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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.07.2018

Originelle Morde und eine starke Story

Der Flüstermann: Thriller
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Cover
Das Cover ist in typischer Thrillermanier gehalten: überwiegend kalte Farben, einzig ein Blutrot bringt einen Farbtupfer rein. Der abgeblühte Löwenzahn, der seine Samen verliert, macht erst auf den ...

Cover
Das Cover ist in typischer Thrillermanier gehalten: überwiegend kalte Farben, einzig ein Blutrot bringt einen Farbtupfer rein. Der abgeblühte Löwenzahn, der seine Samen verliert, macht erst auf den zweiten Blick den Zusammenhang zum Titel deutlich. Denn leise wie der Abflug ist auch der Flüstermann.

Schreibstil
Das Buch ist in einem einfachen Stil gehalten, gut verständlich und lässt sich sehr schnell lesen. Die Spannung ist von Anfang bis Ende gegeben und man kann durchgehend mitfiebern. Auch die Handlungsstränge sind logisch aufgebaut, geben nach und nach mehr preis und das Finale ist schlüssig.

(Haupt-)Charaktere
Laura ist eine nach außen hin taffe Frau, die zudem eine erfolgreiche Ermittlerin ist. Doch in ihrem Inneren hat sie mit einer traumatischen Erfahrung zu kämpfen, die sie immer wieder einholt.
Max ist ein Kollege, mit dem sie eine Affäre hatte. Hingegen vieler Klischees haben sie trotzdem ein gutes Verhältnis zueinander und sind weiterhin befreundet.
Taylor kommt aus einem anderen Dezernat und ist ein ehemaliger FBI-ler. Auch er hat seine Vergangenheit und bandelt mit Laura an.

Persönliche Meinung
Dies war mein erstes Buch von Catherine Shepherds, somit steige ich auch neu in diese Reihe ein, hatte aber keinerlei Schwierigkeiten, da das Buch unabhängig davon gelesen werden kann.
Der Prolog startet mit einem grausamen Mord an einer unbekannten Person und weckt dadurch gleich die Spannung. Danach steigt man erst in das Geschehen rund um die Ermittlerin Laura ein, die in einem möglichen Mordfall in einem aufgetauchten Video ermittelt. Als klar ist, dass es kein Fake ist, nimmt die Geschichte immer mehr an Fahrt auf und das Team um Laura versucht alles, um weitere Morde zu verhindern. Doch können sie den Wettlauf mit der Zeit und einem Mörder, der scheinbar wahllos tötet, gewinnen?
Ich war von Anfang an gefesselt und konnte das Buch kaum aus der Hand legen, denn obwohl die Suche eine Weile scheinbar erfolglos ist, ist die Handlung trotzdem sehr spannend. Durch die Rückblenden zu anfangs unbekannten Personen wird eine gelungende Abwechslung geboten, die zum miträtseln einlädt. Mit der Zeit werden die Zusammenhänge immer klarer, bis sie am Ende ein stimmiges Bild ergeben.

Fazit
Sehr gelungener Thriller, der absolut überzeugt.

Veröffentlicht am 28.06.2018

Düsteres Märchen

Schatten der Dunkelheit
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Cover
Das Cover ist gleichzeitig düster und lieblich, zieht einen in die Tiefe und vermittelt doch Leichtigkeit. Mich hat es sofort angesprochen und neugierig auf das Buch gemacht.

Schreibstil
Der Stil ...

Cover
Das Cover ist gleichzeitig düster und lieblich, zieht einen in die Tiefe und vermittelt doch Leichtigkeit. Mich hat es sofort angesprochen und neugierig auf das Buch gemacht.

Schreibstil
Der Stil ist eher einfach gehalten und lässt sich gut lesen. Zwischendurch fand ich die Beschreibungen so gewaltig, dass ich etwas von den Eindrücken erschlagen war, aber die Bilder und die Legende am Schluss helfen einem gut und man hat ein klares Bild vor Augen. Gestört haben mich die Stellen, an denen das Stottern ausgeschrieben wurde, sowas unterbricht den Lesefluss.

