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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.06.2018

Unterhaltsam

Hochsaison
1

Beim Neujahrsskispringen verunglückt einer der Teilnehmer schwer. Jennerwein findet heraus, dass dies jedoch kein Unfall war, sondern ein Attentat. Und nicht nur das, es folgen noch weitere Anschläge, ...

Beim Neujahrsskispringen verunglückt einer der Teilnehmer schwer. Jennerwein findet heraus, dass dies jedoch kein Unfall war, sondern ein Attentat. Und nicht nur das, es folgen noch weitere Anschläge, ominöse Chinesen tauchen auf und der Kommissar erhält Briefe des Täters.

Auch hiermit kann ich mich nicht ganz anfreunden, wie beim ersten Teil schon. Der Fall ist ein bisschen wirr und die vielen (unnötigen) Nebensächlichkeiten überfordern manchmal etwas. Die Idee mit den Briefen des Täters finde ich gut, ebenso der Humor ist wie zuvor schön schwarz. Die Charaktere des Teams um Jennerwein werden ausgebaut und man erfährt mehr von ihnen. Zwischen Jennerwein und der Psychologin bahnt sich sogar etwas Romantisches an, jedoch sehr langsam.

Durch den Humor bekommt das Buch noch die Kurve und damit 3 Sterne.

Veröffentlicht am 13.06.2018

Humorvoller Krimi

Föhnlage
1

Bei seinem ersten Fall ermittelt Kommissar Hubertus Jennerwein in einem namentlich nicht genannten Alpenkurort. Das Klavierkonzert der skandalösen Pianistin Feyninger endet abrupt, als ein Mann die Saalempore ...

Bei seinem ersten Fall ermittelt Kommissar Hubertus Jennerwein in einem namentlich nicht genannten Alpenkurort. Das Klavierkonzert der skandalösen Pianistin Feyninger endet abrupt, als ein Mann die Saalempore hinabstürzt und dabei einen Publikumsgast tötet.

Mit diesem Teil werde ich irgendwie nicht richtig warm, den Fall finde ich stellenweise etwas verwirrend und ich kann den Sinn nicht erkennen. Im Gegensatz dazu sind die Szenen mit dem Bestattungs-Ehepaar Grasegger richtig witzig und auch sehr viel interessanter als der (Selbst)Mord im Konzerthaus. Jedoch halte ich zugute, dass die gesamte Geschichte sehr humorvoll gestaltet ist, ich musste oft lachen.

Auch Jörg Maurers Intonierung seines Romans ist passend, da er selbst den bayrischen Dialekt beherrscht und man so mehr mit der Geschichte verbunden war.

3 Sterne für die Graseggers und den Humor!

Veröffentlicht am 13.06.2018

Für einen Thriller leider zu wenig Spannung

Die Moortochter
1

Helena ist eine exzellente Jägerin und Fährtenleserin. Doch diese Fähigkeiten haben auch eine dunkle Seite: ihr Vater Jacob hatte ihre Mutter in jungen Jahren entführt, sie ins Moor verschleppt, dort gefangen ...

Helena ist eine exzellente Jägerin und Fährtenleserin. Doch diese Fähigkeiten haben auch eine dunkle Seite: ihr Vater Jacob hatte ihre Mutter in jungen Jahren entführt, sie ins Moor verschleppt, dort gefangen gehalten und vergewaltigt.
Jahre später hat Helena ihre eigene Familie, die von deren Vergangenheit allerdings nichts weiß. Jacob sollte eigentlich lebenslang im Gefängnis sitzen, jedoch bricht dieser aus und macht Jagd auf Helenas Familie…

Die Geschichte spielt nicht nur in der Gegenwart, es gibt viele Rückblicke in Helenas Kindheit. Und genau hier liegt das Problem: es ist zwar interessant geschildert, aber die eigentliche Handlung, nämlich die Jagd Helenas nach Jacob, gerät somit sehr in den Hintergrund und es entstehen einige Längen. Ich musste oft zurückspulen, weil ich merkte, dass ich abgeschweift war.

Die Sprecherin jedoch hat mir sehr gut gefallen, ihre Stimme war angenehm und gut eingesetzt.

Veröffentlicht am 09.02.2023

Mehr Familiendrama als Thriller 

Happy New Year – Zwei Familien, ein Albtraum
0

Die alten Freundinnen Nina, Lollo und Malena haben zwar nicht mehr viel gemeinsam, doch die gemeinsame Silvesterfeier ist ein fester Brauch. Doch als Lollos Tochter Jennifer in ebenjener Nacht verschwindet, ...

Die alten Freundinnen Nina, Lollo und Malena haben zwar nicht mehr viel gemeinsam, doch die gemeinsame Silvesterfeier ist ein fester Brauch. Doch als Lollos Tochter Jennifer in ebenjener Nacht verschwindet, treten die Risse in den Fassaden der Beziehungen noch stärker hervor. Niemand sagt die ganze Wahrheit und die Polizei tappt zunächst im Dunkeln, die Situation wird immer unerträglicher, bis sie eskaliert. 

