Cover-Bild Children of Blood and Bone
Band 1 der Reihe "Children of Blood and Bone"
(89)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
18,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER FJB
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 624
  • Ersterscheinung: 27.06.2018
  • ISBN: 9783841440297
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Tomi Adeyemi

Children of Blood and Bone

Goldener Zorn
Andrea Fischer (Übersetzer)

Sie töteten meine Mutter.
Sie raubten uns die Magie.
Sie zwangen uns in den Staub.
Jetzt erheben wir uns.

Zélies Welt war einst voller Magie. Flammentänzer spielten mit dem Feuer, Geistwandler schufen schillernde Träume, und Seelenfänger wie Zélies Mutter wachten über Leben und Tod. Bis zu der Nacht, als ihre Kräfte versiegten und der machthungrige König von Orïsha jeden einzelnen Magier töten ließ. Die Blutnacht beraubte Zélie ihrer Mutter und nahm einem ganzen Volk die Hoffnung.

Jetzt hat Zélie eine einzige Chance, die Magie nach Orïsha zurückzuholen. Ihre Mission führt sie über dunkle Pfade, wo rachedurstige Geister lauern, und durch glühende Wüsten, die ihr alles abverlangen. Dabei muss sie ihren Feinden immer einen Schritt voraus sein. Besonders dem Kronprinzen, der mit allen Mitteln verhindern will, dass die Magie je wieder zurückkehrt …

Der internationale Bestseller! Große Kinoverfilmung bereits in Arbeit bei Fox 2000 (»Twilight«, »Das Schicksal ist ein mieser Verräter«)

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.07.2018

Wunderbar divers, aber nicht großartig neu

0

I push through the crowd with a new fervor, desperate to escape. I'm almost past the textiles when someone graps my wrist.
What in gods' names?
I whip out my compacted staff, expecting to meet the arm ...

I push through the crowd with a new fervor, desperate to escape. I'm almost past the textiles when someone graps my wrist.
What in gods' names?
I whip out my compacted staff, expecting to meet the arm of a royal guard or a petty thief. But when I turn, it's neither a guard nor a crook who's grabbed me.
It's a cloaked amber-eyed girl.
She pulls me into a hidden opening between two stalls with a grip so tight I can't fight my way free.
"Please", she begs, "you have to get me out of here!"
--

INHALT:
Einst war Orïsha ein Land, das von magisch begabten sogenannten Maji und normalen Menschen gleichermaßen bevölkert wurde. Doch dann kam es zu dieser einen Nacht, in der die Kräfte verschwanden und alle Magier von den Schergen des Königs getötet wurden. Darunter war auch Zélies Mutter, die sich seitdem gemeinsam mit ihrem Bruder um ihren trauernden Vater kümmern muss. Zélie selbst ist ein Divîner, gekennzeichnet durch weißes Haar, und würde auch zur Maji werden, gäbe es die Magie noch. Doch der Gedanke daran scheint aussichtslos. Bis sie Amari begegnet, die ein geheimnisvolles Artefakt gestohlen hat. Ein Artefakt, das die Fähigkeiten zurückbringen könnte...

MEINE MEINUNG:
Momentan ist es nicht möglich, an Tomi Adeyemis "Children of Blood and Bone" vorbeizukommen. In Zeiten der Rufe nach Gerechtigkeit und mehr Diversität musste ein Fantasyroman, der so auf die afrikanische Kultur setzt, ja einschlagen wie nichts. Und tatsächlich gelingt es dem Roman sehr gut, einerseits eine phantastische Geschichte zu erzählen, und andererseits einen Bogen zum Rassismus und Hass zu schlagen, wie wir ihn leider viel zu oft in der Realität entdecken. Allerdings ist der Inhalt selbst davon abgesehen nichts großartig besonders - es gibt originelle Details und manch interessante Wendungen, vieles ist einem jedoch schon aus anderen Büchern des Genres bekannt.

