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Veröffentlicht am 17.07.2018

Schon lange nicht mehr so viel beim Lesen gelacht!

Meerjungfrauen morden besser
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Dies ist der zweite Band um die K & K – Schwestern Konny und Kriemhild. Man kann die Bände unabhängig voneinander lesen. Da es meine erste Bekanntschaft mit Konny und Kriemhild war, möchte ich jetzt unbedingt ...

Dies ist der zweite Band um die K & K – Schwestern Konny und Kriemhild. Man kann die Bände unabhängig voneinander lesen. Da es meine erste Bekanntschaft mit Konny und Kriemhild war, möchte ich jetzt unbedingt bald auch den ersten Band lesen. Also Vorsicht, es besteht Suchtgefahr!
Konny und Kriemhild kommen nach Hause und stellen fest, dass ihre Wohnung total verwüstet ist. Nach und nach stellt sich heraus, dass Kriemhilds verstorbener Ehemann -ein Kapitän- anscheinend vor etlichen Jahren einen Schatz geborgen und klammheimlich zu Geld gemacht hat. Nun sind Crewmitglieder auf der Suche nach dem Geld und natürlich haben sie Konny und Kriemhild im Visier.
Die Figuren in diesem Softkrimi sind sehr schräg. Da haben wir die beiden Zwillingsschwestern Konny und Kriemhild, die mit ihrer Harley Davidson die Gegend unsicher machen, oder sich tätowieren lassen. Niemand vermutet, dass die beiden schon die sechzig überschritten haben. Sie sind zwar sehr eigen, aber total taff und liebenswert. Ich habe mich köstlich über sie amüsiert.
Nicht weniger amüsiert habe ich mich über ihren Nacktkater Amenhotep, der einen Babystrampler mit Harley-Davidson-Logo trägt. Neu hinzu kommt im Verlauf des Krimis noch ein Vogel namens Chuck Norris. Alle Charaktere, egal ob Mensch oder Tier, sind natürlich etwas skurril und ungewöhnlich
Es handelt sich um einen Softkrimi, der tatsächlich bis zum Ende spannend und unvorhersehbar ist. Aber die eigentliche Stärke des Buches ist der Humor von Autorin Tatjana Kruse. Das Buch strotzt vor Wortwitz, Situationskomik und schwarzem Humor. Man kommt nicht wirklich aus dem Lachen raus beim Lesen. Dazwischen sind aber immer wieder auch kleine Lebensweisheiten gekonnt eingestreut, die mich genauso begeistert haben, wie der Humor und die Spannung.
Ich würde am liebsten viele Zitate hier aufführen, weil einfach so viel zitierenswert wäre. Aber ich begnüge mich mit meiner Lieblingsstelle aus diesem Buch:
Seite 36: „..Immer wenn ein Mensch seine Zukunft plant, fällt das Schicksal im Hintergrund lachend vom Stuhl...“
Ich kann das Buch jedem der gerne humorvolle und skurille Krimis liest, wärmstens empfehlen. Mich hat das Buch zum Lachen gebracht, wie schon lange keins mehr!

Veröffentlicht am 14.07.2018

Spannung und Gänsehaut vom Feinsten

Das Gift der Wahrheit
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Nach „Die Bestimmung des Bösen“ ist dies der zweite Fall für Hauptkommissarin Alexis Hall und Kriminalbiologin Karen Hellstern. Man kann beide Bände durchaus unabhängig voneinander lesen. Trotzdem würde ...

