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Veröffentlicht am 10.04.2022

„Ein netter Wohlfühlkrimi“ – mit Tendenzen eher Richtung Frauenroman

Mörderische Brise
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Rezension

Mit „Mörderische Brise: Ein Fall für Clara Clüver“ ist der erste Band einer neuen Krimireihe von dem Autor und Journalisten Christian Humberg im Lübbe Verlag erschienen.

Der Schreibstil des ...

Rezension

Mit „Mörderische Brise: Ein Fall für Clara Clüver“ ist der erste Band einer neuen Krimireihe von dem Autor und Journalisten Christian Humberg im Lübbe Verlag erschienen.

Der Schreibstil des Autors liest sich wirklich sehr angenehm und flüssig. Für mich war es als würde ich direkt zusammen mit Clara am Bahnhof von Travemünde ankommen. Ganz besonders hat mir die Beschreibung der Orte gefallen, als wäre ich dort und könnte die Atmosphäre spüren.

Auch die Beschreibung der Charakter ist gelungen. Clara, die Buchhändlerin Frieke und Jule mit ihren achtjährigen Zwillingen Lea und Timo. Alle haben mir sehr gut gefallen.

Eingerahmt wird die Geschichte rund um den Mord und die Ermittlungen von Clara & Jule durch die Roggenbuk Sage durch welche wir noch ein wenig mehr über Clara und ihre Vergangenheit lernen.

Würde es sich um einen regionalen Roman rund um Travemünde und die gemeinsame Geschichte der Protagonisten handeln würde ich ohne zu zögern vier Sterne vergeben. In dieser Hinsicht ist das Buch rundherum gelungen. Ein Wohlfühl-Roman für schöne Stunden.

Schaue ich mir jedoch die Bezeichnung Küsten-Krimi an, dann leider nicht. Das Buch lebte für mich durch Clara, Frieke und Jule. Ich hatte eher das Gefühl wissen zu wollen wie die Roggenbuk Sage mit Clara und ihrer Vergangenheit zusammenhängt, als den Mörder ermitteln zu wollen. Für mich stand dieser durch die weiteren Charaktere und ihren Platz in der Geschichte bereits sehr früh fest, wenn die Tat durch ihn auch aus einem anderen Grund als den von mir vermuteten begangen wurde. Das düstere Cover hat in mir doch Erwartung von Spannung und Nervenkitzel geweckt, aber hieran fehlte es für mich eindeutig.


Fazit

Für Fans von Wohlfühlkrimis für angenehme Lesestunden mit ein ganz klein wenig Spannung eindeutig zu empfehlen. Für eingefleischte Krimi-Fans von spannenden, rasanten, durch Pageturner gezeichneten Krimis, denke ich ist „Mörderische Brise“ von Christian Humberg sicherlich nicht die richtige Wahl. Sucht man aber einen unterhaltsamen, flüssig zu lesenden Krimi, dann kann Mann/Frau hier gern zugreifen.


Kurzfazit

„Ein netter Wohlfühlkrimi“ – mit Tendenzen eher Richtung Frauenroman

Bewertung

3/5 ★

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 07.03.2022

„Besser spät als nie“ – Solider Krimi, dem es etwas an Raffinesse fehlt und sich ein wenig Spannung leider erst gegen Ende aufbaut.

Deichfürst
1

Bisher war ich krimitechnisch eher in südlichen Gefilden unterwegs. Gern wollte ich aber auch einmal
einen eher nordisch geprägten Krimi ausprobieren. Und freute mich umso mehr mit "Deichfürst", dem ersten ...

Bisher war ich krimitechnisch eher in südlichen Gefilden unterwegs. Gern wollte ich aber auch einmal
einen eher nordisch geprägten Krimi ausprobieren. Und freute mich umso mehr mit "Deichfürst", dem ersten Band der Krimireihe "Ein Fall für Kommissar Möllenkamp" von Heike van Hoorn ein Rezensionsexemplar als eBook bei der Lesejury gewonnen zu haben.


Klappentext

Der reiche Bauer Tadeus de Vries wird ermordet aufgefunden - jämmerlich erstickt in einem Holzsarg! Mögliche Täter gibt es einige, denn Tadeus hat sein Leben lang die Menschen um sich herum gedemütigt und schikaniert. Kein einfacher Fall für Stephan Möllenkamp, den neuen Hauptkommissar bei der Kripo Leer in Ostfriesland. Zum Glück stehen ihm seine patente Frau Maike und die resolute Lokalreporterin Gertrud Boekhoff bei den Ermittlungen tatkräftig zur Seite ...



Rezension

In die Geschichte und den Schreibstil habe ich sehr gut hineingefunden u.a., weil auch die Kapitel einen angemessenen Umfang haben. Durch die Verwendung des norddeutschen Dialektes an einigen Stellen wurde zusätzlich zu weiteren, für mich liebevoll ausgewählten DetailiInformationen, wie dem „Friesennerz“, nordisches Flair in die Story gebracht. Für mich alles in allem ein gut strukturiertes Buch, in dem die Autorin eine sehr gut gewählte Thematik mit aktuellen und historischen Erzählstrang verwoben hat, welche auf zwei Zeitebenen erzählt werden. Beide Erzählstränge haben großes Potenzial zur Lösung des Kriminalfalls beizutragen. Man wird sehr gut zwischen beiden Erzählzeiten durch die Datierung der Kapitel und den kursiven Drucksatz für die Kapitel, die die Vergangenheit betreffen, geleitet.



