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Veröffentlicht am 01.09.2018

Spannend und mitreißend

Aposimz - Land der Puppen 1
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"Aposimz- Land der Puppen" von Tsutomu Nihei (erschienen beim Cross Cult Verlag) ist ein Manga.

Schon vor langer Zeit verloren die Menschen auf dem künstlichen Planeten Aposimz einen Krieg und wurden ...

"Aposimz- Land der Puppen" von Tsutomu Nihei (erschienen beim Cross Cult Verlag) ist ein Manga.

Schon vor langer Zeit verloren die Menschen auf dem künstlichen Planeten Aposimz einen Krieg und wurden auf die unwirtliche Oberfläche des Planeten verbannt. Das Leben dort ist jeden Tag aufs neue ein Kampf ums Überleben, denn die Ressourcen sind knapp. Als wäre das nicht genug, werden sie von dem Imperium unterdrückt und müssen sich vor einer Seuche, "Die Puppenkrankheit" fürchten. Doch ein junger Mann lehnt sich auf.

Die Thematik des Mangas ist recht düster und scheint an manchen Stellen ausweglos. Ein Großteil der Handlung besteht aus Kämpfen oder der ungeschönten Verwandlung in eine Puppe.

Was mich überrascht hat ist, dass die Abbildungen nicht auch düster sind. Ganz im Gegenteil: Sie sind hell, fast weiß und bilden einen scharfen Kontrast zum Inhalt. Selbst die Linien sind eher hellgrau als schwarz und dünn. Die Protagonisten wurden detailreich und realistisch gezeichnet, während die Hintergründe schon fast verschwommen wirken.

Alles in allem hat mir der Manga sehr gefallen und ich würde ihn weiterempfehlen. Man sollte sich jedoch im Klaren darüber sein, dass die Handlung ungeschönt dargestellt wird, weswegen ich dieses Werk nur Erwachsenen oder älteren Jugendlichen vorbehalten ist.

Da es der erste Teil einer ganzen Serie ist, endet es auch mit einem Cliffhanger.

Veröffentlicht am 07.07.2018

In Finnland muss auch geputzt werden

Wisch und Weg
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Das Sachbuch "Wisch und Weg" von Maria Antas (erscheinen im Insel- Verlag) dreht sich, wie der Titel unschwer erkennen lässt, ums Putzen. Das Buch ist dabei in einer Art Tagebuch geschrieben und umfasst ...

Das Sachbuch "Wisch und Weg" von Maria Antas (erscheinen im Insel- Verlag) dreht sich, wie der Titel unschwer erkennen lässt, ums Putzen. Das Buch ist dabei in einer Art Tagebuch geschrieben und umfasst viele Anekdoten in der Vergangenheit und Gegenwart zum Thema Putzen.
Mir hat dieses Buch gut gefallen. Es wird schnell klar, dass es in Finnland auch Dreck gibt und geputzt werden muss (wer hätte das gedacht . Das dabei zu den gleichen Mitteln, wie hier gegriffen werden muss ist auch klar. Was mich aber fasziniert hat ist, dass man in der Vergangenheit auch genauso geputzt hat, wie hierzulande. (Ein Bsp. Zum besseren Verständnis: Genau wie bei der Autorin hat auch meine Oma früher immer Baumwollunterhemden zu Putzlappen umfunktioniert). Ich habe also eine Reise in meine Kindheit gemacht und viel über die Putzkultur gelernt. Das ist (zumindest aus ethnologischer Sicht) sehr interessant.

Veröffentlicht am 19.06.2018

Ein unterhaltsamer und spannender Krimi

Nur Gisela sang schöner
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"Nur Gisela sang schöner" von Dany R. Wood ist ein Regionalkrimi, der in Saarland spielt.
Die Nachbarin des Polizisten Jupp Backes wird tot in der Badewanne aufgefunden. Alles deutet auf Selbstmord hin, ...

"Nur Gisela sang schöner" von Dany R. Wood ist ein Regionalkrimi, der in Saarland spielt.
Die Nachbarin des Polizisten Jupp Backes wird tot in der Badewanne aufgefunden. Alles deutet auf Selbstmord hin, doch seine Frau Inge ist davon garnicht überzeugt. Also stellt das Ehepaar Backes zusammen Ermittlungen an. Und das, obwohl sich die Eheleute in letzter Zeit nicht verstehen und sogar eine Paartherapie brauchen.
Wenn man diesen Roman liest kommt man aus dem Lächeln und Lachen praktisch nicht mehr heraus: Er ist voll von Anspielungen, lustigen Dialogen und Wortspielen, die allesamt witzig und unterhaltsam sind. Zwar wirken manche Szenen etwas unrealistisch, aber ich finde sie fügen sich hervorragend in den Roman ein.
Obwohl der Roman mit viel Humor und Augenzwinkern geschrieben wurde, bleibt die Spannung nicht auf der Strecke. Bis zum Schluss konnte ich nicht erraten, wer nun der Täter war. Das Ende hat mich überrascht.
Ich denke dieser Roman ist für jeden geeignet, der einen spannenden, aber keinen blutigen und gewaltvollen Krimi sucht.