Das Cover gefällt mir nicht wirklich, da finde ich das der Originalversion um einiges schöner, aber beide passen nicht zur Geschichte. 

Der Schreibstil ist flüssig und fesselnd, die kurzen Kapitel lassen sich schnell lesen. Die Handlung ist aus mehreren Perspektiven erzählt, zum Großteil aus der Sicht von Nina, Ninas Mann Fredrik und Lollo. Der Start der Geschichte ist gut, doch dann wird es leider ein wenig langwierig. Ninas Gedanken wiederholen sich viel zu oft, was störend ist. Die Charaktere sind schwer zu greifen und nicht wirklich sympathisch. Lange Zeit weiß man nicht, was wirklich mit Jennifer geschehen ist und die Auflösung ist überraschend. 

Ich hatte andere Erwartungen an das Buch, das von vielen als Thriller angepriesen wurde, für mich jedoch ist da zu wenig Spannung und zu viel unnötiges Gedankenkreisen. Zum Glück fliegt man dank des Schreibstils schnell durch die Geschichte. Kann man lesen, muss man aber nicht. 2,5 Sterne

Veröffentlicht am 16.04.2018

Unabgeschlossene Geschichte

Das Vermächtnis des Künstlers
1

„Das Vermächtnis des Künstlers“ von Gordon McBane ist der erste Teil der Trilogie um die Bragolin-Gemälde. Der Parapsychologe Dr. George Mallory untersucht vermeintlich übersinnliche Phänomene und legt ...

„Das Vermächtnis des Künstlers“ von Gordon McBane ist der erste Teil der Trilogie um die Bragolin-Gemälde. Der Parapsychologe Dr. George Mallory untersucht vermeintlich übersinnliche Phänomene und legt deren natürliche Ursachen dar. In diesem Band wird er nach Venedig gerufen, wo er das Geheimnis von mysteriösen Gemälden lüften soll. Denn diese werden mit Morden und Ungereimtheiten in Verbindung gebracht.

Auch mir fällt es schwer, dieses Buch zu bewerten. Den Anfang fand ich richtig spannend - die bedrückende Atmosphäre bei den Murrays in England und deren Angst vor dem Gemälde. Auch als Dr. Mallory mit seinem aktuellen Fall vorgestellt wurde, fand ich es spannend, welche Ursache denn die übernatürlichen Geräusche haben. In der Leseprobe dachte ich zuerst, dass Mallorys Erklärungen etwas zu banal seien, aber als es im Buch noch weiter ausgebreitet wurde, hat mich das überzeugt. McBane hat auf jeden Fall meine Neugier geweckt, was wohl wirklich hinter den Bragolin-Gemälden steckt.

Ebenso die bildhafte, lebendige Sprache machte es sehr angenehm, das Buch zu lesen (Z.B. „Ein Kribbeln gleich dem Marschieren von Ameisen durchzog seine Beine.“).

Einiges hat mir jedoch nicht so gut gefallen. Die Spannung wurde oft total dadurch ausgebremst, dass unnötige Sachverhalte sehr ausführlich beschrieben wurden. Beispielsweise als Josephine den Zeitungsartikel des Inspektors zur Hand nimmt. Dort wird der Inhalt eines anderen Artikels eingegangen, obwohl dann später geschrieben ist, dass die politischen Konflikte Josephine „herzlich wenig“ interessierten. Das hätte man sich meiner Meinung sparen können, da man aus der eigentlichen Geschichte herausgerissen wird und man im nächsten Abschnitt erfährt, dass das überhaupt nicht wichtig ist. Auch habe ich nicht verstanden, warum der Inhalt und die Welt der Mangas von Amanda so breit getreten werden mussten. Da fiel es mir sehr schwer, weiterzulesen, denn für mich wurde nicht ersichtlich, ob das noch irgendwann mit der eigentlichen Handlung zu tun haben würde oder nicht.

Was mir noch nicht gefallen hat, war die Naivität von Mallory. In Anbetracht der Umstände war dieser einfach viel zu gutgläubig und ich dachte mir nur, wie man nur so dumm sein kann. Hier möchte ich jedoch nicht zu viel verraten.

Alles in allem gebe ich dem Buch 3 Sterne. Das Mysteriöse um die Gemälde finde ich sehr interessant und auch die beklemmende Spannung konnte mich in ihren Bann ziehen. Aber aufgrund der vielen unnötigen Details waren einige Passagen langweilig zu lesen. Außerdem finde ich es schade, dass das Buch kein wirkliches Ende hat. Man wird auf die Leseprobe des 2. Teils hingewiesen, was für mich jedoch nicht befriedigend ist. Das Rätsel um die Gemälde soll des Weiteren erst in Band 3 gelöst werden. Meiner Meinung nach sind am Ende des Buches noch zu viele Fragen offen, so empfinde ich es eher als Geldmacherei, weil man noch zusätzlich 2 weitere Bücher kaufen muss, um die Lösung zu erfahren.