Zelié ist eine sehr impulsive Protagonistin, an die man sich gewöhnen muss. Sie spricht oft frei heraus, auch wenn es unangebracht ist, und bringt mit ihren voreiligen Taten schon einmal andere in Gefahr. Gleichzeitig hat sie aber das Herz am rechten Fleck und steht für andere ein. Ihr Bruder Tzain bildet mehr oder weniger den Gegenpol zu ihr und ist der Einzige der Protagonisten, der nicht selbst zu Wort kommt. Er reagiert oft ruhiger und nachdenklicher auf Geschehnisse, lässt sich aber teilweise ebenfalls von seiner Wut treiben. Amari und Inan, die beiden Kinder des Königs, machen von allen Figuren die größte und beste Entwicklung durch. Vor allem Amari bemerkt durch den Tod einer geliebten Person schnell, dass die Herrschaft ihres Vaters nicht richtig sein kann - und entwickelt sich im Laufe der Reise zu einer echten Kämpferin. Inan dagegen wehrt sich lange gegen all das, was er sieht und was ihm falsch erscheint. Auch er bemerkt die Ungerechtigkeit, kann sich aber nicht so recht lösen von seiner Erziehung - und begeht damit so einige Fehler.

Das Prinzip der Divîner, die in ihrer Jugend zu Maji werden und dann eine von zehn Kräften erhalten, ist interessant und meistens neuartig - so können die Tider Wasser wirken, die Burner Feuer entstehen lassen, und Reaper wie Zelié die Geister Verstorbener zu ihren Zwecken nutzen. Magie wird außerdem gewirkt, indem in einer afrikanischen Sprache gesungen wird - hier fließt die Kultur wunderbar mit ein. Allerdings kommt einem auch vieles bekannt vor: Wie in fast jedem High Fantasy-Roman müssen die Protagonisten eine lange und beschwerliche Reise unter Zeitdruck auf sich nehmen, um ein Ritual zu vollziehen, das nur innerhalb des nächsten Monats möglich ist (was mich sehr stark an die Avatar-Serie erinnert hat). Es gibt einen brutalen König - dessen Motiv ich sogar nachvollziehen konnte - und eine Liebesgeschichte zwischen zwei eigentlichen Feinden. Gerade diese ging mir aber leider viel zu schnell, nachdem die Beziehung zwei Drittel der Handlung über aus gegenseitigem Hass bestanden hatte, und führte so zu einigen Längen. Erst auf den letzten knapp 100 Seiten zieht das Ganze wieder an und wartet noch einmal mit einigem an Spektakel und Kampf auf. Zwar endet der Roman zum Glück nicht mit einem übergroßen Cliffhanger, aber da die Reise der Charaktere ganz eindeutig noch nicht vorbei ist, ist der Nachfolger quasi ein Muss.


FAZIT:
"Children of Blood and Bone" ist wunderbar divers, geprägt von afrikanischer Kultur und lauter interessanten Details - insofern kann ich die allgemeine Begeisterung durchaus verstehen. Handlungstechnisch ist einem das Ganze aber sehr bekannt, denn viele Stränge und Ereignisse bringen nichts großartig Neues mit sich. Vor allem die Liebesgeschichte, die sehr plötzlich entsteht und nicht wirklich glaubwürdig ist, hat mich gestört. Die offenen Fragen lassen mich aber trotzdem dran bleiben - und "Children of Virtue and Vengeance" erscheint ja bereits nächstes Jahr im März. Gute 3 Punkte.

Veröffentlicht am 27.06.2018

Eine wichtige Message, macht noch keinen guten Roman aus !

0

Diese Rezension, ich sage es gleich vorab, fällt mir unglaublich schwer. Denn wann immer ein Buch schon im Vorfeld so derart gehyped und vom Verlag medial gepusht wird, steigen die Erwartungen natürlich ...

Diese Rezension, ich sage es gleich vorab, fällt mir unglaublich schwer. Denn wann immer ein Buch schon im Vorfeld so derart gehyped und vom Verlag medial gepusht wird, steigen die Erwartungen natürlich ins Unermessliche und nur selten kann das Buch dann am Ende auch tatsächlich halten, was es verspricht.
So erging es mir leider auch mit DEM neuen WELTBESTSELLER "The Children of Blood and Bone" von Tomi Adeyemi.

Zum ersten Mal aufmerksam auf das Buch, wurde ich durch die englische Ausgabe von Netgalley, dort stach mir das Cover sofort ins Auge, was bei diesem unglaublich intensiven und ausdrucksstarken Cover, das für die Deutsche Ausgabe im Übrigen übernommen wurde, ja wirklich kein Wunder ist. Es zeigt eine starke junge Frau, eine Kriegerin, in deren Blick sich Stolz und Power spiegeln und das allein hat mich schon magisch angezogen. Der Klappentext klang großartig und neu und natürlich wurde, wie auch für die deutsche Ausgabe aktuell, für die englische Ausgabe groß die Werbetrommel gerührt.
Plötzlich war das Buch überall, zack war es DER neue Bestseller im Jugendbuchbereich und mirnixdirnix waren die Filmrechte verkauft.

