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Veröffentlicht am 04.07.2018

Man sieht nur mit dem Herzen gut

Der kleine Prinz
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Der kleine Prinz lebt auf einem Asteroiden und flieht schließlich vor einer Blume. Seine Reise führt ihn zu sieben anderen Planeten und deren Bewohnern. Er ist einsam und sucht nach Freunden, bei einem ...

Der kleine Prinz lebt auf einem Asteroiden und flieht schließlich vor einer Blume. Seine Reise führt ihn zu sieben anderen Planeten und deren Bewohnern. Er ist einsam und sucht nach Freunden, bei einem Besuch auf der Erde freundet er sich mit dem Fuchs an.

"Man sieht nur mit dem Herzen gut,
das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar."

Diese Erzählung ist ein Anstoss für Freundschaft und Menschlichkeit, ein modernes Märchen, dass sich über die Erde hinaus im Reich der Sterne und Planeten bewegt. Es macht nachdenklich und gibt Denkanstösse, man kann die vielen Sprüche verschiedenartig interpretieren und das macht die Geschichte so vielseitig.

Mich hat die märchenhafte Sprache mit ihrem poetischen Klang bezaubert und die schönen Illustrationen des Autors sind im Gedächtnis haften geblieben.

Der Ich-Erzähler ist ein Pilot, der in der Wüste Sahara abgestürzt ist, auch der Autor war Flieger und ist abgestürzt, und dort lernt er den Kleinen Prinzen kennen. Der Kleine Prinz erzählt ihm von seiner Reise und den eigensinnigen Figuren, die er kennen gelernt hat.
Aber er erzählt auch von den vielen Rosen, die er auf der Erde gesehen hat, die aber gegen seine Blume, seine Liebe, nicht ankommen.

Auch wenn man die Liebe nur mit dem Herzen erkennt, kann man nicht den Verstand ausschalten. Hier ist das Zusammenspiel von Intellekt und Gefühlen gefragt, aber das erkennt man erst wenn man älter ist.


Eine märchenhafte Reise auf der Suche nach dem Lebenssinn, der Freundschaft unter den Menschen. Man muss die poetische Sprache einfach lieben und den Sinn dahinter für sich interpretieren.

Veröffentlicht am 04.07.2018

Einfach geschrieben, aber dennoch mit tiefer Aussage über traurige Schicksale in unserer Gesellschaft!

Das Mädchen mit dem Fingerhut
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Yiza ist heimatlos und lebt allein auf der Strasse. Vielleicht ist sie als Flüchtling auf der Suche nach einem besseren Leben nach Westeuropa gekommen, auf jeden Fall sucht sie eine neue Heimat. Mitleidige ...

Yiza ist heimatlos und lebt allein auf der Strasse. Vielleicht ist sie als Flüchtling auf der Suche nach einem besseren Leben nach Westeuropa gekommen, auf jeden Fall sucht sie eine neue Heimat. Mitleidige Menschen versorgen sie mit Essen und Trinken und sie schliesst sich bald zwei Jungen an, die ein gleiches Schicksal haben. Allerdings können sich nicht alle in einer ihnen bekannten Sprache unterhalten, nur der älteste Junge Schamhan versteht die beiden kleineren Kinder Yiza und Arian.

"Arian ist der Kapitän. Er geleitet das Schiff zu den Freunden und in den Sommer. Die Freunde, das sind eine Horde von Zerlumpten, die bereits zu alt sind für Mitleid und Rührung." Zitat S. 140

In diesem Buch greift Michael Köhlmeier die aktuelle Thematik der allein reisenden Flüchtlingskinder auf, die uns in Westeuropa zur Zeit der Flüchtlingsströme intensiv beschäftigt. Er zeichnet ein Bild unserer derzeitigen Gesellschaft auf, das betroffen macht und ratlos zurück lässt.

