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Veröffentlicht am 15.08.2017

So emotional wie kaum eine andere Liebe

Will & Layken - Eine große Liebe
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Colleen Hoover ist über die letzten Jahre ja eine DER Autorinnen geworden. Jeder kennt sie. Jeder liebt ihre Bücher. Und vor allem: Jeder hat diese auch gelesen ... außer ich.

Vor einigen Jahren habe ...

Colleen Hoover ist über die letzten Jahre ja eine DER Autorinnen geworden. Jeder kennt sie. Jeder liebt ihre Bücher. Und vor allem: Jeder hat diese auch gelesen ... außer ich.

Vor einigen Jahren habe ich lediglich "Weil ich Layken liebe" gelesen und ja, ich mochte es unglaublich gerne. Aber weitergelesen habe ich die Trilogie irgendwie trotzdem nicht.

Das wollte ich jedoch ändern und diese Sammelband Sonderedition war genau der richtige Anlass dafür.

Also, wie gesagt, der 1. Band war ein Reread. Obwohl das erste Mal lesen schon eine Weile her ist konnte ich mich dann doch recht schnell wieder an alles erinnern. Das ist nicht schlimm, aber eben auch nicht gut. Ich bin nämlich ein Mensch, der eigentlich nie ein Buch zweimal liest und das hat mich darin bestätigt. Bitte nicht falsch verstehen, das Buch war toll und ich gehe gleich auch nochmal näher darauf ein, aber ich bin eine Person, die sehr schnell von "alten" Storys gelangweilt ist. Das war so eine Art Experiment für mich. Ergebnis: Man kann Bücher natürlich gut mehrmals lesen, aber ich brauche es nicht und so verwende ich meine Zeit lieber auf neue Geschichten. Dennoch hat es mir für die anderen 2 Bände geholfen mich besser einzufühlen.

Aber jetzt mal zur eigentlichen Review zum ersten Band.
Zunächst einmal möchte ich loswerden, dass ich die Zitate zu Beginn von jedem Kapitel sehr cool fand. Ich liebe diese kleinen Verbindungen zwischen fiktionaler und realer Welt, die wenigen Hinweise darauf, wovon sich der Autor hat inspirieren lassen. Auch im Buch selbst gab es so viele schöne Zitate und die Poetry Slam Texte waren auch so toll, dass ich mir einfach einiges markieren musste, was doch eher untypisch für mich ist.
Der Schreibstil von Colleen Hoover ist ebenfalls wirklich toll. Die Geschichte lässt sich unglaublich flüssig und schnell lesen, aber man saugt dabei trotzdem jedes einzelne Wort, jedes einzelne Gefühl auf.
Das ist übrigens auch so ein Punkt: Die Gefühle der Charaktere kommen unglaublich stark rüber, sodass man ihre Gedanken stets nachvollziehen und mit ihnen mitfühlen kann. Das liegt natürlich auch daran, dass ich sämtliche Charaktere unglaublich ins Herz geschlossen habe, da sie alle ihre liebenswürdigen Eigenarten haben, die sie sehr real erscheinen lassen.
Die Geschichte ist allein auf Grund der Umstände schon sehr emotional, aber das wird durch den Verlauf der Ereignisse nochmal viel intensiver. Mich hat das Buch teilweise schon ein wenig mitgenommen, da die Protagonisten sehr viele Schicksalsschläge einstecken mussten. Gleichzeitig gibt einem der Umgang, wie sie diese Steine aus ihrem Weg räumen, Kraft und vermittelt dem Leser worauf es im Leben wirklich ankommt.
Zusammengefasst finde ich den ersten Band wirklich sehr gut und ich kann ihn nur wärmstens weiterempfehlen.

Die Grundaussagen, die ich bisher zu den Charakteren und dem Schreibstil getroffen habe gelten auch für die Folgebände, weswegen ich eher auf den Inhalt (natürlich ohne Spoiler) und mein Lesegefühl eingehen werde.
Der zweite Band war im ersten Teil meiner Meinung nach nicht ganz so stark. Dies lag zum einen daran, dass sich alles nur um ein Thema gehandelt hat, zum anderen war es ein wenig vorhersehbar. Der zweite Teil wiederum hat den Leser wieder völlig unerwartet getroffen und die so starken Emotionen aus dem ersten Band zurückgebracht.
Zudem gab es einen Wechsel der Erzählperspektive, wodurch man auch einen anderen interessanten Blickwinkel bekommen hat. In diesem Buch wurden statt Zitaten am Anfang der Kapitel immer Tagebucheinträge abgedruckt, was mir wirklich gut gefallen hat.
Folglich mochte ich auch diesen Band sehr, wenngleich er einen Hauch schwächer war als der Erste.

