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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.09.2018

Schlicht und ergreifend gesagt: muss man nicht lesen

Fifty Shades of Grey - Geheimes Verlangen
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Dieses Buch sollte inhaltlich vielen bekannt sein, ich gehe nicht darauf ein.
Als Shades of Grey auf den deutschen Buchmarkt kam, stellte sich ein wahrer Hype ein. Lesende Frauen jeden Genres und Alters ...

Dieses Buch sollte inhaltlich vielen bekannt sein, ich gehe nicht darauf ein.
Als Shades of Grey auf den deutschen Buchmarkt kam, stellte sich ein wahrer Hype ein. Lesende Frauen jeden Genres und Alters haben mir zu diesem Buch geraten.

Doch ich war leider auf der ganzen Linie sehr enttäuscht. Letztendlich konnte ich das Buch nur noch grob überfliegen, um es endlich zu beenden. Gerade die naive Protagonistin konnte mich nicht überzeugen, ihre Hörigkeit und Unselbständigkeit ging mir völlig gegen den Strich. Ihr erster Mann und sie fügt sich anstandslos. Fast schon wie ein Kleinkind knabbert sie an ihren Lippen, starrt ewig auf ihre Hände oder Füße und wird ständig rot in allen möglichen Schattierungen: von schamrot bis puterrot. Ach ja, Pute: das passt wirklich! Denn aus Liebe nimmt sie auch die Bestrafung hin. Selbst die Schmerzen der Folterei empfindet sie als köstlich. Na ja, alles ist in ihren Augen köstlich...

Und dann kommt der männliche Held, der natürlich reich und erfolgreich im Beruf ist, gut aussieht, graue Augen hat, die funkeln, glühen, strahlen, frostig sind und dabei einfach atemberaubend aussehen. Toll, das wertet doch jeden Charakter auf! Seine Lieblingsbeschäftigung ist jedoch, zu stalken und Schläge auszuteilen. Damit ist er leider bei mir schon ganz unter auf der ewigen Männerhitliste gelandet. Tja, Pech gehabt! Er hatte seine Chance!
Damit sind die Charaktere schon mal nicht die Erfolgsbringer. Sie wirken auf mich total farblos oder übertrieben triebgesteuert, einfach richtig dämlich. Tut mir leid, hier muss ich mich fast fremdschämen.

Für wen ist diese Art von Buch nun geschrieben? Für Frauen, die unbefriedigt sind, SDMS toll finden oder für Männer, die glauben, dass Frauen so wie Ana sind.

Nun zum Erzählstil: na das ist ja noch schwieriger. Es darf nicht zu viel erwartet werden. Die vielen Adjektive sind toll, aber leider wiederholen sie sich auch recht häufig. Köstlich und rot, so muss die "innere Göttin", von der ewig die Rede ist wohl sein. Ach ja, eine naive, unreife Göttin, die jeden Scheiß mitmacht.

Shades of Grey könnte auch Sch... of Grey heißen. Das wäre richtig treffend. Was mich an diesem Buch aber wirklich fasziniert hat, sind die vielen fantastischen 1 Stern-Rezensionen. Wer wirklich gute Lektüre braucht, sollte sich diese mal im Netz und auf den Buchforen ansehen. Da kann man doch mal sehen, wie man mit schlechten Büchern richtig gute Literatur hervor bringen kann.

Veröffentlicht am 22.08.2018

Hält leider nicht dem Niveau anderer Barbara Wood Bücher stand!

Spur der Flammen
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Als die junge Archäologin Candice an das Sterbebett ihres Professors gerufen wird, fordert er sie auf, eine mysteriöse Keilschrifttafel zu retten. Candice macht sich mit dessen Sohn, Detective Glenn Masters, ...

Als die junge Archäologin Candice an das Sterbebett ihres Professors gerufen wird, fordert er sie auf, eine mysteriöse Keilschrifttafel zu retten. Candice macht sich mit dessen Sohn, Detective Glenn Masters, auf die Suche – eine Suche, die beide in höchste Gefahr bringt. Candice und Glenn geraten in die Fänge eines rätselhaften Geheimbundes.

