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Veröffentlicht am 09.06.2018

Etwas vorhersehbare Liebesgeschichte - nett für zwischendurch!

Mr Fixer Upper
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Mit ihrem Roman "Mr Fixer Upper" nimmt uns Autorin Lucy Score mit in die Welt des Reality TV.
Diesen Blick hinter die Kulissen des Drehs fand ich sehr interessant und empfand ich als ungewöhnliches Setting ...

Mit ihrem Roman "Mr Fixer Upper" nimmt uns Autorin Lucy Score mit in die Welt des Reality TV.
Diesen Blick hinter die Kulissen des Drehs fand ich sehr interessant und empfand ich als ungewöhnliches Setting für eine Liebesgeschichte.
Protagonistin Paige St. James ist Aufnahmeleiterin für die Reality Sendung "Kings of Construction", in der heruntergekommene Häuser von Familien, die sich uneigennützig um andere verdient gemacht haben, auf Vordermann gebracht werden - also ein "Herz Schmerz"-Format in Reinkultur.
Unangefochtener Star dieser Sendung ist der Schreiner (oder war er mehr?) Gannon King , der sich zusammen mit seiner Zwillingsschwester Cat vor laufender Kamera daran macht, die notwendigen Renovierungen durchzuführen.
Laut Klappentext ist er eine "Diva": launisch, leicht reizbar und immer in Auseinandersetzung mit Paige, deren Aufgabe darin besteht, den reibungslosen Ablauf der Dreharbeiten zu organisieren und sicherzustellen.
Diese versprochenen amüsanten Wortgefechte fehlten mir allerdings im großen und ganzen im Buch selbst. In der Leseprobe ging es noch ganz witzig los, in der Geschichte selbst läuft es allerdings ziemlich schnell ebenso vorhersehbar wie klischeehaft auf eine Liebesbeziehung zwischen Paige und Gannon hinaus.
Die Hindernisse, die sich dann dem jungen Glück in den Weg gestellt haben, fand ich dann doch eher an den Haaren herbeigezogen und an einigen Stellen hätte ich Paige einfach nur schütteln mögen, da ihre Begriffsstutzigkeit und ihr MIsstrauen für mich schlicht nicht mehr nachvollziehbar waren.
Insoweit war sie für mich auch eine etwas anstrengende Protagonistin, denn so sehr Disziplin und Beherrschheit der Karriere förderlich sein mögen, bei dieser Person hatte es schon Züge eines Kontrollszwangs und von Frigidität, was allerdings nicht verwunderlich ist, wenn man erst mal Paiges familiären Hintergrund erlebt hat.
Gannon King selbst blieb ebenfalls etwar farblos, scheint jedoch ein "netter Kerl" zu sein, der lediglich aus finanziellen Gründen den Spießrutenlauf vor die Kameras antritt.

Negativ hervorzuheben sind insgesamt die vielen Rechtschreib- und Grammatikfehler im Buch.
Fazit: eine nette, wenn auch ziemlich vorhersehbare Liebesgeschichte für zwischendurch!

Veröffentlicht am 16.05.2018

Leider rutscht die Kriminalgeschichte etwas in den Hintergrund!

Höllenjazz in New Orleans
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In seinem Roman "Höllenjazz in New Orleans" beschreibt der Autor Ray Celestin einen Kriminalfall im New Orleans der 20ger Jahre, den des Axeman-Mörders. Dazu zieht er einleitend einen autenthischen Brief ...

In seinem Roman "Höllenjazz in New Orleans" beschreibt der Autor Ray Celestin einen Kriminalfall im New Orleans der 20ger Jahre, den des Axeman-Mörders. Dazu zieht er einleitend einen autenthischen Brief dieses Kriminellen heran, verwebt den tatsächlichen - im wahren Leben ungelösten - Fall jedoch mit mehrern fiktionalen Handlungssträngen.
So lernen wir den ermittelnden Detective Michael Talbot von der Polizei New Orleans kennen, dessen Ermittlungen nicht nur von seinem eigenen Vorgesetzten, sondern auch vom Bürgermeister der Stadt New Orleans kritisch beäugt werden und der - nicht zuletzt auch wegen der politischen Situation - damit unter erheblichem Erfolgsdruck steht. Dass er - für die damalige Zeit und die damaligen Verhältnisse - einen dunklen Fleck auf seiner weißen Weste hat, macht ihn umso angreifbarer.
Seine Wege kreuzen sich mit denen seines früheren Vorgesetzten,des ehemalige Polizisten Luca D'Andrea, der just zu dieser Zeit aus dem Gefängnis entlassen wird.
Als Dritte im Bunde läßt Ray Celestin eine junge Kreolin, Ida, die Sekretärin der Pinkerton Detektivagentur, auf der Bildfläche erscheinen, die sich ihre ersten Sporen als Detektivin verdienen will und sich ebenfalls auf die Suche nach dem Axeman macht.
Werden die drei zusammenarbeiten oder sich Steine in den Weg legen?
Mir hat sehr gut gefallen, wie der Autor dem Leser den Zeitgeist der 20ger in New Orleans vermittelt hat, z.B. bei der Beschreibung eines Leichenzuges mit Jazzmusik. Auch der damals noch vorherrschende Rassismus und der Konflikt, in dem sich ein Mischling, wie Ida, befindet, wird gut dargestellt. Dafür, dass der Klappentext aber eine Kriminalgeschichte "bewirbt", geriet für mich die Kriminalgeschichte zu sehr hinter all den sozialen Aspekten und verschiedenen Figuren in den Hintergrund. Insgesamt hatte ich ein bisschen Schwierigkeiten den Überblick zu behalten.
Dennoch eine interessante und abwechslungsreiche Lektüre für all diejenigen, die sich keinen reinen Krimi erwarten!