(Haupt-)Charaktere
Estelle scheint zuerst ein normales Mädchen zu sein, das eher für sich bleibt und noch keine richtigen Erfahrungen im Beziehungsleben sammeln konnte. Dass ihre Mutter sie früh verlassen hat, lastet schwer auf ihr, aber ihr Vater ist ein großer Halt für sie.
Lior ist ein Wesen, das einer Katze gleicht, allerdings wie ein Mensch laufen und sprechen kann. Auf ihn stößt Estelle in der anderen Welt als erstes und auch wenn er erst ziemlich ruppig scheint, hat er ein großes Herz und ihr Wohl ist im sehr wichtig.
Bartisam spielt auch eine zentrale Rolle als Art Undercoveragent für die Geheimbewegung. Er ist sehr väterlich und bemüht um Estelle, vielleicht auch etwas zu sehr, da sie lange im Dunkeln tappt. Ich hoffe sehr, dass man ihn im weiteren Verlauf wieder lesen wird.
Corvin ist ein Sarafin, der nicht fliegen kann, da die Sarafin durch die Zerstörung der Stadt und der Aurion vom Himmel gefallen sind. Er scheint ein doppeltes Spiel zu spielen und nicht nur vom Kanzler abhängig zu sein. Wem wird am Ende seine Treue gehören?

Persönliche Meinung
Am Anfang plätschert man erst ein bisschen dahin, man erfährt mehr von Estelle, ihren Problemen mit Gefühlen und Jungs, sowie ein paar Details aus ihrer Familie. Den Einstieg fand ich ganz angenehm, man hat so gleich ein Bild von ihr vor sich und kann ihr Verhalten im weiteren Verlauf besser nachvollziehen.
Mit der zufälligen Entdeckung eines Briefes ihrer Mutter steigt dann die Spannung schnell an und lässt einen bis zum Ende nicht mehr los. Denn die Autorin gönnt einem kaum Atempausen und ein Ereignis jagt das nächste. Estelle erfährt von ihrer wahren Bestimmung, doch kann sie die Erwartungen als Unreine wirklich erfüllen? Die fremde Umgebung und das total andersartige Leben überfordern sie, so kommt sie schnell immer wieder an ihre Grenzen. Da sie auch nicht gerade eine taffe Person ist, wäre sie ohne ihre Kameraden aufgeschmissen. Hier fand ich die Beschreibungen ihrer Gefühle, ihre Zerissenheit und auch Naivität gut umgesetzt. Dazu kommen dann noch die neuen Gefühle gegenüber Corvin, die sie bisher nicht kannte und sie zusätzlich verunsichern. Als dann auch noch die Stadt droht zu zerfallen, bleibt ihnen nur noch der vorzeitige Aufbruch und eine Reise voller Gefahren.

Fazit
Wer es gerne düster hat, Märchen mag und sich von vielschichtigen Geschichten nicht abschrecken lässt, ist hier genau richtig.

Veröffentlicht am 28.06.2018

Gewaltige Dystopie

Nordland. Hamburg 2059 - Freiheit
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Cover
Das Cover ist ansprechend zum Thema Dystopie gestaltet. Die Farben sind dunkel und eher trist gehalten. Der Fernsehturm von Hamburg stellt einen direkten Bezug dar, die Vögel können sowohl für die ...

Cover
Das Cover ist ansprechend zum Thema Dystopie gestaltet. Die Farben sind dunkel und eher trist gehalten. Der Fernsehturm von Hamburg stellt einen direkten Bezug dar, die Vögel können sowohl für die Drohnen, als auch die Freiheit stehen und der zackige, zerissene Rand erinnert an die Zerstörung.

