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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.05.2021

Starker Beginn, etwas schwächerer Schluss

Everything I Ever Needed
5

Bei "Everything I ever needed" handelt es sich um einen Spin-Off von "Everything I didn't say". Der zweite Band wird aber größtenteils auch verstanden ohne das erste Buch gelesen zu haben.

Die Protagonisten ...

Bei "Everything I ever needed" handelt es sich um einen Spin-Off von "Everything I didn't say". Der zweite Band wird aber größtenteils auch verstanden ohne das erste Buch gelesen zu haben.

Die Protagonisten in "Everything I ever needed" sind Ava und Dexter. Ava möchte nach einer bewegten Jugend nun auf dem College endlich zur Ruhe kommen und ein ganz normales Leben führen.
Auch Dexter hat in der Vergangenheit einiges durchmachen müssen und hofft seine Probleme auf dem College beheben zu können und in ein suchtfreies Leben zu starten.
Unterschiedlicher könnten zwei Menschen nicht sein, doch Ava und Dexter fühlen sich von Beginn an zueinander hingezogen. Doch vielleicht verbinden sie nicht nur ihre eigenen Herzen...

Zunächst muss ich sagen, dass ich die Idee der "besonderes Verbindung" sehr originell finde und das Buch so weniger vorhersehbar wurde, was mir bei so vielen anderen Liebesromanen oftmals nicht so gut gefällt.

Auch der Schreibstil lässt sich flüssig und zügig lesen, obwohl ich mir an einigen Stellen etwas weniger lange und ausschweifende Beschreibungen und mehr kurze präzise Formulierungen gewünscht hätte. So wirkte der Schreibstil an manchen Stellen arg kitschig.

Einige der Charaktere sind bereits aus dem ersten Band bekannt, andere sind neu. Gerade Dexter wird dadurch, dass er nun viel mehr Aufmerksamkeit bekommt und seine Geschichte voll und ganz erzählt wird sehr viel authentischer und sympathischer. Seine Handlungen sind zwar trotzdem nicht immer ganz nachzuvollziehen, aber das ist im "realen" Leben ja nicht anders.
Auch Ava finde ich im Prinzip sehr gut angelegt. Sie ist eine sehr starke Persönlichkeit, die schon viel mitgemacht hat. Deshalb sind ihre Absichten zu Beginn total nachvollziehbar. Im Verlauf der Handlung wird es jedoch etwas zäh, weil kaum eine Weiterentwicklung zu erkennen ist.
Generell muss ich sagen, dass ich finde, dass sich das Buch zum Ende hin etwas zieht, weil sich beide nicht so recht aufeinander einlassen und Kompromisse eingehen wollten. Dadurch wird nicht richtig kommuniziert und es geht immer wieder hin und her.

Obwohl die Spannung gegen Ende etwas nachlässt hatte ich viel Spaß beim Lesen und würde das Buch weiterempfehlen.

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  • Gefühl
Veröffentlicht am 29.07.2018

Ein rasantes Wissenschaftsabenteuer, das bis in die Träume verfolgt

Lucid - Tödliche Träume
0

Inhalt:
Jülich. Ein Team von rennomierten Wissenschaftlern arbeitet im Engram-Projekt an der Erforschung des luziden Träumens und der damit verbundenen Traumabewältigung. Mittelpunkt der Untersuchungen: ...

Inhalt:
Jülich. Ein Team von rennomierten Wissenschaftlern arbeitet im Engram-Projekt an der Erforschung des luziden Träumens und der damit verbundenen Traumabewältigung. Mittelpunkt der Untersuchungen: Signe Mortensen, Meisterin des luziden Träumens. Doch wenn die Gier nach Macht, Ruhm und Erfolg in der Forschung die Überhand nehmen, lassen sich die dunklen Seiten der Menschen, die wir dachten so gut zu kennen, nicht mehr verbergen. Mit tödlichem Ausgang.


