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Veröffentlicht am 25.10.2018

Die Macht der Träume

Die Saphirtür
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Zum Inhalt / Klappentext

Als die hübsche Isla Hall eine Stelle als Privatlehrerin im exklusiven Silverton House antritt, ahnt sie noch nicht, dass sich ihr Leben für immer verändern wird. Eines Tages ...

Zum Inhalt / Klappentext

Als die hübsche Isla Hall eine Stelle als Privatlehrerin im exklusiven Silverton House antritt, ahnt sie noch nicht, dass sich ihr Leben für immer verändern wird. Eines Tages nämlich vertraut ihr Schützling, die sechsjährige Ruby, ihr an, dass sie nicht träumen kann, Islas eigene Träume sind dagegen ungeheuer intensiv und verstörend, seit sie bei der Familie lebt. Gemeinsam mit Rubys attraktivem Bruder Jeremy versucht Isla, dem Geheimnis von Silverton House auf die Spur zu kommen und entdeckt dabei ein Portal, das in eine magische Welt führt ...

Meine Gedanken zum Buch

Das Cover

Das Cover zeigt einen dunklen Wald und die Silhouette einer Frau. Es funkelt und im Vordergrund kann man einen See erahnen. Der Titel sowie der Autorenname sind in weiß gehalten und bilden einen schönen Kontrast zum eher dunklen Hintergrund. Für mich ein wirklich schönes Cover, dass sofort mein Interesse geweckt hat.

Quelle: Heyne Verlag

Inhalt

Die ersten zwei Sätze

Prolog:

"Messerschnitte hätten nicht mit dem Regen mithalten können. Er schlug hart gegen die Windschutzscheibe und wurde vom Sturm kerzengerade zur Seite gedrückt, sodass sich ein unregelmäßiges Muster bildete."
Kapitel 1

"Ich will nicht schlafen. Es ist so dunkel und kalt, seitdem sie weg sind."

Isla unterrichtet die kleine Ruby. Sie stellt schnell fest, dass mit dem Mädchen etwas nicht stimmt. Nicht nur das Ruby durch ihre Eltern wenig Liebe und Zuwendung zu Teil wird, auch körperlich scheint die Kleine angeschlagen und zerbrechlich. Als Ruby ihr dann erzählt, sie könne nicht träumen, wird die Lehrerin misstrauisch und stellt Nachforschungen an. Ruby litt an massiven Schlafstörungen und ihre Eltern ließen sie von verschiedenen Ärzten behandeln. Seit dem hat sich das Schlafverhalten des Mädchens nur anscheinend normalisiert. Ilsa stellt fest, das Ruby immer müder und schwächer wirkt, sie scheint im Schlaf keine Erholung zu finden. Als Isla eines Nachts in Rubys Zimmer einschläft und dann aus dem Schlaf hochschreckt, entdeckt sie im Zimmer eine Tür die saphirblau schimmert. Sie öffnet die Tür und gelangt in eine andere Welt. Dort trifft sie auf einen Mann, der ihr schon früher in den eigenen Träumen begegnet ist. Isla zieht es immer wieder in die Welt hinter der Saphirtür und schon bald erfährt sie die schreckliche Wahrheit über die verschwundenen Träume der kleinen Ruby....

Schreibstil

Stefanie Lasthaus schreibt schön und flüssig und das Lesen fällt leicht. Ich hatte mir viel von der Geschichte erhofft. Träume haben eine ganz eigene Faszination und das Thema fand ich sehr verlockend. Leider hatte die Geschichte für meinen Geschmack zu viele langgezogene Abschnitte, in denen ich immer gehofft habe, dass etwas passiert. Darauf musste ich dann leider einige Zeit warten. Erst im letzten Abschnitt nahm die Geschichte Fahrt auf und wurde spannend und konnte mich packen. Das Ende hat mich dann leider ein wenig unbefriedigt zurückgelassen.

