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Veröffentlicht am 14.07.2018

Eine klassische BDSM-Geschichte?

Fesselndes Verlangen - Forbidden Lovers
1

Weder Cover noch Titel konnten mich wirklich neugierig machen; erst Klappentext und schließlich die Leseprobe haben das geschafft. Die Leseprobe hat mich voller Erwartung auf eine ungewöhnliche Liebesgeschichte ...

Weder Cover noch Titel konnten mich wirklich neugierig machen; erst Klappentext und schließlich die Leseprobe haben das geschafft. Die Leseprobe hat mich voller Erwartung auf eine ungewöhnliche Liebesgeschichte gemischt mit Erotik und Spannung zurückgelassen.
Der Schreibstil, der mich in der Leseprobe noch richtig mitgerissen hat, hat mich jedoch, durch vereinzelte holprige Formulierungen, mit der Zeit eher von der Geschichte gelöst. Gegen Ende wurde es dennoch wieder besser.
Die Charaktere haben, entgegen meiner Erwartung, leider keine wirklich interessante Wandlung durchgemacht. Isabella wurde selbstverständlich selbstbewusster, v.a. in ihrer Sexualität. Tristan hingegen hat sich zwar bereits durch das Aufeinandertreffen mit Isabella minimal verändert; die eigentliche Wandlung hat bei ihm aber erst ganz am Schluss stattgefunden und konnte mich nicht ganz überzeugen, da es auf mich etwas gezwungen gewirkt hat.
Zu Gute halten muss man der Geschichte dennoch allemal: Es ist eben k e i n e klassische BDSM-Geschichte und zudem enthält sie eine Wendung, die ich niemals hätte auch nur erahnen können; eine Wendung, die Vergangenheit und Gegenwart sowie Tristans und Isabellas Welt in einzigartiger Weise miteinander verknüpft hat. Ich war wirklich ziemlich schockiert, als mir die einzelnen Begebenheiten nach und nach bewusst geworden sind!
Alles in allem also eine gelungene Geschichte über zwei Menschen, die sich erst gegenseitig haben befreien können, indem sie viel gemeinsam durchgemacht haben.

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Veröffentlicht am 11.05.2022

passender Titel

A single night
0

Äußere Form:
Der Schreibstil wirkt auf mich teilweise etwas umständlich und altmodisch, ist aber alles in allem flüssig und lässt sich soweit gut lesen. Es wird sehr viel und gerne mit langen Dialog-Szenen ...

Äußere Form:
Der Schreibstil wirkt auf mich teilweise etwas umständlich und altmodisch, ist aber alles in allem flüssig und lässt sich soweit gut lesen. Es wird sehr viel und gerne mit langen Dialog-Szenen gearbeitet, wodurch manche Szenen auf mich etwas langatmig gewirkt haben. Positiv aufgefallen ist mir, dass einige Handlungen und Sätze aus vorherigen Szenen wieder aufgegriffen werden, sodass sich ein stimmiges Ganzes ergibt. Logikfehler sind mir keine aufgefallen, dafür jedoch ein paar Tippfehler.
Auffälligkeiten beim Inhalt:
Typisch für New Adult, passieren hier einige Zufälle. Um realistisch sein zu können, für meinen Geschmack allerdings ein paar zu viel. Um den Spannungsbogen aufrechtzuerhalten, wird mit einigen (in meinen Augen unnötigen) Missverständnissen gearbeitet.
Die Geschichte arbeitet mit einigen Klischees wie z.B. dem Bad-Boy-Klischee (harte Schale, weicher Kern; Motorrad; Sex, um sich abzulenken und zu vergessen; Minderwertigkeitskomplex wg. der eigenen Mutter) und dem leider toxischen sie-ist-anders-Klischee (dabei wird die Protagonistin als ganz anders als alle anderen Mädchen dargestellt: schlau, witzig und natürlich hübsch, wodurch alle anderen Mädchen alles andere als gut wegkommen), ganz ähnlich bei der klischeehaften Darstellung von in der Modebranche arbeitenden Personen (allein drei fremde Personen der Modewelt werden im ersten Kapitel als fake und oberflächlich dargestellt).
Fazit: Alles in allem ist die Geschichte v.a. für eine etwas jüngere Leserschaft wohl ein tolles Lesevergnügen für Zwischendurch, für das der Titel kaum passender hätte gewählt werden können.

