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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.07.2018

Auf Engelsflügeln

Gabriel
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Gabriel kann an sich keinen Puls feststellen und doch schlägt sein Herz. Ist er tot? Und warum hat er plötzlich Flügel?

Das Cover ist düster und bietet dementsprechend auch wenig Farbe, aber mir gefällt ...

Gabriel kann an sich keinen Puls feststellen und doch schlägt sein Herz. Ist er tot? Und warum hat er plötzlich Flügel?

Das Cover ist düster und bietet dementsprechend auch wenig Farbe, aber mir gefällt es sehr gut.

Gabriel ist der Ich-Erzähler dieses Buches und er wirkt mal frech, mal sarkastisch, dann fast liebestoll oder vollkommen zerbrechlich. Seine Gefühlswelt legt er dem Leser dar wie ein offenes Buch, breitet alles vor ihm aus und doch weiß man nicht so recht etwas damit anzufangen, denn Gabriel ist trotzdem nicht einfach zu durchschauen.
So intensiv man sich mit Gabriel auseinander setzten kann, so unscheinbar bleiben die Nebencharaktere, auch wenn sie ihm nah sind. Sie wirken manchmal nur wie schmückendes Beiwerk, was aber auch einfach der Perspektive geschuldet sei kann. Doch das, was man von ihnen mitbekommt ist gut umgesetzt.

Vom Schreibstil her lässt sich das Buch flott lesen und ist gut verständlich (auch wenn Gabriel es einem manchmal etwas schwer macht). Die kurzen Kapitel tragen das ihrige dazu bei.
Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen, was so eigentlich nicht geplant war, aber das spricht ja eindeutig für das Buch. Das zudem auch noch für eine Überraschung gut ist, die ich so nicht habe kommen sehen, auch wenn ich die Geschichte während des Lesens schon hinterfragt habe.
Das Buch regt auch zum mit- und nachdenken an.

Veröffentlicht am 10.07.2018

Hier gibt es Drachen

Der Große Zoo von China
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CJ Cameron wird nach China eingeladen um sich einen neuen Zoo anzusehen und darüber zu schreiben. Doch dieser Zoo ist nicht wie jeder andere, denn die Bewohner dieses Zoos sind Drachen – und diese wollen ...

CJ Cameron wird nach China eingeladen um sich einen neuen Zoo anzusehen und darüber zu schreiben. Doch dieser Zoo ist nicht wie jeder andere, denn die Bewohner dieses Zoos sind Drachen – und diese wollen nicht nach den Plänen der Zooerbauer spielen.

Das Cover bildet die Nahaufnahme eines feurigen Reptilienauges, was es schon mal zu einem Blickfang macht.

Der Großteil des Thrillers wird aus der Perspektive von CJ erzählt, was einen guten Überblick über ihre Gedanken und Gefühle erlaubt. Und man erkennt schnell, das sie sich nichts vormachen lässt und auch nicht alles vorbehaltlos glaubt, was ihr von ihren Gastgebern vorgelegt wird. Sie hat ihren eigenen Kopf und weiß diesen auch zu benutzen.
Aber auch in den Kopf des ein oder anderen Nebencharakters erlaubt der Autor dem Leser hier und da einen Blick und damit auch hinter die Kulissen des Zoos. Ob einem gefällt was man da teilweise erfährt?
Die Charaktere sind in typischer Reilly Manier hart im Nehmen, lassen sich nicht so schnell unterkriegen und wissen sich zu helfen, egal wie es vielleicht aussehen mag.

Ebenfalls typisch Reilly weißt auch dieses Buch wieder Grafiken und Übersichtskarten auf, die verdeutlichen wo man sich gerade befindet und womit man es zu tun hat. Wer seine Bücher kennt, weiß auch dass sich die Ereignisse bei ihm gerne mal überschlagen und schneller ablaufen als man lesen kann und unvorhergesehene Wendungen nimmt. Dies ist ihm hier nicht vollkommen gelungen. „Der Große Zoo von China“ erscheint mir vom Erzähltempo etwas langsamer als seinen Vorgänger und auch konnte mich die Geschichte nicht groß überraschen. Sie war recht vorhersagbar. Nichts desto trotz fühlte ich mich von der Handlung gut unterhalten und hatte das Buch innerhalb von knapp zwei Tagen durchgelesen.

Alles zusammen also wieder ein gutes und spannendes Buch aus der Feder von Matthew Reilly.

Veröffentlicht am 09.07.2018

Zusammenhänge

Unter der Mitternachtssonne
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Alles beginnt damit, das der Pfandleiher Yosuke Kirihara tot in einem leerstehenden Haus gefunden wird. Doch wie gesagt, es ist erst der Anfang.

Das Cover ist schlicht und ansprechend gestaltet.

Erzählt ...

Alles beginnt damit, das der Pfandleiher Yosuke Kirihara tot in einem leerstehenden Haus gefunden wird. Doch wie gesagt, es ist erst der Anfang.

Das Cover ist schlicht und ansprechend gestaltet.

Erzählt wird der Thriller aus verschieden Perspektiven und über einen längeren Zeitraum. Wobei manche der handelnden Personen nur einmal auftauchen und anderer dafür immer mal wieder. Ich werde an dieser Stelle aber nicht verraten um wen es sich handelt, da soll sich jeder selbst überraschen lassen. Es sei nur soviel gesagt, dass die einzelnen Charaktere gut dargestellt werden und in sich stimmig wirken.