Als es dann hieß, das es auch im Deutschen erscheint, und zwar diesen Sommer schon, da war ich natürlich absolut Feuer und Flamme. Nicht weil es so gehyped wurde, sondern weil mich die Geschichte ansich ansprach. Die Verheißung auf etwas Neues und Einzigartiges und vor allem die Botschaft die die Autorin mit diesem Roman vermitteln und mit der sie auf die Missstände unserer Gesellschaft in Bezug auf Rassismus aufmerksam machen möchte, haben mich interessiert und waren der ausschlaggebende Punkt, weshalb ich mich dann schlussendlich auf ein Leseexemplar des Verlags beworben habe.

Und die Geschichte beginnt stark und bildgewaltig. Tomi Adeyemi versteht es, vor meinem inneren Auge einen großartigen Weltentwurf entstehen zu lassen. Doch die Begeisterung meinerseits währte leider nicht besonders lange, denn die Autorin legt im Verlauf so ein Tempo an den Tag, das für Feinheiten und Tiefgang nur wenig Platz blieb, was der Geschichte ziemlich viele Logiklücken und mangelnde Spannung einbringt.

Es gibt verschiedene Perspektiven, aus denen wir die Geschichte und die aufkeimende Suche nach Anerkennung, Akzeptanz, Respekt und Magie erleben.

Zelie ist eine Ausgestoßene, denn sie ist eine Divine, die im Königreich Orisha aufgrund ihrer Magie alle ausgemerzt wurden. Als Nachfahrin dieser mächtigen Menschengruppe, wird sie diskrimiert und verfolgt.

Als ihr eine Möglichkeit eröffnet wird, die Magie zu ihrem Volk zurückzubringen, reagiert sie erst unsicher und schließlich entschlossen. Doch auch wenn sie in meinen Augen eine starke Kämpferin ist, hat sie Macken und Ansichten, mit denen ich beim Lesen nicht so wirklich zurechtkam. Ich finde, sie reagiert oft über und handelt dann sprunghaft und überstürzt. Zudem entwickelt sich zwischen Zelie und Inan, des Königs Sohn, eine Liebesgeschichte, die ich moralisch gesehen nicht verstand und auch nicht gutheißen konnte.

Inan's Kapitel fand ich schrecklich langatmig und zäh, er begeht grausame Taten und doch wird die Autorin nicht müde, zu versuchen, ihn den Lesern immer wieder als gutherzig zu verkaufen. Das erschien mir zu erzwungen und aufgesetzt.

Die sympathischste Perspektive bot mir Prinzessin Amari, die in einem goldenen Käfig gehalten wurde und die zunächst etwas naiv erscheint. Doch im Verlauf legt sie die größte Wandlung der drei Protagonisten an den Tag und ich bewunderte sie oft für ihre Willensstärke.

Die Figuren sind keine Stereotypen, haben aber auch nicht die von mir erhoffte Tiefe, was ich sehr schade finde und was im Übrigen leider auch auf den Inhalt und die Idee zutrifft. Denn auch die Handlung ist nicht so neu wie ich dachte, sondern eher ein Konstrukt aus Themen, die sich im Jugendfantasybereich bereits bewährt haben. Es gibt also keine wirklichen Überraschungen und auch die magische Komponente reißt es nicht so wirklich raus.

Ich wünschte wirklich, ich könnte hier etwas Positiveres schreiben, aber im Großen und Ganzen hat mich dieses Buch einfach enttäuscht, beziehungsweise, wurde es meinen durch den Hype doch recht hohen Erwartungen, nicht gerecht.

Veröffentlicht am 19.06.2018

Unverständlicher Hype

0

Zélie lebt als eine von der Gesellschaft als minderwertig angesehene Diviné in einer Welt, aus der die Magie fast vollständig verbannt wurde. Ihre schwarze Haut und die weißen Haare sind das äußere Anzeichen ...