Motive liegen somit sehr viele auf dem Tisch, was mich doch an der ein oder anderen Stelle zum Nachdenken angeregt hat. Somit ist der Kriminalfall an sich geschlossen und interessant.



Die erzählten regionalen Charaktere sind, dank kleiner Details, realistisch skizziert worden. Im Gegensatz dazu bleiben die Hauptprotagonisten Kommissar Möllenkamp und die Journalistin Gertrude, ein wenig zu flach. Für mich ggf. auch der Tatsache geschuldet, dass uns mit „Deichfürst“ Band 1 einer Krimireihe vorliegt und die Autorin sich noch etwas Entwicklungspotenzial der beiden Protagonisten für die Fortsetzung der Krimireihe in der Rückhand behalten möchte. Das Team Möllenkamp und die Journalistin Gertrude steckten auch am Ende noch in den Kinderschuhen. Nach den ersten Drittel des Buches und dem Klappentext hatte ich hier etwas anderes bzw. mehr erwartet. Eine Bindung konnte ich zu keinen von beiden aufbauen. Am intensivsten wurde der Charakter des Opfers herausgearbeitet, ob dies ausreicht den Leser zum weiterlesen in Band 2 animieren, mag ich bezweifeln. Oft ist doch die Sympathie, manchmal auch Antipathie, die uns mit einem Kommissar oder Ermittlerteam verbindet das was uns einer Krimiserie treu bleiben lässt. Das Team um Kommissar Möllenkamp ist vielfältig besetzt, aber auch hier sind die Charaktere zu platt oder in dem ein oder anderen Fall schon wieder so klischeebehaftet, dass es einfach für mich „too much“ ist. Leider agiert das Team für mich zu wenig, die Ermittlungsarbeit bleibt sehr im Hintergrund der Geschichte.



Trotz der vielen, nachvollziehbaren, Motive ist es der Autorin leider nicht gelungen einen entsprechend hohen, über die gesamte Story gehenden, Spannungsbogen aufzubauen. Die Geschichte nimmt erst im letzten Drittel etwas an Fahrt auf. Die Knappheit dieses Statements mag wohl auch ein Indikator für den nicht besonders gut herausgearbeiteten Spannungsbogen sein. Vermisst habe ich einen wirklichen Pageturner, der mich mit dem Team um Möllenkamp und Gertrude mitfiebern ließe.



Gut gefallen hat mir aber das Ende: Der Fall ist gelöst, aber die Ermittlungsakte wird durch Möllenkamp noch nicht komplett geschlossen. Es bleibt ein kleiner Cliffhanger für die Fortsetzung der Krimireihe.



Fazit


Ich bin in Bezug auf den Krimi etwas unschlüssig, die Story ist wirklich gut und hat Potential. Für mich ist der Autorin der Spagat zwischen dem ersten Band einer Krimireihe mit der notwendigen Darstellung der Charaktere, des Teams, der Region u.a. und einem spannenden Kriminalfall leider nicht gelungen. Im Ergebnis blieben beide Aspekte leider auf der Strecke. Das Potential der Story wurde für mich nicht ausgeschöpft.



Wer einen spannenden, rasanten, durch Pageturner gezeichneten Krimi sucht, den er nicht weglegen kann bevor er die Lösung kennt, für den ist der „Deichfürst“ von Heike van Hoorn sicherlich nicht die erst Wahl. Sucht man aber einen unterhaltsamen, flüssig zu lesenden Krimi, dann kann man gern zugreifen.





Kurzfazit


„Besser spät als nie“ – Solider Krimi, dem es etwas an Raffinesse fehlt und sich ein wenig Spannung leider erst gegen Ende aufbaut.



Bewertung
2,5/5 ★



  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 20.06.2018

Story & Charaktere bleben leider weiter hinter den Erwartungen zurück

Und niemand soll dir vergeben
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Nachdem mich das Cover und der Klappentext durchaus angesprochen haben und ich mit dem angebenen Genre "Romantic Thriller" noch keinen Kontakt habe, habe ich mich sehr gefreut an der Leserunde zum E-Book ...

Nachdem mich das Cover und der Klappentext durchaus angesprochen haben und ich mit dem angebenen Genre "Romantic Thriller" noch keinen Kontakt habe, habe ich mich sehr gefreut an der Leserunde zum E-Book teilnehmen zu dürfen.