Schreibstil
Das Buch ist in einem angenehm zu lesenden Stil geschrieben und auch die paar Fremd(sprachen)wörter zwischendurch sind entweder übersetzt, bzw. erklären sich durch den Zusammenhang von selber. Die Kapitel sind unterschiedlich lang und wechseln sich aus Lillith's Sicht und der von Omega ab. Wenn man nur schnell ein Kapitel lesen möchte, empfiehlt es sich vorher die Länge zu prüfen, denn manche sind deutlich länger. Die Autorin schafft es trotz der Dicke des Buches durchgehend die Spannung zu halten und überzeugt durch unvorhersehbare Wendungen, viel Gefühl und authentische Charaktere.

(Haupt-)Charaktere
Lillith ist die Tochter eines hoch angesehenen Ratmitglieds und zudem eine Hochsensible, d.h., sie spürt die Emotionen ihres Gegenüber wie ihre eigenen. Sie unterstützt ihren Vater im Hintergrund und möchte später in seine Fußstapfen treten, doch die Frauen in Nordland haben nur sehr wenige Rechte. Nach einem Zwischenfall sympathisiert sie mit den Widerstandskämpfern von Omega und das wird ihr zum Verhängnis.
Bo(sse) muss miterleben, wie sein Vater zu Unrecht hingerichtet wird und um seinen letzten Wunsch zu erfüllen, ruft er Omega wieder ins Leben. Nur ist er der Aufgabe und den Verantwortungen als Anführer wirklich gewachsen?
Davide ist Lillith's Vater und gehört als Gründungsmitglied zu der Spitze Nordlands. Seine eiserne Durchsetzungskraft und Gefühlslosigkeit lassen ihn unsympathisch erscheinen, aber ist er wirklich so?
Dazu kommen noch so viele andere Charaktere, sie alle aufzuzählen würde den Rahmen sprengen. Alle haben aber eins gemein, sie sind wunderbar ausgearbeitet und trotz ihrer Vielzahl verliert man nicht den Überblick.

Persönliche Meinung
Das Buch beginnt mit dem Überfall und Mord eines Mannes in einer verlassenen Gegend, der eine Vorschau ist und später genauer thematisiert wird.
Danach wird man mehr oder weniger gleich mitten in das Geschehen gezogen und fühlt sich trotzdem nicht auf verlorenem Posten, da durch Erinnerungen, Rückblenden und Erzählungen die Vergangenheit nicht zu kurz kommt. Die Charaktere sind authentisch und gut beschreiben, so gehen sie nicht in der Fülle unter und man findet sich in den verschiedenen Handlungen gut zurecht.
Die technischen Fortschritte in Nordland sind nicht überzogen und man kann sie sich gut in unserer Zukunft vorstellen, ein paar Parallelen zur heutigen Zeit kann man bereits erkennen. Gleichzeitig gibt es einen enormen gesellschaftlichen Rückschritt, Frauen haben so gut wie keine Rechte mehr und dürfen somit keine wichtigen Posten einnehmen. Sie müssen sich, zumindest in der Oberschicht, Zwangsehen unterwerfen, um die besten Verbindungen für ihre Männer und Familien zu sichern. Die Kluft zwischen den Armen und Reichen ist riesig, so gibt es die Armenviertel, in denen die Leute gerade so (über)leben können und die Reichenviertel mit allem Luxus, größtem Sicherheitsstandard und riesigem Reichtum.
Die Idee der Gründung von Nordland basiert auf einer harmonischen, gewaltfreien Machtteilung, doch nach 25 Jahren beginnt diese Fassade durch die Gier nach Macht und mehr Geld zu bröckeln.
Inmitten von diesem Chaos, der immer größer werdenden Gewalt gegenüber dem normalen Volk, erheben sich die ersten Gegenstimmen und Omega wird wieder ins Leben gerufen. Doch können die Rebellen den Untergang aufhalten? Kann Lillith ihnen helfen, oder wird diese Verbindung sie selber ins Verderben stürzen? Oder gibt es keine Hoffnung mehr und Nordland wird einer mit Gewalt durchgesetzten Diktatur unterworfen?

Fazit
Absolut spannende Dystopie, die teilweise auch erschreckend real und in Zukunft möglich ist. Das Buch hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gepackt.

