Profilbild von CorniHolmes

CorniHolmes

Lesejury Star
offline

CorniHolmes ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit CorniHolmes über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.06.2018

Hat mir leider nicht so gut gefallen

Agalstra
0

Aufmerksam geworden auf das Buch bin ich durch das coole Cover. Als ich das erste Mal im Internet auf „Agalstra“ gestoßen bin, wusste ich noch gar nicht, wie witzig das Buch aufgemacht ist. Mir hat schon ...

Aufmerksam geworden auf das Buch bin ich durch das coole Cover. Als ich das erste Mal im Internet auf „Agalstra“ gestoßen bin, wusste ich noch gar nicht, wie witzig das Buch aufgemacht ist. Mir hat schon allein die Illustration, die so etwas Geheimnisvolles an sich hat, richtig gut gefallen. Als das Buch dann aber bei mir eintraf und ich sah, wie lustig das Cover gestaltet ist, verliebte ich mich nur mehr in die Aufmachung. Ich war schon richtig gespannt was mich zwischen den Buchdeckeln erwarten wird und hoffte sehr, dass das tolle Cover hält, was es verspricht.


Merle und ihr kleiner siebenjähriger Bruder Felix sollen an einem Theater-Workshop in einer alten Burg teilnehmen. Eigentlich kann Merle das Theaterspielen nicht leiden, aber Ferien in einer Burg reizen das Mädchen dann doch. Zudem handelt sich bei besagter Burg um Burg Hohenhartt, die eine wichtige Rolle in dem Leben ihrer verstorbenen Mutter gespielt hat. Vielleicht kann Merle ja endlich mehr über deren Vergangenheit in Erfahrung bringen. Leider sind die anderen Kinder, die an dem Workshop teilnehmen, nicht wirklich nett zu Merle und Felix. Puh, wie sollen die beiden das nur die ganze Zeit mit diesen Blödis aushalten? Doch zum Glück finden sich unter den Kindern dann doch noch zwei, mit denen sich die Geschwister recht gut verstehen. Zusammen mit den beiden, Wladimir und Jannis heißen sie, sollen die Merle und Felix ein Theaterstück einstudieren. Sie sollen es selbst schreiben und dann auf die Bühne bringen, alles andere als einfach. Das Ganze gestaltet sich dann auch als ein Wettbewerb, denn die anderen Teilnehmer bilden die Gegengruppe. Wer das bessere Theaterstück aufführt, gewinnt und erhält als Preis topmoderne Smartphones! Neben dem Proben beschäftigt Merle aber noch etwas ganz anderes: Woher kommt dieses unheimliche Wispern? Ein Geist? Und was hat es mit diesen merkwürdigen Kostümen auf sich, auf die die Kinder stoßen? Diese umgibt ein Geheimnis, haben sie vielleicht sogar magische Kräfte? Und was hat es mit dem Burgherren auf sich? Wieso bekommt Merle immer eine richtige Gänsehaut, wenn sie ihm begegnet?


Leider, leider hat mir das tolle Cover hier zu viel versprochen. Mich konnte „Agalstra“ nicht so wirklich überzeugen, was an mehreren Dingen lag.


Zum einen bin ich einfach mit dem Schreibstil nicht warm geworden. Er liest sich zwar recht flüssig, nur war er mir zu gewollt poetisch. Ich kann es nicht besser beschreiben, mir lag diese Art zu schreiben einfach nicht. Er war stellenweise zwar auch recht humorvoll, was ich immer sehr gerne habe, nur war der Humor leider nicht so ganz mein Geschmack. Vielleicht sagt er der Zielgruppe, Kinder ab 10 Jahren, mehr zu. So bezeichnet Merle ihre Zimmergenossinnen als „Pissikacki“. Kinder werden es vielleicht amüsant finden, ich jedenfalls fand diese Bezeichnung ziemlich albern und auch nicht so wirklich gut geeignet für ein Kinderbuch.


Tja, und die Handlung: Diese fand ich sehr wirr und leider auch nicht spannend. Manche Szenen waren zwar etwas aufregender, aber für mich hielt sich die Spannung dennoch sehr in Grenzen. Den Punkt mit der fehlenden Spannung konnte ich eher noch verschmerzen, wobei mich dies schon enttäuscht hat, da das Cover und der Klappentext in meinen Augen schon einen packenden Kinderroman versprechen.

