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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.07.2018

Vielleicht wird der nächste Band besser? Ich hoffe es.

Der geheime Zirkel I Gemmas Visionen
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Libba Bray – Der geheime Zirkel, 1, Gemmas Visionen

Die sechszehnjährige Gemma wächst in Indien auf und wir schreiben das Jahr 1895. Nach einem Streit mit ihrer Mutter bekommt Gemma eine Vision und erlebt ...

Libba Bray – Der geheime Zirkel, 1, Gemmas Visionen

Die sechszehnjährige Gemma wächst in Indien auf und wir schreiben das Jahr 1895. Nach einem Streit mit ihrer Mutter bekommt Gemma eine Vision und erlebt hautnah ihren grausamen Tod mit. Nun geht doch noch der größte Wunsch von Gemma in Erfüllung: Sie kann nach London auf ein Mädchen Internat, die Spence Academy. Schon gleich am ersten Tag muss sie sich den Anfeinungen zweier Mädchen stellen, die nur wenige Tage später zu ihren Freundinnen werden. Interessant dabei ist, das es erst geschieht, als sie über ein Geheimnis eines der Mädchen stolpert.
Doch nicht nur der Schulalltag bereitet ihr Probleme, denn da gibt es auch noch den geheimnisvollen Kartik, der von Gemmas Visionen weiß und sie eindringlich bittet, diesen nicht mehr nachzugeben. Plötzlich werden die Visionen zur Realität und führen sie in ein anderes Reich.

Ich habe mir das Buch, genauso wie auch die beiden Folgebände, für eine Challenge aus der Bibliothek ausgeliehen, da ich zwar nicht unbedingt Historisches mag, aber die Mystery mich darin gelockt hat.
Ich habe mich wirklich selten durch ein Buch so gequält, dabei will ich ehrlicherweise sagen, dass mir die Grundidee eigentlich ganz gut gefällt.
Obwohl sich die Geschichte insgesamt sehr gut lesen lässt, der Schreibstil locker und einfach ist, hat es ewig gedauert, bis ich in der Geschichte drin war.
Die Story plätschert so vor sich hin, es gibt einige Überraschungen, letztendlich ist die Geschichte aber im Großen und Ganzen vorhersehbar, was ich nicht besonders schlimm finde, denn schließlich erwarte ich nicht, das das Rad neu erfunden wird.
Eine durchgängige Grundspannung gibt es (sonst hätte ich sicher noch länger für das Buch gebraucht), aber leider gibt es keine Steigerung zwischendurch, allerdings ist auch das Gegenteil der Fall, denn komplett langweilig ist es jetzt auch nicht.
Historisch gesehen würde ich sagen, das es nicht unbedingt der Zeit angepasst ist, natürlich gibt es hier das Mädchen-Internat und die Einstellung, das Frauen grundsätzlich nicht zu intelligent sein dürfen, sie nur für die Rolle als Ehefrau und Hausherrin zur Verfügung stehen, sie sich in allen Dingen Regelkonform verhalten müssen. Schon allein bei dem Gedanken bekomm ich Ausschlag, aber hey, jeder so wie er mag. Da mit Gemma aber eine starke, wenn auch nicht unbedingt sympatische Protagonistin erschaffen wurde, konnte ich über den historischen Stellenwert von Frauen einfach mal drüber hinwegsehen. Was mich allerdings an Gemma von der ersten Seite an genervt hat, war, dass sie so extrem egoistisch, teilweise fies, dann wieder voller Selbstmitleid strotzt, wie sie angeblich das Herz am rechten Fleck hat, und dabei so ätzend und herablassend sein kann, dass sich bei mir überhaupt nicht das Gefühl der Nähe einstellen wollte.
Dann kommen wir zu ihrer Zimmernachbarin, die kluge aber leider irgendwie total unterbelichtete Aussenseiterin Ann. Sie wird als stotterndes Mädchen mit vielen Komplexen dargestellt, die sowieso keinen Ehemann abbekommt. Sie war mir fast noch die sympathischste Figur in diesem Buch.
Bleiben noch Pippa und Felicity, die Gemma das Leben anfänglich schwer machen und dann plötzlich die besten Freundinnen von ihr sind? So ganz konnte ich diese Wandlung überhaupt nicht nachvollziehen. In der einen Nacht sperren sie Gemma noch in die Kapelle, in der nächsten sind sie beste Freundinnen?
Bei der Geschichte hapert es an so Vielem. Teils unlogische, teils haarsträubende und ganz viel nervenzerrende Szenen haben mich den Kopf schütteln lassen.
Der Mysterieanteil ist schön verpackt, aber auch hier hätte man eindeutig mehr draus machen. Wer die Mutter in Wirklichkeit ist, war für mich jetzt leider überhaupt nicht überraschend, hatte ich mir schon sowas gedacht.