Veröffentlicht am 14.06.2018

Wirklich unterhaltsam!

Karma im Kaffee
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"Karma im Kaffee" von Liz Sonntag ist ein unterhaltsamer Frauenroman.
Die Hauptprotagonistin Mona hat es nicht leicht: Der Job ist weg und der Freund geht fremd. Sie zieht die Reißleine und macht das beste ...

"Karma im Kaffee" von Liz Sonntag ist ein unterhaltsamer Frauenroman.
Die Hauptprotagonistin Mona hat es nicht leicht: Der Job ist weg und der Freund geht fremd. Sie zieht die Reißleine und macht das beste aus der Situation. Spontan nimmt sie das Angebot an, auf Bali eine Yogalehrerausbildung zu machen. Auch wenn sie zuvor noch nie etwas mit Yoga am Hut hatte...
Der Roman erfindet das Rad nicht neu: Viele Elemente, wie den Ausbruch der Hauptprotagonistin aus dem Alltagstrott oder der spätere Auftritt des Ex, gab es schon in anderen Romanen und Filmen.
Ich finde jedoch, dass das Thema gut umgesetzt wurde.
Besonders gut haben mir die witzigen Dialoge zwischen den Protagonisten gefallen. Insgesamt war der Roman sehr unterhaltsam und hat mich immer wieder zum Lachen gebarcht. Da fand ich es auch nebensächlich, dass manche Abschnitte etwas übertrieben dargestellt waren; Es passte einfach ins Gesamtkonzept. Deswegen würde ich den Roman auch immer wieder weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 05.05.2018

Ein gelungenes Debüt

Die Chroniken von Maradaine - Der Zirkel der blauen Hand
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"Die Chroniken von Maradaine- Der Zirkel der blauen Hand" von Marshall Ryan Maresca (erschienen bei Bastei- Lübbe) ist der erste Band einer Fantasyreihe. Der Roman spielt in einer mittelalterlich anmutenden ...

"Die Chroniken von Maradaine- Der Zirkel der blauen Hand" von Marshall Ryan Maresca (erschienen bei Bastei- Lübbe) ist der erste Band einer Fantasyreihe. Der Roman spielt in einer mittelalterlich anmutenden Welt, in der es Zauberei gibt.

Veranix ist Student an der Universität von Maradaine. Dort wird er, unter anderem, im Umgang mit Magie unterwiesen. Nach den Vorlesungen begibt er sich oft in die dunkelsten Gassen Maradaines, um dort für ein wenig Gerechtigkeit zu sorgen. Besonders einen Drogenboss hat er dabei im Visier: Immer wieder platzt er in die Übergaben und stiehlt das berauschende Effitte, um es danach zu vernichten. Veranix hofft so den Effitte- Handel irgendwann stoppen zu können. Doch nach einem neuerlichen Raubzug hält er keine Rauschmittel in den Händen, sondern nur einen Mantel und ein Seil. Beide Gegenstände scheinen jedoch einen versteckten Wert zu besitzen, immerhin setzt ihr ursprünglicher Besitzer alles daran, sie wieder zu bekommen.

Die Erzählweise hat mir gut gefallen. Ich finde der Autor hat eine ausgewogene Balance zwischen Detailreichtum und flüssigem Text geschaffen. So wurde bspw. die Umgebung der Protagonisten so bildhaft beschrieben, dass man sie sich problemlos vorstellen kann. Trotzdem ist das Buch nicht überladen mit Kleinigkeiten, die das Lesen zu einem langweiligen Unterfangen machen.
Die Geschichte ist spannend. Veranix schafft es immer wieder, sich in brenzlige Lagen zu bringen. Da diese oft in Handgreiflichkeiten enden, sollte man damit als Leser kein Problem haben. Ansonsten wird der Roman wohl schnell monoton. Besonders, da Veranix und seine Gegner manchmal eine übermenschliche Ausdauer an den Tag legen.
Was mir besonders gefallen hat ist, dass Veranix nicht als gewöhnlicher Held beschrieben wurde: Er ist nicht unfehlbar, sondern im Gegenteil oft hitzig und spontan. Das führt immer wieder zu unüberlegtem Verhalten seinerseits, was er mitunter auch im Nachhinein überdenkt und bereut. Das macht ihn für mich zu einem realistischen und sympathischen Charakter. Seine beste Eigenschaft ist wohl, dass er für seine Freunde und Überzeugungen einsteht, ganz gleich, welche Konsequenzen er dafür zu erwarten hat.
Was mir im Roman gefehlt hat (zumindest in meiner Manuskriptfassung), war eine Karte oder eine nähere Beschreibung der Lage verschiedener Handlungsorte. Es werden zwar sehr viele Stadtteile erwähnt, aber wo und wie sie nebeneinanderliegen wurde für mich bis zum Schluss nicht ersichtlich. Das gleiche gilt für die Lage Maradaines und anderer Länder, die genannt wurden.

Mir hat der Roman sehr gefallen und ich kann ihn jedem Fantasyfan empfehlen, der kein Problem mit Kampfszenen und Magie hat.

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