Veröffentlicht am 04.05.2018

Etwas zäher Auftaktband!

Vicious Love
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"Vicious Love" bildet den Auftaktband zur "Sinners of Saint"-Reihe der Autorin L. J. Shen um die vier seit der Highschool befreundeten Bad Boys Baron "Vicious" Spencer, Jamie Followhill, Dean Cole und ...

"Vicious Love" bildet den Auftaktband zur "Sinners of Saint"-Reihe der Autorin L. J. Shen um die vier seit der Highschool befreundeten Bad Boys Baron "Vicious" Spencer, Jamie Followhill, Dean Cole und Trent Rexroth. Der Band "Rough Love" ist der Geschichte quasi vorgeschaltet und spielt zur Highschoolzeit der vier Jungs, die restlichen drei Bände 10 Jahre später, als die vier gemeinsam eine erfolgreiche Firma gegründet haben. Die Bände sind in sich jeweils abgeschlossen und können unabhängig voneinander gelesen werden. Mehr Spaß macht es freilich, wenn man die restlichen Personen bereits aus den Vorbänden kennt.
Im vorliegenden Band wird die Geschichte von Baron "Vicious" Spencer und Emilia LeBlanc erzählt.
In ihrem Einleitungssatz spricht die Autorin davon, dass Liebe und Hass ein und dasselbe Gefühl seien, nur unter verschiedenen Vorzeichen erlebt.
Hass und Liebe bilden die Gegenpole der Beziehung zwischen Vicious und Emilia von ihrem allerersten Zusammentreffen an. Etwas klischeehaft: reicher, aber einsamer Bad Boy trifft auf die schöne und begabte, jedoch arme Tochter des Dienstbotenehepaares. Warum Vicious aber Emilia das Leben zuhause und auch in der gemeinsamen Elite-Schule regelrecht zur Hölle macht und sie geradezu mobbt, habe ich so richtig erst ziemlich am Ende der Geschichte verstanden, wobei diese Reaktion für mich trotzdem nicht nachvollziehbar ist und psychopatische Züge hat.
Gut gefällt mir, dass die Geschichte wechselnd aus der Perspektive von Emilia und Vicious geschrieben ist und zudem immer wieder zwischen ihrer vergangenen Highschoolzeit und der Gegenwart 10 Jahre später hin und her springt. Der Schreibstil ist flüssig und liest sich gut.
Insgesamt jedoch leidet für mich die Handlung darunter, dass ich zum einen Vicious`Reaktionen für absolut überzogen und skrupellos halte und hierfür an Emilias Stelle auch keine Entschuldigung akzeptiert hätte, zum anderen, dass sich die Handlung zwischen den beiden ziemlich in die Länge zieht. Immer neue familiäre Krisen tauchen aus der Vergangenheit und in der Gegenwart auf, was für mich die Geschichte zugleich auch etwas überfrachtet hat. Versöhnlich ist das Ende und der Ausblick auf die restlichen Bände rund um die anderen Bad Boys des Quartetts.

Veröffentlicht am 22.04.2018

Deutlich schwächer als Teil 1!

The Boxer (San Francisco Hearts 2)
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"The Boxer" ist der zweite Teil der San Francisco Hearts-Reihe des Autorinnenduos Piper Rayne, der aber in sich abgeschlossen ist und so auch unabhängig von Teil 1 gelesen werden kann. Da das Liebespaar ...