Die Bücher von Barbara Wood lese ich besonders gern und habe mich auch auf dieses Buch sehr gefreut. Leider kann es nicht mit ihren anderen Werken mithalten. Zum einen sind die Charaktere klischeehaft angelegt, völlig überzogen und durchaus farblos, sie sind durchweg austauschbar. Zum anderen ist die Handlung lediglich eine vorhersagbare und langatmige Aneinanderreihung von Szenen ohne Spannung.
Aber was mich am meinsten enttäuscht hat, hier hat Frau Wood versucht, einen mysteriösen Roman wie Dan Brown zu schreiben, ist aber leider an dieser Aufgabe kläglich gescheitert. Spannung kommt hier jedenfalls nicht auf und der Plot ist einfach nur unlogisch und schleppend.

Die historischen Hintergründe sind einfach nur ein bunter Haufen von alten
ägyptischen Mythen, Geheimbünden und Bibellegenden. Das lässt an "Illuminati" denken, ist aber leider inhaltlich nicht so gelungen.
Ich hatte Schwierigkeiten, dem Buch bis zum Ende zu folgen.
Schade, denn die Autorin kann es wirklich besser.


Nicht zu empfehlen, da gibt es bessere Bücher von Barbara Wood.

Veröffentlicht am 08.06.2018

Puh, habe ich mich dabei gequält! Ich habe es entnervt abgebrochen!

BLACKOUT - Morgen ist es zu spät
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Dieses Buch lag im Urlaub im Bücherschrank und ich versprach mir davon ein intensives Spannungserlebnis.
Dahinter steckt die einer Weltuntergangsgeschichte und damit bietet sich eine gute Thrillergrundlage. ...

Dieses Buch lag im Urlaub im Bücherschrank und ich versprach mir davon ein intensives Spannungserlebnis.
Dahinter steckt die einer Weltuntergangsgeschichte und damit bietet sich eine gute Thrillergrundlage. Die Idee mit einem Stromausfall ist gut nachzuvollziehen und für alle Leser sicher ein Horrorszenario. Eigentlich eine ideale Grundlage für eine fesselnde Story, wie die Hacker die Energiequelle manipulieren konnten war auch genial erdacht, aber wie man dann daraus so ein langatmiges Buch schreiben kann, ist mir ein Rätsel.

Die Protagonisten finde ich recht oberflächlich gezeichnet, der Hauptfigur kam ich nicht sehr nahe.
Die etlichen Personen habe ich anfangs noch versucht, mit zu merken und konnte sie irgendwann nicht mehr auseinander halten. Das war aber auch für die Handlung gar nicht nötig.
Also dachte ich, es ist ein Fehler meinerseits und las weiter.

Doch das Buch ist überladen mit zu vielen Handlungssträngen. Hier wäre weniger doch mehr. Was hat z. B. die Fahrt der Protagonisten mit dem schienentauglichen LKW nach Brüssel für die Handlung zu bedeuten.

Dann wird das Grund-Thema auch zerfleddert, das heißt der totale Stromausfall wird nicht konsequent als Buchgrundlage weiter gearbeitet. Der Autor bringt Nebenhandlungen in Form von Familienhintergründen mit hinein, Beziehungsgeschichten und andere Belanglosigkeiten, die das Buch füllen, aber nur verlängerndes Beiwerk sind. Für die verheerende Situation des kompletten Stromausfalls eigentlich auch völlig irrelevant.
Der trockene Schreibstil ist für die technischen Gründe des Stromausfalls sicherlich ideal. Es kommt einer Abhandlung in einem Sachbuch oder Artikel in der Zeitung nahe. Doch für einen Thriller erwarte ich eine unterhaltsame Aufarbeitung des Themas, die mich mitreisst und in einen Lese- und Spannungsfluss bringt. Das war hier leider nicht der Fall.

Die Grundidee finde ich ideal ausgesucht und die dazugehörige Recherche ist lobenswert, aber bei der Umsetzung sehe ich doch Mängel.

Veröffentlicht am 09.01.2018

Schade, aus diesem Buch hätte man mehr machen können!

Die Ländersammlerin
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Nina Sedano hat alle 193 Länder dieser Erde bereist. Das klingt gewaltig und ist auch in meinen Augen ein abenteuerliches Unterfangen. Doch damit steht sie nicht allein da. Es gibt inzwischen viele Menschen, ...