Man erlebt ein Mädchen irgendwo in Westeuropa, das Tag für Tag darauf angewiesen ist, Nahrung von hilfsbereiten Menschen zu bekommen, deren fremde Sprache sie nicht versteht. Sie schliesst sich zwei Jungen an, die ebenfalls allein und ohne Obdach leben. Woher die Kinder kommen wird nicht klar, sie stehen für die vielen ungenannten Flüchtlingskinder abseits der Hilfsprogramme.
In der kleinen Gemeinschaft übernimmt Shamhan, ein 14-jähriger Junge die Rolle des Anführers und sorgt bedingungslos für die Jüngeren. Trotz Sprachbarrieren untereinander kommen sie wie in einer Familie miteinander klar und stehen füreinander ein. Es ist Winter und gemeinsam versuchen sie ihre Grundbedürfnisse nach Nahrung und einer warmen Zuflucht in der Nacht zu erfüllen. Allerdings scheren sie sich nicht um Recht und Anstand, sondern sie stehlen, betteln und brechen in fremde Häuser ein. Doch woher sollen sie Regeln und Gesetze kennen und achten, wenn sie um ihr Überleben kämpfen und keine Erwachsenen sie anleiten und ihnen Werte vorleben.

Die Sprache ist nüchtern, knapp und sehr einfach gehalten. Kurze Sätze versinnbildlichen die Sprachlosigkeit und Fremdheit der Kinder in dieser fremden Welt. Man glaubt Yiza sprechen zu hören.


Michael Köhlmeier schafft mit seinem Buch eine berührende Geschichte, die mich traurig macht, fassungslos, wütend und gleichzeitig ratlos zurück lässt. Die Schicksale der Kinder machen betroffen, aber gleichzeitig auch Angst, wenn man die aktuelle Situation begreift. Denn auch die Polizei, Sozialarbeiter in Jugendheimen und hilfsbereite Menschen können an der Überlebensmentalität der Kinder in der Geschichte scheinbar nichts ändern. Eine Kriminalisierung scheint vorprogrammiert zu sein.

Ein gesundes Miteinander oder Integration kann man nicht verordnen, so wie es zur Zeit die Politiker gerne darstellen. Die Einbindung muss auch gewollt werden. Bei diesen Jugendlichen scheint es nicht zu klappen, obwohl helfende Hände sich ihnen entgegenstrecken.

Ein nachdenklich machendes Buch über die derzeitige Flüchtlingsproblematik Minderjähriger. Es macht die schwierige Situation beider Seiten bewusst.

Veröffentlicht am 04.07.2018

Tolle Einblicke in die Natur, schöner Erzählstil und eine interessante Aufklärung einer Kriegstat!

Isegrim
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Die 16-jährige Jola lebt in einem kleinen Dorf in Thüringen. Mit ihrem Vater, der dort Förster ist, teilt sie die Liebe zur Natur und treibt sich deswegen stundenlang im Wald herum. Die Ruhe und die idyllischen ...

Die 16-jährige Jola lebt in einem kleinen Dorf in Thüringen. Mit ihrem Vater, der dort Förster ist, teilt sie die Liebe zur Natur und treibt sich deswegen stundenlang im Wald herum. Die Ruhe und die idyllischen Tierbeobachtungen geniesst sie sehr und entgeht so ihrer übervorsichtigen Mutter und dem dörflichen Alltagsklatsch. Doch in letzter Zeit fühlt sie sich im Wald beobachtet und kommt einem Rätsel auf die Spur, das ihr nicht nur die erste Liebe, sondern auch einige andere Entdeckungen und Abenteuer beschert.

Dieses Buch schneidet neben der Rückkehr wilder Wölfe in deutsche Wälder auch die deutsche Geschichte an, die sich im Buch wie ein Krimi entwickelt. Allerdings ist die Entwicklung von Jola vom Kind zur Frau in den Vordergrund gestellt. Die Autorin beweist mit ihrer detailgenauen Schauplatz- und Personencharakterisierung ein sicheres Händchen. Die verschiedenen Erzählstränge sind geschickt miteinander verbunden und lassen eine interessante und komplexe Geschichte entstehen, die auch mir als Erwachsene gut gefallen hat.