Ich werde die Fortsetzung lesen, schon allein weil ich an der Challenge teilnehme, aber ich hoffe wirklich sehr, dass die Autorin in ihrer Fortsetzung mehr Leben, mehr Emotionen, mehr Spannung bringt. Und vielleicht schafft sie es sogar, Gemma eine Generalüberholung zu verpassen, sodass sie deutlich sympathischer wird. Warten wir es ab.

Das Cover ist nett anzusehen.

Fazit: Vielleicht wird der nächste Band besser? Ich hoffe es. Ich lese nur weiter, damit ich die Challenge erfülle. 2,5 Sterne.

Veröffentlicht am 17.03.2018

tolle Idee, leider nicht gut genug umgesetzt.

The Room Mate
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Kendall Ryan – The Room Mate

Cannon Roth hat kein Händchen für die richtigen Frauen, die die er kennenlernt entpuppen sich entweder als gestört oder gewalttätig, außerdem macht er ihnen von Anfang an ...

Kendall Ryan – The Room Mate

Cannon Roth hat kein Händchen für die richtigen Frauen, die die er kennenlernt entpuppen sich entweder als gestört oder gewalttätig, außerdem macht er ihnen von Anfang an klar, das seine Arztausbildung bei ihm im Vordergrund steht. Als seine Wohnung ein Trümmerhaufen ist und er kurzfristig bei der besten Freundin seiner Schwester Allie unterkommt, ist ihm etwas unbehaglich zumute, denn der 24jährige steht schon seit seiner Jugend auf die vier Jahre ältere Paige.
Paige ist anfänglich überhaupt nicht begeistert einen Hausgast zu haben, und schon gar nicht den jüngeren Bruder, der sie früher furchtbar genervt hat. Doch mittlerweile ist Cannon erwachsen und sehr männlich geworden und gleich beim ersten Treffen fliegen die Funken.
Doch auch wenn die beiden sich anziehend finden, kann doch nichts aus ihnen werden,... denn zum einen gibt es da noch Allie und zum anderen könnte Cannon eine Stelle in einem anderen Bundesstaat bekommen.

Der Klappentext und auch das Cover haben mir so gut gefallen, dass ich mich für das Buch entschieden habe. An dieser Stelle herzlichen Dank an den Verlag und an netgalley, die mir ein Exemplar zur Verfügung gestellt haben. Natürlich beeinflusst dies meine ehrliche Meinung nicht.

Der Schreibstil ist locker, flüssig, modern und die Story lässt sich sehr schnell lesen. Die Kapitel sind abwechselnd aus der Sicht von Cannon und Paige, jeweils in der ich-Perspektive geschrieben, was die Story interessanter macht.
Kendall Ryan hat sich bemüht, den Figuren Leben einzuhauchen, dennoch blieben sie für mein Empfinden noch zu blass.
Paige ist 28, hat einen guten Job, lebt mit ihrem Hund in einem guten Haus, hat seit Jahren keinen festen Freund und ihre Freundin Allie will sie unbedingt dazu bringen, Abhilfe in Form einer Dating App zu schaffen. Eigentlich fand ich sie anfänglich sympathisch, aber dann machte die toughe junge Frau gewaltige Rückschritte, als die Gedanken nur noch von Cannon beherrscht werden, und sie sabernd und des Denkens leider nicht mehr ganz so fähig, ihm hinterher schmachtet.
Cannon liebt nach eigener Aussage Vaginen (wem fällt denn bitte so was ein?), fühlt sich als Hengst im Bett und wird von den zahlreichen Frauen bestätigt, die ihm allesamt verfallen und später ihn bedrohen, stalken oder im Gewalt antun wollen. Er hat ein ziemlich aufgeblasenes Ego, trotzdem hat er irgendetwas, was ihn interessant macht und das er für seine Familie sorgen will, macht ihn fast schon sympathisch.
Aber dann kommt die liebende ältere Schwester und beste Freundin Allie, die sich total irrational verhält, immer darauf pocht das Paige und Cannon keinesfalls etwas miteinander haben dürfen, natürlich im ungünstigen Moment reinplatzt und sich dann auch noch aufspielt. Ich habe so oft den Kopf über ihr Verhalten geschüttelt, das ich es immer noch nicht fassen kann, wie oberflächlich und peinlich diese Frau ist.

