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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.06.2018

Eintauchen in eine so unbekannte Welt

Im Bann des Ozeans
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Starten Sie mit Robert Hofrichter eine Expedition in die Wunderwelt der Tiefe. Ich liebe Dokumentationen über das Meer, die Südsee und über außergewöhnliche Meeresbewohner und war erstaunt, dass sich diese ...

Starten Sie mit Robert Hofrichter eine Expedition in die Wunderwelt der Tiefe. Ich liebe Dokumentationen über das Meer, die Südsee und über außergewöhnliche Meeresbewohner und war erstaunt, dass sich diese wunderbare „Unterwelt“ auch zwischen zwei Buchdeckeln mit Begeisterung erzählen lässt.

Hofrichter versteht es geschickt den Leser mit der Geburt der Ozeane über die Physik dieses Wunderwerks in die Welt der Meerestiere eintauchen zu lassen. Mit viel Witz und natürlich auch dem Fachwissen begleiten wir Kuriositäten der Meere, magische Baumeister und Filmstars hinweg zu den Ursprüngen.

„Im Bann des Ozeans“ mahnt von der Empfindlichkeit dieser faszinierenden Meereswelt, lässt den Leser aber nicht mit einem schlechten Gewissen zurück. Mit zahlreichen Bildern und kleinen eigenen Erlebnissen des Forschers steigt man hinab in die Tiefe zu uns unbekannten Welten, die längst noch nicht gänzlich erforscht sind.

Man taucht ein in die unbekannte Welt der großen Ozeane und ist erstaunt, wie wenig man eigentlich über dieses so schützenswerte Stück unserer Erde weiß.

Veröffentlicht am 20.06.2018

Was ist schon normal?

Spinster Girls – Was ist schon normal?
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Was ist schon normal? Diese Frage hat sich ja schon jeder einmal gestellt und man sollte sie sich auch ab und an noch regelmäßig stellen.

Evelyn allerdings, scheint jenseits von Normal zu sein. Frisch ...

Was ist schon normal? Diese Frage hat sich ja schon jeder einmal gestellt und man sollte sie sich auch ab und an noch regelmäßig stellen.

Evelyn allerdings, scheint jenseits von Normal zu sein. Frisch aus einer langanhaltenden Zwangsstörung hat sie es endlich wieder zur Schule geschafft und kämpft dort alltäglich gegen ihre Sucht.

Ihr gelingt es neue Freundschaft mit Lottie und Amber zu schließen, begibt sich trotz Bedenken ihrer Therapeutin Sarah auf Dates und endet in einem Desaster.

Aber was wäre das Leben eines Teenagers, wenn er daraus nicht lernen würde? Doch Evie vergisst den ersten Typen und steigt gleich ins nächste Abenteuer und trifft auf Oli, der ihr erschreckenderweise den Spiegel offen und ehrlich vorhält. Gedrängt von der verzweifelten Suche nach der Liebe und dem so heilenden geliebtwerden missachtet Evie alle Warnhinweise und Selbstbeobachtungen.

Einzig Lottie und Amber, die den Club der Spinster-Girls gründen und von nun an für den reinen Feminismus kämpfen, helfen Evie mehr als einmal unbekannter Weise aus dieser bitteren Falle des Selbstzweifels.

Holly Bourne hat mit „Spinster Girls“ und dem ersten Teil – Was ist schon normal – eine wunderbare Trilogie über die Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens geschaffen. Begleitet von Evie sieht man nunmehr Menschen mit Zwangsstörungen aus einem ganz anderen Licht und es macht einem einfach, den wahren Menschen dahinter zu erkennen.

Man fiebert mit Evie durch die Kapitel, hofft inständig, dass das nächste Date ein Volltreffer wird und denkt gerne an die eigene Zeit der Dates und schrecklichen Partys zurück. Mit ihren Freundinnen Lottie und Amber hält das Thema Feminismus endlich Einzug in unsere Jungendzimmer zurück!

Ich freue mich auf den nächsten Teil!

Veröffentlicht am 20.06.2018

Ein gelungener erster Teil der fünfteiligen Cazalet-Saga.

Die Jahre der Leichtigkeit
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Mit „Die Jahre der Leichtigkeit“ führt uns Elizabeth Jane Howard in den Süden Englands in die Jahre vor Kriegsbeginn.

Die reiche und bodenständige Familie Cazalet verbringt dort auf dem Land ihre Sommer. ...

Mit „Die Jahre der Leichtigkeit“ führt uns Elizabeth Jane Howard in den Süden Englands in die Jahre vor Kriegsbeginn.

