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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.09.2018

Seichte Unterhaltung, gut für einen gemütlichen Nachmittag auf dem Sofa

Mein Traum von dir
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Ein ziemlich seichter Liebesroman, aus dem man, mit der Hintergrundgeschichte Jacks, deutlich mehr hätte machen können. Die Story bietet Potential für Tiefgang, das leider nicht ausgeschöpft wurde. Mich ...

Ein ziemlich seichter Liebesroman, aus dem man, mit der Hintergrundgeschichte Jacks, deutlich mehr hätte machen können. Die Story bietet Potential für Tiefgang, das leider nicht ausgeschöpft wurde. Mich persönlich hat das nicht so sehr gestört, denn ich hatte sowieso eine eher seichte Liebesgeschichte erwartet und die habe ich auch bekommen.

Jack schleppt ein riesengroßes Päckchen mit sich herum und benimmt sich leider nur all zu oft, wie der größte Arsch der Welt. Ich fand nicht, dass ihm dieses Verhalten gut zu Gesicht stand, denn vor allem im Umgang mit seinem kleinen Neffen merkte man, dass er ein riesengroßes Herz hat. Nach und nach werden die Hintergründe seiner Vergangenheit aufgedeckt und der Leser bekommt einen Eindruck davon, warum er sich so blöd verhält. Es passte schon recht stimmig zusammen, allerdings fing er irgendwann an, mir auf die Nerven zu gehen.

Margot ist da durchaus ein anderes Kaliber. Sie ist sehr behütet aufgewachsen und muss nun aus der Stadt verschwinden da sie sich nicht standesgemäß verhalten hat. Anstatt zu resignieren und das einfach so hinzunehmen, beschließt sie, dass sie durchaus noch einige Dinge tun kann, die nicht standesgemäß sind. Ich fand die Entwicklung von der angepassten Großstädterin hin zu einer selbstbestimmten Frau sehr ansprechend und nachvollziehbar. Sehr gut fand ich, dass sie sich nicht um 180 Grad gedreht hat. Auch wenn sie sich auf der Farm wohl fühlt und sich nicht zu schade ist, sich die Hände schmutzig zu machen, so liebt sie auch weiterhin den Luxus. Ihre Figur fand ich sehr stimmig angelegt und ihre Entwicklung Klasse.

Die Geschichte ist recht typisch für einen Liebesroman. Sie spüren eine magische Anziehung, sie schlafen miteinander, es ist selbstverständlich großartig (wieso ist das in Liebesromanen eigentlich immer so?). Aber sie kommen natürlich nicht zusammen, den so einfach kann es die Autorin ihren Protagonisten natürlich nicht machen, sonst hätten wir ja keine Geschichte. Ich muss sagen, dass sich die Story wirklich sehr gut lesen lässt und mich in ihren Bann gezogen hat. Man fühlt sich einfach wohl auf der Farm und in der Geschichte.

Ich habe nichts groß zu meckern, aber die Geschichte bietet halt auch nicht unbedingt etwas Besonderes. Ich glaube, dass es durchaus hätten 5 Sterne werden können, wenn die Autorin Jakcs Potential aufgegriffen und sein Trauma besser bearbeitet hätte.

Von mir gibt es gerne 3 Sterne für ein Buch, das ich empfehlen kann, wenn man einfach mal einen seichten Liebesroman zum wegschmöckern braucht.

Veröffentlicht am 18.08.2018

Lässt sich gut lesen, ohne Tiefgang, aber mit einer interessanten Idee

Zimt und weg
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Die Autorin schleudert den Leser direkt mitten rein in die Geschichte. Als wir Vicky kennenlernen reist sie schon länger durch die Dimensionen, findet das also zwar irgendwie total nervig, aber nicht mehr ...

Die Autorin schleudert den Leser direkt mitten rein in die Geschichte. Als wir Vicky kennenlernen reist sie schon länger durch die Dimensionen, findet das also zwar irgendwie total nervig, aber nicht mehr so unheimlich. Wir erfahren auch relativ wenig davon, wie Vicky am Anfang mit dieser merkwürdigen Sache umgegangen ist. Auf mich wirkte sie recht abgebrüht, was das Thema angeht. Ist halt so, lässt sich nicht ändern, muss ich irgendwie durch. Das war mein Eindruck von Vicky. Fand ich aber eigentlich ganz gut, denn sie ist nicht die zaudernde, zögerliche, ängstliche Protagonistin, die man aus anderen Jugendbüchern so kennt.


