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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.06.2018

Spannend, packend, äußerst lesenswert

Der Alphabetmörder (Ein Grall-und-Wyler-Thriller 1)
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Im Westerwald wird im Wildparkgehege eine Leiche gefunden. Doch nicht die Wisente sind schuld am Tod des Mannes und es werden auch noch einige Tote folgen. Jeder der Toten hat einen Buchstaben eintätowiert. ...

Im Westerwald wird im Wildparkgehege eine Leiche gefunden. Doch nicht die Wisente sind schuld am Tod des Mannes und es werden auch noch einige Tote folgen. Jeder der Toten hat einen Buchstaben eintätowiert. Alphabetisch sortiert trägt das erste Opfer ein A, das 2. ein B und das Dritte ein C. Will der Täter bis Z weitermorden?
Jan Grall und seine Partnerin Rabe Wyler werden bei den Ermittlungen als Fallanalytiker hinzugezogen. Aber Jan folgt dieser Aufforderung nur widerwillig. Liegen doch die Tatorte genau in seiner alten Heimat. Einer Heimat, der er schon vor Jahren den Rücken zugekehrt hat als damals sein großer Bruder beim Autounfall ums Leben kam, während Jan nur leicht verletzt den Unfall überlebt hat.
Jan als Hauptfigur hat bei den Ermittlungen aber nicht nur mit diesem einen Mantra zu kämpfen und er geht oft eigenwillige Wege, um hinter die Denkweise des Täters zu kommen. Der Autor versteht es hervorragend das Geheimnis um das Verhältnis zwischen den beiden Brüdern und die Hintergründe des damaligen Unfalls stets nur mit Andeutungen und kleinen Hinweisen zu umschreiben, so dass die Phantasie der Leser gefragt ist. Das hat bei mir die Spannung angeheizt und auch auf hohem Niveau gehalten. Selbst als ich dachte jetzt den Mörder endlich zu kennen, wurde nochmals eine Wende bei den Mordermittlungen eingeleitet.
Ich habe diesen Krimi verschlungen und mich wunderbar unterhalten gefühlt. Von mir gibt’s daher 5 Lese-Sterne und eine 100%ige Leseempfehlung für alle Krimi-Fans.

Veröffentlicht am 20.06.2018

Berliner Medizingeschichte in sehr unterhaltsamer Form

Die Charité: Hoffnung und Schicksal
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In Berlin wütet 1831 die Cholera. Noch immer sind die Ärzte machtlos, denn es gibt kein Mittel dagegen. Genau zu dieser Zeit entschließt sich Elisabeth, um ihre Unabhängigkeit auch weiter erhalten zu können, ...

In Berlin wütet 1831 die Cholera. Noch immer sind die Ärzte machtlos, denn es gibt kein Mittel dagegen. Genau zu dieser Zeit entschließt sich Elisabeth, um ihre Unabhängigkeit auch weiter erhalten zu können, sich in der Charité als Krankenwärterin (ähnlich dem Beruf der heutigen Krankenschwester) zu verdingen. So wie ihre Schwester – mit einem lieblosen, versoffenen, über sie bestimmenden Ehemann – möchte sie nicht enden. Aber das Leben als Krankenwärterin ist hart: kaum Lohn, miserable Verpflegung und einem Arbeitstag von bis zu 16 Stunden. Elisabeth lässt sich davon aber nicht abschrecken und versucht den Kranken Mut zuzusprechen, sie bestmöglich zu versorgen. Dabei lässt sie keine Gelegenheit aus, um sich mehr medizinisches Wissen anzueignen, wobei ihr als Frau da recht enge Grenzen gesetzt sind.
Mich hat dieses Buch wunderbar unterhalten. Ich fand es äußerst interessant, wie unvorstellbar barbarisch vor fast 200 Jahren die medizinischen Behandlungen waren. Narkose kannte man damals noch nicht und dementsprechend schmerzhaft waren die Operationen. Sterilität kannte man nicht und so waren sich entzündende Wunden auf der Tagesordnung. Dies alles ist im Buch sehr anschaulich dargestellt und in die Geschichte glaubhaft eingebunden.
Elisabeth war ebenso mutig, wie wissbegierig und vor allen äußerst streitbar, wenn es um das Wohl ihrer Patienten ging. Ich habe sie geliebt.
Als die Arbeit der Hebamme Martha im Totenhaus beschrieben wurde, wie sie dort Präparate für die Ärzte anlegte, musste ich sofort meinen Besuch im Medizin-Museum der Charité denken. Für mich war das Buch nicht nur sehr unterhaltsam, sondern auch lehrreich. Darum spreche ich auch eine uneingeschränkte Leseempfehlung aus und vergebe 5 Lese-Sterne.