Nach „Die Bestimmung des Bösen“ ist dies der zweite Fall für Hauptkommissarin Alexis Hall und Kriminalbiologin Karen Hellstern. Man kann beide Bände durchaus unabhängig voneinander lesen. Trotzdem würde ich empfehlen die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen, da man einfach besser die privaten Hintergründe versteht. Außerdem besteht eh Suchtgefahr: Wenn man eines der Bücher gelesen hat, wird man automatisch auch das andere unbedingt lesen wollen.
Auch diesmal spielt der Plot wieder in Mannheim. Am Mannheimer Klärwerk wird eine Frauenleiche gefunden. Die Tote, die wohl schon einige Jahre tod ist, trägt am Hals ein Medaillon mit einer in Harz gegossenen Kreuzspinne. Es stellt sich heraus, dass die Tote von ihrem Mann geschieden war, und inzwischen mit ihrem Kind mit einer Lebenspartnerin zusammen lebte. Ob der Ex als Täter in Frage kommt? Alexis Hall findet heraus, dass ein ehemaliger Stadtrat auch ein Motiv hätte. Und dann geht es Schlag auf Schlag. Es tauchen etliche Leichen, und noch viel mehr Spinnen auf….mehr sei an dieser Stelle nicht zum Inhalt verraten, aber ich hoffe die Neugier ist geweckt.
Mir sind beide Hauptprotagonistinnen Alexis und Karen gleichermaßen sympathisch und ich habe mit beiden mitgefiebert. Ein wenig erhält man auch einen Einblick in das private Leben der beiden. Auch dies hat mir gut gefallen, da es nur einen kleinen Anteil hatte.
Obwohl meine Erwartungen nach „Die Bestimmung des Bösen“ sehr hoch waren, so muss ich sagen, dass Julia Corbin trotzdem auch diesmal wieder meine Erwartungen vollkommen erfüllt hat. Der Thriller hat mich gleich zu Beginn gepackt, weil er schon sehr viel Spannung direkt zu Beginn aufkommen ließ. Der Spannungsbogen wurde bis zum Ende durchgehalten und der Schluss war nicht vorhersehbar. Im Gegenteil, am Ende hat nochmal eine dicke Überraschung gewartet, mit der ich in keinster Weise gerechnet hatte.
Auch muss ich betonen, dass am Ende alle Handlungsfäden schön zusammen gelaufen sind und das Ende für mich sehr schlüssig und verständlich war.
Der Schreibstil und die Morde sind manchmal richtig brutal geschildert, so dass ich öfters eine Gänsehaut beim Lesen bekam. Dafür haben nicht nur die Morde gesorgt, sondern auch die Spinnen. Bei Arachnophobie oder Spinnenphobie ist dieses Buch vielleicht nicht unbedingt empfehlenswert. Aber ansonsten ein absolut toller Thriller, den ich absolut empfehlen kann.
Man merkt, dass die Autorin Biologin ist, und an manchen Stellen hat man auch interessante Details aus dem Alltag einer Kriminalbiologin erfahren. Ich denke Julia Corbin hat für Ihren Thriller bestes Vorwissen und ansonsten auch sehr gut recherchiert.
Alles in allem wirklich ein tolles Gesamtpaket und Spannung pur!

Veröffentlicht am 26.06.2018

absolut unterhaltsam und sehr empfehlenswert!

Wie heiß ist das denn?
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Inhalt:
Bea ist Mitte vierzig. Es läuft nicht alles so wie sie es sich wünscht. Ihr Freund trennt sich von ihr. Zeitgleich hat ihre Mutter eine neue Beziehung und ihre Tochter stellt ihr ihren neuen Freund ...

Inhalt:
Bea ist Mitte vierzig. Es läuft nicht alles so wie sie es sich wünscht. Ihr Freund trennt sich von ihr. Zeitgleich hat ihre Mutter eine neue Beziehung und ihre Tochter stellt ihr ihren neuen Freund vor, der eigentlich vom Alter her ihr Vater sein könnte. Bea findet den neuen Freund ihrer Tochter durchaus attraktiv und so schrillen die mütterlichen Alarmglocken. Außerdem hat Bea Stimmungsschwankungen und Schweißausbrüche und vermutet, dass dies die beginnenden Wechseljahre sind….Es geht also recht turbulent zu, aber mehr sei an dieser Stelle nicht verraten. Ihr müsst den Roman einfach selbst lesen!

