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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.06.2018

Ein stiller und doch mitreißender Krimi

Öland
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Vor zwanzig Jahren ist der kleine Jens verschwunden und seine Mutter hat diesen Verlust und die Ungewissheit bis heute nicht überwunden. Sie meidet den Ort des Geschehens.
Nun ist ein Beweisstück, die ...

Vor zwanzig Jahren ist der kleine Jens verschwunden und seine Mutter hat diesen Verlust und die Ungewissheit bis heute nicht überwunden. Sie meidet den Ort des Geschehens.
Nun ist ein Beweisstück, die Sandale des Jungen aufgetaucht, und der Großvater beginnt mit der Mutter Nachfragen zu stellen. Als wieder ein Toter auftaucht, ist der Opa sicher auf der richtigen Spur zu sein. Die Mutter schafft mit der örtlichen Nähe und vielen Gesprächen und Erinnerungen sich von ihrer Trauer zu lösen und hofft auf eine bessere Zukunft.

Die Geschichte wird aus der Sicht von unterschiedlichen Personen geschrieben, was aber kein Problem ist. Die Schreibweise lässt sich gut und flüssig lesen.

Der Krimi überzeugt nicht durch Action, sondern lockt mit der Neugierde und den Verständnis gegenüber den Protagonisten. Auch wenn es eher ein stiller Krimi ist, muss man immer weiterlesen. Man scheint mehr zu wissen als die Personen vor Ort, aber der Durchblick lässt auf sich warten.

Ein toller Krimi, der zum Nachdenken anregt und nicht vom Herzrasen lebt.

Veröffentlicht am 13.06.2018

Liebe als Krankheit

Delirium
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Ich fand das Thema sehr interessant, die Liebe als eine bösartige Krankheit als Ausgangssituation zu nehmen.

Allerdings war mir nicht alles verständlich und komplett schlüssig, wie es häufig bei Fantasy-Erzählungen ...

Ich fand das Thema sehr interessant, die Liebe als eine bösartige Krankheit als Ausgangssituation zu nehmen.

Allerdings war mir nicht alles verständlich und komplett schlüssig, wie es häufig bei Fantasy-Erzählungen ist. Einerseits sind sie in der Lage die "Krankheit" zu operieren, also eine Gehirn-OP, andererseits haben sie Stromversorgungsprobleme, Benzinknappheit und eine Ausgangssperre. Die Menschen werden mittels eines Zauns "eingesperrt".

Magdlenas Mutter konnte nicht geheilt werden und beginn Selbstmord, sie musste als Waise bei ihrer Tante aufwachsen und ihr Name war schon mit Negativem behaftet. Deshalb wünschte sie sich nichts mehr, als endlich geheilt zu werden. Wie es aber oft so im Leben ist, kommt etwas dazwischen. Sie begegnet der Liebe und durchlebt alle Anzeichen, vor welche die Regierung immer warnte.

Leider braucht ich bis zum letzten Viertel um richtig in die Geschichte einzutauchen und war öfter kurz davor abzubrechen. Der Schluss hatte es dann allerdings in sich und ich werde bestimmt auch Band zwei lesen.

Wer also über etwas Durchhaltevermögen verfügt und immer wissen möchte, wie eine Geschichte endet, der wird in diesem Buch viel über "Amor Deliria Nervosa" lernen.

Veröffentlicht am 10.06.2018

E-Book als Bildband!

Spuren aus Stein
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Ich war sehr gespannt auf einen Bildband als eBook. So genau konnte ich mir das nicht vorstellen und hatte so meine Bedenken, ob es mit meinem Kindle Paperwhite möglich ist. Der Autor erklärt mir, dass ...

Ich war sehr gespannt auf einen Bildband als eBook. So genau konnte ich mir das nicht vorstellen und hatte so meine Bedenken, ob es mit meinem Kindle Paperwhite möglich ist. Der Autor erklärt mir, dass die Bilder auch in schwarzweiß genau seine Botschaft erzählen würden.

Der Hinweis, dass man das Buch in Querformat ansehen muss, war enorm wichtig für mich. Im Hochformat würde man immer nur die halben Bilder sehen. Die Textpassagen kommen aus einen weiteren Buch des Autors, von welchen am Ende noch eine Leseprobe angehängt ist.

Störend empfand ich es, dass die Bilder leider nicht mittig und nicht bildschirmfüllend waren. Allerdings sind sie auch so eindrucksvoll. Meine Favoriten fand ich in Position 43 und 119.

Die Bilder zeigten aber auch so, das enorme unterschiedliche Verhältnis zwischen Mensch und Stein. Der Text ist in einen schönen Stil geschrieben, teilweise fast schon poetisch.

Die Leseprobe am Ende machte mich neugierig auf das andere Buch. Die Erzählweise war flüssig und die Spannung greifbar.

Damit ich den Vergleich zu farbigen Reader sehen konnte, schaute ich mir die Bilder ein zweites mal auf dem Laptop über die Kindle App an. Danach muss ich sagen, es ist echt schon schade, wenn man sie NICHT in Farbe betrachtet. Die Bilder sind um ein vielfaches eindrucksvoller.

Veröffentlicht am 08.06.2018

Ein Journalist klärt auf!