Obwohl ich durch die Seiten praktisch geflogen bin, es hier eine lockerleichte Lektüre mit einigen gut beschriebenen sinnlichen Szenen gibt, die weder vulgär noch arg übertrieben wirken, hat mich die Story später nicht mehr packen können. Wie ein kaputter Luftballon verliert sie nach und nach ihren Charme, Witz und wird leider nur noch oberfläch von einer viel zu überladenen Story, die nur oberfläch angekratzt wird, zusammen gehalten.
Zwei kurz aufeinander folgende Tode, ein versuchter Mordanschlag, eine Liebeserklärung, eine Abreise,... und alles wird auf wenigen Seiten zusammengepresst.

Eigentlich ist es eine tolle Grundidee, aber hier hätte sich der Autor etwas mehr Zeit nehmen sollen, denn hier wurde einiges an Potenzial verschenkt, was so unfassbar schade ist.
Ich hatte mich wirklich auf die Story gefreut.

Fazit: tolle Idee, leider nicht gut genug umgesetzt. Knappe 2,5 Sterne.

Veröffentlicht am 16.01.2018

Leider konnten mich Lee und Karla nicht überzeugen, dass ist so verdammt schade!

Hearts of Blue - Gefangen von dir
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L. H. Cosway – Hearts of Blue, Gefangen von dir

Nachdem er von seiner Familie verlassen wurde, musste Lee schon in jungen Jahren für seine Brüder und seine Cousine sorgen, und das hat sich bis zum heutigen ...

L. H. Cosway – Hearts of Blue, Gefangen von dir

Nachdem er von seiner Familie verlassen wurde, musste Lee schon in jungen Jahren für seine Brüder und seine Cousine sorgen, und das hat sich bis zum heutigen Tage nicht geändert.
Als er auf Karla trifft, fühlt er sich zu der Polizistin sofort hingezogen. Karla will es nicht zugeben, aber der gutaussehende, dominante jüngere Mann hat es auch ihr angetan. Jedoch darf sie sich nicht auf ihn einlassen. Sie ist eine Polizistin und er wahrscheinlich kriminell, auch wenn man ihm bisher nichts nachweisen konnte.
Aber was passiert wenn zwei Welten aufeinander treffen? Wenn Karla ihre Pflicht tun muss und dabei alles zerstört, was sie zwischen Lee und sich aufbauen konnte? Wenn das Vertrauen erschüttert wird?
Eine Zukunft für beide ist einfach undenkbar...

„Gefangen von dir“ ist mein erstes Buch von L.H.Cosway, aber wohl bereits das vierte Buch einer Reihe. Dieser Band kann eigenständig gelesen werden und wenn man keine Vorkenntnisse hat, so wie ich, wäre mir noch nicht mal aufgefallen, dass das Buch zu einer Reihe gehört.