Die Charaktere haben mich nicht erreicht. Ruby kommt für mein Empfinden zu kurz und auch die anderen Personen bleiben für mich nicht richtig greifbar. Meine Lieblingsfigur ist sicher Hannah, die Haushaltshilfe. Sie hat schön ausgearbeitete Charaktereigenschaften und sticht heraus.

Fazit

Eine Geschichte über die Macht der Träume, die mich nur teilweise begeistern konnte.

3 Sterne

Veröffentlicht am 10.07.2018

Morgen wird es auch nicht besser…

Vielleicht wird morgen alles besser
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Zum Inhalt / Klappentext

Einen Platz in dieser Welt finden – der neue Roman vom Autor des Bestsellers "Im Meer schwimmen Krokodile"
Ercole musste früh lernen, für sich selbst Verantwortung zu übernehmen. ...

Zum Inhalt / Klappentext

Einen Platz in dieser Welt finden – der neue Roman vom Autor des Bestsellers "Im Meer schwimmen Krokodile"
Ercole musste früh lernen, für sich selbst Verantwortung zu übernehmen. Zusammen mit seiner Schwester Asia bewahrt er mühsam die Familienfassade, um sich das Jugendamt vom Hals zu halten. Doch die Normalität ist ein fragiles Gebäude, das täglich einzustürzen droht. Als es schließlich geschieht, kann niemand die Lawine aufhalten, auch nicht das Mädchen Viola, das in Ercoles Bauch Schmetterlinge zum Tanzen bringt. Ist es für einen wie ihn nicht vorbestimmt, immer tiefer in Schwierigkeiten zu geraten?
Fabio Geda erweist sich erneut als Meister im Porträtieren von Kindern und Jugendlichen. Ihre kleinen, großen und auch sehr großen Nöte inspirieren ihn immer wieder zu ganz besonderen Geschichten.
(Quelle: Knaus Verlag)

Meine Gedanken zum Buch

Das Cover:

Das Cover zeigt einen Jungen oder Mann in einem Ruderboot auf einem Fluss. Blätter und ein Ast rahmen das Bild ein. Die Farben sind leicht pastellig. Ein schönes Cover, das für mich aber mit dem Inhalt nicht viel zu tun hat und auch der Klappentext weckt Erwartungen, die nicht gehalten werden.

Inhalt:

Ercole lebt mit seiner Schwester Asia beim Vater. Die Großeltern sind gestorben, seine Mutter hat die Familie verlassen und der Vater kümmert sich nicht um die beiden Kinder. Er trinkt und ist tagelang verschwunden, bekommt überhaupt nicht mit, wie sich seine Kinder durchschlagen müssen. Peinlich darauf bedacht, dass ihre Umwelt nichts merkt, kümmern sich die zwei um sich selbst. Asia regelt alle Dinge des Lebens, vom Rechnungen und Miete bezahlen bis zum Kochen und arbeiten bleibt alles an dem Mädchen hängen. Ercole verlässt sich blind auf seine Schwester. Als er Viola kennenlernt, verliebt er sich in sie, aber die verschiedenen Welten der Jugendlichen kollidieren immer wieder miteinander.
Als der Vater verhaftet wird, droht der Schutzwall um Asia und Ercole zu brechen und der Junge flüchtet, um seine Mutter zu suchen. Er findet sie und auch seinen Halbbruder in ärmlichen Verhältnissen. Als der neue Lebensgefährte der Mutter seinen kleinen Bruder in Gefahr bringt, eskaliert alles und Ercole ist erneut gemeinsam mit seinem kleinen Bruder auf der Flucht.