Reitinger kehrt zurück
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Ein Journalist in Elternzeit, der durch Zufall die Frau eines Opfers kennenlernt und ihr glaubt, dass ihr Mann nicht Selbstmord begangen hat.
Als wirklich feststeht, dass es sich um Mord handelt beginnt ...

Ein Journalist in Elternzeit, der durch Zufall die Frau eines Opfers kennenlernt und ihr glaubt, dass ihr Mann nicht Selbstmord begangen hat.
Als wirklich feststeht, dass es sich um Mord handelt beginnt er zu recherchieren. Seine Spuren führen sowohl in das Drogenmilieu als auch unter die Schatzsucher.

Thomas Reitinger war mir sehr sympathisch. Es wird immer wieder beschrieben, was sich in seiner Familie abspielt, das Miteinander, die Probleme mit einem Kleinkind und das Einwirken seiner Mutter und der Schwiegereltern. Ebenso, dass es nicht so einfach ist aus der "Pause" zurück in die Reaktion zu kommen. Thomas ist nicht der Bull-Terrier-Typ sondern bekommt seine Information durch seine einfühlsame und ehrliche Art.

Die Geschichte plätschert anfangs schön gemächlich dahin um im letzten Viertel dann an Spannung aufzunehmen um einen dann richtig mitzureißen.
Der Showdown ist wirklich nervenaufreibend und alles in allen doch sehr überraschend!

Der Schreibstil gefiel mir sehr gut. Es gibt noch zwei Vorgängerbücher "Heimvorteil" und "Grabenkämpfe", welche man nicht unbedingt davor gelesen haben muss, da das Buch für sich alleine stehen kann. Ein kurzweiliger Heimatkrimi, der einen auch die Welt der Schatzsucher etwas näher bringt.

Veröffentlicht am 06.06.2018

Sehr authentisch, aber hoffentlich nicht die Zukunft!

Schwabendoomsday
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Inhalt:
Bald werde ich Kaiser von Deutschland sein.
Maximilian liebte diesen Gedanken. Er war irgendwie befreiend. Jahrzehntelange Vorbereitungen näherten sich ihrem krönenden Abschluss, wobei die Betonung ...

Inhalt:
Bald werde ich Kaiser von Deutschland sein.
Maximilian liebte diesen Gedanken. Er war irgendwie befreiend. Jahrzehntelange Vorbereitungen näherten sich ihrem krönenden Abschluss, wobei die Betonung auf ‚krönend’ lag. Jahre der harten Arbeit, riskanten Investitionen und der nagenden Angst: Sie lagen jetzt hinter ihm. Maximilian schmunzelte zufrieden. Er war mit sich und der Welt im Reinen.

Zwei Tage später explodierte in der Stuttgarter Innenstadt eine gewaltige Bombe. Medien berichteten, dass das Islamische Sonnenreich dafür verantwortlich war. Doch verrückt klingende Briefe eines Professors, der bei dem Anschlag ebenfalls ums Leben gekommen war, könnten eine Verbindung zu Maximilian herstellen.
Maximilian musste diese Briefe unbedingt bekommen, bevor jemand herausfinden konnte, dass die Bombe nur wegen des Professors in Stuttgart explodiert war.

Meine Meinung:
Die Idee klingt sehr abwegig. Wer will in die Kaiserzeit zurück? Sicherlich denkt dabei jeder an die tollen Kleider, die faszinierenden Schlösser, die Etikette usw. Aber diese war eben nur dem Adel vorenthalten! Ich fragte mich, wie eine Kaiser mit der und in der Moderne funktionieren sollte.

Das Buch wird aus Sicht verschiedener Personen beschrieben, mal kurz vor der Explosion und wer es überlebt - während und nach der Explosion. Außerdem kommen immer wieder zeitgeschichtliche Rückblenden aus dem 17., 18., .... 21.Jahrhundert. Die Geschichte spielt im Jahr 2020, womit die Terrorereignisse 2011, 2016 usw. eben auch in der Vergangenheit liegen.

Am besten gefiel mit das Buch zu Beginn, als von vielen Personen der Alltag VOR der Explosion geschildert wurde und man nach und nach die Zusammenhänge der einzelnen Personen sah. Die Explosion selber fand ich sehr authentisch beschrieben und sie kann einen echt Angst machen. Die Zeit NACH der Explosion war sehr langatmig und gespickt mit dem wissenschaftlichen Details des getöteten Professors, denen ich nicht folgen konnte oder wahrscheinlich nicht wollte.

Der "Kaiser" selber kommt äußerst selten vor und gerät bei den überschlagenden Ereignissen fast in Vergessenheit. Ich denke in Teil 2 wird er wichtiger werden.

Die für mich wichtigsten Hauptprotagonisten Ali und Pia möchte ich sehr gerne, die beiden kommen äußerst sympathisch herüber und geraten unabsichtlich in die Schlusslinie des Kaisers.

Der Schreibstil gefiel mir sehr gut, da es sich flüssig und meist leicht lesen lies.

Fazit:
Ein gelungener Thriller, mit einem Hauch Alterturm, der leider durchaus vorstellbar ist und somit sehr erschreckend!
Der Schluss war mit etwas zu sehr in die Länge gezogen, deshalb nur 4 von 5 Sternen.
Allerdings bin ich sehr auf Teil 2 gespannt und auf das neue Kaiserzeitalter!