Gerade die vielen Gefühle, Hoffnungen und Ängste der Figuren gehen mir sehr nahe und machen dieses Buch so lebendig, bildhaft schön und sehr realistisch erzählt. Weil hier auch noch in die Zeit des Kriegsendes eingetaucht wird, kommt Spannung in die Handlung, die manchmal schon recht angsteinflössend aus der Sicht von Jola erzählt wird. Als Leser verfolgt man neugierig die Recherche über den Mord an einem amerikanischen Soldaten und den verdächtigten Zwangsarbeiter und sucht gespannt mit nach dem wahren Täter. Dabei kommt man einem Geflecht von Verdächtigungen, Vertuschungen und neuen Geheimnissen auf die Spur, die atemlos lesen lassen. Die Fremdenfeindlichkeit der Dorfbewohner wird erkennbar und nur wenige möchte an dieser alten Geschichte rühren. Aber die Schuld von damals kommt ans Tageslicht und wird von mehreren Seiten beleuchtet. Diese Aufarbeitung weckt Verständnis und ist nicht nur mahnend beschrieben.

Antje Babendererde hat einen ruhigen, unverwechselbaren Schreibstil. Trotz einfacher Sprache nimmt die Geschichte mich mit einer gewissen Melancholie gefangen und die Personen habe ich bildhaft vor Augen.

Jola ist eine besondere Persönlichkeit, denn sie zieht dem in ihrer Altersklasse üblichen Partyleben und der Sucht für soziale Netzwerke die Ruhe im Wald vor. Sie hat einen Sinn für die Natur und den Erhalt von ökologischem Gleichgewicht und setzt sich mit dieser Meinung selbstbewusst gegenüber ihren Freunden auch durch, wobei sie ihr Gemeinschaftsleben eher als Zwang von sozialem Beieinander sieht.

Die Charaktere sind alle sehr detailliert beschrieben und man hat das Gefühl, sie alle gehören zu dieser Geschichte. Niemand fällt als unnötig heraus und so entsteht ein rundes Bild des Dorflebens.

Die angeschnittenen Themen habe ich gern gelesen, manchmal hatte ich aber den Eindruck, dass hier zu viel angesprochen werden sollte.


Mit "Isegrim" von Antje Babendererde bin ich in den Wald abgetaucht, habe eine Mordaufklärung mitgemacht und eine Liebesgeschichte mit Geheimnissen miterlebt. Die Autorin hat hier eine komplexe Erzählung hingelegt, die nicht nur Jugendliche gerne lesen werden.

Veröffentlicht am 04.07.2018

Ein wunderschöner Schreibstil nimmt gefangen und enthüllt eine tragische Vergangenheit!

Der Sommer der Schmetterlinge
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Die vielfach ausgezeichnete brasilianische Schriftstellerin "Adriana Lisboa" schrieb den Roman "Der Sommer der Schmetterlinge". Für ihr Debüt "Sinfonia em branco" erhielt sie den José Saramago-Preis. ...

Die vielfach ausgezeichnete brasilianische Schriftstellerin "Adriana Lisboa" schrieb den Roman "Der Sommer der Schmetterlinge". Für ihr Debüt "Sinfonia em branco" erhielt sie den José Saramago-Preis.


Die Schwestern Clarice und Maria Inês wachsen in den 50er Jahren auf einer Fazenda im Hinterland Rio de Janeiros auf. Ihre Kindheit inmitten ländlicher Idylle und üppiger Natur erscheint harmonisch und behütet. Doch in Wahrheit teilen die Mädchen ein dunkles Geheimnis miteinander, das sie für ihr späteres Leben prägt. Mehr als 20 Jahre nach den geheimnisvollen Vorfällen treffen sich die Schwestern auf der Fazenda und ein schreckliches Geheimnis wird enthüllt.


"Der Sommer der Schmetterlinge" ist ein wunderbar poetisch geschriebener Roman, der mit leisen Tönen fasziniert und schicksalsbezogene Emotionen freigibt.