Schreibstil:

Mit dem Schreibstil von Fabio Geda konnte ich mich nicht wirklich anfreunden. Das traurige Thema der vernachlässigten Kinder ist aktueller denn je, leider konnte der Autor bei mir keine Emotionen wecken. Nur ab und zu hat mich die Geschichte wirklich mitgerissen und berührt. Die Figuren lassen Tiefe vermissen und waren nicht in der Lage mich in ihrem Bann zu ziehen. Leider verkümmert die Geschichte für mich zu oft im zu emotionslosen Schreibstil.

Lieblingslesezeichen:

"Wir sahen zu, wie sie über dem Wasser tanzten, und da musste ich daran denken, wie viel von dieser Magie es doch auf der Welt gibt - genug, um sämtliche Handys, Hörgeräte und elektrische Zahnbürsten dieses Planeten damit aufzuladen, um Löcher bis zu den Antipoden zu graben, um reich genug zu sein, dass man den ganzen Tag nichts anderes tut, als den Leuten, die man liebt, "Ich liebe dich" zu sagen, Freunde zu besuchen und Wolkenraten zu spielen."

Seite 125

Fazit

Ein leiser Roman über ein aktuelles und wichtiges Thema, der mich nur teilweise erreicht hat.

3 Sterne

Veröffentlicht am 22.05.2018

Liebe, Krimi und Familiensaga vereint in einem Roman

Ein Leuchten im Sturm
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Zum Inhalt / Klappentext

Shelby ist erschüttert, als sie nach dem tragischen Unfall ihres Mannes auch noch erfährt, dass Richard ihr Schulden in Millionenhöhe hinterlassen hat. Zudem entdeckt sie in seinem ...

Zum Inhalt / Klappentext

Shelby ist erschüttert, als sie nach dem tragischen Unfall ihres Mannes auch noch erfährt, dass Richard ihr Schulden in Millionenhöhe hinterlassen hat. Zudem entdeckt sie in seinem Bankschließfach gefälschte Ausweise und Papiere. Der Mann, den sie geliebt hat, ist nicht nur tot – er hat niemals existiert. Shelby flüchtet zu ihrer Familie nach Tennessee und lernt Griffin kennen, der zu einer wichtigen Stütze für sie und ihre Tochter wird. Doch Richards Lügen und Geheimnisse folgen Shelby bis in ihre Heimat – und werden für sie zur tödlichen Bedrohung.

(Quelle: Diana Verlag)

Meine Gedanken zum Buch

Das Cover:

Das Cover zeigt einen Garten von dem der Blick auf das Meer fällt. Ein Sturm braut sich zusammen und dunkle Wolken türmen sich auf, aber drunter ist es hell und die Sonne kommt hervor. Ein sehr schönes Cover, das mich sofort angesprochen hat.

Inhalt:

Shelby steht vor dem Nichts. Ihr Mann Richard ist bei einem Bootsunglück ums Leben gekommen und hat ihr und ihrer kleinen Tochter eine Menge Schulden und Ungereimtheiten hinterlassen. Bisher brauchte sie sich als Richards Ehefrau um Geld keine Gedanken zu machen, hat er doch alle Angelegenheiten diesbezüglich geregelt. Nun findet sie sich in einem millionenschweren Schuldenberg wieder und stellt auch noch fest, dass ihr Mann wohl nicht der war, für den er sich ausgegeben hat. Die junge Frau beschließt mit ihrer Tochter Zuflucht bei ihrer Familie zu suchen und sich ein neues Leben aufzubauen. In ihrer Heimatstadt Rondevous Ridge wird sie von ihrer Familie mit offenen Armen empfangen und findet sich schnell wieder ein. Nach und nach kommen immer mehr Einzelheiten aus Richard Vergangenheit zum Vorschein und dieser war absolut kein Waisenknabe. Die kriminellen Machenschaften ihres Mannes holen Shelby ein und sorgen für Angst und Verwirrung. Detektive und Komplizen tauchen auf und alle wollen Informationen über den Verbleib des von Richard ergaunerten Vermögens.
Shelby lernt Griffin kennen, einen Handwerker und Freund der Familie und die beiden kommen sich näher. Griff unterstützt und beschützt Shelby, wo er kann und verliebt sich schnell in sie. Shelby kann eine neue Liebe noch nicht so schnell zulassen. Da er sich aber rührend um sie und ihre kleine Tochter Callie kümmert und ihr auch sonst immer mit Rat und Tat zur Seite steht und dabei auch noch umwerfend aussieht, verliebt sie sich doch in ihn.