Meine Meinung:
Ich habe mich wieder köstlich über dieses Buch amüsiert und fühlte mich beim Lesen wunderbar unterhalten.
Ellen Berg hat immer einen total schön zu lesenden Schreibstil, voller Humor, Wortwitz und Situationskomik. Man kommt aus dem Schmunzeln und Lachen schier nicht mehr heraus.

Als Leserin folgt man Bea durch allerlei skurrile Situationen, Liebeswirren und Familienprobleme sowie eventuell auch durch die Hitzewallungen der beginnenden Wechseljahre. Manches ist etwas schrill und überzogen, aber ich habe mich köstlich darüber amüsieren können. Und obwohl es in erster Linie ein humorvolles Buch ist (worauf auch das witzige Cover schon hinweist), so packt Ellen Berg immer wieder ein paar Botschaften mit hinein, die dem Buch zusätzliche Tiefe geben. So ist diesmal beispielsweise eine der Botschaften, dass es nie zu spät ist zum Neustart. Auch mit Mitte 40 kann man noch durchstarten.

Die Protagonisten sind wie immer sehr liebevoll dargestellt und ich hatte zumeist ein Bild vor Augen, so dass ich mich gut in sie hineinversetzen konnte.

Hier noch einige meiner Lieblingsstellen:
Seite 124 "Egal wie viel Pasta ich esse, meine Schuhe passen immer".
Seite 212: "...Ohne Lesebrille kannst du die Zahlen auf der Waage sowieso nicht erkennen. Das ist das Schöne am Älterwerden."
Einfach toll wie Ellen Berg mit viel Ironie das Älterwerden oder auch die Figurprobleme auf die Schippe nimmt.

Alles in allem eine wunderbare Leseunterhaltung. Ellen Berg ist einfach immer ein Garant für Unterhaltung pur! Also eine unbedingte Leseempfehlung für dieses tolle Buch!

Veröffentlicht am 11.06.2018

wunderschönes aber auch trauriges Buch

Ein zufälliger Irrtum über die Liebe
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Es geht hier um die elfjährige Willow, die es wirklich nicht leicht hat im Leben, sowie um ihre Familie. Die Eltern Rex und Rosie sind geschieden. Die Hälfte der Woche lebt Willow mit ihrem kleinen Bruder ...

Es geht hier um die elfjährige Willow, die es wirklich nicht leicht hat im Leben, sowie um ihre Familie. Die Eltern Rex und Rosie sind geschieden. Die Hälfte der Woche lebt Willow mit ihrem kleinen Bruder Asher bei dem Vater und die andere Hälfte bei der Mutter. Aus wechselnder Sichtweise und in unterschiedlichen Zeitebenen schildert die Autorin das Leben der Familie Thorpe. Es gibt also zwischendurch immer Rückblenden in die Vergangenheit. Man erfährt, wie sich Rex und Rosie kennengelernt haben, und wie es dann mit ihnen weitergegangen ist: über den Heiratsantrag, bis zur Schwangerschaft und Geburt und letztendlich auch die Scheidung.
Rex und Rosie sind absolut gegensätzlich und eigentlich war es von vornherein klar, dass diese Beziehung nicht gut gehen kann. Rex ist total strukturiert in seinem Leben, während Rosie eher in den Tag hineinlebt und das Leben genießt.
Willow hat es nicht leicht. Sie ist in der Schule eine Außenseiterin und hat keine Freunde. Schon auf der Fahrt im Schulbus wird sie gehänselt und in der Schule geht es weiter so. Dann sind ihre Eltern nun getrennt, und eigentlich fühlt sie sich nur bei der Mutter wohl. Sie liebt lila und trägt am liebsten ihre lila Leggins. Und von ihrer Mutter hat sie gelernt, alles durch eine rosa oder lila Brille zu sehen. Das gefällt Willow viel besser als das durchgeplante Leben ihres Vaters.
Auch wenn sich das Buch mit seinen kurzen Kapiteln und dem angenehmen Schreibstil sehr gut lesen lässt, so geht es inhaltlich um sehr ernste Themen. Das Thema Depressionen und Sucht nimmt hier einen sehr großen Platz ein. Die Autorin versteht es gekonnt, diese Thematik in einen Unterhaltungsroman zu verpacken. Auch geht es sehr viel um wahre Liebe – nicht nur um die Liebe zu einem Partner, sondern auch die Liebe zu den Kindern.
Das Buch ist absolut rührend und sehr emotional geschrieben und es ist mir teilweise sehr ans Herz gegangen. Es gibt auch sehr viele total schön geschriebene Stellen über die Liebe und mehr.
Allerdings ist das Buch auch stellenweise ziemlich traurig zu lesen. Also ein traurig-schönes Buch, für welches ich eine Leseempfehlung ausspreche. Mich wusste das Buch und der Schreibstil richtig zu begeistern!