Was mich beim Lesen sehr gestört hat, war diese verwirrende Handlung. Verstanden habe ich sie zwar letztendlich, auch die Auflösung, aber wie das Ganze aufgebaut wurde, mit den Rückblenden, den Theaterproben und dem zu abrupten Ende, dies alles hat mir doch sehr den Lesespaß geraubt.


Der Anfang des Buches ging allerdings noch. Dieser hat mir noch recht gut gefallen. Allerdings flachte das Buch dann immer mehr für mich ab. Vielleicht habe ich mir durch das Cover auch einfach zu viel versprochen und bin deswegen nun so enttäuscht.


Ebenfalls schade fand ich, dass das Buch kaum Illustrationen besitzt. Ich hatte da durch die witzige Gestaltung des Covers schon mit ein paar mehr Bildern gerechnet. Leider befinden sich nur ab und an mal kleine Zeichnungen von Federn zwischen den Absätzen und größere Bilder, wenn ein neuer Teil beginnt. Insgesamt ist das Buch in drei Teile unterteilt.


Was mir an dem Buch gefallen hat, waren die schwarzen Seiten zwischendurch. So ganz den Sinn dabei habe ich zwar nicht verstanden, aber es bringt auf jeden Fall Abwechslung rein und sieht cool aus.

Auch die Charaktere fand ich recht gelungen und sympathisch. Sowohl die Protagonistin Merle als auch die Nebencharaktere. Da wir es hier auch mit Jungen und Mädchen zu tun bekommen, eignet sich das Buch für beide Geschlechter. Ich denke schon, dass auch Jungen gefallen an dem Buch finden können, obwohl die eigentliche Hauptfigur ein Mädchen ist.


Vielleicht haben Kinder hier wirklich mehr Spaß beim Lesen als ich. Vielleicht empfinden sie die Geschichte ja auch als weniger verwirrend. Mein Fall war das Buch leider nicht, da konnte selbst der Nymphensittich, der eine kleine Minirolle in dem Buch spielt, nicht groß was dran ändern. Als großer Vogelfreund, insbesondere von Sittichen, freut es mich immer sehr, wenn diese in Büchern vorkommen.


In meinen Augen wurde hier Potenzial verschenkt. Das Setting ist klasse, Bücher, die in Burgen spielen, standen schon immer ganz weit oben auf meiner Wunschliste. Wenn nur das drumherum nicht stimmt, kann auch ein tolles Setting nicht dazu beitragen, dass einem das Buch gefällt.


Nach etwas längerer Zeit habe ich mal wieder daneben gegriffen. Ich kann das Buch leider nicht so wirklich weiterempfehlen, aber dies ist ja auch nur meine Meinung. Vielleicht kann „Agalstra“ andere Leser mehr begeistern.


Fazit: Leider hat das tolle Cover für mich nicht das gehalten, was es mir versprochen hat. Mir hat es an Spannung gefehlt, der Schreibstil lag mir nicht und die Handlung war mir zu wirr. Pluspunkte sind die sympathischen Charaktere, das Setting und auch die angenehm große Schrift. Mich konnte das Buch leider nicht so wirklich überzeugen, besonders das Ende hat mich etwas unzufrieden zurückgelassen. Schade, aber meinen Geschmack hat „Agalstra“ leider nicht getroffen. Ich kann hier nur 2 von 5 Sternen vergeben.

Veröffentlicht am 01.03.2018

Hat mich leider total enttäuscht

Johnny und die Pommesbande
0

Meine Neugier auf das Buch war sofort geweckt, als ich das lustige Cover das erste Mal sah. Auch der Klappentext klang sehr nett und da das Buch Fans von „Emil und die Detektive“ empfohlen wird, wollte ...

Meine Neugier auf das Buch war sofort geweckt, als ich das lustige Cover das erste Mal sah. Auch der Klappentext klang sehr nett und da das Buch Fans von „Emil und die Detektive“ empfohlen wird, wollte ich die Pommesbande sehr gerne kennenlernen.

Ehrlich gesagt fällt es mir gar nicht so leicht, den Inhalt des Buches in meinen Worten wiederzugeben. Die Geschichte ist total wirr und konnte mich überhaupt nicht begeistern. Ich habe schon seit langen nicht mehr so ein langweiliges und schlechtes Buch gelesen. Wie man dieses mit dem tollen Klassiker von Erich Kästner vergleichen kann, ist mir unbegreiflich.