Schreibstil:

Ich mag den Schreibstil von Nora Roberts sehr. Einfühlsam und modern beschreibt sie das Schicksal einer jungen Frau, die von einem Mann hintergangen und ausgenutzt wird. Schön finde ich die Kombination von Krimi, Liebes- und Familiengeschichte und die Atmosphäre, die Nora Roberts von Shelbys Heimatort zeichnet. Die Menschen achten aufeinander und sind füreinander da, das ist sehr schön zu lesen und trägt einen durch die Geschichte. Die erotischen Episoden waren nicht zu aufdringlich und haben mir gut gefallen, auch wenn Griff mir ein wenig zu perfekt ist: Er sieht gut aus, er kann alles, weiß alles und ist in allem ein absolutes Naturtalent!!! Da ich lieber Charaktere mit ein wenig Ecken und Kanten mag, hat Griff mich leider nicht vollends erobern können. Auch viele der anderen Charaktere strotzen nur so vor Perfektion, da musste ich doch schon mal schmunzeln. Schade finde ich, dass sich die Handlung oft in viel zu langen Dialogen verliert. Die Längen haben mir tatsächlich etwas Probleme bereitet und ich war froh, wenn dann wieder etwas Spannung aufkam. Was ich leider auch nicht so schön fand, ist, dass das Ende zu vorhersehbar war (bei Bootsunglück hat es schon gleich geklingelt) und Handlungsweisen oft nicht plausibel erschienen.

Lieblingslesezeichen:

Nicht die Lüge schmerzt, die zum einen Ohr hinein- und zum anderen wieder hinausgeht, sondern die, die uns im Gedächtnis haften bleibt.

Francis Bacon

Fazit

"Ein Leuchten im Sturm" ist ein netter, leichter, nicht zu fordernder Roman für ruhige Stunden. Dieser Familienroman, gepaart mit ein wenig Spannung, Liebe und einem Hauch Erotik bekommt von mir

3 Sterne

Veröffentlicht am 11.04.2018

Wenn der Glanz verfliegt...

Alles was glänzt
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Zum Inhalt (Klappentext)
Marie Gamillscheg nimmt den Leser mit in eine allmählich verschwindende Welt. Vielstimmig und untergründig erzählt ihr Debüt von einer kleinen Schicksalsgemeinschaft im Schatten ...

Zum Inhalt (Klappentext)
Marie Gamillscheg nimmt den Leser mit in eine allmählich verschwindende Welt. Vielstimmig und untergründig erzählt ihr Debüt von einer kleinen Schicksalsgemeinschaft im Schatten eines großen Bergs und vom Glanz des Untergangs wie des Neubeginns.
Tief in den Stollen des alten Bergwerks tut sich was – und alle im Dorf können es spüren. Die Wirtin Susa zum Beispiel, wenn sie im „Espresso“ nachts die Pumpen von den Ketchup-Eimern schraubt. Oder der alte Wenisch, ihr letzter Stammgast. Sogar der Bürgermeister, wenn er nicht gerade auf Kur ist. Zuallererst aber hat es der schweigsame Martin gespürt, bis er dann eines Morgens die Kontrolle über sein Auto verlor. Es ist, als würde der Berg zittern, als könne er jeden Augenblick in sich zusammenbrechen. Für die junge Teresa und den Neuankömmling Merih ist die Sache klar: Sie will sich endlich absetzen aus dem maroden Ort, er hingegen sucht einen Neuanfang - ausgerechnet hier.
»Zu Recht gilt Gamillscheg als eine der aufregendsten jungen Stimmen der deutschsprachigen Literatur.«
Britta Schmeis / SPIEGEL ONLINE (29.03.2018)
Quelle: Luchterhand Literaturverlag

