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Veröffentlicht am 03.09.2018

Ganz nett für den Urlaub

Wo mein Herz dich findet
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Blümchen, Schmetterlinge, freundliche Farben. Das Cover lässt schon erahnen, welches Genre den Leser erwartet, wenn man danach greift. Genau das Richtige für diese Hitze. Da möchte man sich nur in den ...

Blümchen, Schmetterlinge, freundliche Farben. Das Cover lässt schon erahnen, welches Genre den Leser erwartet, wenn man danach greift. Genau das Richtige für diese Hitze. Da möchte man sich nur in den Schatten legen und eine Geschichte lesen ohne viel über die Handlung nachdenken zu müssen.
Der Roman besteht eigentlich aus zwei Handlungssträngen. Da wäre einmal Cara, die auf Heimatbesuch im Hotel ihrer Eltern ist, um der Hochzeit ihres Bruders Patrick mit Jessica beizuwohnen und bei den letzten Vorbereitungen zu helfen. Bevor sie aber in den Kreis der Familie zurückkehrt, macht Cara noch einen Abstecher an einen ganz bestimmten Ort. Dort war die ganze Familie immer gerne, bevor das Unglück mit ihrer älteren Schwester Isabell geschah. Als ihr altersschwaches Auto nicht mehr anspringt, sucht sie Hilfe und stößt dabei auf Liam. Der insich gekehrte, düster dreinblickende und abweisende Mann hat es der jungen Frau gleich angetan. Sie will unbedingt herausfinden, was den barschen Einzelgänger in das abgelegene Cottage getrieben hat. Wenige Tage später trifft Amy, eine Freundin der Familie, mit ihrem Sohn Charly im Kerryhead Castle ein. Sie hat einige Jahre zuvor das Hotel und die Familie Connelly überstürzt verlassen…..
Wie bereits erwähnt besteht der Schmöker aus zwei Handlungssträngen. Zum einen Caras und Liams Geschichte und deren Entwicklung und zum anderen Patricks und Amys Geschichte. Dass letzteren eine gemeinsame Vergangenheit haben, liest man ganz leicht zwischen den Zeilen. Wie und was sich damals abgespielt hat, ist auch recht schnell klar. Welche Rolle Liam in Bezug auf die Familie einnimmt kristallisiert sich auch recht rasch heraus. Es gibt nicht wirklich großartige Überraschungen. Das erwartet man sich aber bei diesem Genre auch nicht wirklich. Es ist einfach nur eine nette, nicht allzu tiefgründige Urlaubslektüre. Man braucht nicht viel nachzudenken. Hat ein bisschen was fürs Herz, mit für die Handlung passenden Charaktere. Von sympathisch, liebenswert bis heimtückisch. Genau richtig um nicht ganz auf der Kitsch-Schiene zu fahren.
Mein Fazit:
Ein leicht zu lesender Urlaubsroman mit wenig Chichi. Kein Nachdenken, kein Grübeln, einfach nur lesen, von Irland träumen, sich ein Stück Kuchen auf der Zunge zergehen lassen und vielleicht als Digestif noch ein Glas Whiskey von der grünen Insel wünschen.

Veröffentlicht am 30.06.2018

Gute Idee, aber nicht sehr Überzeugend umgesetzt

Before you go - Jeder letzte Tag mit dir
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Einen geliebten Menschen zu verlieren ist immer eine Tragödie. Wünscht man sich da nicht manchmal die Zeit zurück drehen zu können? Zoe ist genau das widerfahren. Ihr Mann Ed ist durch einen Unfall ums ...