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Veröffentlicht am 30.07.2019

Bestimmt schön im Sommer?

Bestimmt schön im Sommer
2

Bevor ich anfange zu kritisieren, möchte ich klarstellen, dass dies meine persönliche Meinung ist. Es gibt bestimmt Leser, die Freude an der Geschichte haben und ihr etwas abgewinnen können. Nur gehöre ...

Bevor ich anfange zu kritisieren, möchte ich klarstellen, dass dies meine persönliche Meinung ist. Es gibt bestimmt Leser, die Freude an der Geschichte haben und ihr etwas abgewinnen können. Nur gehöre ich persönlich eben nicht dazu.

Bei "Bestimmt schön im Sommer" geht es ganz grob um die zwei Schwestern Adela und Maria. Die eine ist gestorben, die andere nach Deutschland ausgewandert. Jahre später kehrt sie nach Galicien zurück. Laut Aufmacher geht es um Schuld und Vergessen.

Leider konnte mich dieses Buch wirklich so überhaupt nicht überzeugen.
Das beginnt bereits bei Cover und Titel. Beide vermitteln den Eindruck, dass man mit diesem Buch eine eher heitere sommerliche Geschichte in den Händen hält. Laut Aufmacher humorvoll erzählt.
Von Humor konnte ich jedoch nichts entdecken - und ich würde mich durchaus als jemanden beschreiben, der Humor und auch Ironie liebt und versteht.
Als sommerlich-fröhlich habe ich die Geschichte ebenfalls nicht empfunden. Cover und Titelgebung (einer sehr unwichtigen Szene im Buch nachempfunden) empfinde ich also schonmal als sehr unpassend.

Das macht ja nichts, oder? Die Geschichte selbst kann ja immer noch sehr gut sein.
Jedoch liegt die Betonung hier leider deutlich auf 'kann'.
Die Leseprobe hat bei Kapitel 8 begonnen. Genau wie die Handlung. Wobei Handlung wahrscheinlich das falsche Wort ist. In meinen Augen gab es nämlich keine.
Als die Leserunde begonnen hatte, musste ich mich anfangs so sehr durch die Seiten zwängen, dass es wirklich anstrengend war. Und das geht mir eigentlich nie so. Deshalb musste ich das Buch nach etwa vier Kapiteln zur Seite legen. Es ging einfach nicht mehr. Es gab keine Handlung. Die Hauptpersonen waren farblos. Innere Handlung fand gar nicht statt.
Nach etwa einer Woche habe ich das Buch schließlich notgedrungen doch wieder zur Hand genommen. Bei Kapitel acht angelangt habe ich mich schließlich sogar an den sehr melancholischen Schreibstil gewöhnt, der jedoch weiter farblos blieb, und letztlich habe ich die Geschichte sogar zuende gelesen.

Ich legte das Buch zur Seite und empfand Verwirrung. Fühlte mich leer und fragte mich - was war da gerade geschehen?
Nachdem ich mich mit anderen Teilnehmern der Leserunde unterhalten hatte, erfuhr ich, dass ich nicht die Einzige war, der es so ging: Wir alle hatten so viele ungeklärte Fragen: Was wollte die Autorin damit bewirken? Wie war Adela, Marias Schwester, gestorben? Warum war sie gestorben? War es Selbstmord? Was hat es mit Matteo auf sich? Wie geht es mit Maria, Matteo und Marias Eltern weiter? Was FÜHLEN die einzelnen Charaktere? Wie? Was? Wo? ...

Irgendwie habe ich mich letztendlich damit abgefunden, dass ich wohl die falsche Leserin für das Buch war und kann sagen "das war wohl nix".

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