Cover-Bild Das Joshua-Profil
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 14.10.2016
  • ISBN: 9783404175017
Sebastian Fitzek

Das Joshua-Profil

Thriller

Der erfolglose Schriftsteller Max ist ein gesetzestreuer Bürger. Anders als sein Bruder Cosmo, der in der Sicherheitsverwahrung einer psychiatrischen Anstalt sitzt, hat Max sich noch niemals im Leben etwas zuschulden kommen lassen. Doch in wenigen Tagen wird er eines der entsetzlichsten Verbrechen begehen, zu denen ein Mensch überhaupt fähig ist. Nur, dass er heute noch nichts davon weiß ... im Gegensatz zu denen, die ihn töten wollen, bevor es zu spät ist.


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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.10.2016

Spannung pur !!

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Klappentext:
"Der erfolglose Schriftsteller Max ist ein gesetzestreuer Bürger. Anders als sein Bruder Cosmo, der in der Sicherheitsverwahrung einer psychiatrischen Anstalt sitzt, hat Max sich noch niemals ...

Klappentext:
"Der erfolglose Schriftsteller Max ist ein gesetzestreuer Bürger. Anders als sein Bruder Cosmo, der in der Sicherheitsverwahrung einer psychiatrischen Anstalt sitzt, hat Max sich noch niemals im Leben etwas zuschulden kommen lassen. Doch in wenigen Tagen wird er eines der entsetzlichsten Verbrechen begehen, zu denen ein Mensch überhaupt fähig ist. Nur, dass er heute noch nichts davon weiß ... im Gegensatz zu denen, die ihn töten wollen, bevor es zu spät ist."

Meine Meinung:

Das Cover ist farblich ansprechend gestaltet und spricht mich an. Man sieht zwei Hände, die gegenüber voneinander ein bestimmtes Muster mittels einer Schnur gebildet haben. Die Hände sind weiß und setzen sich genau wie die rote Schrift sehr gut vom schwarzen Hintergrund ab.
Man könnte es so interpretieren, dass die Schnur für das Leben eines Menschen steht, als hielte man das Leben eines anderen in den Händen.


Die Themen, die der Autor hier anspricht, finde ich sehr spannend.
Er beschäftigt sich durch diesen Thriller mit der Überwachung und Kontrolle der Menschen, im Speziellen mit Verbrechen, die in Zukunft verübt werden. Ebenfalls thematisiert Sebastian Fitzek einmal mehr die Misshandlung von Kindern. In diesem Zusammenhang spricht er auch das krankhafte sexuelle Interesse an Kindern an und die Behandlung/Therapie dieser Erkrankung.
Es sind ernste aber auch aktuelle Themen, die uns alle im Alltag berühren, wenn gleich zumeist durch die Presse.

Max ist zugleich Protagonist im "Joshua Profil" und Autor des Buchs "Die Blutschule". Beruflich ist Max nicht sehr erfolgreich, sondern hatte nur mit "Die Blutschule" nennenswerte Erfolge, die er sich selbst jedoch nicht erklären kann.
Mir war Max gleich sehr sympathisch. Er liebt seine Pflegetochter Jola über alles und würde alles für sie tun, auch sein eigenes Leben aufs Spiel setzen. Er ist ein wenig vergesslich, lebt etwas in seiner eigenen Welt, versucht sich aber immer genügend Freiräume für seine Tochter zu schaffen. Max wünscht sich nichts mehr als ein glückliches Kind und eine gute Beziehung zu Jola, da er selbst eine schlimme Kindheit hatte.

Cosmo, Max Bruder, hat ebenfalls eine schwierige und traumatische Kindheit hinter sich. Bei ihm haben die Ereignisse seelisch Wunden hinterlassen. Er wurde selbst straffällig und wird aktuell wegen seiner pädophilen Neigungen in einer Psychiatrie behandelt. Anfangs war er mir unheimlich, muss ich sagen. Im Laufe der Handlung empfand ich ehrlich gesagt, immer mehr Mitgefühl für ihn. Zumal das Verhältnis zwischen den beiden Brüdern mit dem Fortschreiten der Geschichte auch enger und besser wird.

Auch Jola war mir sofort sympathisch. Sie ist ein zehnjähriges, doch recht kesses, junges Mädchen. Mir haben ihre Art zu denken und ihr Humor gefallen.
Die weiteren Charaktere sind alle interessant gestaltet worden.