Veröffentlicht am 06.06.2018

Abgründe der Menschheit

Gleis der Vergeltung
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Klapptext
Lynn-Elisabeth von Raaben erlebt den dunkelsten Tag ihres Lebens, der ihr schönster hätte werden sollen. Benedikt, ihr Verlobter, verunglückt tödlich auf dem Weg zu seiner Braut.

Sieben Jahre ...

Klapptext
Lynn-Elisabeth von Raaben erlebt den dunkelsten Tag ihres Lebens, der ihr schönster hätte werden sollen. Benedikt, ihr Verlobter, verunglückt tödlich auf dem Weg zu seiner Braut.

Sieben Jahre später erhält Lynn den Anruf einer Frau, der sie völlig aus der Bahn wirft und der Benedikts Unfalltod in ein anderes Licht rückt.

Sie trifft eine folgenschwere Entscheidung.

Als wenig später ein Mord geschieht, stürzt Lynn in den Abgrund ihrer eigenen Vergangenheit ...
Cover
Das Cover ist düster gehalten, man sieht eine rothaarige Frau in einem Brautkleid und mit einer roten Rose in der Hand auf Bahngleisen kauern. All diese Komponenten lassen sich auch im Buch finden und sind gut gewählt.

Schreibstil
Der Stil wechselt zwischen kühl, berechenbar, distanziert und emotional, verzweifelt und gewaltig. Je nachdem, von welchem Charakter gerade erzählt wird, passt sich die Autorin an und schafft es, den jeweilig passenden Ton bis zum Ende zu treffen. Zu Beginn wird man sanft an die Geschichte herangeführt, doch je mehr Seiten man liest, desto mehr steigt die Spannung. Die Autorin hat einen eigenen Stil, sie lässt von Anfang an viele Fragen unbeantwortet, es kommen immer mehr dazu und erst im Finale versteht man alles.
Zwischendurch lassen sich ein paar kleine Rechtschreibfehler finden, dies wird in der Bewertung nicht berücksichtigt.

(Haupt-)Charaktere
Da die Geschichte im Wechsel aus verschiedenen Sichten erzählt wird, beschränke ich mich auf diese Charaktere.
Lynn ist der Hauptcharakter, sie ist von ihrer Trauer gefangen und sinnt nach Rache. Hinter ihr kühlen, teils abgebrüht wirkenden Fassade verbirgt sich eine schockierende Vergangenheit.
"Sie" - die Unbekannten und ihre rätselhaften Rückblicke.
Maarten, Hendrik und Annabelle, drei Freunde, die ein gemeinsames Geheimnis hüten, das ihnen zum Verhängnis wird.
Die Charaktere sind glaubhaft umgesetzt und jeder hat seine eigene Persönlichkeit.

Persönliche Meinung
Das Buch bringt gleich von Anfang viele offene Fragen und Rätsel mit sich, die immer verwirrender werden und ich wusste lange nicht, ob mir dieser Stil gefällt. Nachdem ich das Buch beendet hatte und die Geheimnisse gelüftet waren, musste ich jedoch meine Meinung ändern, denn es passt einfach. Denn der Inhalt ist genau das: geheimnisvoll, rätselhaft, düster, verwirrend, schockierend und dies hat die Autorin gekonnt umgesetzt. Also an jeden Zweifler - bleibt bis zum Schluss dran und lasst das Gesamtpaket auf euch wirken.
Die Geschichte basiert auf einer wahren Begebenheit und mit diesem Wissen im Hinterkopf ist es umso schockierender, welche Abgründe der Menschheit sich hier auftun. Es ist mutig, sich solch einer Thematik zu stellen, zu recherchieren und damit auseinanderzusetzen, um es glaubhaft wiedergeben zu können. Durch die stetig wechselnden Sichtweisen bekommt man viele Eindrücke, die sich erst zum Ende hin zu einem Gesamtbild zusammenfügen. Somit steigt die Spannung immer weiter und man kann das Buch kaum aus den Händen legen.