Veröffentlicht am 05.06.2018

Niveauvoller Thriller der Extraklasse

Gleis der Vergeltung
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Inhalt:
Am Tag ihrer geplanten Hochzeit verliert Hauptprotagonistin Lynn ihren Zukünftigen durch einen Unfall. Sie ist nie richtig über seinen Tod hinweggekommen. Sieben Jahre später erhält sie eine Nachricht ...

Inhalt:
Am Tag ihrer geplanten Hochzeit verliert Hauptprotagonistin Lynn ihren Zukünftigen durch einen Unfall. Sie ist nie richtig über seinen Tod hinweggekommen. Sieben Jahre später erhält sie eine Nachricht über den Unfall, die für Lynn alles verändert und sie aufs Neue aus der Bahn wirft….Dies ganz in Kürze nur zum Inhalt, da ich nichts vorweg nehmen möchte. Man muss den Thriller einfach selbst lesen und die Spannung soll ja erhalten bleiben!

Meine Meinung:
Astrid Korten hat sich bei diesem Psychothriller einmal mehr selbst übertroffen.
Das Buch lässt sich sehr gut und flüssig lesen. Die Autorin schafft es wieder sehr schnell, die LeserInnen in ihren Bann zu ziehen. Es kommt sehr bald Spannung auf, die sich dann langsam steigert und am Ende in ein richtiges Finale mündet.
Hauptprotagonisten sind Lynn, sowie die 3 „Opfer“ Maarten, Hendrik und Annabelle, aus deren Sicht jeweils ein Teil des Buches berichtet. Es gibt zwar immer wieder Zeitsprünge zwischen Vergangenheit und Gegenwart, sowie Perspektivwechsel, aber da alles sehr schön mit Datum und Personen übertitelt ist, ist es immer sehr übersichtich und gut verständlich.

Thematisch wagt sich Astrid Korten an ein sehr ernstes Thema, nämlich an Kindesmissbrauch. Ihr Thriller beruht auch diesmal auf wahren Begebenheiten und wie immer, hat sie sehr gründlich recherchiert. Daher kommt beim Lesen auch alles so realistisch an, dass man wirklich eine Gänsehaut bekommt, und einem das Buch richtig mitnimmt. Astrid Korten packt so viel in dieses Buch rein. Es geht um Trauer und Verlust, um Wut und Rache und um die tiefsten menschlichen Abgründe.
Trotz dieser wirklich sehr ernsten Thematik, ist es der Autorin wieder gelungen, einen packenden und unterhaltsam zu lesenden Psychothriller zu schreiben, den man gar nicht mehr aus der Hand legen möchte. Astrid Korten schockiert und berührt gleichermaßen und ihre Bücher sind immer wieder ein Lesegenuss.

Meiner Meinung nach ist dieses Buch ein schönes Gesamtpaket, bei dem wirklich alles stimmt: Ein schönes Cover, ein interessanter Titel und natürlich ein toller Inhalt….und letztendlich passt für mich alles wunderbar zusammen. Ich kann diesen Thriller wärmstens weiterempfehlen!