Die Handlung wird hauptsächlich aus Max Sicht, also aus der Ich-Perspektive, stellenweise aber auch aus Jolas Sicht, in der dritten Person, erzählt.
Wie gewohnt, fällt es Sebastian Fitzek nicht schwer konstant Spannung aufzubauen. Er hat mich ziemlich schnell in den Bann des Buches gezogen, so dass ich Mühe hatte, es wegzulegen. Der Autor baut gekonnt unerwartete Wendungen in der Handlung ein, die den Spannungsbogen nochmal ansteigen lassen. Besonders gut gefallen mir die sehr bildlichen Beschreibungen der Gefühle und Situationen in seinen Büchern. Sie bewirken, dass ich kein Problem habe, einen Film vor meinem inneren Auge ablaufen zu lassen. Das war in diesem Buch auch der Fall.

Mich hat "Das Joshua Profil" überzeugt, wenn gleich es nicht sein bestes Werk ist. Es werden spannende, interessante Themen angesprochen, ebenso regt das Buch zum Nachdenken an.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Geschichte stellt die Frage, ob wir die Fäden unseres Lebens noch selbst in der Hand halten.

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Max Rhode, Autor des Romans „Die Blutschule“, hat eine Pflegetochter – Jola. Eines Tages steht das Jugendamt vor der Tür und möchte Jola zu ihren drogensüchtigen – aber angeblich resozialisierten – Eltern ...

Max Rhode, Autor des Romans „Die Blutschule“, hat eine Pflegetochter – Jola. Eines Tages steht das Jugendamt vor der Tür und möchte Jola zu ihren drogensüchtigen – aber angeblich resozialisierten – Eltern zurückführen. Angeblich habe Rhode und seine Frau auf kein Schreiben des Jugendamtes reagiert. Doch solche Schreiben kamen nie an.

In einer Kurzschlusshandlung flieht Max mit Jola aus dem Haus. Während der Autofahrt überlegt er, was er tun kann. Dann passiert ein Unfall, und Max wacht im Krankenhaus wieder auf. Jola ist verschwunden, und er steht unter dem Verdacht, sie entführt und versteckt zu haben.

Doch in Wahrheit wird Max seinen eigenen, ganz persönlichen Thriller erleben. Er steht auch unter dem Verdacht, Jola bald etwas anzutun, das ergeben unter anderem seine Suchbegriffe im Internet und diverse Seiten, die er angeblich besucht haben soll. Max versteht die Welt nicht mehr, ist es doch sein Bruder Cosimo, der pädophil ist.

Der Roman wird aus verschiedenen Sichtweisen erzählt, wobei Max die „Ich-Person“ ist. Die Geschichte stellt die Frage, ob wir die Fäden unseres Lebens noch selbst in der Hand halten. Was hat es mit Joshua auf sich, und warum gerät ausgerechnet Max in seine Fänge? Auch die Frage nach Gut und Böse lässt sich nicht eindeutig beantworten. Selbst einer Person, die schlimmste Verbrechen begangen hat, schafft es, beim Leser eine Art „Sympathie“ zu entwickeln.

Fitzek beschreibt seine Figuren bildlich, und man sieht den Roman förmlich als Film vor dem geistigen Auge ablaufen. Man muss auch nicht unbedingt den Roman „Die Blutschule“ von Max Rhode gelesen haben, denn die wichtigsten Stellen tauchen auch in „Das Joshua Profil“ auf. Aber es ist zu empfehlen, denn Fitzek zeigt, dass er als „Max Rhode“ einen anderen Schreibstil an den Tag legen kann. Daumen hoch für Sebastian Fitzek.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Rezension | Das Joshua-Profil von Sebastian Fitzek

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Als echter Fitzek-Fan musste natürlich auch der neuste Thriller des deutschen Erfolgsautors bei mir einziehen. Nachdem Anfang Oktober 2015 „Die Blutschule“, ebenfalls von Sebastian Fitzek unter den Pseudonym ...

Als echter Fitzek-Fan musste natürlich auch der neuste Thriller des deutschen Erfolgsautors bei mir einziehen. Nachdem Anfang Oktober 2015 „Die Blutschule“, ebenfalls von Sebastian Fitzek unter den Pseudonym Max Rhode (Protagonist im „Joshua-Profil“) erschienen ist, war ich gespannt, wie die beiden Bücher zusammenhängen und wie die Geschichte von Max weitergeht.