Ihre beste Freundin Pauline ist die Forscherin der beiden Freundinnen. Sie möchte genauer wissen, was hinter den Reisen steckt, woher das Ganze kommt und vor allem wohin Vicky geht, wenn sie reist.


Von Tori, Vickys Pendant in der anderen Welt, erfahren wir leider nicht so viel, da wir sie nicht bei ihren Sprüngen begleiten. Wir erfahren immer nur genau das, was auch Vicky über Tori erfährt. Ich hätte mir da etwas mehr gewünscht und hoffe darauf, dass wir Tori in den weiteren Bänden noch besser kennenlernen. Auch die Nebenfiguren in Form von David oder Konstantin bleiben leider relativ blass. Dadurch, dass wir nicht wissen, was Tori als Vicky so alles tut, bleiben wir genauso im Unklaren, wie Vicky es teilweise bleibt. Auch das fand ich ein bisschen schade, da man so nicht wirklich mitfühlen kann, warum sich Vicky nun in den einen oder den anderen der Jungen verliebt.


Die Geschichte schreitet konsequent vorwärts und es gibt keine Längen, die man überbrücken müsste. Immer passiert irgendetwas neues Aufregendes, das den Leser an der Geschichte dran hält. Ich hätte mir durchaus etwas mehr Input gewünscht, warum Vicky eigentlich zwischen den Welten springt, aber da sie es selbst nicht weiß und Pauline die Sache noch nicht aufgeklärt hat, kann der Leser logischerweise auch keine Informationen bekommen.


Der Schreibstil von Dagmar Bach ist leicht und eingängig. Keine verschachtelten Sätze, so dass sich das Buch wirklich sehr leicht lesen lässt. Aber sie schafft es schnell, dem Leser die Figuren ans Herz zu schreiben. Ich konnte mir alle Figuren gut vorstellen und wollte auch sehr schnell wissen, was es mit Vickys Reisen durch die Dimensionen auf sich hat.


Ein Jugendbuch, dass sich leicht und schnell lesen lässt, ohne viel Tiefgang. Stört aber auch nicht, denn das erwartet man bei dem Titel ja auch nicht. Von mir gibt es 3 Sterne. Ein Auftakt, der Lust auf mehr macht.

Veröffentlicht am 19.07.2018

Zu viele technische Details störten bei mir den Lesefluss

Cat & Cole 1: Die letzte Generation
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Ich habe mich so unendlich schwer getan mit diesem Buch. Die Geschichte an sich ist eigentlich spannend und gut aufgebaut, aber die vielen technischen Begriffe haben mich irgendwie überfordert. Ich muss ...

Ich habe mich so unendlich schwer getan mit diesem Buch. Die Geschichte an sich ist eigentlich spannend und gut aufgebaut, aber die vielen technischen Begriffe haben mich irgendwie überfordert. Ich muss gestehen, dass ich bis zum Ende nicht so richtig durchgestiegen bin, wie die Welt, in der Cat & Cole leben, funktioniert, wie die Panels wirklich funktionieren, warum es die Menschen mit Hypergenese gibt und wie Cartaxus entstanden ist und was für eine Rolle sie insgesamt auf der Welt spielen.

Wie geht es der Welt insgesamt überhaupt? Es scheint, als würde es nur noch rund 100.000 Menschen geben oder so. Die rund 80.000 im Bunker und die paar außerhalb des Bunkers. Ich fand die Geschichte dadurch, dass ich die technischen und medizinischen Zusammenhänge manchmal nicht begriffen habe relativ zäh. Ich hatte irgendwie immer das Gefühl, dass ich schon unendlich viele Seiten gelesen habe und dann war ich wieder nur 3 oder 4 Seiten vorwärts gekommen. Nachdem ich die Hälfte geschafft hatte, nahm die Geschichte zumindest etwas an Fahrt auf. Die Ereignisse überschlagen sich nicht, aber schreiten zügig voran. Die letzten rund 60 Seiten sind wirklich ziemlich genial. Eine sehr unerwartete Wendung und einige Erklärungen, die die Geschichte rund machen.