Meine Gedanken zum Buch
Das Cover:
Ein sehr schönes Cover auf dem eine Zeichnung eines Berges zu sehen ist. Der Buchumschlag erinnert mich ein wenig an Packpapier und die leicht grünlich-türkise Färbung zusammen mit dem schwarzen leicht löchrigen Schriftzug vermittelt einen leichten Vintageflair.


Inhalt:
Eigentlich handelt es sich bei dem Buch um die Vorstellung verschiedener Charaktere, die in einem Bergdorf/Stadt leben. Der Bergbau wurde eingestellt, ein Journalist hat durch seine Recherchen aufgedeckt, dass der Berg derart ausgehöhlt ist, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis er in sich zusammenfällt.
Aufgrund dieses Berichts haben viele dem Städtchen den Rücken gekehrt und die verlassenen Häuser können davon Geschichten erzählen. Aber es gibt auch die, die geblieben sind. Etwa, weil sie ihr ganzes Leben in und um den Berg gelebt haben und fest mit ihm verwurzelt sind, oder weil sie keine andere Wahl haben.
Nun klettert man Kapitel für Kapitel die Anhöhen des Berges hinauf (gekennzeichnet durch die Höhenmeter die jeder Kapitelüberschrift vorangehen) und lernt einige Menschen und ihre Schicksale kennen. Da ist Martin, der mit dem Auto verunglückt ist. Seine Freundin, die nach seinem Tod in Trauer versinkt um dann die Stadt zu verlassen um neu anzufangen. Ihre Schwester Teresa, die gern gehen möchte, aber nicht kann, da sie in ihren Vorstellungen von der Einhaltung eines bestimmten Gleichgewichts gefangen ist. Wenisch der sein ganzes Leben im Berg gearbeitet hat und nun hofft, dass seine Tochter wieder zu ihm zieht, damit er seinen Lebensabend in Ruhe verbringen kann. Merih der Regionalmanager, der in die Stadt kommt um die Leute dazu zu bewegen neu anzufangen. Und dann ist da noch Susa, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, alles zusammen zu halten und die Leute zu lenken und zu leiten, Neues braucht sie nicht.
Diese Geschichte lebt nicht von der Handlung, sondern eher von den Charakteren die sich in ihr bewegen. Dies hat es mir schon ein wenig schwer gemacht mich mit der Story anzufreunden. Es gibt keine in sich abgeschlossene Handlung und die Geschichte lässt sehr viel Platz für Überlegungen und Spekulationen. Beachtenswert ist die Zeichnung der Atmosphäre in der teilweise verlassenen Stadt. Die Beschreibung der Häuser und Plätze und was passiert, wenn der Mensch durch Unachtsamkeit, Unwissenheit oder Gleichgültigkeit seine Umwelt zerstört ist erschütternd. Schon bemerkenswert, dass die Menschen nicht dem Raubbau an der Natur die Schuld an der Situation geben, sondern dem Journalisten der dies aufgedeckt hat.

Schreibstil:
Die Autorin Marie Gamillscheg hat einen sehr eigenen Schreibstil, mit dem ich mich nicht richtig anfreunden konnte. Für mich waren die vielen Endlossätze oft anstrengend. Ich mag es nicht, wenn ich einen Satz lese und am Ende schon den Anfang wieder vergessen habe.
Die Charaktere sind so penibel ausgearbeitet und versprühen eine so große Präsens, dass ich das Gefühl hatte, die Handlung ist aufgrund dessen in Vergessenheit geraten.