Nina Sedano hat alle 193 Länder dieser Erde bereist. Das klingt gewaltig und ist auch in meinen Augen ein abenteuerliches Unterfangen. Doch damit steht sie nicht allein da. Es gibt inzwischen viele Menschen, die "Länder sammeln"! Sie nennen es den "Weltenbummler Wettstreit der extrem Vielreiser". Meiner Meinung nach ein echt dekadentes Hobby, bei dem sicherlich viele Teilnehmer die Augen vor den jeweiligen politischen oder gesellschaftlichen Zuständen in den Ländern verschliessen. Doch das nur am Rande!


Dieses Buch hat mich leider enttäuscht. Dabei reise ich selbst gerne und erhoffte mir tolle Empfehlungen einsamer Landstriche und liebenswürdiger Menschen, toller Küche, exotischer Kulisse und vor allem interessante Sehenswürdigkeiten.
Mich erwartete statt dessen ein sprachlich nicht ganz ausgereifter Sprachstil einer in ihrer Berufswelt gefrusteten Frau, die es sich zum Ziel gemacht hat, 193 Länder zu sammeln.
Auch wenn ich Frau Sedanos Mut und ihre Beharrlichkeit gerade in Behördendingen für die Einreiseformalitäten bewundere, so vermisse ich doch intensive Erlebnisse und reine Freude am Erlebten. Es kam mir wie ein Abhaken und Sammeln der
Länderstempel im Pass vor.

Für die Länder Aserbaidschan und Usbekistan werden im Buch ein paar Seiten veranschlagt. Die Autorin berichtet von einem Hammelessen, von dem sie krank wurde und Fieber bekam. Natürlich tut sie mir leid, aber wer viel reist, muss mit so etwas rechnen.
Sie jammert ebenfalls über Mitreisende, die in Mehrbettzimmern bei ihrem Beisein ihr Liebesleben ausleben. Die Vorstellung finde ich auch schrecklich, aber mir wäre nie in den Sinn gekommen, mich dort einzumieten.

Ich hatte mir vorgestellt, hier tolle Reiseempfehlungen oder abenteuerliche Erlebnisse zu finden, leider Fehlanzeige. Gut gefällt mir lediglich die realistische Darstellung der Reise in Nordkorea. Auch die Versuche, für bestimmte Länder, wie den Iran ein Reisevisum zu bekommen, sind aufschlussreich.
Das sind für mich jedoch keine relevanten oder auch hilfreichen Infos, da diese Länder für mich keine Reiseziele darstellen.


Glücklicherweise unterliege ich ja keinem Zwang zu reisen, sondern suche mir meine Ziele nach landschaftlichem Interesse und persönlicher Vorliebe aus. Ich muss nicht reisen, sondern ich darf!

Bei diesem Buch bemängele ich hauptsächlich die Art, wie sich Frau Sedano darstellt und wie sie erzählt. Beides wirkt aufgesetzt und ich empfinde kein sonderliches Interesse an ihrer Person und die Geschichten sind nicht spannend.

Wo bleibt die Reisefreude, wo sind die einzigartigen Erlebnisse, wo das Reisefieber? Es hätte ein tolles und interessantes Buch werden können. Ein echter Bestseller muss nicht unbedingt ein super Buch sein!

Veröffentlicht am 03.11.2017

die Emanzipation zur Zeit der Neandertaler

Mondscheintarif
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Cora Hübsch ist 33 und Single, dabei träumt sie vom Richtigen, vom Heiraten... Sie lernt Daniel kennen, verliebt sich in ihn und hat beim 2. Treffen Sex. Danach wartet sie auf seinen Anruf. Stundenlang...
Soweit ...

Cora Hübsch ist 33 und Single, dabei träumt sie vom Richtigen, vom Heiraten... Sie lernt Daniel kennen, verliebt sich in ihn und hat beim 2. Treffen Sex. Danach wartet sie auf seinen Anruf. Stundenlang...
Soweit so gut!

Dieses eindeutig als Frauenroman zu bezeichnende Werk(chen) hat ganze 142 Seiten. Davon fiebert Cora ganze 123 Seiten dem Sex mit Daniel entgegen, um diesen dann nur so am Rande zu erwähnen!!!!
Für mich ein "No go"! Wenn schon, denn schon! Und zwar mit Beschreibung!

Das Ganze wird im lockeren Umgangston mit einzelnen witzigen Bemerkungen erzählt. So für 2 Stunden leichte und sehr seichte Unterhaltung (Entschuldigung Herr Joop) - nicht mehr und nicht weniger.
Eine moderne Frauenseele kann ich beim besten Willen nicht entdecken!