, während er versucht er selbst zu sein. Eben was es heißt ein Teenager zu sein.
Als Charakter finde ich Simon sehr gut gezeichnet und man muss ihn einfach gern haben, vor allem wenn er etwas betrunken ist. Herrlich witzig.
Auch die anderen Charaktere sind sehr ansprechend und passend zur Geschichte in Szene gesetzt. Manche sind liebenswert, manche seltsam und über mache kann man nur den Kopf schütteln.

Ein wirklich gut geschriebenes Buch darüber, dass man einfach man selbst sein soll, auch wenn es einen schwer fällt sich der Außenwelt zu zeigen wie man ist, wer man ist. Es gibt immer Leute, die etwas dagegen haben, egal worum es geht. Aber genau so gibt es Menschen, die einen unterstützen und akzeptieren. Beide Seiten und auch die Zwischentöne, hat dieses Buch gut eingefangen und umgesetzt. Gute Unterhaltung mit genau der richtigen Portion Ernsthaftigkeit.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich kann es nur empfehlen.

Veröffentlicht am 30.04.2018

In den Bann geschlagen

Unter der Haut
0

Jonathan Rosen lässt sich Ende der 60er Jahre durch die Straßen New Yorks treiben, die Kamera im Anschlag, und trifft auf das definitive Mädchen. Er folgt ihr und macht dabei Bekanntschaft mit Josef Eisenstein, ...

Jonathan Rosen lässt sich Ende der 60er Jahre durch die Straßen New Yorks treiben, die Kamera im Anschlag, und trifft auf das definitive Mädchen. Er folgt ihr und macht dabei Bekanntschaft mit Josef Eisenstein, dessen Bann er sich nicht so leicht entziehen kann.

Das Cover bildet bildet passend zum Titel haut ab und lässt auch unter diese schauen, den durch die Aussparungen in den Buchstaben des Titels kann man einen Blick auf die darunterliegenden Muskeln erhaschen, sozusagen.

Erzählt wird die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven, aber auch aus verschiedenen Zeitebenen.
Da haben wir den Ich-Erzähler Jonathan, der einen Sommer erlebt, den er so schnell nicht wieder vergisst. Denn dieser Sommer ist erfüllt von Mädchen, Büchern und dem leichten Leben, aber auch der Faszination mit der Eisenstein es versteht in zu fesseln.
In einer zweiten Zeitebene lernen wir das Leben Eisensteins kennen, dessen Leben so ganz anders verlaufen ist, als man denken mag. Und was einen darüber nachdenken lässt, wie dieses Leben ihn geprägt hat und was einfach nur seinem grundlegenden Selbst entspricht.
Sowohl Jonathan als auch Eisenstein sind von Autor sehr gut gezeichnet worden. Jeder mit seinen eigenen Eigenarten, seinen eigenen Kopf und Gedanken, die man den Beiden ohne weiteres so abnimmt. Die Nebencharaktere bleiben hier eher im Hintergrund, aber dadurch erscheinen Jonathan und Eisenstein nur umso lebendiger und man lässt sich auf ihre Geschichte ein, taucht in sie ein und wird nur schwer wieder losgelassen.

Sprachlich ist dies kein Buch, das man einfach so nebenbei liest, denn die vom Autor gewählte Sprache verlangt hier die gesamte Aufmerksamkeit, wenn man nichts verpassen möchte. Zu Beginn lässt sie einen vielleicht noch stolpern, doch wenn man sich an sie gewöhnt hat, erkennt man wie bildhaft sie ist, teils fast schon surreal. Wie sie eher umschreibt als beschreibt und einen unweigerlich in ihren Bann zieht. Auch haben Jonathan und Eisenstein jeweils ihre eigene Sprache, ihre eigene Ausdrucksweise. Der Autor hat es geschafft mich schon allein mit seiner Sprach zu faszinieren und auch die bösen, dunklen Seiten des Buches in Worte zu kleiden, die einen nicht mehr loslassen.
In „Unter der Haut“ geht es um Faszination, Gefühle, Liebe, Besessenheit, Abhängigkeit, Begierde und Bücher. Dies alles eingebettet in einen Zeitgeschichtlichen Hintergrund, macht das Lesen zu einem Erlebnis, das noch nachzuhallen weiß.

Große schriftstellerische Kunst – Unbedingt lesen.