Die einzelnen Erzählstränge greifen hier wie Rädchen ineinander und lassen bald den roten Faden erkennen, der sich durch die Geschichte zieht und immer wieder Bilder und Zusammenhänge erzeugt, ohne diese direkt zu benennen. Was der Dynamik des Buches etwas ganz eigenes gibt, was es für mich aus der Masse herausstechen lässt. Denn es folgt nicht den gebräuchlichen Wegen und lädt den Leser zum aktiven Mitdenken ein um alle Zusammenhänge zu erkennen und im Blick zu behalten.

Ein sehr ansprechender Thriller, der eindeutig nicht nach Schema F verfasst wurde und sich damit gekonnt von der Masse abhebt. Gefiel mit gut.

Veröffentlicht am 24.06.2018

Schatzsuche

Das fünfte Pergament
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Pierre will sich einen gemütlichen Abend zu Hause machen, aber dann landet Beatrix und ihr Auto unverhofft in seinem Gartenzaun. Und dann ist da auch noch dieses seltsame Pergament, welches Jean-Luc in ...

Pierre will sich einen gemütlichen Abend zu Hause machen, aber dann landet Beatrix und ihr Auto unverhofft in seinem Gartenzaun. Und dann ist da auch noch dieses seltsame Pergament, welches Jean-Luc in einer alten Chronik entdeckt hat.

Ich mag Mysteryromane, und doch habe ich etwas überlegt, ob ich „Das fünfte Pergament“ lesen soll. Einfach weil der Verlag eher für Bücher mit nackten Tatsachen bekannt ist und dies in der Kombination mit Mystery schon mal seltsame Blüten tragen kann. Trotz meiner Zweifel habe ich mich aber doch dazu entschlossen mich leserisch nach Frankreich zu begeben.
Und ich muss sagen, dass das Buch mich schnell für sich eingenommen hatte, denn es ist in einer sehr ansprechenden Sprache geschrieben und beinhaltet auch einen gewissen Witz im Unterton.

Ebenso sind sie Charaktere gut getroffen und haben alle ihren eigenen Kopf. Vor allem Pierre ist ein typischer Franzose, wie er in Buche steht. Er mag gutes Essen, Wein und ist von sich und seinen Verführungskünsten mehr als überzeugt, auch wenn er dazu neigt, die Wahrheit zu seinen Gunsten zu verbiegen und andere damit in Verlegenheit zu bringen.
Beatrix weiß ihren Kopf einzusetzen und geht die Dinge manchmal vielleicht etwas zu nüchtern an, neigt aber auch zu starken Emotionen. Auch wenn sie mir hin und wieder etwas Naiv erschien.
Zusammen ergeben sie aber ein gutes Gespann, deren Emotionen gut dargestellt werden, auch wenn sie jetzt nicht unbedingt übergesprungen sind. Und ja, sie kommen sich näher, aber diese Szenen sind sehr zurückhaltend und in keinster Weise plakativ dargestellt.

Wie man es bei einem Mysteryroman erwartet, galt es natürlich auch hier Geheimnisse und Rätsel zu lüften. Wie weit sie dabei kommen, wird aber natürlich nicht verraten. Nur soviel – die Fakten werden anschaulich und verständlich präsentiert, so dass man ihnen gut folgen kann.

Eine solide Geschichte, die mir gut gefallen hat.

Veröffentlicht am 06.06.2018

Beweislast

Und niemand soll dir vergeben
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Detective Miranda Rader wird zu einem Mordschauplatz mit einem brutal zugerichteten Opfer gerufen. Die Tat zieht weite Kreise und Miranda werden bei den Ermittlungen Steine in den Weg gelegt und das von ...

Detective Miranda Rader wird zu einem Mordschauplatz mit einem brutal zugerichteten Opfer gerufen. Die Tat zieht weite Kreise und Miranda werden bei den Ermittlungen Steine in den Weg gelegt und das von einer Seite aus der sie nie mit Widerstand gerechnet hätte.

Die Covergestaltung gefällt mir. Die strahlt so etwas düsteres aus und steht in einem kompletten Kontrast zum auffällig pinken Titel.

Die Geschichte wird durch die Perspektive von Miranda vermittelt und erlebt. Sie nimmt den Leser mit in ihre Welt, die nicht immer den einfachen Weg für sie frei gemacht hat. Miranda versucht gegen alle Widerstände und Widrigkeiten diesen Fall zu lösen. Man erhält einen guten Einblick in ihre Gefühlswelt, die hier auf eine harte Probe gestellt werden.
Neben Miranda sind auch die anderen Charaktere gut gezeichnet, auch wenn sie bedingt durch die Perspektive manchmal etwas im Hintergrund bleiben und vielleicht ihr ganzes Potenzial nicht zeigen konnten.

Vom Schreibstil her ließ sich das Buch sehr flüssig lesen und nahm mich mit auf eine spannende Jagd nach einem Mörder und der Bewältigung von Problemen, die sich dieser in den Weg stellten.
Erica Spindler hat mit „Und niemand soll dir vergeben“ einen soliden Thriller hingelegt, der die richtige Portion an überraschenden Wendungen und Emotionen beinhaltet um mich an die Seiten zu fesseln und der Auflösung entgegen zu fiebern.

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