Die Charaktere haben es mir leicht gemacht, mich von Anfang an in die Geschichte hinein zu versetzen. Max war mir direkt sympathisch, ebenso seine Pflegetochter Jola und sogar – man mag es kaum glauben – Max’ Bruder, der pädophile Kinderschänder Cosmo. Fitzek hat es mal wieder geschafft, mich in seine Welt der Verbrechen und Verschwörungen mitzuziehen und mich mit den Charakteren mitfiebern zu lassen. Am Anfang der Geschichte gibt es viele Handlungsstränge, die zwar verwirrend sind, sich aber nach und nach zu einem Gesamtbild formen. Fitzeks Kunst, unerwartete und rätselhafte Wendungen einzubauen und schnell Spannung zu erzeugen, hat er auch in „Das Joshua-Profil“ wieder perfekt gezeigt. Die Geschichte zeigt zwar einige Schwächen (Eine funktionierende Waffe als Briefbeschwerer? Überleben einer Hausexplosion?), doch durch den fortgeführten Spannungsbogen ist dies zu vernachlässigen und hat mich bei der Geschichte eher weniger gestört.

Besonders beeindruckt – und damit hatte ich nicht gerechnet – war das Nachwort. Fitzek schreibt dort über seine persönliche Meinung über Misshandlung, Missbrauch, Kinderschänder, Big Data und Predictive Policing, was mich gleichermaßen traurig gemacht und zum Lachen gebracht hat. Insgesamt kann ich jedem nur empfehlen, seine Nachworte und Danksagungen zu lesen. Diese haben mich schon des öfteren erheitert.

Was meiner Meinung nach kein anderer so gut kann wie Fitzek ist das Schreiben über hoch aktuelle Themen. So werden im „Joshua-Profil“ die Themen Snowden, NSA, Datenschutz und Predictive Policing angesprochen und nehmen einen großen Platz im Plot ein. Jedoch ist es nicht notwendig, sich darüber zu informieren, bevor man das Buch liest. Vor allem auf Predictive Policing geht Fitzek in seinem Nachwort nochmal genauer ein; die Arbeit des Programms ist aber dem ein oder anderen vielleicht auch aus dem Tom-Cruise-Film „Minority Report“ bekannt.

Meinen allergrößten Respekt hat Herr Fitzek für die Marketing-Kampagne von „Die Blutschule“ und „Das Joshua-Profil“. Auf der Facebook-Seite hat er lange das Buch von Max Rhode beworben und erst spät wurde das Geheimnis gelüftet, dass der besagte Schriftsteller nur ein Pseudonym ist. Ebenfalls den größten Respekt für sein Auftreten auf der Frankfurter Buchmesse als bärtiger, tätowierter Schriftsteller. Ich bin mir nicht sicher, ob jeder ihn als Sebastian Fitzek erkannt hat ;)

„Die Blutschule“ vor dem neusten Werk zu lesen, ist meiner Meinung nach nicht unbedingt notwendig. Wichtige Textpassagen, die die Geschichte beeinflussen, werden zitiert. Sowohl am Anfang, als auch im Mittelteil werden sogar Seiten komplett aus „Die Blutschule“ abgedruckt. Jedoch kam es mir so vor, als hätte der Plot rund um Max, Jola und Joshua mehr Sinn ergeben und das ganze rund werden lassen. Vor allem Max und Cosmo erschienen mir dadurch glaubhafter, da ihre Charaktere durch „Die Blutschule“ realer und um einiges tiefer wirkten.

Fazit
Sebastian Fitzeks „Das Joshua-Profil“ hat mich aufgrund der spannende Geschichte und der interessanten, aktuellen Themen begeistert, sein bestes Werk ist es allerdings nicht. Die typische „Fitzek-Wendung“ am Ende war zwar überraschend, hat bei mir aber nicht das „Das meint er doch nicht ernst“-Gefühl ausgelöst, wie es bei einigen seiner anderen Werke der Fall war. Dennoch auf jeden Fall eine eindeutige Kaufempfehlung.

Veröffentlicht am 01.02.2019

Besser spät überzeugend als nie

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Da ich schon die fiktive "Blutschule" gelesen hatte, fiel es mir leicht, mich in der Thematik zurechtzufinden. Allerdings glaube ich nicht, dass man den Roman unbedingt gelesen haben muss.

Der Ablauf ...

Da ich schon die fiktive "Blutschule" gelesen hatte, fiel es mir leicht, mich in der Thematik zurechtzufinden. Allerdings glaube ich nicht, dass man den Roman unbedingt gelesen haben muss.

