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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.06.2019

Teambuilding statt Mobbing

Fünf Sterne für dich
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Die Kurzbeschreibung hört sich unterhaltsam und kurzweilig a und genau deswegen wollte ich das Buch gerne lesen. Dass die Geschichte anders verläuft, als ich nach der Kurzbeschreibung erwartet hatte, hat ...

Die Kurzbeschreibung hört sich unterhaltsam und kurzweilig a und genau deswegen wollte ich das Buch gerne lesen. Dass die Geschichte anders verläuft, als ich nach der Kurzbeschreibung erwartet hatte, hat mich dabei nicht im Geringsten gestört.

Voller Humor und leider etwas zu überspitzt zeichnet die Autorin ihre Personen, allen voran Konrad, der seine Tochter Mathilda über alles liebt. Er will nicht wahrhaben, dass sie nicht ewig sein kleines Mädchen bleiben kann und so liest er ihr immer noch jeden Abend vor, obwohl sie bereits 12 Jahre alt ist. Man ahnt schnell, dass er sie vor der Vergangenheit beschützen will, denn er weigert sich vehement ihr auch nur das kleinste Detail über ihre verstorbene Mutter zu erzählen und man fragt sich, was er Mathilda verheimlicht.
Daneben dreht sich die Handlung hauptsächlich um das Thema Schule und dabei insbesondere um die Probleme rund um Mathildas Klasse, mit denen Pia Flemming zu kämpfen hat.

Immer wieder lässt sich die Autorin neue Wendungen einfallen. Ihre Ideen sind interessant und unterhaltsam und die Themen wie Mobbing, falsche Produktbewertungen und Eltern, die versuchen ins Schulgeschehen einzugreifen, sind aktuell. Gerade deshalb hätte ich mir etwas mehr Tiefe gewünscht. Vielleicht hätte ich dann die 576 auch nicht als zu lang empfunden.

Die Figuren werden mit einem Augenzwinkern und etwas überspitzt dargestellt, egal ob es um die übermotivierte Junglehrerin Pia geht, ihren bocklosen und selbstverliebten Kollegen Tom, oder die nervige Julia Richter, die versucht alles so zu regeln, wie es ihr und ihrer Tochter in den Kram passt.

Insgesamt habe ich den Roman gerne gelesen, weil die meisten Personen trotz allem sympathisch sind und man ahnt, dass man diese Geschichte mit einem Lächeln beenden wird.

Fazit: Ein lockerer Unterhaltungsroman über eine Junglehrerin und Ihre Probleme mit ihrer ersten Schulklasse.

Veröffentlicht am 31.05.2019

Romantische Klinikgeschichte

Crystal Lake – Diagnose Liebe
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Durch die geringe Seitenzahl und den leichten Inhalt ist die Geschichte wie eine kleine Praline, die man zwischendurch naschen kann.

Dies ist der erste Band der Reihe um das Crystal Lake Medical Center ...

Durch die geringe Seitenzahl und den leichten Inhalt ist die Geschichte wie eine kleine Praline, die man zwischendurch naschen kann.

Dies ist der erste Band der Reihe um das Crystal Lake Medical Center – einer Sportklinik in Aspen. Der erste Patient ist Mark Turner, der sich bei einem Snowboard-Unfall schwer verletzt hat. Im Mittelpunkt stehen jedoch weniger die medizinischen Aspekte, als vielmehr das Herzklopfen, das ihm die neue Ärztin Leena Summers verursacht.
Vom Klinikpersonal lernt man noch einige weitere kennen, allen voran Allana McGinty, die Leiterin der Klinik. Sie hat keinen leichten Stand und nachdem was sie im Laufe der Geschichte entdeckt, wird sich dies auch in den nächsten Bänden nicht ändern. Doch auch sie hat jemanden, der ihr Herz höherschlagen lässt.

Nach 102 Seiten kann man noch nicht viel über eine Reihe sagen, sondern lediglich einen ersten Eindruck schildern.
Es war leicht in die Geschichte einzutauchen und erste Eindrücke des Klinikpersonals zu sammeln. Unterhaltsam und kurzweilig schildert die Autorin vor allem die emotionalen Verwicklungen. Etwas Spannung kommt durch einen scheinbar verpfuschten Fall auf, der die Reputation der Klinik gefährden könnte.