Zélie lebt als eine von der Gesellschaft als minderwertig angesehene Diviné in einer Welt, aus der die Magie fast vollständig verbannt wurde. Ihre schwarze Haut und die weißen Haare sind das äußere Anzeichen für ihre Abstammung von den Clans der Maji. Alle erwachsenen Maji, die mit den verschiedensten Kräften gesegnet waren, wurden vom König und seinen Soldaten ermordet. Die Kinder wurden verschont, da bei ihnen die Magie erst mit 13 Jahren durch eine Beschwörung und mit Hilfe von magischen Artefakten erweckt werden muss und sie somit keine Gefahr für das Königreich darstellen. Als "Made" beschimpft und mit hohen Steuern bestraft, versucht Zélie sich und ihre Familie in diesem ungerechten System zu behaupten. Prinzessin Amari und ihrem Bruder Inan stehen im Palast zwar alle Reichtümer zur Verfügung, sie leiden aber ebenfalls unter der Härte ihres Vaters und den königlichen Zwängen. Aber das Leben der drei Jugendlichen ändert sich mit einem Schlag, als Amari ihren Vater bei einer vertraulichen Unterredung mit der Kommandantin seiner Soldaten belauscht...

Der Beginn der Handlung konfrontiert den Leser mit einer faszinierenden und fremdartigen Welt, die aber für meinen Geschmack nicht ausreichend genug beschrieben wird. Viele schöne Ideen der Autorin werden leider zu spärlich ausformuliert und auch die Charaktere der drei Protagonisten bleiben zu oberflächlich, um sich in sie hineinversetzen und mit ihnen mitfühlen zu können.

Dafür überschlagen sich gerade am Anfang die Ereignisse und das Erzähltempo ist sehr hoch, was einerseits spannend zu lesen ist, bei mir aber den Eindruck erweckte, dass die Autorin ihre Ideen ganz schnell "verarbeiten" wollte und die Handlung deshalb auf mich überhastet und nicht ganz durchdacht wirkte. So kam es zu einigen unglaubwürdigen und unlogischen Schilderungen. Ich lasse mich sehr gerne von magischen Geschichten und Märchen verzaubern, aber da keine Magie im Spiel sein sollte, fand ich viele Szenen zu unrealistisch und naiv geschrieben. Diese Punkte haben mein Interesse an der Handlung sehr abgeschwächt und auch wenn dann in den letzten Kapiteln samt einem furiosen (offenen) Ende wieder eine deutliche Verbesserung gegenüber dem enttäuschenden Mittelteil zu spüren ist, empfand ich die gesamte Entwicklung der Story und der Charaktere als zu glatt und oberflächlich.

Das Buch hat mich zwar ganz gut unterhalten und besitzt einige interessante Ansätze, die mir gut gefallen haben, doch die Umsetzung empfand ich als weniger gelungen. Ich kann den bisherigen Hype um das Buch nicht nachvollziehen.

Veröffentlicht am 17.06.2018

Zu Vorhersehbar und Klischeehaft

0

Es wurde groß angepriesen als das Jugendbuch Highlight 2018.

Ein großer Hype schwappte rüber von Amerika und die Erwartungen waren groß. Nun ... ich kann diese Euphorie nicht nachvollziehen. Aber einmal ...

Es wurde groß angepriesen als das Jugendbuch Highlight 2018.

Ein großer Hype schwappte rüber von Amerika und die Erwartungen waren groß. Nun ... ich kann diese Euphorie nicht nachvollziehen. Aber einmal von Anfang an....

Zélie ist ein dunkelhäutiges 17 jähriges Mädchen mit weißen Haaren, ein Zeichen der Maji. Maji waren von den Göttern Auserwählte mit magischen Kräften, doch diese wurden vernichtet vom König. Da der König die Magie als Gefahr ansah, sorgte er erst dafür, dass die Magie aus der Welt verschwand und dann schlachtete er alle Maji über dreizehn Jahren ab, denn die Magie manifestiert sich erst in dem Alter.
So musste Zélie als Kind mit ansehen, wie ihre Mutter getötet und ihr Vater schwer verletzt wurde.
Doch plötzlich bekommt Zélie die Chance die verlorene Magie wieder zu erwecken und ihr Volk zu retten. Wird sie ihr Ziel erreichen und alle retten können ?

Jap, es ist wieder eine Geschichte, wo ein junges Mädchen die Unterdrückten retten will und dafür auf eine Reise geht.