Cat hat mir ganz gut gefallen. Sie ist eine starke Persönlichkeit und eine geniale Hackerin, die weiß, was sie kann und setzt es um. Ich muss gestehen, dass es dadurch manchmal etwas unspannend wurde. Cat dringt mühelos in die bestgesichertsten Systeme vor und ihr werden relativ wenig Hindernisse in den Weg gelegt. Tritt doch mal eines auf, wie das Wachsen ihres neues Panels, welches sie umbringen könnte, dann wird es allerdings auch gleich sehr dramatisch. Aus Cats Sicht wird auch die gesamte Geschichte erzählt, so dass man auch dadurch wenig Einblick ins Coles Gefühlswelt erhält.

Cole fand ich weniger sympathisch, er gleicht in seinem Verhalten oft einem Roboter. Aufgrund seiner Programmierung Cat zu beschützen konnte er manchmal nichts für seine Handlungsweisen, von daher hatte ich durchaus auch Mitleid mit ihm, aber mich für sich gewinnen konnte er nicht.

Alle Figuren, sowohl Cat, als auch Cole, wie auch die Nebenfiguren bleiben relativ blass. Das Motiv, welches sie antreibt, nämlich den Impfstoff gegen die Hydra zu entschlüsseln ist recht stark, aber irgendwie reichte mir das nicht so ganz. Die Anziehung zwischen Cat und Cole habe ich nur gelesen, aber nicht gespürt. Ich fand das ein bisschen schade, denn auch hier findet die Autorin auf den letzten Seiten eine Erkärung, die die Sache rund macht. Der Schreibstil von Emily Suvada ist, meiner Ansicht nach, eher nüchtern gehalten. Das passt gut zu dem technischen Part des Buches, weniger zur Liebesgeschichte.

Von mir gibt es 3 Sterne für eine Geschichte, die zwar eine gute Idee beinhaltet, mich aber für ungefähr 3/4 des Buches nicht abholen konnte. Erst die letzten Seiten haben mich wirklich in ihren Bann gezogen.

Veröffentlicht am 13.07.2018

Kurzweilige Unterhaltung mit einer tollen Geschichte aber zu wenig Tiefe

Nachts an der Seine
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Ich mochte das Buch. Es ist mit gerade mal 2 Stunden recht kurz, aber lässt sich gut hören. Da ich ein ähnlich ängstlicher Charakter wie Nell bin, konnte ich mich mit ihr gut identifizieren. Wir lernen ...

Ich mochte das Buch. Es ist mit gerade mal 2 Stunden recht kurz, aber lässt sich gut hören. Da ich ein ähnlich ängstlicher Charakter wie Nell bin, konnte ich mich mit ihr gut identifizieren. Wir lernen sie sehr gut kennen und ich fand es ganz bezaubernd, wie stark sie von der mürrischen Pensionswirtin unterstützt wird, auch wenn diese sich das nicht so richtig anmerken lassen möchte. Herzlich ist anders. Nell selbst macht eine kleine Entwicklung durch, gerade so viel, dass es für ein Wochenende glaubwürdig ist. Ich fand es schön, einfach mal eine Geschichte über eine normale junge Frau zu lesen.

Fabien bleibt leider ein bisschen zu blass, aber im Großen und Ganzen konnte ich verstehen, was Nell an ihm fasziniert.

Die Geschichte schreitet stetig vorwärts und der Erzählstil von Jojo Moyes ist sehr einfühlsam und mitreißend. Sie schreibt so bildhaft, dass man Lust bekommt selbst mal nach Paris zu reisen und sich die Stadt mit all ihren Facetten anzuschauen.

Leider geht die Autorin bei Ihren Figuren und der Gesamtgeschichte nicht so richtig in die Tiefe, da es sich um eine Kurzgeschichte handelt. Gerade dieses Thema, das über sich hinaus wachsen, Wagnisse im Leben eingehen, sich etwas trauen, hätte Potential für sehr viel Tiefe und einen richtigen Roman geboten.

Das Ende ist relativ offen, so dass es zumindest grundsätzlich die Möglichkeit geben würde, dass die Autorin diese Geschichte fortschreibt. Geplant ist da aber nichts, soweit ich das sehen konnte. Ich glaube, Jojo Moyes schreibt immer Einzelbände, oder?