Einen geliebten Menschen zu verlieren ist immer eine Tragödie. Wünscht man sich da nicht manchmal die Zeit zurück drehen zu können? Zoe ist genau das widerfahren. Ihr Mann Ed ist durch einen Unfall ums Leben gekommen. In den ersten Kapiteln kämpft sich die junge Frau durch die Tage der Trauer. Ist kaum in der Lage klare Gedanken zu fassen. Nach einem Sturz wacht Zoe dann in ihrer Vergangenheit auf und durchlebt ihr Leben ab dem Zeitpunkt noch einmal als sie Ed das erste Mal gesehen hat.
So weit so schön. Zoe erlebt also all die Jahre noch einmal, welche sie mit Ed erlebt hat. Mit all ihren Höhen und Tiefen. Und Tiefen gab es so einige, erfährt man dann auch so nach und nach. Diese Erinnerungen sind Sprünge in der Zeit. Ist ein Tag vorbei, erwacht Zoe immer einige Monate oder Jahre später. Immer ist sie der Meinung, dass sie aus einem bestimmten Grund genau an diesem Tag erwacht. Und sie nur etwas in der Vergangenheit ändern muss, um Ed in der Zukunft das Leben zu retten.
Eigentlich eine nette Geschichte. Vor allem sehr schön gesprochen und erzählt von Christiane Marx. Sie versteht es sehr gut, den einzelnen Charakteren eine unterschiedliche Tonfarbe zu verpassen. Leider ist die Geschichte aber auch recht schablonenhaft. In Zoes Leben wurden so viele negative Ereignisse platziert, dass es für mich schon recht unglaubwürdig anmutete.
Mein Fazit:
Von der Idee her war die Geschichte wirklich gut. Leider hat die Autorin für meinen Geschmack zu sehr ausgeschlachtet, was einem so im Leben alles passieren könnte. Allerdings war das in meinen Augen einfach zu viel für ein einziges Paar. Zu Schablonenhaft eben. Auch wenn das Ende, so wie es gemacht wurde, etwas tröstliches für Zoe hatte, bediente sich die Autorin bis zum Schluss diesem Stereotypen abarbeiten. Insgesamt nett, aber nicht wirklich was ich mir vom Titel erwartet hatte!

Veröffentlicht am 30.06.2018

Menschenverachtende Machenschaften

Die Namen der Toten
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Der Krimi beginnt wirklich spannend. Gleich im ersten Kapitel ist man mit dem späteren Mordopfer konfrontiert. Durchlebt die letzten Momente bis zu dessen Entführung. Danach lernt man auch gleich Richard ...

Der Krimi beginnt wirklich spannend. Gleich im ersten Kapitel ist man mit dem späteren Mordopfer konfrontiert. Durchlebt die letzten Momente bis zu dessen Entführung. Danach lernt man auch gleich Richard Vega kennen. Er war mir auch gleich sympathisch. Was man von seiner Vorgesetzten nicht sagen kann. Die Beziehung zwischen diesen Beiden, war mir zu Beginn etwas suspekt. Man merkte aber gleich, dass da mehr dahinter steckt. Während des Falles klärt sich dieses Verhältnis auch nach und nach mehr auf. Neben der Ermittlungsarbeit mit wirklich spannenden Momenten, spielt eben auch Vegas Privatleben eine tragende Rolle in diesem Krimi. Mir persönlich hätte hierbei seine Beziehungs zu Cherry, eine Art Ziehtochter wenn man so will, völlig gereicht um Vegas auch als Privatperson kennen zu leren. Doch, wie erwähnt, spielt auch sein Verhältnis zu seiner Vorgesetzten eine nicht zu kleine Rolle. Diese Verstrickungen im Privatleben des Ermittlers nehmen für mich zu viel Raum ein und sorgen lediglich dafür, dass die wirklich spannenden Momente des äußerst verstrickten Kriminalfalles zu kurz kommen. Denn spannend ist der Fall zu beginn allemal. Leider wird zu viel durch die Handlung selber dann verraten und man weiß als Leser dann doch recht bald in welche Abgründe sie einen zieht.
Mein Fazit:
Die Namen der Toten ist ein guter Krimi mit einem mir persönlich recht sympathischen Ermittler. Wobei es eigentlich keine Rolle spielt, ob mir der Ermittler oder ein anderer Charakter sympathisch ist oder nicht. Gut muss der Fall sein und er muss mich packen. Das schaffte dieser Kriminalroman auch stellenweise. Allerdings waren diese Spannungsmomente auch recht kurzweilig und schnell vorüber. Von der Idee her ein wirklich gut durchdachter Fall. Anfangs war nicht klar ersichtlich in welche Richtung die Morde die Ermittlungen treiben. Doch leider verrieten die Nebendarstellungen für mich doch zu viel und es gab bald keine wirklichen Überraschungen mehr zu durchforsten.

Veröffentlicht am 30.06.2018

Nicht schlecht, aber Gruber kann mehr

Die schwarze Dame
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Andreas Gruber zählt für mich zu den besten Thrillerautoren österreichs. Seit ich das erste Buch von ihm gelesen habe – Todesfrist – bin ich ein Fan. Mit seinen etwas extremen Ermittlercharakteren hat ...