Dies scheint eine Reihe für Leserinnen von romantischen Geschichten zu sein, die zwar in einer Klinik angesiedelt sind, bei denen medizinische Details jedoch bisher eine untergeordnete Rolle spielen.

Veröffentlicht am 06.11.2018

Interessante Geschichte

Ein Ort für unsere Träume
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Die Geschichte beginnt in New York im Jahr 1939 damit, dass die junge Amerikanerin Ruby den Franzosen Marcel kennenlernt. Für beide ist es Liebe auf den ersten Blick und Ruby folgt ihm als seine Ehefrau ...

Die Geschichte beginnt in New York im Jahr 1939 damit, dass die junge Amerikanerin Ruby den Franzosen Marcel kennenlernt. Für beide ist es Liebe auf den ersten Blick und Ruby folgt ihm als seine Ehefrau nach Paris. Die Stadt und die Menschen gefallen ihr sehr gut, doch als die Deutschen Frankreich angreifen, verändert sich die Stimmung nicht nur in der Stadt, sondern auch in Rubys Ehe.
Für Ruby beginnt eine schwere Zeit, in der ihre Freundschaft mit dem jüdischen Nachbarmädchen Charlotte ein Lichtblick ist.

Es fällt mir sehr schwer, das Buch zu bewerten. Vom Gefühl ist es für mich eine 3,5 – besser als eine 3, aber für eine 4 Sterne Bewertung reicht es einfach nicht. Mit dieser Meinung stehe ich scheinbar ziemlich alleine da, denn bis jetzt habe ich nur begeisterte Stimmen gefunden. Aber wie so vieles, ist auch die Bewertung eines Buches eine subjektive Angelegenheit.

Die Geschichte ist kein reiner Liebesroman, sondern sie beschäftigt sich auch mit dem Geschehen und Leben in Frankreich zur Zeit des Nationalsozialismus und welche Rolle der französische Widerstand spielte. Dabei ist es erschütternd, wie die Juden verfolgt und behandelt wurden.
Da ich mich bis jetzt noch nie mit der französischen Resistance zu dieser Zeit beschäftigt habe, fand ich diesen Aspekt der Geschichte besonders interessant und spannend.

Doch vor allem wenn es um Ruby geht, ist die Handlung leider nicht so tiefgründig, wie sie gerne wäre und kommt nicht an viele Romane heran, die mich mehr bewegten und stärker fesselten.
Die Story ist zwar traurig und bewegend, hat aber ein paar Längen und konnte mich erst zum Ende hin in ihren Bann ziehen und emotional berühren.

Alles in allem ist es eine durchaus lesenswerte Geschichte, die mich mit dem Thema 2. Weltkrieg und Verfolgung der Juden in Frankreich aus einem für mich neuen Blickwinkel bekannt gemacht hat.

Veröffentlicht am 11.10.2018

Schöne Liebesgeschichte

Verliebt für eine Weihnachtsnacht
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Vor der Geburt ihres ersten Kindes arbeitete Sarah Morgan als Krankenschwester und immer wenn die Handlung im Krankenhaus spielt merkt man, dass sie weiß, über was sie schreibt. Ob sie damals von einem ...

Vor der Geburt ihres ersten Kindes arbeitete Sarah Morgan als Krankenschwester und immer wenn die Handlung im Krankenhaus spielt merkt man, dass sie weiß, über was sie schreibt. Ob sie damals von einem Vorgesetzten wie Dr. Ethan Black geträumt hat? Er ist Leiter eines Traumateams in der Notaufnahme und muss täglich Entscheidungen in Sekundenschnelle treffen. Er ist ein Traum von einem Mann, denn er sieht nicht nur unglaublich gut aus, sondern er ist auch geduldig und aufmerksam. Doch seine Gefühle hat er tief in sich begraben, damit ihn sein Job nicht zerstört.
Und obwohl er seine Arbeit souverän meistert, ist er mit der Hündin Madi, überfordert. Zum Glück hat ihm seine Schwester Harriet empfohlen, die beruflich mit Hunden Gassi geht. Sie ist Ethans Rettung.

