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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.10.2022

Hatte eine andere Erwartung

Das Verschwinden der Sterne
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Als mir dieses Buch vorgeschlagen wurde, musste ich nicht lange überlegen, denn dieses ist nicht mein erstes Buch der Autorin. "Heute fängt der Himmel an" war eine Geschichte über zwei Zeitebenen, die ...

Als mir dieses Buch vorgeschlagen wurde, musste ich nicht lange überlegen, denn dieses ist nicht mein erstes Buch der Autorin. "Heute fängt der Himmel an" war eine Geschichte über zwei Zeitebenen, die mir vor ein paar Jahren recht gut gefallen hat. Allerdings unterscheidet es sich insofern, dass es dieses Mal nur in einer Zeitspanne spielt. ⁣

𝙕𝙪𝙢 𝙄𝙣𝙝𝙖𝙡𝙩: ⁣

1922 wird Jona, als 2jähriges Kind, aus ihrem Berliner Zuhause, von einer alten Frau namens Jerusza entführt und danach in der unerbittlichen Wildnis Osteuropas großgezogen. Sie hat ihr alles beigebracht, was es zum Überleben braucht. Darüber hinaus auch noch sämtliche Sprachen. Als Jerusza nach Jahren stirbt, beginnt für Jona eine einsame Zeit, bis sie eines Tages auf eine Gruppe Juden trifft, die vor den Nazis fliehen. Jona ist fassungslos, als sie erfährt, was in der Welt geschieht und beschließt den Flüchtlingen zu helfen. Dann, nach einem bitteren Verrat, findet Jona sich in einem von den Deutschen besetzten Dorf wieder und muss erkennen, dass sie nicht die ist, die sie zu sein glaubte... ⁣

𝙀𝙞𝙜𝙚𝙣𝙚 𝙈𝙚𝙞𝙣𝙪𝙣𝙜: ⁣

Thematisch ist dieses Buch an einer wahren Geschichte angelehnt, die mit Sicherheit traurig und bewegend ist. Das ist mir auch durchaus bewusst, aber mich konnte diese Geschichte weder packen noch berühren. Dieses "im Wald überleben" empfand ich als sehr düster und es machte mich eher müde. Es fühlte sich irgendwann so an, als würde ich nicht mittendrin sein, sondern eher alles nüchtern von außen betrachten. Die ganze Zeit über habe ich auf den im Klappentext angesagten Konflikt gewartet. Es gab mehrere Stellen, wo ich dachte, jetzt geht es los. Z.B. auf Seite 185. Aber auch da kam noch nicht die erwünschte Spannung. Letztendlich ging die erhoffte Story, für mich, erst auf Seite 234 von 388 Seiten los. Was nicht nur sehr spät ist, sondern auch schwierig, wenn man dadurch inzwischen schon den Bezug zu den Protagonisten verloren hat. Die Beschreibung zogen sich einfach so in die Länge. Und auch warum Jona entführt wurde, hat mich gewurmt, dass man nicht wirklich erfährt, warum. (Am Ende zwei/drei Sätze, das war's) Dadurch war mir Jerusza auch nie wirklich sympathisch. Ich meine, sie hat ein Kind entführt. ⁣
Obwohl ich dieses Buch sogar für eine zeitlang pausiert hatte, weil ich dachte, vielleicht nicht der richtige Zeitpunkt, konnte es mich danach aber auch nicht fesseln. ⁣
Ich bin nun froh, dass es zuende ist und ich über das "ganze" Buch urteilen kann. Leider kam, wie gesagt, der Konflikt, wovon ich mir am meisten erhofft hatte, zu spät. Zu gerne hätte ich mit Jona mitgefiebert. Ihre Entscheidungen in Frage gestellt, um am Ende unter Tränen festzustellen, dass sie die richtige Wahl getroffen hat. - Wunschdenken! ⁣

𝙁𝙖𝙯𝙞𝙩: ⁣

Meine Erwartungen waren andere. Zudem beschreibt der Größte Teil der Geschichte, das Überleben im Wald. Ich hoffe, auf ein neues Buch der Autorin, denn eigentlich mag ich ihre Art zu Schreiben. Vielleicht dann lieber wieder eine Geschichte über mehrere Zeitebenen. ⁣

Bewertung: 2,5 ☆

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Veröffentlicht am 04.07.2021