Veröffentlicht am 30.04.2018

Die Wege des Numina

Die Chroniken von Maradaine - Der Zirkel der blauen Hand
0

Veranix ist Student der Magie, auch wenn ihm das Lernen nicht so liegt. Was auch an seinen außerschulischen Aktivitäten liegen könnte. Den in den Straßen außerhalb der Universität gibt es einiges führ ...

Veranix ist Student der Magie, auch wenn ihm das Lernen nicht so liegt. Was auch an seinen außerschulischen Aktivitäten liegen könnte. Den in den Straßen außerhalb der Universität gibt es einiges führ ihn zu tun und das er sich dabei Feinde macht bleibt nicht aus.

Das Cover finde ich sehr ansprechend und es ist leicht zu erkennen, das sich hier ein Fantasyroman hinter verbirgt.

Erzählt wird die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven, allen voran Veranix, was es einem leicht macht sich eine Eindruck von den einzelnen Charakteren und der Welt zu verschaffen, die der Autor hier erschaffen hat.
Veranix hat eine freche Art an sich, die den ein oder anderen schon mal zur Weißglut treiben kann, aber er hat das Herz auf dem rechten Fleck, wenn er auch manchmal etwas impulsiv sein kann.
Kaiana ist sein beste Freundin an der Uni, auch wenn dies nicht gerne gesehen wird.
Fenmere hingegen versucht Veranix das Leben schwer zu machen, denn dieser handelt mit allem was Geld bringt, ungeachtet der Konsequenzen.
Und dann sind da natürlich auch noch die Banden und Zirkel, die jeder auf seine Art versuchen den Ton anzugeben, und noch einige mehr, die alle sehr gut gezeichnet wurden und es einfach Spaß macht ihnen durch ihre Welt zu folgen, egal ob man sie mag oder nicht.

Schon der Einstieg in das Buch gelingt ohne Probleme und die flüssig zu lesende Sprache mit dem teils heiteren Unterton, macht es leicht sich von der Geschichte gefangen nehmen zu lassen und in diese von Numina erfüllte Welt einzutauchen.
Mich hat Veranix und seine Welt in den Bann geschlagen und die Seiten sind einfach so geflogen. Dies war nicht das letzt Buch des Autors, das ich gelesen habe.

Sehr gelungener Fantasyroman, der mich vollkommen überzeugen konnte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Abenteuer
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Lesespaß
Veröffentlicht am 30.04.2018

Die Auswirkungen der ersten Liebe

Outer Space
0

Derek kann es nicht glauben. Auf einer Party spricht in Jennifer Novak an, ein Mädchen, dass für ihn eigentlich unerreichbar ist, aber sie scheint ihn zu mögen. Doch dann bricht sie ihm das Herz und er ...

Derek kann es nicht glauben. Auf einer Party spricht in Jennifer Novak an, ein Mädchen, dass für ihn eigentlich unerreichbar ist, aber sie scheint ihn zu mögen. Doch dann bricht sie ihm das Herz und er ersinnt einen Plan sie zurückzubekommen – ein Alien soll ihm helfen.

Das Cover ist bunt und knallig und hat mich gleich angesprochen, denn es fällt auf.

Erzählt wird die Geschichte durch den 17jährigen Ich-Erzähler Derek, für den diese ganze Beziehungssache Neuland ist. Da ist es nicht unbedingt von Vorteil, dass Jenny das Ganze etwas anders sieht als er.
Dereks Charakter ist oft unsicher und weiß nicht wie er sich verhalten soll und tritt deswegen auch mal in ein Fettnäpfchen und weiß nicht recht wie er mit seinen Gefühlen umgehen soll. Man kann sich gut in seine Gefühle und Gedanken hineinversetzen, fiebert mit ihm mit oder schüttelt auch mal ungläubig den Kopf. Er ist eben ein normaler Teenager, der seine ersten Schritte in Liebesdingen tut, und wird sehr gut rübergebracht.
Auch die anderen Charaktere sind gut gezeichnet, auch wenn sie teilweise etwas im Hintergrund bleiben.

Sprachlich passt der Schreibstil sich den Redegewohnheiten eines 17jährigen an und macht Derek und seine Welt dadurch ansprechender und authentischer.
Mir hat gefallen, wie der Autor hier die typischen Teenagerprobleme der ersten Liebe mit einigen Science-Fiction Elementen verwoben hat und die Geschichte trotzdem auf dem Boden geblieben ist. Die Verschiedenen Elemente der Geschichte greifen gekonnt ineinander und lassen sie glaubhaft bleiben, selbst bei eigentlich unglaubhaften Szenen. Aber es passt einfach.

Mir hat es viel Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen. Seht schön.