Veröffentlicht am 15.06.2018

wunderbar geschrieben, lässt den Leser ins 19.Jahrhundert abtauchen

Die Ärztin: Das Licht der Welt
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Ricarda lebt mit ihrer Familie auf dem Gut von Freystetten in der Mark Brandenburg. Ihr Leben ist geprägt von Arbeit und Einschränkungen. Denn schon in sehr frühen Alter müssen die Kinder der Familie Petersen ...

Ricarda lebt mit ihrer Familie auf dem Gut von Freystetten in der Mark Brandenburg. Ihr Leben ist geprägt von Arbeit und Einschränkungen. Denn schon in sehr frühen Alter müssen die Kinder der Familie Petersen ihre Eltern, die als Gärtner und Köchin auf dem Gut angestellt sind, mit unterstützen. Eine entscheidende Wende nimmt Ricardas Leben als sie, 13jährig, an Weihnachten das Leben der Komtess Florentine von Freystetten rettet. Diese war beim Schlittschuhlaufen ins Eis eingebrochen und konnte nur in letzter Not von Ricarda gerettet werden. Ihre eigene Schwester, die ebenfalls eingebrochen war, konnte Ricarda nicht mehr helfen. Aus Dankbarkeit, Pflichtgefühl oder mehr noch weil ihr Vater, der Gutsherr es sich wünschte, nimmt Florentines Tante, Komtess Henriette, Ricarda unter ihre Fittiche und mit zu sich nach Berlin. Mit diesem Umzug beginnt für Ricarda ein völlig neues Leben….
So beginnt dieser wunderbar unterhaltsame Roman über nicht nur eine, sondern eine Gruppe junger mutiger Frauen Ende des 19. Jahrhunderts. Die Hauptfigur, Ricarda Petersen fand ich einfach nur bewundernswert. Ihre Intelligenz lässt sie Dinge logisch analysieren und hinterfragen. Stets ist sie darauf aus sich mehr Wissen anzueignen. Dies aber nicht zum Selbstzweck, sondern um den Menschen zu helfen. Ich habe diese Frau bewundert, die ihrem Ziel so gradlinig, zum Teil an ihre Grenzen gehend, folgt.
Aber es gibt auch Komtess Florentine, die von Leben verwöhnt nur das Vergnügen sucht und der jegliche Empathie fehlt. Gerade dieser Wechsel zwischen sympathischen und intriganten Personen, wie auch die aufgezeigten Diskrepanzen zwischen arm und reich, machen das Lesen dieses Schicksalsromans so lesenswert und abwechslungsreich. Interessant fand ich auch die Schilderungen zu den damals noch recht eingeschränkten medizinischen Möglichkeiten Ende des 19. Jahrhunderts, die geschickt in die Handlung mit eingeflossen sind.
In meinen Augen hat das Buch Suchtcharakter. Darum freue ich mich, dass es noch einen zweiten Teil geben wird. Dem fiebere ich schon heute ungeduldig entgegen, denn mit diesem Ende kann man den Leser einfach nicht „stehen“ lassen. Von mir gibt’s 5 wohlverdiente Lese-Sterne und eine 100%ige Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 06.06.2018

Spannender Thriller, empfehlenswert

Ich beobachte dich
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Lindsey ist noch sehr jung als sie Andrew kennenlernt und bald darauf heiratet. Seine anfängliche Fürsorglichkeit kehrt sich schon bald um. Er wird besitzergreifend, eifersüchtig und dominant. Als dann ...