Harriet ist ein schüchterner Mensch mit wenig Selbstbewusstsein. Sie will unbedingt mutiger werden, sich mehr trauen und erleben. Deshalb hat sie sich die Harriet-Challenge ausgedacht und muss sich nun jeden Tag einer Herausforderung stellen. Die Hündin Madi stellt für sie keine Herausforderung dar, doch bei Dr. Ethan Black sieht das schon ganz anders aus.

Schnell wird beim Lesen deutlich, dass Harriet stärker ist als sie denkt, vor allem wenn es um das Wohl ihrer Schützlinge oder ihrer Mitmenschen geht. Sie sieht zauberhaft aus und ist ein Mensch mit einem großen Herzen, was Ethan natürlich nicht verborgen bleibt.

Es ist relativ schnell klar, wie die Geschichte in etwa verlaufen wird, aber genau das macht ja eine schöne Liebesgeschichte aus. Wenn ich zu Büchern von Sarah Morgan greife kann ich mich darauf verlassen, dass entspannte Lesestunden vor mir liegen und genau so war es auch hier. Ich hätte mir nur etwas mehr Spannung und nicht ganz so perfekte Charaktere gewünscht.

Fazit: Ein absolutes Wohlfühlbuch, dass für entspannte Lesestunden ganz ohne Drama sorgt.

Veröffentlicht am 13.06.2018

Spannend, aber leider mit viel verschenktem Potenzial

Hades' Hangmen - Styx
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Nach dem Lesen der Kurzbeschreibung war ich in keinster Weise auf den Inhalt des Buches gefasst. Vor allem Maes Leben in einer religiösen Sekte und was sie dort erleiden musste war harter Stoff. Gemeinsam ...

Nach dem Lesen der Kurzbeschreibung war ich in keinster Weise auf den Inhalt des Buches gefasst. Vor allem Maes Leben in einer religiösen Sekte und was sie dort erleiden musste war harter Stoff. Gemeinsam mit anderen jungen Frauen lebt sie dort abgeschnitten von der Außenwelt und ist der Willkür der Männer ausgeliefert, bis ihr eines Tages die Flucht gelingt. Schade, dass man nicht erfährt, wie oder warum Mae dort gelandet ist, oder wie das Leben dort sonst verlaufen ist.
Besonders erschreckend ist bei diesem Bereich der Geschichte, dass das Geschehen von Zeugenaussagen ehemaliger Sektenmitglieder inspiriert wurde, mit denen die Autorin gesprochen hat.

Nach ihrer Flucht landet sie schwerverletzt bei der kriminellen Motorrad Gang „Hades’ Hangmen“ und der Bandenchef Styx fühlt sich sofort zu ihr hingezogen, denn sie ist das Mädchen, dass er seit 15 Jahren sucht.
Leider bedient sich die Autorin hier eines Zeitsprunges und so verpasst man Maes erste Wochen in Freiheit.
Schade, denn ich hätte gerne gelesen, wie sie die neue Welt für sich entdeckt und was ihr dabei durch den Kopf geht. So hat man Eindruck, dass sie ihr Martyrium relativ schnell und leicht hinter sich lässt.

Um die rauhe Schale und das harte und von Gewalt und Sex geprägte Leben der Hangmen zu verdeutlichen, bedient sich Tillie Cole einer meist derben und vulgären Sprache. Zusätzlich gibt es immer wieder Kämpfe, die mit Action für Spannung sorgen.

Das Buch war auf keinen Fall langweilig und die Autorin hat viele tolle Ideen, was die Handlung und die Personen betrifft, doch leider nutzt sie dieses Potenzial nicht, sondern konzentriert sich mehr auf den erotischen Aspekt. Schade, denn so konnte mich das Buch nicht überzeugen.

Am Ende wird klar, auf welches neue Paar sich die Fortsetzung konzentrieren wird. Fans des ersten Teils werden sich sicher darauf freuen.

Fazit: Spannende Geschichte um ein ehemaliges Sektenmitglied – leider mit viel verschenktem Potenzial.