Die reiche und bodenständige Familie Cazalet verbringt dort auf dem Land ihre Sommer. Während die drei Brüder nach und nach das Geschäft von Brig übernehmen, kümmern sich die Ehefrauen um den Haushalt. Von Nannys und Hauslehrerin begleitet findet auch die große Anzahl an Kindern eine Beschäftigung.

Doch die Zeit scheint im Umbruch. Chamberlain versucht, mit Deutschland Frieden zu schließen und der Familie steckt noch der letzte Krieg in den Knochen. Obwohl das Idyll nicht schöner sein könnte, trägt fast jedes Familienmitglied, ob Kind oder Erwachsener, ein kleines Geheimnis mit sich. Erst der drohende Krieg bringt alle wieder enger zusammen und sorgt für die eine oder andere Überraschung.

Wer auf Downton Abbey steht, wird diese Familie einfach lieben. Man überwindet mit diesen Familienmitgliedern Ehekrisen, Liebesaffären und fühlt die aufkommende Sorge des anstehenden Krieges.

Ein gelungener erster Teil der fünfteiligen Cazalet-Saga.

Veröffentlicht am 15.06.2018

Müssen wir so bleiben wie wir sind?

Das geheime Leben der Seele
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Die zentrale Frage, die man sich als Leser stellt: Wieso sind wir, wie wir sind? Und müssen wir so bleiben?
In den fünf zentralen Kapiteln befasst sich von Sabine Wery von Limont mit dem limbischen System, ...

Die zentrale Frage, die man sich als Leser stellt: Wieso sind wir, wie wir sind? Und müssen wir so bleiben?
In den fünf zentralen Kapiteln befasst sich von Sabine Wery von Limont mit dem limbischen System, dem Konsistenzprinzip, dem Krankheitsfall, der Psychosomatik und final mit dem Gleichgewicht.
Wer unter diesem Buch ein reines Fachbuch für Psychologen und Hirnforscher versteht, liegt falsch. Sabine Wery von Limont befasst sich mit der Seele des Menschen so, dass selbst Laien die zentralen Fragen und selbst medizinische Fachtexte umsetzten können.

Mit ausreichenden Beispielen von Ursache und Wirkung wird schnell klar, was uns Mensch eigentlich ausmacht, ob gänzlich erforscht oder nicht.

Mit feinem Humor und einem wirklich interessanten Schreibstil fällt es dem Leser leicht, sich ein eigenes und gutes Bild von seiner Seele, wie auch die von anderen zu machen und Sabine Wery von Limont versteht es ausgezeichnet, sich mit diesem nicht wirklich greifbaren Thema zu befassen.

Für mich ein gelungenes Sachbuch, was mich viel über die Seele und natürlich auch viel über mich selbst gelehrt hat.

Veröffentlicht am 07.06.2018

Ein Leben für die Kunst!

Max
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Mit Markus Orths gehen wir als Leser auf eine wunderbare Reise. Max Ernst, ein Künstler, der die Freiheit über alles in der Welt liebte und schon in der Kindheit gegen sein Elternhaus rebellierte, wächst ...

Mit Markus Orths gehen wir als Leser auf eine wunderbare Reise. Max Ernst, ein Künstler, der die Freiheit über alles in der Welt liebte und schon in der Kindheit gegen sein Elternhaus rebellierte, wächst und gedeiht 1920 in Paris. Als verarmter, zwischen Wahnsinn und Kunstsinn schwankender junger Künstler trifft er auf Gleichgesinnte.

Als der Krieg ausbricht und Hitler in Paris einmarschiert, ist Max schon auf der Flucht. Doch auch er wird von den Franzosen interniert, flieht mit mehr Glück als Verstand nach Portugal in sein finales Exil nach Amerika.

Während all dieser kunstschaffenden Jahre wird er begleitet von mutigen und großartigen Frauen, die Max erst zu dem großartigen Künstler machten, die er immer zu hoffen wagte.

Begleitet von seiner ersten Frau Lou, über eine dramatische Galapaul hinweg zu Marie-Berthe, die ihn so einiges lehrte. Mit Leonora findet er eine Gleichgesinnte und in Peggy findet er seine Rettung aus dem Exil, aber nur Dorothea hält ihn so lange am Leben.

Orths Einblick in Max Ernst so kompliziertes und künstlerisches Leben ist nicht einfach, begleitet von Flucht, Verfolgung und dem inneren Drang, Kunst zu erschaffen, gelingt es ihm aber exzellent, ein eigenes und offenes Bild von dem Menschen Max Ernst zu zeichnen.