Hat leider nicht meinen Geschmack getroffen

Lovett Island. Sommernächte
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🎼"𝓢𝓾𝓷𝓼𝓱𝓲𝓷𝓮, 𝓼𝓾𝓷𝓼𝓱𝓲𝓷𝓮 𝓡𝓮𝓰𝓰𝓪𝓮... ⁣
𝓖𝓲𝓶𝓶𝓮 𝓰𝓲𝓶𝓶𝓮, ⁣
𝓰𝓲𝓶𝓶𝓮 𝓳𝓾𝓼𝓽 𝓪 𝓵𝓲𝓽𝓽𝓵𝓮 𝓼𝓶𝓲𝓵𝓮." ⁣

𝙕𝙪𝙢 𝙄𝙣𝙝𝙖𝙡𝙩: ⁣

Wer einen Job auf der paradiesischen Karibikinsel Lovett Island ergattert, den erwarten neben extravaganten ...

🎼"𝓢𝓾𝓷𝓼𝓱𝓲𝓷𝓮, 𝓼𝓾𝓷𝓼𝓱𝓲𝓷𝓮 𝓡𝓮𝓰𝓰𝓪𝓮... ⁣
𝓖𝓲𝓶𝓶𝓮 𝓰𝓲𝓶𝓶𝓮, ⁣
𝓰𝓲𝓶𝓶𝓮 𝓳𝓾𝓼𝓽 𝓪 𝓵𝓲𝓽𝓽𝓵𝓮 𝓼𝓶𝓲𝓵𝓮." ⁣

𝙕𝙪𝙢 𝙄𝙣𝙝𝙖𝙡𝙩: ⁣

Wer einen Job auf der paradiesischen Karibikinsel Lovett Island ergattert, den erwarten neben extravaganten Gästen weiße Sandstrände, so weit das Auge reicht, türkisblaues Meer und schillernde Partys mit den Reichen und Schönen. Maci Stiles will hier neu anfangen, ihr altes Leben endlich hinter sich lassen. Doch als sie ausgerechnet dem Sohn des Inselbesitzers ins Auge fällt, zerplatzt dieser Traum. Trevor Parker ist nicht nur märchenhaft reich, sondern auch ein gefährlich attraktiver Baseball-Star, dem die Frauenherzen nur so zufliegen. Und Society-Girl Blair hat nicht vor, ihn kampflos einem Niemand zu überlassen ... ⁣

𝙀𝙞𝙜𝙚𝙣𝙚 𝙈𝙚𝙞𝙣𝙪𝙣𝙜: ⁣

Ich weiß gar nicht, was ich so richtig zu der Geschichte sage sagen soll. Vielleicht erstmal, dass ich mit dem Setting Karibik auch dieses Flair erwartet habe. Nicht nur Sonne, Strand und Meer, sondern auch Palmen, türkisblaues Wasser, Flora und Fauna die eben typisch dafür sind, Cocktails und karibische Klänge, wie Merengue, Calypso oder wenigstens Reggae. Meiner Meinung nach hätte diese Geschichte so eben auch auf Rügen spielen können. Dabei hatte ich so Lust⁣
in die Karibik zu reisen. ⁣

Was ich aber viel tragischer fand, dass die Story um Maci und Trevor gar nicht deren Geschichte allein war, worum sich alles dreht, sondern genauso die von Violett, Blair, Brent, Ezra und wie sie alle hießen. Jeder hat seine eigene kleine Geschichte und somit lag der Fokus gar nicht so sehr auf Maci und Trevor, wie der Klappentext vermuten lässt. Das fand ich sehr schade, da ich so auch nicht richtig den Zugang gefunden habe. Kaum war man in der einen Story drin, wurde man durch den Perspektivwechsel direkt wieder rausgerissen und man musste sich auf jemand Neues einlassen. Da dies eine Reihe wird, ist mir natürlich bewusst, dass mit dem ersten Teil die Protagonisten damit schon mal vorgestellt werden, aber ich empfand es als störend, dass die Hintergründe schon so stark angeschnitten wurden, dass es wie viele einzelne Geschichten wirkte. ⁣
Zudem ein kleiner Logikfehler, der mir die ganze Zeit im Kopf rumschwirrte. ⁣

Leider hat mich die Geschichte von Seite zu Seite mehr verloren, was auch der Cliffhanger, am Ende, nicht mehr rausreißen konnte. Ich denke, ich werde die Reihe nicht weiterverfolgen, was mir wirklich Leid tut, da ich so Lust auf Carribean Feeling hatte. Ich freue mich aber zu lesen, dass es wohl eine Menge Fans von Lovett Island gibt, die dem nächsten Teil, wegen dem fiesen Cliffhanger, entgegengefiebern. So soll es sein, denn Geschmäcker sind verschieden. ⁣

𝙁𝙖𝙯𝙞𝙩:⁣

Zu Beginn war ich noch voller Euphorie, aber am Ende angekommen und trotz fiesen Cliffhangers, hat die Geschichte nicht meinen Geschmack getroffen. ⁣




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Veröffentlicht am 05.02.2020

Unsympathische Ermittlerin

Er will sie sterben sehen
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„Er will sie sterben sehen“, ein Thriller dessen Klappentext einem schon Gänsehaut beschert.

