Nichts für Arachnophobiker
Das Gift der WahrheitInhalt: Hauptkommissarin Alexis Hall und Kriminalbiologin Karen Hellstern werden zu einer bereits stark verwesten weiblichen Leiche gerufen, die nur durch Zufall am Mannheimer Klärwerk gefunden wurde. ...
Inhalt: Hauptkommissarin Alexis Hall und Kriminalbiologin Karen Hellstern werden zu einer bereits stark verwesten weiblichen Leiche gerufen, die nur durch Zufall am Mannheimer Klärwerk gefunden wurde. Dei der Toten finden sie ein Medaillon mit einer in Harz gegossenen Kreuzspinne. Relativ schnell kann das Opfer identifiziert werden und die Ermittlungen führen zu Gabriela Thalbach, der Freundin der Toten und ihrer Tochter Merle. Schon seit längerer Zeit werden die beiden von Gabrielas Exmann terrorisiert und bedroht. Ist er der Täter? Gibt es noch mehr Opfer? Die Spuren führen zu Morden in Kolumbien.
Meine Meinung: „Das Gift der Wahrheit“ ist bereits der zweite Fall für Karen und Alexis, aber durchaus ohne Vorkenntnisse zu lesen, auch wenn häufiger Bezug auf den Vorgänger genommen wird.
Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und der Spannungsbogen baut sich zuerst langsam, aber dann unaufhörlich auf. Unterbrochen wird er durch Einblicke in das Privatleben der beiden Ermittlerinnen und durch die biologisch / wissenschaftlichen Erklärungen von Karen, der Kriminalbiologin. Diese Ausführungen nehmen (meistens) gerade soviel Raum ein, um interessant zu bleiben. Noch mehr davon hätte mich gelangweilt.
Als etwas zu viel habe ich dagegen die privaten Probleme und Gedanken von Alexis empfunden. Dadurch gerät der eigentliche Fall manchmal sogar in den Hintergrund.
Gut gefallen haben mir die Perspektivwechsel. So bekommt der Leser nicht nur die Geschichte aus der Sicht der Ermittler geschildert, sondern auch aus der des Mörders, der Opfer und anderer Charaktere. Das macht das Buch sehr abwechslungsreich und spannend. Vor allem mit den Opfern habe ich mitgezittert und -gelitten. Die Morde sind ziemlich grausam und makaber und der Mörder völlig skrupellos.
Fazit: Das Buch ist gut geschrieben und stellenweise so spannend, dass mir ein Schauer über den Rücken lief, und sicher nichts für Menschen mit einer Spinnenphobie!