Bei dem 3. Buch war es dann so, dass er zu 90 % aus Rückblicken bestand. Und zwar zu den Ereignissen aus dem ersten Band, bloß aus einer anderen Perspektive. Dadurch, dass man die Handlung ja größtenteils schon kannte ist diesem Band die Spannung ein wenig abhanden gekommen. Durch die neue Perspektive hat man ein paar neue Details erfahren und es gab zu Beginn der Kapitel immer Szenen aus der Gegenwart, die mir jedoch ein wenig zu kurz waren und nicht ganz so viel Inhalt hatten. Dadurch war das dritte Buch ganz nett, aber meiner Meinung nach nicht unbedingt notwendig, weil eben nichts wirklich Neues passiert ist.

Um die Trilogie als Gesamtes zu bewerten würde ich sagen, dass sie mir wirklich gut gefallen hat. Ich bin neugierig geworden, was Colleen Hoover noch so verfasst hat und werde zukünftig bestimmt das ein oder andere weitere Buch von ihr lesen. Die Bücher rund um Will und Layken kann ich jedem empfehlen, der gerne emotionale Jugendbücher liest, in denen Liebe und Schicksalsschläge eine große Rolle spielen.

Veröffentlicht am 06.08.2017

Zauberer, Dschinn, Rebellion - Die perfekte Mischung für ein tolles Buch

Bartimäus -
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Den ersten Band der "Bartimäus" Bücher habe ich vor 2 oder 3 Jahren gelesen, weswegen mir von diesem kaum Details im Kopf geblieben sind. Dennoch habe ich mich dazu entschieden das Buch nicht zu rereaden, ...

Den ersten Band der "Bartimäus" Bücher habe ich vor 2 oder 3 Jahren gelesen, weswegen mir von diesem kaum Details im Kopf geblieben sind. Dennoch habe ich mich dazu entschieden das Buch nicht zu rereaden, sondern sofort in den 2. Band einzusteigen. Und ich muss sagen, dass das wirklich gut funktioniert hat. Natürlich hängen die Bücher zusammen, aber in jedem wird eine andere Handlung/ein anderes Ereignis thematisiert, welches dann auch in demselben Band wieder abgeschlossen wird. Die angedeuteten Zusammenhänge zwischen den Bänden konnte ich dann auch recht schnell verstehen, nachdem ich in die Geschichte eingetaucht bin und mich dadurch an einiges aus dem ersten Band erinnert habe.

So viel zu den Voraussetzungen mit denen ich in das Buch eingestiegen bin. Kommen wir also zum Buch selber.
Zunächst möchte ich auf Jonathan Strouds Schreibstil eingehen, der mir wirklich unglaublich gut gefällt. Das Buch hat über 600 Seiten, was meiner Meinung nach schon einiges ist und einen (oder zumindest mich) öfters mal dazu verleitet ein wenig davor zurückzuschrecken und lieber zu einem dünneren Buch zu greifen. Das lag aber auch daran, dass ich mich an diesen guten Schreibstil nicht mehr so wirklich erinnert habe, denn während des Lesens haben mich die vielen Seiten überhaupt nicht mehr gestört. Im Gegenteil, sie flogen nur so dahin, weil sich die Geschichte unglaublich flüssig lesen lässt. Dazu trägt auch bei, dass sie aus drei verschiedenen Perspektiven erzählt wird. Dadurch ist man nicht nur häufig an verschiedenen Schauplätzen, was eine Abwechslung in die Handlung bringt, sondern jeder Erzähler hat natürlich auch eine andere Persönlichkeit, die sich im Schreib- und Erzählstil wiederfindet. So gab es einen ernsten, leicht verbissenen Erzähler, sehr humorvolle Erzählungen und auch die rebellische Gegenposition.
Die verschiedenen Erzählperspektiven haben sich natürlich nicht nur auf den Schreibstil ausgewirkt, sondern auch auf die Wahrnehmung der Geschichte. Man konnte sich mit den verschiedenen Personen (auch mit den vielen Charakteren, aus deren Perspektive nicht erzählt wurde) immer auf eine andere Weise identifizieren. Man wusste zudem manchmal Dinge, die einige Personen noch nicht in Erfahrung bringen konnte, wodurch eine gute Spannung aufgebaut wurde.
Allgemein war das Buch sehr interessant und ereignisreich. Meiner Meinung nach hat sich lediglich der Anfang etwas gezogen, bis dass dann alle Eckpfeiler der Geschichte aufgebaut waren. Mir hat vor allem die Mischung aus Realität, Fantasyelementen und auch Historischem sehr gut gefallen. Durch die Zauberer und Dämonen hat man nochmal eine ganz andere Seite der magischen Welt kennengelernt, da ich persönlich solche Richtungen von Fantasy noch in keinem anderen Buch entdeckt habe.
Am Ende wurde bereits die übergeordnete Thematik für die nächsten Bände eingeleitet, weshalb ich auf jeden Fall weiterlesen möchte.