Aus verschiedenen Perspektiven zeichnet die Autorin mit einer beeindruckenden Sprache eine tragische Geschichte, die im Leben der Protagonisten tiefe Spuren hinterlassen hat. Als Leser wird man unweigerlich in einen Sog gezogen, sieht die verhängnisvollen Folgen in der Familie und erkennt die Ursachen erst zum Ende vollständig, wenn sich alle Puzzlesteinchen zu einem ganzen Bild zusammengefüht haben. Vorher erkennt man nur die augenscheinlichen Entwicklungen der beiden Schwestern, die sich in Suizidversuchen und Drogenkonsum von Clarice und in gedankenlosen Seitensprüngen, Misstrauen und schockierendem Verhalten Maria Inês zeigt.

"An allem, was missfallen schockieren, erschrecken, Abscheu erregen konnte, fand Maria eine morbide Freude." Zitat S. 39

Dabei habe ich früh schon einen Verdacht geahnt, verdrängte ihn aber genau wie die Figuren im Buch inmitten des Zaubers der geschilderten Jugend und wunderschönen Naturschönheiten. Es ist fast so als wenn die Autorin den Leser ablenken möchte von den tragischen Geschehnissen. Sie baut Zeitsprünge ein, fügt Bilder und Musik hinzu und lässt über allem die Schmetterlinge flattern, die sich gerade am Steinbruch todesmutig in den Abgrund stürzen. Das gibt dem Roman einen leicht mystische Note und lässt alles in einem fröhlicheren Licht erscheinen, als es in Wirklichkeit der Fall ist.

Gerade die Naturschilderungen haben eine geradezu faszinierende Wirkung. Man erlebt die Natur hautnah mit, wenn es heißt:

Die Sansevierien und Monsterae überwucherten den Hang hinter dem Haus, und im Obstgarten spendeten die Jabuticabas Schatten, während die schlanken Papayamäume von Früchten überquollen. Zitat Seite 116
Die Figuren erleben nicht geklärte Konflikte mit Auswirkungen auf ihre Seele, jede scheint die andere verletzen zu wollen. Erst mit einer Aussprache scheint ein annehmbares Weiterleben für beide Schwester möglich zu werden. Es kommt die Hoffnung auf, das Vergangene ruhen zu lassen.

Dieser Roman hat mich mit der stilvollen Sprache angenehm unterhalten, aber auch Fragen aufgeworfen, mich an die Charaktere herangeführt, sie mir aber nicht genug nahe gebracht. Die Schwestern erscheinen mir selbst nach der Lektüre wie flatterhafte Schmetterlinge. Denn ihre Geschichte zeigt nicht die innere Zerrissenheit, sondern nur die äußerlich gezeigten Reaktionen.

Die Naturbeschreibungen muss ich besonders lobend erwähnen, hier war man als Leser gefangen inmitten der unglaublichen Natur Brasiliens.

Ein tiefgründiger Roman, der ein schwieriges Thema aufgreift und die fürs Leben entstellenden Folgen beschreibt. Kein einfach zu lesender Roman, aber einer, der in einer poetischen Sprache Tragik enthüllt.

Veröffentlicht am 03.07.2018

Ein dramatischer Liebesroman vor den Wirren des 2. Weltkriegs

Das Leuchten des Meeres
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Im Goldmann Verlag erscheint der Roman "Das Leuchten des Meeres" von Liz Fenwick.

Cornwall 1943: Die Schwestern Amelia und Adele Seaton erleben die Zeit des 2. Weltkrieges mit und treten ihren Dienst ...

Im Goldmann Verlag erscheint der Roman "Das Leuchten des Meeres" von Liz Fenwick.

Cornwall 1943: Die Schwestern Amelia und Adele Seaton erleben die Zeit des 2. Weltkrieges mit und treten ihren Dienst als Telegraphistin und Fahrerin bei der Royal Navy an. Dadurch trennen sich ihre Wege, die eine geht nach Massachusetts, die andere bleibt in Cornwall. Doch sie bleiben in ständigem Briefkontakt, bis sie ein besonderes Ereignis voneinander entfernt.

