White Collar in Buchform
London Heist 1: Masks & MirrorsCover
Das Cover ist durch den schwarzen Hintergrund etwas düster, passt somit gut zu einem Krimi. Der Mann, der nur halb zu sehen ist, wirkt attraktiv und geheimnisvoll und ist eine gelungene Anspielung ...
Cover
Das Cover ist durch den schwarzen Hintergrund etwas düster, passt somit gut zu einem Krimi. Der Mann, der nur halb zu sehen ist, wirkt attraktiv und geheimnisvoll und ist eine gelungene Anspielung auf die undurchsichtige Vergangenheit von Lucien. Außerdem ist durch den Big Ben auch ein Bezug zu London hergestellt.
Schreibstil
Das Buch ist einfach geschrieben und flüssig zu lesen, die Spannung ist in den richtigen Momenten gegeben und die Autorin kommt auch ohne übertriebene Action aus.
(Haupt-)Charaktere
Helen ist eine Polizistin, die den Mörder ihres Vaters finden will und sich eisern auf ihr Ziel hingearbeitet hat. Trotz ihrer Vorsätze und der Treue gegenüber ihrem Beruf und ihren Kollegen scheint sie sich bald nicht mehr so sicher zu sein, welchen Weg sie wählen wird.
Lucien ist charismatisch, attraktiv und wird sehr sympathisch dargestellt, unter anderem auch wegen seiner Abneigung gegen Gewalt. Dadurch hatte ich sofort Neal aus der Serie White Collar vor Augen und dieses Bild hat mich bis zum Ende nicht losgelassen.
Emma Dupont ist nicht nur eine Jugendfreundin, sondern auch eine Freundin mit gewissen Vorzügen. Die beiden verbindet nicht nur die Vergangenheit in der Kindheit, sondern auch gemeinsame Raubzüge.
Dann gibt es, wie es in einem Krimi natürlich nicht fehlen darf, den Bösen, der auch vor Mord nicht zurückschreckt und die Cops.
Persönliche Meinung
Die Geschichte wird im Wechsel um Helen und Lucien erzählt, dadurch erhält man sowohl einen Einblick in das Leben eines Cops, als auch eines Meisterdiebes. Helen wird nicht nur zeitweise versetzt, sondern gleich mit einer Undercovermission betraut, bei der sie zu ihrer Überraschung mit ihren Gefühlen und ihrer Loyalität zu ihrem Beruf zu kämpfen hat. Dieser Zwiespalt wird immer größer und von der Autorin gut thematisiert, ohne übertrieben ausgeführt zu werden. Lucien ist der eher geheimnisvolle Charakter, von ihm erfährt man immer ein paar Bruchstücke aus der Vergangenheit und man wartet nur auf mehr Details. Es gibt ein paar Anspielungen, dass die beiden in der Vergangenheit etwas miteinander verbinden könnte und dadurch ergibt sich nochmal eine gewisse Spannung. Gut gefallen hat mir, dass nicht nur Helen und Lucien eine zentrale Rolle spielen, sondern eben auch der typische Bösewicht vorkommt und auch Emma immer wieder mit von der Partie ist. Dadurch konzentriert sich die Handlung nicht nur auf zwei Personen und bringt Abwechslung mit. Bemängeln könnte man an diesem Buch, dass es etwas oberflächlich und klischeereich ist, eben wie viele Serien und Filme aus diesem Sektor.
Da in diesem Buch die Teile 1-3 enthalten sind, hat man natürlich ein offenes Ende und die ein oder andere Frage stellt sich. Wer zu ungeduldig ist, sollte sich daher gleich beide Bücher besorgen.
Fazit
Etwas seicht für einen Krimi, dafür aber nicht weniger lesenswert.