Lindsey ist noch sehr jung als sie Andrew kennenlernt und bald darauf heiratet. Seine anfängliche Fürsorglichkeit kehrt sich schon bald um. Er wird besitzergreifend, eifersüchtig und dominant. Als dann auch noch Alkohol mit ins Spiel kommt, wird er auch noch handgreiflich und brutal. Lindsey hat Todesangst. Sie sieht nur noch einen Ausweg: sie muss mit ihrer kleinen Tochter fliehen.
Chevy Stevens ist hier ein spannender Thriller gelungen. Was mit der Flucht vor Andrew beginnt, wird nach einem Jahrzehnt zum Albtraum für Mutter und Tochter.
In den Kapiteln wechseln sich immer wieder Gegenwart und Vergangenheit ab. So erhält der Leser nur häppchenweise Einblicke in die Geschehnisse vor 10 Jahren, was der Spannung sehr guttut. Der Ich-Erzähl-Stil >mal aus Sicht der Mutter, mal aus Sicht der Tochter< bringt Abwechslung beim Lesen. Mehrmals war ich mit der Handlungsweise von Tochter Sophie, z.B. als sie sich heimlich mit ihrem Vater getroffen hat, gar nicht einverstanden und bin wütend auf sie gewesen. Ich denke das spricht für die Autorin, wenn es ihr gelingt solche Emotionen beim Leser auszulösen.
Wer denkt bei diesem Buch handelt es sich lediglich um die Geschichte einer von ihrem Mann terrorisierten und misshandelten Frau, wird beim Lesen eine Überraschung erleben. Mich hat das Buch wunderbar unterhalten und darum gibt’s von mir 5 Lese-Sterne.

Veröffentlicht am 06.06.2018

toller Krimi,

Und niemand soll dir vergeben
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Die Geschichte beginnt im Jahr 2002 als Miranda, genannt Randi, ein trotziger Teenager von 15 Jahren ist und etwas wirklich Schreckliches erleben musste. Das Schlimme dabei: keiner hat ihr ihre Schilderungen ...

Die Geschichte beginnt im Jahr 2002 als Miranda, genannt Randi, ein trotziger Teenager von 15 Jahren ist und etwas wirklich Schreckliches erleben musste. Das Schlimme dabei: keiner hat ihr ihre Schilderungen geglaubt. Im nächsten Abschnitt >14 Jahre später< arbeitet Miranda als Ermittlerin in der Mordkommission. Ihr Team muss den brutalen Mord an Richard Stark, der nicht nur umgebracht wurden, sondern dem man auch noch seine Geschlechtsteile angeschnitten hat, ermitteln. Alles deutet auf eine Beziehungstat hin. Als dann beim Opfer noch ein uralter Zeitungsartikel gefunden wird, in dem es um Mirandas Horrorerlebnis aus der Jugend geht, vermutet sie einen Zusammenhang zwischen dem jetzigen Mord und den traumatischen Erlebnissen von 2002. Leider findet sie bei ihrem Chef kein Gehör dafür. Da sie die Dienstvorschriften und die Anweisungen des Chief missachtet, wird sie suspendiert. Miranda beginnt auf eigene Faust zu ermitteln…
Ich habe mich mit dem Krimi wunderbar spannend unterhalten gefühlt. Fast bis zum Schluss habe ich nicht erahnen können, wer denn nun Richard Stark so abgrundtief gehasst hat, um eine solche Tat zu begehen. Dabei ist die Hauptfigur glaubhaft, sympathisch geschildet. Sie hat so ihre Probleme, aber hat es geschafft allein geschafft aus der elenden Wohnwagensiedlung ihrer Eltern herauszukommen. Sie hat nun einen Platz und noch dazu den passenden Mann gefunden.
Der Krimi ist eine rundum gelungene und spannende Geschichte, die ich allen Krimi-Liebhabern uneingeschränkt weiterempfehlen kann. Von mir gibt’s 5 Lese-Sterne.

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