Zu Beginn gefiel mir die Geschichte doch recht gut. Es gab einige spannende Sequenzen, das Tempo war für mich genau richtig gewählt und spiegelte die Situation gut wieder.

Die fremdartigen Begriffe störten mich gar nicht und führten nur dazu, dass ich besser in die Welt, die Tomi Adeyemi geschaffen hat, abtauchen konnte.

Zélie war für mich ein interessanter Charakter, da sie zwar mutig und stark ist, aber eben auch immer wieder von ihren Gefühlen und der Angst heimgesucht wird. Denn sie hat eben auch etwas traumatisches erlebt. Natürlich gibt es auch noch Begleiter. Ihren Bruder und jemand, den ich nicht spoilern möchte. Derjenige macht aber eine tolle Entwicklung durch.

Und dann gibt es da noch den Kronprinzen. Sehr unter den Fittichen von seinem Vater wird er losgeschickt Zélie zu jagen und zu verhindern, dass sie die mMgie erweckt. Dies tut er auch und wirkt leicht versessen. Deswegen war meine Überraschung um so größer, als daraus plötzlich eine Liebesgeschichte wurde. Ich meine, dass ist der Sohn von Zélies Albträumen ! Dadrüber hinaus ist er so wankelmütig. Man weiß nie auf welcher Seite er jetzt steht, dass es schon leicht nervt.

Zum Verlauf der Geschichte. Wie schon gesagt, ein Mädchen, welches ein Unterdrücktes Volk retten soll und dafür auf Reisen geht, ist wirklich nichts Neues mehr. Die Geschichte beginnt wirklich schon sehr temporeich und bleibt das auch lange, so dass es schon leicht in Richtung Film abdriftet (der ja auch schon in Arbeit ist). Oft hat man dann das Gefühl, dass die Autorin schon den Film im Kopf hatte beim schreiben.
Doch dann gibt auch plötzlich Entscheidungen in der Geschichte, die nicht wirklich nachvollziehbar sind und wo ich einfach schon wusste, was gleich passiert. Es war mir hier eindeutig zu Schema F mäßig. Dadurch nahm das Buch ab der Hälfte wirklich stark ab. Hinzu noch die nicht nachvollziehbare Liebesgeschichte und ein Ende, wo der letzte Satz noch mal zum Cliffhanger gemacht wird. Wirklich schade.

Das es in Amerika so gehypt wird kann ich dennoch verstehen, denn welches Buch gibt es in dem Genre, welches ein dunelhäutige Protagonistin hat, welches ihr unterdrücktes Volk wieder an die Macht bringen will. Gerade in Amerika ein aktuelles Thema. Hinzu kommt, wie im Nachwort der Autorin geschrieben, die Thematik "Weiße Polzisten erschießen schwarzen Jungen / Mann und kommen ungestraft davon" . Im Buch bezogen auf den König, der in einer Blutnacht fast alle Maji umbringt. Ja, es ist ein wichtiges Thema, aber ich bewerte auch die Geschichte.
Und diese ist eben einfach in dem Genre nichts Neues mehr.
Erst Recht für die Leser, die in dem Genre über die letzten Jahre sehr viel gelesen haben.
Daher nur 3 Sterne, für die interessante Welt der Maji, den tollen Schreibstil und viel Action, aber eben eine nicht nachvollziehbare Liebesgeschichte, zu Hollywood lastig und zu vorhersehbarem Verlauf.

Veröffentlicht am 07.06.2018

Konnte mich leider nicht überzeugen

0

In Zélies Welt ist die Magie vernichtet worden. Der König ließ alle Magier töten – darunter zählte auch ihre Mutter. Nun hat Zélie die Chance die Magie zurückzuholen und muss sich ihren Weg durch dunkle ...

In Zélies Welt ist die Magie vernichtet worden. Der König ließ alle Magier töten – darunter zählte auch ihre Mutter. Nun hat Zélie die Chance die Magie zurückzuholen und muss sich ihren Weg durch dunkle Pfade bahnen. Sie muss ihren Feinden immer einen Schritt voraus sein – darunter zählt auch der Kronprinz …

Dieses Buch wurde besonders im englischsprachigen Bereich sehr gehypt und da es ja auch bald schon verfilmt werden soll, war ich sehr gespannt, wie mir diese Geschichte gefällt, welche ja schon zahlreiche andere Herzen erobert haben soll.