Alles in allem haben mir sowohl der Schreibstil, als auch Charaktere und Handlung sehr gut gefallen. Ich kann die Reihe bis jetzt jedem Fan von Fantasybüchern empfehlen, die gerne über Zauberer und Dschinn/Kobolde/Dämonen/etc. lesen. Dabei ist auch noch eine gute Prise Humor vorhanden und die Konträren Positionen zur Regierung werden dargestellt, wodurch viel Spannung entsteht. Man weiß zwar viel, aber nicht alles. Die Details werden dem Leser geschickt nach und nach übermittelt, wodurch man bis zum Ende mit fiebert. Also auf jeden Fall eine Leseempfehlung von mir, vor allem für jugendliche Leser.

Veröffentlicht am 12.05.2023

Nicht jede Prinzessin will den Prinzen küssen

Wie man einen Prinzen tötet
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„Wie man einen Prinzen tötet“ von T. Kingfisher ist ein eher ungewöhnlicheres Fantasy-Buch, welches Züge eines düsteren Märchens hat. Nicht jede Prinzessin will den Prinzen küssen, denn was ist, wenn der ...

„Wie man einen Prinzen tötet“ von T. Kingfisher ist ein eher ungewöhnlicheres Fantasy-Buch, welches Züge eines düsteren Märchens hat. Nicht jede Prinzessin will den Prinzen küssen, denn was ist, wenn der Prinz böse ist? Dann kann es schonmal sein, dass die Prinzessin den Prinzen lieber töten will, um mehrere andere Leben zu retten. Die Frage ist nur, wie man das anstellt. Das weiß auch unsere Protagonistin Marra erst nicht so genau, aber sie hat einen starken Willen und macht sich auf die Suche nach Menschen, die wissen, wie man ihr Vorhaben in die Tat umsetzen kann. Dabei kommt eine außergewöhnliche kleine Truppe zusammen, die sich auf den Weg macht, um den Prinzen zu töten. Wie sie einen Prinzen tötet und ob sie das überhaupt tut, muss man allerdings selbst herausfinden…
Das Buch ist für eine Fantasy-Geschichte – insbesondere einen Einzelband ‒ relativ kurz und auch durch den wirklich schönen Schreibstil von T. Kingfisher lässt es sich sehr flüssig und zügig lesen. Zu Beginn wird man sehr schnell in die Geschichte reingeworfen, die Geschehnisse mehrerer Jahre werden auf wenigen Seiten zusammengefasst, um die Ausgangslage des Konfliktes zu verstehen, wobei mir dies tatsächlich alles etwas zu schnell ging. Dennoch konnte ich mich bald in die Geschichte reinfinden und orientieren und muss sagen, dass mir das allgemeine Setting wirklich sehr gut gefallen hat. Das Buch spielt mit Klischees in dem Sinne, dass es diese ein wenig auf den Kopf stellt. Nein, der Prinz ist nicht der gute Märchenprinz, die Prinzessin ist nicht das junge Ding, dass die Welt durch eine rosarote Brille betrachtet und die Welt besteht auch nicht nur aus schönen Blumenwiesen, durch die ein Bach fließt, über den die Rehe springen. Stattdessen zeichnet Kingfisher eine Welt, die, gepaart mit dem Schreibstil und dem Plot, eher an eine etwas düstere Märchenwelt erinnert, was wirklich eine schöne Abwechslung war.
Die kleine Gruppe, die sich an das Abenteuer heranwagt, ist wirklich gut zusammengestellt und wird einem in der Form wahrscheinlich nirgendwo sonst begegnen. Oder habt ihr schonmal eine Prinzessin mit einer Hexe, einer guten Fee, einem Ritter und einem dämonenbesessenen Huhn zusammen rumlaufen sehen? Diese Kombi ist einzigartig und bietet viele interessante Handlungen und Dialoge. Dabei entwickeln sich die Beziehungen sehr individuell und natürlich, was es trotz der Abstrusität der Situationen real wirken lässt. Trotz der tollen Rahmenbedingungen muss ich persönlich allerdings sagen, dass ich zwar in einen guten Lesefluss gekommen bin, aber über einen Großteil des Buches nicht wirklich in die Geschichte reingefunden habe, weil mir dann doch die tiefere Verbindung zu den Figuren und dem Plot gefehlt hat. Es hat mir zwar gut gefallen und war interessant, einfach weil es mal etwas anderes war, aber vollständig fesseln konnte es mich leider nicht. Dennoch würde ich das Buch jedem empfehlen, der nicht „das typische Fantasy-Buch“ lesen will, sondern ein bisschen Abwechslung in seinen Lesestoff bringen möchte oder vielleicht auch gerade erst in das Genre reinschnuppert, aber von den dicken Wälzern und langen Reihen abgeschreckt ist.

