So emotional wie kaum eine andere Liebe
Will & Layken - Eine große LiebeColleen Hoover ist über die letzten Jahre ja eine DER Autorinnen geworden. Jeder kennt sie. Jeder liebt ihre Bücher. Und vor allem: Jeder hat diese auch gelesen ... außer ich.
Vor einigen Jahren habe ...
Colleen Hoover ist über die letzten Jahre ja eine DER Autorinnen geworden. Jeder kennt sie. Jeder liebt ihre Bücher. Und vor allem: Jeder hat diese auch gelesen ... außer ich.
Vor einigen Jahren habe ich lediglich "Weil ich Layken liebe" gelesen und ja, ich mochte es unglaublich gerne. Aber weitergelesen habe ich die Trilogie irgendwie trotzdem nicht.
Das wollte ich jedoch ändern und diese Sammelband Sonderedition war genau der richtige Anlass dafür.
Also, wie gesagt, der 1. Band war ein Reread. Obwohl das erste Mal lesen schon eine Weile her ist konnte ich mich dann doch recht schnell wieder an alles erinnern. Das ist nicht schlimm, aber eben auch nicht gut. Ich bin nämlich ein Mensch, der eigentlich nie ein Buch zweimal liest und das hat mich darin bestätigt. Bitte nicht falsch verstehen, das Buch war toll und ich gehe gleich auch nochmal näher darauf ein, aber ich bin eine Person, die sehr schnell von "alten" Storys gelangweilt ist. Das war so eine Art Experiment für mich. Ergebnis: Man kann Bücher natürlich gut mehrmals lesen, aber ich brauche es nicht und so verwende ich meine Zeit lieber auf neue Geschichten. Dennoch hat es mir für die anderen 2 Bände geholfen mich besser einzufühlen.
Aber jetzt mal zur eigentlichen Review zum ersten Band.
Zunächst einmal möchte ich loswerden, dass ich die Zitate zu Beginn von jedem Kapitel sehr cool fand. Ich liebe diese kleinen Verbindungen zwischen fiktionaler und realer Welt, die wenigen Hinweise darauf, wovon sich der Autor hat inspirieren lassen. Auch im Buch selbst gab es so viele schöne Zitate und die Poetry Slam Texte waren auch so toll, dass ich mir einfach einiges markieren musste, was doch eher untypisch für mich ist.
Der Schreibstil von Colleen Hoover ist ebenfalls wirklich toll. Die Geschichte lässt sich unglaublich flüssig und schnell lesen, aber man saugt dabei trotzdem jedes einzelne Wort, jedes einzelne Gefühl auf.
Das ist übrigens auch so ein Punkt: Die Gefühle der Charaktere kommen unglaublich stark rüber, sodass man ihre Gedanken stets nachvollziehen und mit ihnen mitfühlen kann. Das liegt natürlich auch daran, dass ich sämtliche Charaktere unglaublich ins Herz geschlossen habe, da sie alle ihre liebenswürdigen Eigenarten haben, die sie sehr real erscheinen lassen.
Die Geschichte ist allein auf Grund der Umstände schon sehr emotional, aber das wird durch den Verlauf der Ereignisse nochmal viel intensiver. Mich hat das Buch teilweise schon ein wenig mitgenommen, da die Protagonisten sehr viele Schicksalsschläge einstecken mussten. Gleichzeitig gibt einem der Umgang, wie sie diese Steine aus ihrem Weg räumen, Kraft und vermittelt dem Leser worauf es im Leben wirklich ankommt.
Zusammengefasst finde ich den ersten Band wirklich sehr gut und ich kann ihn nur wärmstens weiterempfehlen.
Die Grundaussagen, die ich bisher zu den Charakteren und dem Schreibstil getroffen habe gelten auch für die Folgebände, weswegen ich eher auf den Inhalt (natürlich ohne Spoiler) und mein Lesegefühl eingehen werde.
Der zweite Band war im ersten Teil meiner Meinung nach nicht ganz so stark. Dies lag zum einen daran, dass sich alles nur um ein Thema gehandelt hat, zum anderen war es ein wenig vorhersehbar. Der zweite Teil wiederum hat den Leser wieder völlig unerwartet getroffen und die so starken Emotionen aus dem ersten Band zurückgebracht.
Zudem gab es einen Wechsel der Erzählperspektive, wodurch man auch einen anderen interessanten Blickwinkel bekommen hat. In diesem Buch wurden statt Zitaten am Anfang der Kapitel immer Tagebucheinträge abgedruckt, was mir wirklich gut gefallen hat.
Folglich mochte ich auch diesen Band sehr, wenngleich er einen Hauch schwächer war als der Erste.
Bei dem 3. Buch war es dann so, dass er zu 90 % aus Rückblicken bestand. Und zwar zu den Ereignissen aus dem ersten Band, bloß aus einer anderen Perspektive. Dadurch, dass man die Handlung ja größtenteils schon kannte ist diesem Band die Spannung ein wenig abhanden gekommen. Durch die neue Perspektive hat man ein paar neue Details erfahren und es gab zu Beginn der Kapitel immer Szenen aus der Gegenwart, die mir jedoch ein wenig zu kurz waren und nicht ganz so viel Inhalt hatten. Dadurch war das dritte Buch ganz nett, aber meiner Meinung nach nicht unbedingt notwendig, weil eben nichts wirklich Neues passiert ist.
Um die Trilogie als Gesamtes zu bewerten würde ich sagen, dass sie mir wirklich gut gefallen hat. Ich bin neugierig geworden, was Colleen Hoover noch so verfasst hat und werde zukünftig bestimmt das ein oder andere weitere Buch von ihr lesen. Die Bücher rund um Will und Layken kann ich jedem empfehlen, der gerne emotionale Jugendbücher liest, in denen Liebe und Schicksalsschläge eine große Rolle spielen.