Fazit
Ein sehr sensibles und leider noch oft totgeschwiegenes Thema wird hier zur Sprache gebracht. Die Autorin will die Augen öffnen und darauf aufmerksam machen und das gelingt ihr.

Veröffentlicht am 28.06.2018

Eindrucksvolle Charakterstudie, die mit jedem Kapitel mehr überzeugt.

Das stille Leben des Karl Rosenbaum
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Cover
Das Cover hat mich gleich angesprochen, man kann richtig die Einsamkeit, Stille und auch das triste Leben von Karl Rosenbaum spüren. Es überzeugt trotz der schlichten und eintönig gefärbten Gestaltung, ...

Cover
Das Cover hat mich gleich angesprochen, man kann richtig die Einsamkeit, Stille und auch das triste Leben von Karl Rosenbaum spüren. Es überzeugt trotz der schlichten und eintönig gefärbten Gestaltung, manchmal ist weniger einfach mehr.

Schreibstil
Das Buch ist kein einfach geschriebener Roman, den man schnell nebenbei durchschmökert, sondern eine kleine Herausforderung. Man findet so viele Facetten, die einen immer wieder fordern, seien es die philosophisch angehauchten Gedanken, das Gefühlschaos von Karl, das einen mal beschwingt und dann doch wieder fallen lässt, oder die ganzen kleinen Geschichten der Vergangenheit, die sich erst mit der Zeit zu etwas großem Ganzen zusammenfügen.

(Haupt-)Charaktere
Karl Rosenbaum ist ein eigenbrötlerischer alter Mann, der nach seiner Geschäftsaufgabe im hohen Alter keine Aufgabe mehr hat und sich ganz seiner Einsamkeit hingibt. Doch scheinbar hat er so eine immense Ausstrahlung, dass trotz seiner abweisenden Art immer wieder Leute in seiner Umgebung den Kontakt suchen und das zum Teil sehr hartnäckig.
Stefan Koczinski kommt eines Tages auf Karl zu und drängt sich mit einer Beharrlichkeit in sein Leben, die selbst als Außenstehender schon fast beängstigend wirkt. Warum er nicht locker lässt und Karl immer wieder mit seinen Fragen konfrontiert, klärt sich erst ganz zum Schluss auf und erklärt so sein Verhalten.

Persönliche Meinung
Der Einstieg ist mir eher schwer gefallen, die Gedankengänge von Karl sind zum Teil verwirrend und sein fahriges, unkontrolliertes Verhalten lässt den Lesefluss stocken. Auch mit den Personen bin ich erst nicht warm geworden, Karl strahlt so eine abweisende Art aus, dass er richtig unsympathisch wirkt und Stefan wirft mit seinem extrem aufdringlichen Gebaren so einige Fragen auf. Daher habe ich auch etwas länger mit den ersten Abschnitten gebraucht, da es nicht so einfach zu lesen ist und man sich auf die Geschichte und die Charaktere konzentrieren muss. Der Autor bringt Karl's innere Zerissenheit, seine Selbstzweifel und seine langsame Wandlung so gut rüber, dass man sich mit jedem Kapitel immer mehr in ihn einfühlen kann und besser mit seiner Persönlichkeit zurechtkommt. Nach dem ersten Drittel kam ich dann immer mehr in die Geschichte rein und sie konnte mich packen. Der Erzählstil wurde auch, so kam es mir vor, flüssiger und lebhafter. Dieser Eindruck wurde durch das immer emotionalere Verhalten von Karl verstärkt. Je weiter die Geschichte voranschreitet, desto mehr Einblicke in die Vergangenheit und zu Stefan's Leben bekommt man. Erst im letzten Teil erfährt man den Grund seiner Hartnäckigkeit und wird mit einem rührenden Ende belohnt.

Fazit
Etwas schwerer Einstieg, aber dranbleiben lohnt sich, auch wenn es keine leichte Kost ist. Dafür wird man mit einer sehr eindrucksvollen Charakterstudie belohnt, die einem im Gedächtnis bleibt.