Die Sprecherin, Luise Helm, kannte ich bisher nicht, aber sie hat mir gut gefallen. Sie hat eine angenehme Stimmlage und liest mit schöner Betonung. Ich werde mal schauen, ob es mehr Hörbücher gibt, die sie spricht.

Von mir gibt es 3 Sterne für eine Geschichte, die sich wirklich gut hören lässt, aber nicht länger im Gedächtnis bleibt.

Veröffentlicht am 24.06.2018

Nette Geschichte, die nicht im Gedächtnis blieben wird

Dünenzauber
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Zunächst denkt man, aufgrund des Klappentextes, dass Jessi die Protagonistin des Buches ist, aber irgendwie war Klara diejenige, die eine weitaus größere Rolle gespielt hat.

Klara fand ich Klasse. Sie ...

Zunächst denkt man, aufgrund des Klappentextes, dass Jessi die Protagonistin des Buches ist, aber irgendwie war Klara diejenige, die eine weitaus größere Rolle gespielt hat.

Klara fand ich Klasse. Sie ist eine echte Freundin und versucht ihr Bestes, damit Jessi ihre Traumhochzeit bekommt. Extra Urlaub nehmen, um mit der Freundin an die verhasste Ostsee zu fahren, das würde wahrlich nicht jeder machen. Das macht Freundschaft aus! Ebenso hat sie wirklich ein gutes Herz und beweist im Laufe des Buches, dass sie ein guter Mensch ist. Ich war richtig stolz auf sie. Mir hat auch gefallen, dass sie der Freundin zwar Hilfestellung gibt, aber in den richtigen Momenten auch eine Grenze setzt und sagt: “Das ist jetzt dein Problem und das musst du lösen.” Diese Reaktion empfand ich als sehr erwachsen.

Jessi war mir nicht ganz so sympathisch. Sie wirkt zunächst etwas überdreht und so richtig könnte ich sie mir nicht als Freundin vorstellen. Man bekommt aber im Laufe der Geschichte einen Eindruck von ihr, der den ersten etwas schlechteren Eindruck durchaus relativiert. Anfreunden konnte ich mich bis zum Schluss nicht mit ihr.

Tom und die Liebesgeschichte war mir persönlich nicht ganz so sympathisch. Die ersten Begegnungen fand ich noch ganz spannend, aber dann ging mir persönlich alles zu schnell. Knutscht man wirklich mit jemandem rum, mit dem man per Sie ist und von dem man nichtmal den Namen kennt? Mag es geben… liegt mir nicht und berührte mich leider auch überhaupt nicht. Bei mir hat die Autorin es nicht geschafft, wir klar zu machen, worin die Anziehung zwischen Klara und Tom besteht.

Jan fand ich dagegen eine sehr interessante Nebenfigur. Er hatte nicht so eine große Rolle, aber die war gut ausgearbeitet und sehr schlüssig.

Die Geschichte ist nun nicht unbedingt etwas Besonderes, aber sehr nett geschrieben. Es geht die gesamte Zeit über vorwärts. Es geht um die geplante Hochzeit, es gibt eine Liebesgeschichte, ein Drama und ganz viel Landschaft. Mehr braucht ein lockerer Frauenroman eigentlich nicht. Mir persönlich fehlte so ein bisschen das gewisse Etwas, was die Klappentext Story, der Hochzeitsplanung und dem Geheimnis von Jessi angeht. Irgendwie wirkte Jessis Geschichte neben Klaras Geschichte mit dem fremden Angler und der zurückgezogen lebenden Autorin etwas nebensächlich. Vor allem die Geschichte im Vera Brandstein war wirklich spannend und hat mich vorwärts gezogen.

Der Schreibstil ist flüssig und sehr bildhaft. Ich habe die Stürme der Ostsee, denen Klara sich ausgesetzt hat, förmlich selbst spüren können. Da ich die Landschaft kenne, hatte ich es vielleicht ein bisschen einfacher, mir alles vorzustellen, aber ich finde, dass Evelyn Kühne ihre Sache wirklich sehr gut gemacht hat. Man sieht die kleinen Dörfer auf dem Darß quasi vor sich.

Von mir gibt es 3 Sterne für eine nett zu lesende Geschichte, die mir aber nicht lange im Gedächtnis bleiben wird. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und kann das Buch für einen Nachmittag am Strand empfehlen.