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  • Charaktere
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  • Fantasy
Veröffentlicht am 08.10.2022

Dark Rise - Ein Buch, das auch mal andere Wege geht

Dark Rise
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In der Welt von C.S. Pacats „Dark Rise“ können sich die Menschen nicht mehr an die Zeit erinnern, in der der Dunkle König mit Magie versucht hat an die Macht zu kommen – mit Ausnahme der Nachfahren der ...

In der Welt von C.S. Pacats „Dark Rise“ können sich die Menschen nicht mehr an die Zeit erinnern, in der der Dunkle König mit Magie versucht hat an die Macht zu kommen – mit Ausnahme der Nachfahren der Dunkelheit und des Lichts. Nun kommt immer mehr Magie auf, der Kampf um die Macht entflammt erneut und mittenrein wird eine neue Generation an Kämpfer:innen geschickt.

Dies vorab als kurze Beschreibung der Geschichte, mehr kann man natürlich durch den Klappentext und die Leseprobe erfahren. Ich persönlich finde das Konzept von „Dark Rise“ unfassbar spannend, bin nach dem Lesen allerdings etwas zwiegespalten, was die Bewertung des Buches betrifft, da die Umsetzung meiner Meinung immer wieder Schwächen offenbart hat.

Aber erst einmal vorweg: das ganze Drumherum ist wirklich schön. Das Cover gefällt mir gut, aber vor allem das Innere des Buches ist ansprechend gestaltet. Die Kapitelanfänge haben eine schöne Verzierung und es gibt eigene Zeichen der „alten Sprache“, die an einigen Stellen zur Unterstützung der Geschichte abgedruckt sind.

Die Handlung war durchaus gut. Es hat eine Weile gedauert, bis dass sie an Fahrt aufgenommen hat. Das ist bei Fantasy-Büchern aber bis zu einem gewissen Umfang auch okay, muss man sich schließlich erstmal in der fremden Welt orientieren. Denn obwohl wir uns im London des 19. Jahrhunderts befinden, gibt es doch einiges, was uns Leser:innen nicht bekannt ist. Die meisten Menschen leben ihr ganz normales Leben - es gibt aber zwei Gruppen, die für das Gute und das Böse kämpfen, um die jeweilige Seite an die Macht zu führen. Die Magie ist also nicht immer offensichtlich, aber man muss sich eben auch damit erstmal zurechtfinden. Ein weiterer Punkt, der an sich positiv ist, ist dass die Autorin wirklich mutig war und immer wieder mit unfassbar großen und unerwarteten Plottwists aufwarten konnte. Teilweise hat mir allerdings die Technik, die angewandt wurde, um die Leser:innen hinters Licht zu führen, nicht wirklich gefallen. Leider kann ich dazu nicht mehr sagen, um niemanden zu spoilern. Was ich allerdings sagen kann, ist, dass es bezüglich dieses Punktes auch viele gab, die kein Problem damit hatten. Es ist folglich einfach Geschmackssache und man kann erst hinterher sagen, ob man, so wie ich, ein Problem mit manchen Wendungen hat oder eben nicht.