Leider bleiben für mich sehr viele unbeantwortete Fragen, das ist schade. Sicherlich ist es schön, wenn man als Leser die Möglichkeit hat, sich die Geschichte selbst zu Ende zu denken, aber hier ist es für mich zu viel des Guten.
Lieblingslesezeichen:
"Was das Schlimmste ist, ist das Vergessen" sagt Wenisch in den langen Gang vor sich hinein. "Wir haben schließlich alle eine Geschichte miteinander. Man darf Martin nicht vergessen"
Fazit:
Eine wirklich schöne Idee, die von einer in sich abgeschlossenen Handlung und einem etwas weniger intellektuellen Schreibstil meiner Meinung nach sicher profitiert hätte. So gibt es von mir leider nur

3 Sterne

Veröffentlicht am 25.02.2018

Verhängnisvolles Spiel in Kissingen

Sommernacht in Kissingen
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Zum Inhalt (Klappentext)

Sommer 1927. Die Goldenen Zwanzigerjahre neigen sich dem Ende zu, und nach dem Verlust seiner Arbeit bei Gericht entschließt sich der 24-jährige Magnus Miller, für eine Woche ...

Zum Inhalt (Klappentext)

Sommer 1927. Die Goldenen Zwanzigerjahre neigen sich dem Ende zu, und nach dem Verlust seiner Arbeit bei Gericht entschließt sich der 24-jährige Magnus Miller, für eine Woche nach Bad Kissingen zu reisen, um sich zu besinnen und vor allem eines zu tun: Roulette spielen.

Gerade angekommen, trifft er auf den Frankfurter Juwelier Ephraim Goldmann, der ihn in das gesellschaftliche Leben des Kurorts einführt, und auf die verführerische Marlene Alsen mit ihrer Freundin Sarah. Die beiden selbstbewussten Frauen aus Berlin führen ein freizügiges Leben und feiern das Hier und Jetzt. Zusammen mit ihnen und dem schillernden Motorradrennfahrer Emil verbringt Magnus rauschhafte Tage, während die bevorstehende Zeitenwende bereits ihre Schatten vorauswirft.

Meine Gedanken zum Buch

Das Cover ist ein Ausschnitt aus einem Plakat aus dem Jahre 1928 und wurde für die Stadt Bad Kissingen von Richard Friese entworfen. Das Cover passt gut zur Zeit in der die Geschichte spielt, trifft allerdings nicht meinen persönlichen Geschmack.

Die Geschichte dreht sich um Magnus Miller. Dieser macht nach dem Verlust seiner Arbeitsstelle Urlaub in Bad Kissingen. Magnus flaniert nun also durch Kissingen und trifft dabei einige Menschen, die ihm wohlgesonnen sind. Unter anderem den Juwelier Ephraim Goldmann. Goldmann wird im Laufe der Geschichte zum Freund und Mentor. Außerdem macht Magnus die Bekanntschaft von Marlene und Sarah und dem Rennfahrer Emil. Zwischen den Frauen und Magnus bahnt sich etwas an und durch einen glücklichen Umstand gelangt Magnus an Geld und lebt von da an auf großem Fuß. Da Magnus dem Spiel sehr zugetan ist nimmt das Schicksal seinen Lauf.

Die Idee und die Schauplätze haben mich wirklich angesprochen. Leider verlor sich die Geschichte für mich allzu oft in Nebensächlichkeiten. Die Beschreibung des Drumherums war mir manches Mal zu viel und so habe ich mich ein wenig zu oft gelangweilt.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Die flüssige und klare Schreibweise macht es einfach die Geschichte zu lesen.

Leider ließ mich auch der Schluss ein wenig unbefriedigt zurück. Gerade als es interessant wird, ist die Geschichte zu Ende....

Fazit:

Wer gern Geschichten vor historischem Hintergrund liest und sich auch gern mal in Details verliert macht mit dieser Geschichte nichts falsch. Mir waren die ausführlichen Beschreibungen oft zu viel und ich gebe

3 Sterne