Der Ablauf eines Fitzek-Romans läuft bei mir meist so ab, dass ich von Anfang an in der Geschichte bin, die Seiten durchpflüge bis zum Ende, vom Ende selbst dann allerdings etwas enttäuscht bin. Diesmal war es allerdings umgekehrt.

Von Beginn fiel es mir schwer, in diese Geschichte hineinzufinden, da sich der Autor kaum Zeit ließ, um die Geschichte zu erzählen. Ziemlich schnell fand ich mich in einer Verfolgungsjagd wieder, die mich irgendwie kalt ließ und wäre auf dem Umschlag nicht Sebastian Fitzek geschrieben, hätte ich wohl nicht weiter gemacht.

Allerdings gefiel mir der Roman zum Ende hin immer besser. Als die Verfolgungsjagd vorbei war, ging die Geschichte endlich etwas mehr auf die Figuren ein und holte somit das Versäumnis vom Beginn des Buches nach.

Am Ende setzt Fitzek nicht auf einen thrillertypischen Knalleffekt, sondern wählt einen Schluss, der auch zum Nachdenken anregt (Das Lesen des Nachwortes ist in diesem Buch sehr zu empfehlen.).

Lange habe ich als großer Fitzek-Fan mit diesem Roman gefremdelt. Am Ende hat er mich allerdings wieder gekriegt.

Veröffentlicht am 03.11.2018

Ein sehr ernstes Thema

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Das Joshua Profil gibt schon mit seinem Cover einen kleinen Ausblick auf den ernsten Inhalt.

Worum geht es?
Der Protagonist ist Max Rhode. Er ist Thriller-Autor, hat eine Tochter (Jola) und eine Frau ...

Das Joshua Profil gibt schon mit seinem Cover einen kleinen Ausblick auf den ernsten Inhalt.

Worum geht es?
Der Protagonist ist Max Rhode. Er ist Thriller-Autor, hat eine Tochter (Jola) und eine Frau in Berlin.
Nach seinem Debüt ,,Die Blutschule'' bliebt weiterer Erfolg aus. Seine Ehe kriselt und sein pädophiler Bruder bekommt Freigang.
Als Max mit seiner Tochter im Auto sitzt, bekommt er einen Anruf. Er soll ins Krankenhaus kommen - es sei wichtig. Er fährt hin und bekommt von einem stark verbrannten Mann, der offensichtlich einen Selbstmord begehen wollte, eine merkwürdige Nachricht. Er dürfe sich nicht - auf gar keinen Fall - strafbar machen! Joshua weiß und sieht alles. Danach verstirbt der Patient.
Mit diesen kryptischen Worten beginnt für Max die Hölle. Niemand glaubt ihm, dass er seiner Tochter nichts angetan hat! Denn Jola ist verschwunden.

Max hat augenscheinlich die Fäden seines Lebens nicht mehr in der Hand.
Das drückt sich das Cover aus. Es zeigt ein paar Hände, umwickelt mit Fäden, hinter diesen der rot geschriebene Titel.

Spoiler

Das Thema dahinter ist ernst. Neben Pädophile handelt es von einem internen System, welches die Menschen überwacht. Es errechnet Algorithmen und gibt damit eine Wahrscheinlichkeit an, ob und wer sich strafbar machen wird. Dieses System soll Verbrechen verhindern, ehe sie entstehen. Aber solche Systeme sind nicht zu hundert Prozent sicher und außerdem gibt es Menschen, die aus solchen Systemen das große Geld machen wollen.

In seinem Nachwort geht er auf die Themen Misshandlungen, Missbrauch und die Gefahr der Überwachung noch einmal genauer ein und intensiviert das Niedergeschriebene.
Das gefiel mir sehr gut.

Trotzdem war das Buch für mich nicht so spannungsgeladen wie andere Bücher von ihm. Ich denke, es war einfach nicht mein Thema. Am Ende, als der Leser denkt alles wendet sich zum Guten, spitzt sich die Lage noch einmal extrem zu und ergab für mich den spannendsten Teil.
Zudem schafft es Fitzek, dass man zu Menschen, die man eigentlich verabscheut (Cosmo hier) Symphatie aufbaut. Das dieser Mensch doch gar nicht so ,,eklig'' ist.

Fazit
Das Thema war ernst, jedoch war es nicht so spannend wie andere Bücher. Eventuell lag es für mich am Thema. Trotzdem würde ich es empfehlen und auf gar keinen Fall schlecht reden.