Cape Cod 2015: Lara ist eine junge Starköchin und als ihr Urgroßvater verstirbt, macht sie sich auf nach Cornwall, in die Heimat ihrer Urgroßmutter Amelia. Dort stößt sie auf ein tragisches Geheimnis, das die Geschicke der Familie über Generationen geprägt hat.


Dieser Roman zeigt anhand einer fiktiven Liebesgeschichte die Hintergründe des tatsächlich stattgefundenen Militärmanövers Operation Tiger im April 1944 auf. Dort kam es während einer gemeinsamen Übung von Amerikanern und Engländern für die geplante Invasion Europas zu einem Angriff von deutschen Truppen, in deren Folge es viele Opfer auf beiden Seiten gab.

Durch die Zwillingsschwestern nimmt man hautnah an ihrem Alltag in dieser Kriegszeit teil. Sie treffen junge Soldaten beim Tanz, verlieben sich und hören gleichzeitig von Kriegsopfern. Unter diesen Umständen können sie nicht einfach heiraten und eine Familie gründen. Der Krieg fordert viele Opfer von der Bevölkerung: Angst vor dem Tod, Entbehrung von Nahrungsmitteln und eine Zeit ohne Glück und Freiheit.

Mit Adele und Amelia erscheinen in diesem Buch zwei Figuren, die sich als Zwillinge sehr eng und liebevoll verbunden fühlen. Als ihr Dienst bei den WRENS sie zu einer örtlichen Trennung zwingt, bleiben sie in ständigem Briefkontakt weiterhin miteinander verbunden. Beide Schwestern verlieben sich, doch beide gehen damit unterschiedlich um.
Der zweite Handlungsstrang zeigt Lara, die 2015 durch die Briefe ihrer Urgroßmutter Amelia in Cornwall auf deren Geheimnis stösst.


Diesem Roman liegt eine gründliche Recherche der Autorin der Zeit zugrunde, die sie durch Informationen von lebenden Zeitzeugen aus der eigenen Familie erhalten und zu einer Geschichte verwoben hat. Es geht um Kriegsopfer, Entbehrung und um die Liebe. Hier wird eine Generation gezeigt, die wenig Glück kannten und Stärke und Tapferkeit leben mussten.


Daneben erscheinen durch Laras aktuell gehaltenen Cornwall Besuch auch wunderschöne Küstenbeschreibungen und die Verarbeitung ihrer eigenen Krise. Sie ist diejenige, die den Bezug der Zwillingsschwestern herstellt und ihrem tragischen Geheimnis auf die Schliche kommt.

Mir gefällt der unterhaltsame Plauderton der Erzählung und die Schreibweise der etwas altmodischen Briefe, die dem damaligen Zeigeist der 40er Jahre entsprechen. Man erfährt neben dem Austausch von schwesterlicher Verbundenheit auch romantische Versprechungen von jung Verliebten, doch mehr noch bedrücken die Briefe über und von den Soldaten. Von Schwarzmarkt, Bombenhagel und Kriegseneinsätzen ist hier die Rede und machen den Krieg allgegenwärtig.

Die Autorin kann sehr gut schreiben, gar keine Frage. Doch die Ausführlichkeit, mit der sich hier dem Geheimnis der Familie genähert wird, ist sehr umfangreich und weitschweifig und darunter leidet die Spannung. Längst ahnt man die Zusammenhänge und ich musste mich sehr zusammenreißen, das Buch auch angemessen zu beenden.

Dieser Roman öffnet die Augen gegenüber einer Generation, deren Glück nicht so gelebt werden konnte, wie wir es heute kennen.


Dieser dramatische Liebesroman lebt von den bewegenden Zeitbeschreibungen in den letzten Kriegsjahren, der sich auf wahre Tatsachen stützt. Ein emotionsauslösendes Buch für Zeitinteressierte.