Das Cover gefällt mir sehr, da es total zur Geschichte passt und man sofort erkennt, wie viel Arbeit dahinter steckt. Man sieht dort Zélie, die Hauptprotagonistin, mit ihren weißen Haaren und der dunklen Haut.

Die Grundidee mochte ich total. Man landet in einer total anderen Welt und Kultur. Dennoch gibt es eine Rassentrennung. Denn die Menschen, welche Magie ausüben können, werden verachtet. Man erkennt sie an den weißen Haaren und den außergewöhnlichen Augen. Es werden schwere Steuern gefordert und nun macht sich Zélie dazu auf, die Magie zurückzuholen.

Zu Zelie hatte ich das ganze Buch über keinen direkten Draht. Sie möchte sich immer durchsetzen und ist ziemlich naiv. Auch reagiert sie oft sehr unüberlegt, was zu sehr komischen, aber trotzdem interessanten Situationen kommt. Sie liebt es zu schimpfen, hat aber keine richtige Tiefe.
Dann gibt es noch ihren Bruder Tzain, welchen ich ein kleines Stück lieber mochte, aber seinen Charakter konnte ich nicht richtig einschätzen. Amari ist die Tochter des Königs und spielt hier auch eine entscheidende Rolle. Sie ist definitiv eine meiner liebsten Charaktere in diesem Buch, denn sie durchläuft eine riesige Entwicklung, die etwas holprig beschrieben wurde. Sie ist sehr süß und mädchenhaft, aber sie kann trotzdem auch Entscheidungen treffen und stark sein.
Kommen wir nun zum letzten Charakter, das ist der Kronprinz Inan, welcher der Bruder von Amari ist. Er behält Geheimnisse und bei ihm gibt es viele Charakterentwicklungen, die sehr schnell passieren und überhaupt nicht realistisch wirken. Es gab Stellen, die ich gerne mochte und bei denen Inan auch sympathisch wirkte, aber diese waren sehr selten.

Wie gesagt mochte ich die Grundidee total gerne, aber an der Umsetzung habe ich viel Kritik. Da ich dieses Buch in einer Leserunde gelesen habe, kann ich bestätigen, dass es nicht nur mir mit dem folgenden Punkten so ging, sondern auch etlichen anderen Lesern. Die Geschichte wirkte wirklich sehr platt und oftmals haben Details gefehlt, um diese Geschichte gefühlvoll und auch auf eine Art realistisch zu machen. Bei mir konnten keinerlei Emotionen ankommen, da manchmal nur ein Satz über ihre Gefühle geschrieben wurde und somit konnte man nicht nachvollziehen, was die Person gerade denkt und fühlt.

Das Setting hat mir sehr gut gefallen, denn es ist eine komplett neue Welt entstanden, die mich wirklich mitgerissen hat. Da die Protagonisten viel auf Reisen waren, bekam man viel von der Umgebung mit und auch wenn mir hier das Detail gefehlt hat, konnte es mich schon etwas mehr überzeugen.

Bereits am Anfang hatte ich die Vermutung, dass es Liebesgeschichten geben würde. Und dem war auch leider so. Das Buch hätte solch ein Klischee definitiv nicht gebraucht, denn wenn die Autorin sich mehr auf die Haupthandlung konzentriert hätte, bin ich mir sicher, dass ich es besser gefunden hätte.

Auch gibt es leider ein paar Logikfehler. Ich hätte nie gedacht, dass ich bei solch einem gehypten Buch mal Logikfehler entdecken würde, aber dem war so. Beispielsweise verabscheuten die Bewohner des Landes Magie, was mehr als deutlich gemacht wurde, aber dennoch gab es eine Situation, in der sie Magie sogar gefeiert haben. Viel wurde überspitzt und ich kann euch nur raten in einer Leserunde zu lesen, damit ihr euch darüber austauschen könnt.

Fazit: Insgesamt konnte mich die Geschichte leider nicht überzeugen, da es nur wenige Charaktere gab, die nicht zickig waren oder Gefühlsschwankungen hatten. Die Geschichte war sehr platt, aber dennoch konnte mich das Setting überzeugen. Das Cover ist ein wahrer Traum und von mir gibt es leider nur 3 von 5 Sternen