Leider konnte mich das Buch letztendlich nicht wirklich von sich überzeugen, was ich sehr schade finde, denn die Leseprobe und auch der Klappentext versprachen mir eine interessante Story, mit einigen Problemen, vielleicht noch sinnlichen Szenen und vor allem Action und Emotionen.
Ich will gar nicht sagen, dass die Story nicht emotional ist, denn hier findet sich die ganze Gefühlspalette, angefangen über Frustration, Freundschaft, Rücksichtslosigkeit, Freude, Liebe, Leidenschaft, aber mich konnte das Buch leider nicht so berühren, wie ich es gehofft hatte, da mir einiges aufgesetzt vorkam.
Der Schreibstil ist flüssig und die recht langen Kapitel lassen sich dennoch gut lesen. Was mich gestört hat, war die recht oberflächliche Handlung und die ständigen Zeitsprünge, die den Lesefluss (zumindest bei mir) erheblich gestört haben.
Es gab viele Themen die in diesem Buch untergebracht wurden, viele Probleme die es zu lösen gab, dabei kam mir die eigentliche „Liebesgeschichte“ einfach zu kurz. Ich hätte mir gewünscht, dass mehr auf Lee und Karla eingegangen wird, die beide doch recht distanziert und Karla sogar ziemlich unsympathisch wirken lies, das sie trotz ihrer Unterschiede mehr Zeit miteinander verbracht hätten. Die ganzen Nebenschauplätze haben von der eigentlichen Story abgelenkt und deswegen fehlte mir der gewisse Funke, der mich für dieses Buch hätte Brennen lassen können.
Schade, wirklich sehr schade.
In großen Teilen wirkte die Geschichte etwas unrealistisch, natürlich ist mir bewusst, das es ein fiktiver Roman ist, aber ein bisschen realitätsnaher hätte ich das ganze schon gerne gehabt.
Die Charaktere sind gut beschrieben, auch wenn ein Großteil davon recht blass und nicht ganz so gut ausgearbeitet blieb, die Schauplätze sind so detailliert beschrieben, dass ich mich besser in der Geschichte zurecht gefunden habe.
Die erotischen Szenen sind detailliert und einfach Geschmackssache.

Versteht mich bitte nicht falsch, die Grundidee ist super, aber ich finde, dem Buch hätten 100 Seiten mehr sicherlich gut getan, um einige Sachen detaillierter auszuarbeiten, vielleicht wäre die Story dann runder und stimmiger geworden, vielleicht hätten sich die Ereignisse nicht so überschlagen, vielleicht wären die Emotionen besser bei mir angekommen.
Vielleicht passe ich auch einfach nur nicht zum Buch, was ja durchaus auch mal vorkommen kann.

Insgesamt habe ich mich aber trotzdem unterhalten gefühlt. Das Buch war kurzweilig und ich bin sicher, dass ich mir noch das erste Buch aus der Reihe kaufen werde, um zu schauen, ob der fehlende Funke vielleicht daran liegt, das ich es nicht kenne.

Es ist so schade, dass ich hier keine positivere Rezension schreiben kann.

Das Cover ist ausdrucksstark und ein hübscher Blickfang, mich hat es genau wie der Klappentext und die Leseprobe sofort angesprochen.

Fazit: Leider konnten mich Lee und Karla nicht überzeugen, dass ist so verdammt schade! 2,5 Sterne.

Veröffentlicht am 24.11.2017

Lovestory mit einigen Längen

Mit allem, was ich habe
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Jodi Ellen Malpas – Mit allem, was ich hab

Jake ist ein Elitesoldat, ein Scharfschütze, der für sein Vaterland gekämpft hat bis ihn ein Vorfall so aus der Bahn geworfen hat, dass er seiner Berufung nicht ...

Jodi Ellen Malpas – Mit allem, was ich hab

Jake ist ein Elitesoldat, ein Scharfschütze, der für sein Vaterland gekämpft hat bis ihn ein Vorfall so aus der Bahn geworfen hat, dass er seiner Berufung nicht mehr nachgehen konnte. Nun ist er bei Lucinda angestellt und verdient sein Geld mit Personenschutzaufträgen.
Sein neuester Auftrag führt ihn zu einem Skrupellosen Geschäftsmann, der seine Tochter beschützen will. Camille Logan ist nach außen hin ein verwöhntes Mädchen, dass durch viele Partys und Drogenkonsum auffällt. Schuld ist ihr Ex Sebastian, der sie in die Szene mit hineingezogen hat.

Doch als Camille erfährt, was ihr Vater nun wieder ausgeheckt hat um ihre Freiheit zu beschränken, wehrt sich die angehende Modedesignerin und Model mit allen Kräften gegen Jake, nur um festzustellen, dass sie ihn eigentlich sehr gern in ihrer Nähe hat.
Und auch Jake muss feststellen, dass die Dämonen seiner Vergangenheit in der Nähe von Camille endlich schweigen und dafür ein Feuer der Leidenschaft entzündet wird.