"The Boxer" ist der zweite Teil der San Francisco Hearts-Reihe des Autorinnenduos Piper Rayne, der aber in sich abgeschlossen ist und so auch unabhängig von Teil 1 gelesen werden kann. Da das Liebespaar aus Teil 1, Whitney und Cole, sowie die dritte Freundin im Bunde, Lennon, wieder auftauchen, hat man natürlich mehr Spaß an der Geschichte, wenn man Teil 1 schon gelesen hat.
Hauptfigur dieses Bandes ist Thalia, die schmählich betrogene Braut aus Teil 1. Schon mit den ersten Zeilen ist man wieder mitten drin in der Geschichte, aber auch für jemanden, der den ersten Teil nicht gelesen hat, ist die Vorgeschichte Thalias durch die Rückblenden klar verständlich.
Thalias Freundinnen Whitney und Lennon versuchen jeweils auf ihre Art, Thalia aus ihrer Höhle, in die sie sich aus Kummer über ihren betrügerischen Verlobten verkrochen hat, herauszulocken.
Schade nur, dass das der Witz und das Tempo aus der Leseprobe nicht aufrechterhalten wurden.
So war zwar das erste Aufeinandertreffen Thalias mit dem männlichen Protagonisten, dem Boxer Lucas, zugleich unterhaltsam und prickelnd und bei den beiden waren nicht nur verbal die Funken zu spüren, jedoch wr der weitere Verlauf der Liebesgeschichte für mich nicht wirklich nachvollziehbar! Gerade Lucas` Gefühle und Sicht der Dinge kommen völlig zu kurz.
Das Autorinnenduo hatte mit dem Boxerumfeld diesmal eine etwas andere Kulisse gewählt, was die Geschichte hätte spannend machen können, aber bis auf zwei Kämpfe kommt Thalia mit dem Boxen, das doch angeblich Lucas Traum ist, nicht in Berührung. Auch hier fehlte für mich irgendwie etwas.
Und die Entwicklung mit den drei Freundinnen ging nach dem Ende der Leseprobe so weiter, dass ich mir nur gedacht habe, wer solche Freundinnen hat, braucht keine Feindinnen mehr. Nicht nur, dass die beiden Thalia bei diesem ersten Treffen mit Lucas bis auf die Knochen blamieren - die ganze Szenerie ist an Peinlichkeit nicht mehr zu überbieten und meine "Witzgrenze" wurde damit weit überschritten - auch die darauffolgende Aktion von Whitney und Lennon mit der Abenteuerdating-Agentur ist geschmacklos. Wenn da nicht der Zufall Thalia zur Hilfe gekommen wäre, wäre auch diese Episode in Peinlichkeit geendet - was hatten die beiden Freundinnen sich dabei nur gedacht???
Generell fehlte mir die Leichtigkeit und der Witz des ersten Teils, auch die unterhaltsamen Dialoge. Lucas`dunkles Geheimnis konnte ein erfahrener Liebesromanleser schon relativ rasch erahnen und die Liebesgeschichte an sich war sehr vorhersehbar - schade, das hätte das Autorinnenduo besser gekonnt, wie man an Teil 1 sieht! Hoffentlich ist Teil 3, der sich um die überkandidelte Lennon dreht, wieder besser!

Veröffentlicht am 13.04.2018

An der Schmerzgrenze...

Ready for Love - Dieses Mal für immer
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"Ready for Love - Dieses Mal für immer" ist der dritte Band der gleichnamigen Reihe der Autorin J. L. Berg. Alle Romane sind jedoch inhaltlich abgeschlossen und können separat voneinander gelesen werden.
Vorliegend ...

"Ready for Love - Dieses Mal für immer" ist der dritte Band der gleichnamigen Reihe der Autorin J. L. Berg. Alle Romane sind jedoch inhaltlich abgeschlossen und können separat voneinander gelesen werden.
Vorliegend geht es um die Liebesgeschichte zwischen Mia und Garett, die bereits auf der Highschool ein Liebespaar waren und sich eine gemeinsame Zukunft ausgemalt hatten, bis Mia am Tag ihres gemeinsamen Highschoolabschlusses einfach Hals über Kopf verschwand und Garett zurückließ. Das Buch beginnt mit einem Rückblick auf ihre gemeinsame Highschoolzeit und den Abschlusstag und geht dann in die Gegenwart acht Jahre nach ihrer Trennung über. Die einzelnen Abschnitt werden wechselnd aus Mias und Garetts Sicht geschildert, so dass der Leser sehr gut in die Gefühle der beiden Einblick erhält.

Was mich zu der relativ kritischen Bewertung bewogen hat, war zum einen die Vorhersehbarkeit der Geschichte dem Grunde nach verbunden mit einer gewissen Langatmigkeit in der Erzählung: der erfahrene Liebesromanleser vermutet schon nach kürzester Zeit, welch widrigen Umstände Mia und Garett als junges Liebespaar widerfahren sind, bis man das aber schwarz auf weiß zu lesen bekommt, ist das halbe Buch durch; für meinen Geschmack ging das Hin und Her zwischen den beiden viel zu lange; Mia wirft sich ständig vor, dass sie für Garett nicht die richtige ist, Garett schwankt zwischen Wut und Verzweiflung; die beiden sind wie zwei Magnete, die sich abwechselnd abstoßen und dann wieder anziehen; bis die beiden sich endlich einmal aussprechen und jeder das sagt, was er denkt, dauert es ewig und man will die beiden einfach schütteln, vor allem, als es im Laufe des Buches zu erneuten Missverständnissen kommt.
Weiterhin werden reichlich Klischees bemüht, wie z.B. die liebevollen aber armen Eltern von Garett und die reichen, hartherzigen Eltern von Mia;
Alles in allem überrascht die Handlung bis auf eine Wendung am Schluss nicht wirklich.
Schade, denn an sich fand ich die Figuren symphatisch und eine Kurzversion des Buches hätte mir sicher sehr gut gefallen!