Die 22 jährige Susana wird nach ihrem Junggesellinnenabschied vermisst. Tage später findet man sie mehr tot ...

„Er will sie sterben sehen“, ein Thriller dessen Klappentext einem schon Gänsehaut beschert.

Die 22 jährige Susana wird nach ihrem Junggesellinnenabschied vermisst. Tage später findet man sie mehr tot als lebendig, denn es wurden ihr Löcher in den Schädel gebohrt und Würmer dort eingesetzt. Als die Polizei dort eintrifft lebt Susana noch, doch leider oder Gott sei Dank nur noch ein paar Sekunden, bis sie ihren Todeskampf endgültig verliert.

Inspectora Elena Blanco wird zu diesem offensichtlichen Mord hinzugezogen, bei dem es deutliche Anzeichen gibt, dass es sich hierbei um eine Wiederholungstat handelt, denn auch Susanas Schwester wurde vor Jahren nach ihrem Junggesellenabschied, auf die gleiche Weise, umgebracht. Der Mörder sitzt seit dem hinter Gitter, so glaubt die Polizei.

Klingt super spannend, doch mir hat dieser Thriller leider nicht so gut gefallen.

Zum Einen bin ich anfänglich über die vielen spanischen Namen und Orte gestolpert, die für mich fremd klangen, aber mich auch immer mal wieder verwirrten, da ich nicht gleich wusste, wer das jetzt nochmal war. Ein flüssiges Lesen war deswegen nicht möglich. Gerade dann nicht, wenn ich das Buch erst wieder zur Hand genommen hatte.
Zum Anderen, und das ist auch der Hauptgrund, war die Ermittlerin mir ziemlich unsympathisch. Sie hat eine Hintergrundgeschichte, die zwar spannend und traurig war, aber durch ihre Sex- und Alkoholexzesse kam sie mir so unnahbar vor und irgendwann war mir ihre Geschichte auch ziemlich egal. Und so zog sich das Buch dann, für mich, ziemlich in die Länge. Die eigentliche Story wiederum war gar nicht mal so schlecht, doch sie hatte stets, durch die genannten Kritikpunkte, einen bitteren Beigeschmack.

Das Ende war wirklich gut und lässt auch eine weitere Story, rund um Elena Blanco, vermuten. Da allerdings bin ich dann raus. Leider!

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Veröffentlicht am 16.07.2018

Leider enttäuscht

Truly Madly Guilty
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Nachdem ich mit dem Buch fertig war, war ich tatsächlich sprachlos. Daraufhin habe ich mir mal die Bewertungen für dieses Buch angeschaut und schnell festgestellt, dieses Buch trennt die Leser in zwei ...

Nachdem ich mit dem Buch fertig war, war ich tatsächlich sprachlos. Daraufhin habe ich mir mal die Bewertungen für dieses Buch angeschaut und schnell festgestellt, dieses Buch trennt die Leser in zwei Lager. Die einen, die es geliebt haben und die anderen, die es nicht mochten.

Im Wechsel aus Vergangenheit und Gegenwart erzählen die zwei Freundinnen Clementine und Erika ihre Geschichte. Dabei geht es hauptsächlich um den „Tag der Grillparty“. Denn dort fragt Erika ihre Freundin, da sie schon zwei Kinder hat, ob sie deren Eizellen haben kann. Sie selbst kann keine Kinder bekommen und nach zig künstlichen Befruchtungen möchten sie immer noch nicht die Hoffnung aufgeben.
Doch die Frage trifft die Freundin mehr als vor den Kopf. Kann so etwas eine Freundschaft überhaupt aushalten?

Das war es, was man vom Klappentext her weiß. Erwartet habe ich eine Geschichte über Freundschaft, die das Thema „künstliche Befruchtung“ gemeinsam angehen oder aber, dass die Freundschaft an dem Thema zerbricht. Außerdem habe ich die Serie „Big little Lies“, die ebenfalls von der Autorin ist, geliebt. Somit war klar, das Buch konnte nur spannend werden.
Dass es aber viel mehr um etwas Anderes geht, als die Themen Befruchtung und Freundschaft, kam mir erst nach der Hälfte in den Sinn, denn auf der besagten Grillparty geschieht noch viel mehr.