Detective Miranda Rader kommt an einen Tatort und ist entrüstet über die Abscheulichkeit des Verbrechens, doch immer mehr Hinweise tauchen auf, dass der Mord etwas mit Mirandas düsterer Vergangenheit zu tun hat.
Sie versucht alles um zu beweisen, dass sie nichts damit zu tun hat und Hilfe findet sie dabei nur bei ihrem Partner Jake, der gleichzeitig auch in sie verliebt ist.
Niemand will Miranda wirklich glauben und sie versucht alles um dieser Intrige gegen sie aufzudecken, wird sie das schaffen?


Wie es bestimmt jeden von uns geht, hatte ich ausgehend von Cover und Klappentext doch eine gewisse Erwartung an das Buch und die Story. Der Einstieg fiel mir jedoch nichtsehr leicht, denn die Story hat mich von Beginn an nicht wirklich mitgenommen. Leider ist für die Charakterisierung der Personen ebenso wie die Story weit hinter dem Potential zurückgeblieben.


Die Protagonistin Miranda fand ich ganz ok, aber ich habe viele ihrer Handlungen einfach nicht nachvollziehen können. Ich habe keine wirklichen Emotionen zu ihr aufbauen können. Sie war ir eigentlich ein bisschen egal.

Auch die Nebencharaktere Summer und Jake konnte ich nicht ganz greifen. Sie hatten für mich keine Tiefe und fühlten sich für mich nicht in die Story integriert an. Als wären sie eher ein Platz füller.

Die Handlung war schon ein klein bisschen spannend, aber mir fehlte komplett der Nervenkitzel und die Angst, so wie es sich für einen Thriller ja eigentlich gehört. Ich finde auch dass das Buch eher ins Genre Crime gehört. Für mich sind Thriller Geschichten wie von Ethan Cross oder Erik Axl Sund. Adrenalin pur eben.

Ich glaube die Geschichte hatte sehr viel potential das die Autorin leider nicht genutzt hat. Als Krimi ist es ein netter Zeitvertreib, aber irgendeine Favoritenliste wird es bei mir nicht füllen und unbedingt weiter empfehlen werde ich es wohl leider auch nicht.Nachdem mich das Cover und der Klappentext durchaus angesprochen haben und ich mit dem angegebenen Genre "Romantic Thriller" und der Autorin och keinen Kontakt habe, habe ich mich sehr gefreut an der Leserunde zum E-Book teilnehmen zu dürfen.
Als Detective Miranda Rader an einen neuen und sehr verstörenden Tatort kommt ist sie ebenso wie ihr Partner Jake und die anderen Kollegen entrüstet über die Abscheulichkeit des Verbrechens an einem beliebten College-Professor. Doch bereits bei der Erstbesichtigung des Tatortes tauchen immer mehr Hinweise auf, dass der Mord an etwas mit Mirandas düsterer Vergangenheit zu tun hat, die sie versuchte in den letzten Jahren weit hinter sich zu lassen. Umso mehr Miranda versucht, die gegen sie vorhandenen Beweise und Indizien zu entkräften, in dem sie beginnt nach ihrem Ausschluss von den Untersuchungen auf eigener Faust zu ermitteln, umso mehr verstärkt sich der Verdacht gegen Miranda. Ihr Partner Jake, heimlich in Miranda verliebt, versucht Miranda hierbei zu unterstützen.
Die Protagonistin Miranda fand ich in ihrer Beschreibung gut angelegt, jedoch haben sich mir viele Handlungen von Miranda nicht erschlossen. Auch die Nebencharaktere Jake und Summer waren für mich in ihrer Darstellungen und ihren Handlungen oftmals nicht greifbar. Ich empfand sie und die mit ihnen assoziierten Nebenhandlungen nicht wirklich in die Story integriert an.

Wie es bestimmt jeden von uns geht, hatte auch ich ausgehend von Cover und Klappentext doch eine gewisse Erwartung an das Buch und die Story. Der Einstieg fiel mir jedoch nicht sehr leicht, denn die Story hat mich von Beginn an nicht wirklich mitgenommen. Zu meinem großen Bedauern hatte ich bereits im ersten Drittel des Buches das Gefühl der Lösung um einiges näher zu sein als die Protagonistin. Und viele Nebenhandlungen schienen mir nur Beiwerk zu sein und nicht mit der Haupthandlung verknüpft, sie erschienen mir eher als schmückendes Beiwerk.

FAZIT:

Den Schreibstil der Autorin empfand ich als sehr gut und leicht zu folgen. Die Handlung war für mich aber nur im ersten Drittel des Buches spannend, über den Rest der Handlung hat es die Autorin für mich leider nicht geschafft den Spannungsbogen zu spannen. Somit bleibt für mich nur das Fazit, dass die Charakterisierung der Personen ebenso wie die Story weit hinter erwarteten dem Potential zurückgeblieben geblieben. Vielleicht wäre eine Einsortierung in das Genre „Crime“ passender.

Wer leichte Krimis mag und noch ein wenig leichte Lektüre für den Sommer sucht, mag mit „Und niemand soll dir vergeben“ von Erica Spindler durchaus Freude haben. Echte Thriller-Fans werden wohl eher nicht auf ihre Kosten kommen. Daher gibt es von mir heute – ★★☆☆☆.