Dann versuche ich mich mal am Inhalt. Das Buch erzählt die Geschichte von Johnny und seinen Freunden. Diese wohnen in der Nähe vom Hafen, der auch ihr Revier ist. Johnny, Ella, Carlos, Sue, Buxe und Tomek sind nämlich eine Bande, die Pommesbande. Wie es sich für eine Bande gehört, hat auch die Pommesbande ein Bandenversteck, nämlich unter der Kirche von Pfarrer Löwenbein. Dort sitzen die Kinder gerne, wenn sie nicht gerade am Hafen sind und Touristen um ihr Geld erleichtern. Oder beim Pommeswagen von Kirsche rumstehen und sich den Bauch mit Pommes vollschlagen. Doch irgendwann beschließen die Kinder, dass es Zeit für etwas Neues, Aufregenderes ist.

So ähnlich wird der Inhalt im Klappentext wiedergeben. Wobei dort der wichtige Teil mit der Gaunerei fehlt, welcher mich sehr gestört hat. Die Pommesbande hat nämlich einen Trick entwickelt, wie sie den armen Touristen das Geld aus der Tasche leiern kann. Die Kinder behaupten, dass man im Hafen Kurtaxe zahlen soll. Mir ist ja schleierhaft, wie die Touristen auf so einen doofen Trick hereinfallen können, aber sie tun es. Ich fand diese Abzocke einfach nur blöd und mich hätte auch mal interessiert, was genau die Kinder mit dem Geld machen, welches sie sich ergaunern. Vermutlich geht alles für Pommes drauf.

Denn viel mehr als abzocken oder Pommes mampfen tun die Kinder eigentlich nicht. Ich hatte ja gehofft, dass das Buch noch spannender wird, da die Pommesbande ja beschließt, dass ein Abenteuer her muss, aber Pustekuchen. Ich habe das ganze Buch als richtig langweilig empfunden, weil einfach null Spannung aufkam. Höchstens noch ein wenig am Ende, wobei ich auch diese Stelle als nicht wirklich aufregend empfunden habe.

Ich musste mich stellenweise richtig zum Weiterlesen zwingen. Was auch nicht nur an der eintönigen Handlung gelegen hat, sondern auch an dem speziellen Schreibstil, der ziemlich gewöhnungsbedürftig ist. Auch werden sehr viele Schimpfwörter verwendet. Ein paar finde ich ja noch okay, aber hier hat es sich wirklich gehäuft. „Scheiße“ oder „beschissen“ lese ich wirklich überhaupt nicht gerne in Kinderbüchern.

Ich habe bis zum Ende keinen roten Faden in der Geschichte finden können. Ab und an befinden sich an den Kapitelenden auch noch kleine Gedichte, die mich nur noch mehr verwirrt haben, da ich nicht verstanden habe, was diese nun plötzlich sollten.

Die Charaktere waren mir ebenfalls nicht wirklich sympathisch. Ich konnte keine Bindung zu ihnen aufbauen, selbst zu Johnny nicht, aus dessen Sicht wir alles erfahren.

Das einzig Positive an dem Buch waren für mich die Illustrationen, die ich ganz witzig fand. Und die kurzen Kapitel, sodass ich das Buch dann zum Glück doch recht schnell durchlesen konnte. Hätte ich es nicht für eine Leserunde lesen müssen, hätte ich es auf jeden Fall abgebrochen. Ich bin richtig enttäuscht von dem Buch und kann es leider überhaupt nicht empfehlen.

Fazit: Leider ein totaler Flop für mich. Ich habe schon seit langem nicht mehr so ein verwirrendes und langweiliges Buch gelesen. Wie man dieses mit „Emil und die Detektive“ vergleichen kann, ist mir schleierhaft. Die Handlung besitzt keinen roten Faden und lässt überhaupt keine Spannung aufkommen. Auch mit dem Schreibstil konnte ich mich nicht anfreunden. Da ich das Cover nach wie vor sehr witzig finde und mir auch die schwarz-weiß Illustrationen recht gut gefallen haben, gebe ich dem Buch einen von 5 Sternen!