Andreas Gruber zählt für mich zu den besten Thrillerautoren österreichs. Seit ich das erste Buch von ihm gelesen habe – Todesfrist – bin ich ein Fan. Mit seinen etwas extremen Ermittlercharakteren hat er mich total überzeugt, ganz vorne weg natürlich Maarten S. Snijder. Aber auch seine andere Serie um Ermittler Walter Pulaski fand ich ganz toll. Nun gibt es also diesen neuen Helden: Peter Hogart.
Auf den ersten Kapiteln war ich dann doch etwas hin und hergerissen. Kann mich der Thriller so mitreißen, wie all die anderen Bücher des Autors. Erst mal konnte er es nicht. Peter Hogart gehört als Ermittler zwar auch zu den Charakteren, die ich gerne mag. Nicht so Standard oder versifft oder von sich selbst überzeugt, sondern genau das Gegenteil. Obwohl trinken und rauchen tut er schon auch. Aber er hat auch so ein paar Komplexe, besonders wenn es um Frauen geht. Die Handlung an sich ist auch ganz gut. Der Klappentext ist schon recht ausführlich, daher gehe ich darauf auch nicht näher ein.

Die Beschreibungen von Prag sind sehr bildhaft und schön beschrieben. Wer schon mal in der Stadt war, wird sich an einige Plätze sicher auch erinnern, so wie ich. Trotzdem konnte mich die Geschichte nicht so recht mitreißen. Zufällig las ich dann irgendwann, dass Die schwarze Dame ein früheres Werk des Autors war und es sich bei dem Thriller um eine Neuauflage handelt. Das merkt man dem Stil schon an, die Handlung wirkt gerade durch die ausführlichen Beschreibungen manchmal auch etwas zäh.
Mein Fazit:
Wenn man all die anderen Bücher des Autors kennt, so wie ich, fehlt doch das gewisse Etwas. Das liegt aber wohl daran, dass es sich bei dem Thriller, wie oben bereits erwähnt, um ein frühes Werk des Autors handelt. Die Geschichte ist aber gut, die Charaktere gefielen mir auch. Die szenischen Beschreibungen sind gut beschrieben, man kann sich die Gassen und Plätze richtig gut vorstellen. Wäre das mein erster Andreas Gruber, wäre ich begeistert. So hat der Thriller doch ein paar Schwächen.

Veröffentlicht am 23.11.2017

Ziemlich wissenschaftlich vom Inhalt her

Der Tiger in der guten Stube
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Süß, wie einen dieses kleine Kätzchen schon auf dem Cover ansieht! Es ähnelt unserem Wollknäuel in seinen ersten Lebensmonaten sehr. Inzwischen hat er eine absolute Veränderung hingelegt, gerade so als ...

Süß, wie einen dieses kleine Kätzchen schon auf dem Cover ansieht! Es ähnelt unserem Wollknäuel in seinen ersten Lebensmonaten sehr. Inzwischen hat er eine absolute Veränderung hingelegt, gerade so als ob er ein Wechselbalg wäre. Aus langhaarigem Tigermuster wurde ein Riese in Rot durchzogen mit dunkleren und helleren Strähnen. Dieses Phänomen, meine unbändige Liebe zu diesen Tieren und auch das süße Cover hat mich neugierig auf dieses Sachbuch gemacht.

Der Einstieg gestaltet sich schon mal recht amüsant mit der Geschichte des “Löwen von Essex” oder “Wie eine zu groß geratene Hauskatze ein ganzes Dorf in Angst und Schrecken versetzt”. Ja, ja, die lieben Mietzekatzen können einen schon ganz schön in Panik versetzten Smile. Im Hauptteil erfuhr man dann sehr viel über den Werdegang der Katzen, vom Wildtier zum Haustier sozusagen. Welche Kulturen die Katzen vor tausenden Jahren schon verehrten und wie sich diese Verehrung in Zeiten von Internet viral weiterentwickelt.

Das Buch war über lange Strecken leider zu wissenschaftlich, eher mehr Fachbuch als Sachbuch für meinen Geschmack. Auch bezieht sich sehr viel vom Katzenhype auf die USA.

Mein Fazit:

Es war interessant zu lesen, wie sich die Katzen ihren Platz bei den Menschen erobert haben. Wirklich hilfreich für Katzenhalter empfand ich das Buch nicht. Wie bereits erwähnt eher wissenschaftlich mit vielen Quellenangaben, deren Anmerkungen man ganz hinten im Buch findet.