Zu guter Letzt möchte ich noch ein paar Worte zu den Figuren verlieren. Hier hatte ich ehrlich gesagt einige Schwierigkeiten, um mit diesen warm zu werden. Das lag zum einen daran, dass man es mit sehr vielen bösen Figuren zu tun hat, die der Leser/die Leserin naturgemäß auch gar nicht so wirklich mögen soll. Zum anderen gibt es in dem Buch wirklich sehr viele Figuren, die ziemlich schnell eingeführt werden. Da hatte ich persönlich zu Beginn ein paar Probleme alle richtig zuzuordnen. Durch die Vielzahl der Figuren hatte man natürlich auch etwas weniger Zeit, um diese richtig kennenzulernen. Dies hat sich im Laufe der Handlung aber um einiges gebessert als sich immer mehr herauskristallisiert hat, wer zu den Hauptfiguren hat und diese zunehmend ihren Charakter offenbart haben, während sie durch verschiedene Situationen gegangen sind. Was mir von Anfang an sehr gut gefallen hat, sind die Beziehungen, die die Figuren zueinander führen. Um nicht zu spoilern, werde ich mit Absicht keine Namen in dieser Rezension nennen, denn auch hier gab es so einige überraschende Wendungen. Es gibt tiefe Freundschaften, von Misstrauen geprägte Zweckgemeinschaften, verschiedenste Formen von Beziehungen innerhalb einer Familie, aufkeimende Lieben, Beziehungen zwischen Schüler:innen und Mentoren und und und.

Alles in allem ist es ein solides Buch, das an einigen Stellen durchaus mal einen etwas anderen Weg gegangen ist als es manch andere Werke des Genres tun – der eine wird es mögen, der andere vielleicht eher weniger. Ich denke, dass noch ein wenig Potenzial nach oben gewesen wäre, aber das kann sich in den Folgebänden natürlich auch noch ändern. Dennoch war es gut und ich würde sagen, wem die Geschichte anspricht, sollte „Dark Rise“ einfach mal eine Chance geben und sich darauf einlassen.

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Veröffentlicht am 18.07.2018

Cover, Klappentext, Inhalt - 3 Gründe dieses Buch zu lesen

Tell me three things
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Zuerst der Blick auf das Cover - ja, macht einen definitiv neugierig. Man findet schließlich nicht alle Tage Waffeln auf einem Jugendroman.

Der zweite Blick geht auf den Klappentext. Man fühlt sich direkt ...

Zuerst der Blick auf das Cover - ja, macht einen definitiv neugierig. Man findet schließlich nicht alle Tage Waffeln auf einem Jugendroman.

Der zweite Blick geht auf den Klappentext. Man fühlt sich direkt verbunden, denn jeder kennt doch diese Tage, an denen einfach alles schief geht. Aber dann Hilfe von einem anonymen E-Mail-Absender zu bekommen? Definitiv nicht alltäglich und sehr mysteriös.

Also fängt man an das Buch zu lesen. Und ist erstmal über die E-Mails beziehungsweise später auch Chat-Verläufe überrascht, denn sie sind so unglaublich gut geschrieben. Man erfährt innerhalb kürzester Zeit so viel über die Charakter und es vergeht kaum eine Nachricht in der man nicht mindestens schmunzeln muss. Allgemein ist der Schreibstil locker-leicht und wirklich angenehm zu lesen.

Die Geschichte ist wirklich schön aufgebaut. Nicht zwangsläufig etwas neues, aber vielleicht in dieser Zusammensetzung. Man kann sich gut in die Welt einleben, da sie total realistisch geschrieben ist und man immer wieder etwas aus seinem eigenen Leben entdeckt.

Die Charaktere sind einem recht schnell sympathisch oder eben nicht - je nachdem, was die Autorin für die jeweilige Figur vorsieht. Bei den Nebencharakteren dauert es zwar etwas länger, bis dass man sie näher kennenlernen darf, aber auch das lohnt sich sehr.
Die Gefühle der Protagonistin Jessie sind wirklich immer sehr gut beschrieben. An manchen Stellen war es jedoch ein wenig störend, dass sie komplett unreif gewirkt hat - was aber wirklich nur eine kurze Phase war.
Und natürlich geht von Anfang an das Rätselraten los, wer denn der heimliche E-Mail-Helfer ist. Man selbst verdächtigt innerhalb kürzester Zeit so ziemlich jede Person, die auch nur erwähnt wird und wenn man alle durch hat beginnt man eben wieder von vorne. Genauso tut es unsere Protagonistin, was wirklich sehr amüsant ist. Und ohne zu viel vorwegnehmen zu wollen: Die Auflösung ist wirklich kreativ gelöst worden, wenngleich man sich wünschen würde, dass das Buch noch ein bisschen mehr ausklingen würde.

Alles in allem ist es ein wirklich schöner Liebesroman für jüngere Leser, der perfekt in den Sommerurlaub passt - vorausgesetzt man hat nichts dagegen, das er zu einem großen Teil in der Schule spielt. Es lässt sich wirklich schnell lesen, da der Schreibstil und die Geschichte sehr erfrischend sind. Wie bei jedem Buch gibt es natürlich ein paar Ecken und Kanten, aber letztendlich konnte man dann doch darüber hinwegsehen.

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