„Mit allem, was ich hab“ ist mein erstes Buch der Autorin und sowohl der Klappentext als auch die Leseprobe haben mich angesprochen.
Der Schreibstil ist locker und flüssig, die Grundidee gefällt mir gut, doch nach ca 1/3 des Buches hat mich die Story aufgrund zahlreicher Wiederholungen und immer unrealistischer werdende Aktionen verloren. Ich weiß, es handelt sich hier um eine fiktive Geschichte, aber zwischendrin hatte ich das Gefühl, das es nur um den seitenlangen erotischen Akt und nicht mehr wirklich um die Gefahr geht, die über Camille schwebt. So wirklich viele Überraschungen hält das Buch, das in der ich-Perspektive abwechselnd aus der Sicht von Camille und Jake erzählt wird, nicht bereit. Im Gegenteil, auch wenn ich einige Klischees erwarte, war es stellenweise so unglaublich kitschig, dass ich das Buch mehrfach zur Seite legen musste.

Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, werden detailliert und lebendig dargestellt. Doch wirklich sympathischer werden sie dadurch nicht.
Jake ist smart, stark, dominant und ein Kämpfer. Er leidet unter Panikattacken, posttraumatischer Belastungsstörung, die aber sehr schnell keine Rolle mehr spielen. Er schafft es ohne mit der Wimper zu zucken gleich vier Angreifer niederzustrecken, aber wenn es um Camille geht mutiert er zu einem hirnlosen Weichei, der schon nach wenigen Tagen das Bedürfnis hat sie zu heiraten. Ehrlich... ich mag Bücher mit Liebe auf den ersten Blick und auch einer guten Portion Leidenschaft, aber leider hat mich dieses Schleudertrauma-Verhalten von Jake einfach nur genervt. Das ist so schade, denn als den toughen Kämpfer und Bodyguard mag ich ihn gern. Ich weiß gar nicht, wie oft ich gelesen habe, dass er im Zwiespalt ist wegen der Gefühle von Cami und wie gut er in seinem Job ist.
Camille war da schon sympathischer, auch wenn sie manchmal Mädchen-mäßig rüber kam, dieses kindische Gehabe ihn los zu werden, was natürlich nicht fruchtet, war anstrengend. Zum Glück verläuft sich das im weiteren Verlauf des Buches. Ein Blick hinter die Fassade zeigt, dass sie eine eigenständige Frau ist, die ihr Leben leben will, am besten weit weg von ihrem Vater.

Das Buch hatte so seine Längen, das Finale war dann aber ziemlich schnell herbeigeführt und für mich auch nicht wirklich nachvollziehbar, denn es gab keinen wirklichen Hinweis auf den/die Täter, und auch das Motiv wirkte sehr konstruiert. Das ist wirklich so schade, denn ich hatte mir einiges von dem Buch erhofft.

Lobenswert sind die anschaulichen Beschreibungen der Handlungsorte sowie die Grundidee. Leider hatte ich eine andere Vorstellung und so war ich ein wenig von der Geschichte enttäuscht, die aus einem sehr großen Anteil aus der sehr leidenschaftlichen Beziehung zwischen Camille und Jake besteht. Das ständige „Wow“ das sich die Hauptfiguren während des leidenschaftlichen Aktes ständig zugeworfen haben, fand ich persönlich arg übertrieben, genau wie „Bang“ und die „pustige Lussy“ (was auch immer das sein soll).

Wem empfehle ich das Buch weiter? Leser/Innen die viel Freude an einer hocherotischen, schmachtenden und sämtliche Klischees erfüllenden Liebesgeschichte mit einer kleinen Portion Crime gut finden, werden hier mit Sicherheit sehr gut unterhalten. Unter diesem Aspekt ist die Geschichte sicherlich gelungen.

Das Cover ist ein hübscher Blickfang, so wie der Mann die Frau in den Armen hält. Es hat etwas tröstliches, besitzergreifendes und doch auch etwas verletzliches an sich. Mir gefällt das Cover sehr gut.

Fazit: Lovestory mit einigen Längen, 2,5 Sterne.

Veröffentlicht am 30.09.2017

habe mich mit dem Buch schwer getan

Kreuzschnitt
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Oisten Borge – Kreuzschnitt

Nach dem Tod seiner Ehefrau und seines Kindes, der sich als Mord herausstellt, verliert Kommissar Bogart Bull seinen Lebensmut und auch fast seine Stelle bei der Osloer Polizei. ...

