Eine zu viel
The Wife Between UsDas Buch ist in verschiedenen Perspektiven geschrieben. Die Ich-Form erzählt von Vanessa, die nach der Scheidung von ihrem Mann Richard nochmal ganz von vorne anfangen muss. Nach und nach erfahren wir ...
Das Buch ist in verschiedenen Perspektiven geschrieben. Die Ich-Form erzählt von Vanessa, die nach der Scheidung von ihrem Mann Richard nochmal ganz von vorne anfangen muss. Nach und nach erfahren wir durch ihre Augen nicht nur, wie ihr Leben nun verläuft, sondern auch, dass Richard wieder heiraten will. Und das möchte sie unbedingt verhindern.
Nellie dagegen ist mit Richard zusammen und absolut glücklich. Er legt ihr die Welt zu Füßen, kauft ihr ein Haus und tut auch sonst alles dafür, dass sie sich wie eine Prinzessin fühlt.
Mit diesen beiden Frauen verbringt man einen Großteil des Buches. Ich fand es super, dass die beiden Leben so gegenübergestellt wurden, denn so wurde der große Kontrast sichtbar. Außerdem waren mir auf ihre Art beide Frauen sympathisch, ich wusste nicht, wem ich jetzt mehr Glück wünschen sollte.
Dann kommt allerdings eine sehr, sehr überraschende Wendung. Mit allem hätte ich gerecht, aber nicht damit. Dadurch kam nochmal richtig Fahrt in die Handlung und es haben sich einige Ungereimtheiten geklärt. Leider kann ich nicht näher darauf eingehen, ohne zu spoilern.
Das Ende ist dann auch dementsprechend überraschend und passt sehr gut zur gesamten Story. Irgendwie lässt es, obwohl es abgeschlossen ist, Raum zum weiterdenken. Denn irgendwie spielt auch Richards Schwester eine große Rolle.
Gut hat mir gefallen, dass man die unterschiedlichen Perspektiven immer sofort erkannt hat. Es wurde auch nicht nach jedem Kapitel gewechselt, sodass der Handlungsstrang nicht permanent unterbrochen wurde. Man blieb gut im Lesefluss. Auch dass es eine Ich-Perspektive und eine Sie-Perspektive gab, war passend.
Allerdings hat mich gestört, dass sich die Handlung manchmal etwas gezogen hat. Vor allem in den Passagen von Vanessa. Der Tagesablauf ist oft sehr gleich, einige Sachen aus ihrer Vergangenheit werden mehrmals hervorgeholt und weil sie viel nachdenkt, wirkt sie manchmal sehr träge.
Insgesamt hat mich das Buch aber sehr positiv überrascht, vor allem weil ich mit der Wendung nicht gerechnet hätte. Von mir gibt es daher 4 Sterne!