Was hat mich aber jetzt gestört?

Ich hatte keinen Draht zu eine der Beiden, geschweige denn zu deren Familienangehörigen. Folge dessen fand ich es ziemlich anstrengend mich die ganze Zeit mit deren Psyche zu befassen. Das ist auch mein Hauptkritikpunkt. Für mich wurde es dann leider langweilig und ich konnte mich nicht gegen das Querlesen währen, bis zu Stellen, die dann wieder spannender wurden.

Dass mir die Beiden so unsympathisch waren, lag unter anderem daran, dass sie so sehr mit sich selbst beschäftigt waren, versunken in Selbstmitleid und Hass. Eigenschaften, die mich beim Lesen, gefühlsmäßig runtergezogen haben.

Zugeben muss ich aber, dass die zweite Hälfte mir tatsächlich etwas besser gefiel und das Ende eine kleine Überraschung parat hielt, die dafür sorgte, dass ich nochmal einen halben Stern drauf packen konnte.

Letztendlich bin ich aber, wegen der Erwartungshaltung, eher enttäuscht. - Schade, wo ich doch auch gleichzeitig Fan, wegen der Serie bin.

Veröffentlicht am 04.07.2018

Zu vorhersehbar und nicht das, was ich mir vorgestellt habe

Mein wundervoller Antikladen im Schatten des Eiffelturms
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Wo findet man die Liebe, wenn nicht in Paris?

Die junge Anouk ist von der Liebe ziemlich enttäuscht und hat sich geschworen, Gefühle in der Form nicht mehr an sich ranzulassen. Deswegen schmeißt sie ...

Wo findet man die Liebe, wenn nicht in Paris?

Die junge Anouk ist von der Liebe ziemlich enttäuscht und hat sich geschworen, Gefühle in der Form nicht mehr an sich ranzulassen. Deswegen schmeißt sie sich, mit vollem Elan, in ihre Selbstständigkeit, - dem kleinen Antikladen, in eins der schönsten Viertel in Paris.

Ihre große Herausforderung besteht darin, das passende Stück für jeden einzelnen Kunden zu finden und somit die eigene Geschichte des Antiquariats aufleben zu lassen.

Auf der Suche nach einem bestimmten Cello läuft ihr der mysteriöse Tristan über dem Weg. Beide scheinen Gefallen einander zu finden, doch Anouk kann sich dem nicht öffnen, da sie traumatisiert, durch ihre Vorgeschichte, nicht mehr vertrauen kann und so wehrt sich vehement dagegen.

Derzeit machen auch schlimme Schlagzeilen in Paris die Runde. Kunsträuber seien unterwegs. Ist das das mulmige Gefühl, welches Anouk beschleicht, wenn sie Tristan in die Augen schaut?

Für mich war diese Geschichte leider zu vorhersehbar. Anouk als Charakter fand ich auch sehr anstrengend. So mit aller Gewalt allen zu misstrauen und auf Biegen und Brechen sich nicht mehr verlieben zu wollen, was dazu führte, dass ich an manchen Stellen leider schon die Augen verdrehte. Am meisten habe ich mich auf die Szenen mit der Schwester gefreut. Die fand ich nämlich, im Gegensatz zu Anouk gut in ihrer Rolle. Genauso erging es mir übrigens mit der Mutter, die ich auch ziemlich taff fand.

Am Ende konnten mich aber auch die paar Szenen, die wunderschöne Kulisse und der angenehme Schreibstil nicht überzeugen über diese Dinge hinwegzusehen. Immer wieder musste ich mich aufraffen, zum Weiterlesen. Dabei war ich voller Hoffnung auf eine romantische Geschichte an der Seine, ähnlich wie Nicolas Barreau es schafft den Leser in seinen Bann zu ziehen. Stattdessen hatte ich mehr das Gefühl, dass mit aller Gewalt Spannung mit eingebaut wurde, die für mich leider nicht aufging.

Ich weiß aber, dass viele diese Geschichte sehr mochten und auch den Vorgänger, „Mein zauberhafter Buchladen am Ufer der Seine“. Vielleicht werde ich es nochmal mit dem Vorgänger versuchen, denn beide Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden.

Somit kann ich abschließend sagen: „Ich habe sie dort nicht gefunden, die Liebe.“