Oisten Borge – Kreuzschnitt

Nach dem Tod seiner Ehefrau und seines Kindes, der sich als Mord herausstellt, verliert Kommissar Bogart Bull seinen Lebensmut und auch fast seine Stelle bei der Osloer Polizei. Seine Chefin Eva Heiberg erkennt Bull´s Potenzial und fordert ihn, in dem sie ihn in eine andere Abteilung versetzt: Von nun an soll er sich an den Ermittlungen im Ausland beteiligen, wenn dort ein Norweger unter ungeklärten Umständen zu Tode kommt.
Genau so ein Fall führt in nach Sainte-Maxime in das Haus Maison Krogh. Der Kunstsammler und hochbetagte alte Mann wurde ermordet aufgefunden und grausam verstümmelt.
Dazu fehlt in dem überteuerten Anwesen nur ein einziger Gegenstand: Ein Bild, nicht besonders hübsch und mit einem eigenwilligen Motiv.
Als Bull und sein „neuer“ Kollege Moulin ermitteln, verdichten sich die Hinweise, die zu Gräueltaten im zweiten Weltkrieg führen.

Als ich mir die Leseprobe zu Kreuzschnitt durchgelesen habe, habe ich etwas ganz anderes erwartet, als das worum sich der Krimi letztendlich dann gedreht hat.
Der Klappentext und die Leseprobe handeln von einem grausam verübten Mord, einem geraubten Kunstwerk und bekommen habe ich eine sehr ausschweifende, streckenweise langatmige und zu detaillierte Ausführung zum zweiten Weltkrieg und eine Kriminalgeschichte, die ich persönlich nicht immer nachvollziehbar fand.
Das ich so meine Probleme mit der Story hatte liegt vielleicht einerseits an dem überbordenden Fremdenhass, der in diesem Buch allgegenwärtig scheint, aber vielleicht auch an den für mich nicht ersichtlichen Ausschweifungen der Charaktere und der Schauplatzbeschreibungen.
Ich hatte es recht schnell schwer, weiter in der Geschichte voran zu kommen, und ich will ehrlich sein, hätte ich das Buch nicht in einer Leserunde besprochen, hätte ich es bei ungefähr der Hälfte des Buches zur Seite gelegt.

Es ist nicht zu leugnen, dass der Autor sein Herzblut in das Buch gesteckt hat, viele Fakten recherchiert und eine sehr schöne Grundidee hatte. Weiterhin wird beim Lesen klar, welche Wortgewandtheit der Autor besitzt, und ich bin mir sicher, dass auch, wenn ich dieses Buch aufgrund der Thematik nicht so ansprechend fand, ich das nächste Buch ebenfalls lesen werde, denn Herr Borge hat eine wirklich überaus anschauliche Art seine Geschichte, die Schauplätze und die Charaktere zu beschreiben.

Auch die Geschichte in zwei Zeitperspektiven zu gestalten, war überaus geschickt und so kommt der Leser nur langsam hinter des Rätsels Lösung.

Der gebrochene, charmante und etwas eigenwillige Ermittler Bull hat die Geschichte deutlich aufgepeppt und seine Ermittlungsansätze waren interessant mit zu verfolgen. Ich bin froh, dass er zum Ende hin doch noch die Kurve zu bekommen scheint, und vielleicht ist das nächste Buch des Autors nicht so düster und beklemmend.

Dennoch, ich habe einfach nicht zu dem Buch gepasst und die Chemie hat hier einfach nicht gestimmt. Das ist schade, und ich bedaure, keine positivere Rezension schreiben zu können.

Empfehlen kann ich das Buch allen Krimilesern, die viel Wert auf detaillierte Beschreibungen, ausschweifende Story, die an der Thematik des zweiten Weltkrieges interessiert sind und einen Ermittler, der auch mal außergewöhnliche Wege geht.

Das Cover ist ein hübscher Blickfang. Auf der einen Seit steht die Dunkelheit, auf der anderen Seite das Licht.

Fazit: Bedauerlicherweise schweift die Thematik weit vom Klappentext und der Leseprobe ab, sodass ich mich mit dem Buch schwer getan habe. 2,5 Sterne.