Meine Meinung:
Hinter diesem Buch steckt eine einzigartige Idee mit großartigen Charakteren, die den Thrill auf eine neue Ebene heben.
Die Originalität ist kaum zu überbieten. Auf über 600 Seiten lebt man an der Seite der jungen Dänin Signe Mortensen. Sie beherrscht das luzide Träumen und wird für Forschungsprojekte eingesetzt. Auch die Umsetzung dieser Grundidee ist gut gelungen. In kurzen Kapiteln wird abwechselnd aus Wissenschaftlicher und menschlicher Sicht erzählt.Neben der Forschung steht nämlich ebenfalls die Beziehung von Signe und Fabian Hardenberg, der die Untersuchungen mit seiner Freundin leitet, im Vordergrund.
Trotz des intellektuellen Anstrichs ist das Buch im Großen und Ganzen auch ohne Vorwissen auf dem Bereich der Traumforschung gut zu verstehen. Lediglich gegen Ende wird der Leser meiner Meinung nach mit etwas zu komplizierten Denkweisen und unverständlichen Handlungssträngen konfrontiert.
Besonders gut gefallen mir die Charaktere. Viele von ihnen machen eine beachtliche Entwicklung - sowohl positiv als auch negativ - durch.
Signe, die zu Beginn ein kleines , verletzliches, naives Mädchen, das nicht so recht weiß wohin mit sich und ihren Fähigkeiten, entwickelt sich zu einer selbstbewussten jungen Frau, die immer einen kühlen Kopf behält und alles daran setzt die Menschen, die ihr wichtig sind, zu beschützen.
Auch Dr. Drydens Entwicklung ist nicht zu unterschätzen. Am Anfang war sie eine mürrische Wissenschaftlerin, die nur auf Erfolg aus war und abgesehen davon eher soziale Scheuklappen auf hatte. Im Verlaufe des Buches taute sie jedoch immer mehr auf und schien auch andere Menschen als Individuen und nicht nur als Mittel zum Zweck anzusehen.
Nur wenige Personen blieben mir unsympathisch. Fabian Hardenberg war eine von ihnen. Meiner Meinung nach war er von Anfang an mehr an Signes Fähigkeiten und dem daraus resultierenden Ruhm und wissenschaftlichen Erfolg interessiert als an ihr als Person.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und lässt sich flüssig lesen. Fachbegriffe werden größtenteils sofort erklärt, sodass es nicht zu Verwirrungen kommen kann. So kann jeder in die Welt der Träume abtauchen.

Fazit:
Ein rasantes Traumabenteuer, das man auch nach dem Lesen oft noch mit ins Bett nimmt.
Diese originelle Idee wurde gut in einen zwischenmenschlich orientierten Handlungsrahmen eingebettet und größtenteils gut und adressatengerecht umgesetzt. Besonders die Entwicklung einzelner Charaktere und die gut durchdachte logische Struktur mit wissenschaftlichem Hintergrund haben mich überzeugt. Ein Muss für Leser, die einen Thriller mit Niveau suchen.

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Veröffentlicht am 18.09.2020

Ein Buch mit Potenzial

Very First Time
2

Das wunderschöne Cover sowie die vielversprechende Ausgangslage verleiteten mich „Very First Time“ von Cameron Lund zu lesen. Protagonistin ist Keely. Sie steht kurz vor ihrem Abschluss und hat ein Problem. ...

Das wunderschöne Cover sowie die vielversprechende Ausgangslage verleiteten mich „Very First Time“ von Cameron Lund zu lesen. Protagonistin ist Keely. Sie steht kurz vor ihrem Abschluss und hat ein Problem. Sie ist Koch Jungfrau, möchte dies aber unbedingt vor dem College ändern. Bei diesem Vorhaben gerät sie jedoch in Zweifel und erlebt immer wieder Rückschläge.

Zunächst hatte ich sehr viel Hoffnung in das Buch. Eine solche Geschichte hatte ich bis zu diesem Zeitpunkt nich nicht gesehen und erwartete eine spannende, originelle Story. Dem wurde das Werk jedoch nicht ganz gerecht. Es wird auf sehr viele Klischees angespielt und sich kaum von typischen High School Romanen losgelöst. Keely ist das zurückhaltende Mädchen, das scheint keinen Typen abzubekommen, verliebt sich jedoch dann in den gutaussehenden Verkäufer, der sich natürlich auch in sie verliebt.
Ebenfalls fragwürdig finde ich Keely Sicht auf die Dinge, die meiner Meinung nach dem 21. Jahrhundert nicht mehr so ganz entspricht. Sie schämt sich mit ihrem besten Freund über ihre Jungfräulichkeit zu sprechen und macht sich viel zu viel Druck mit allem.

Andrew, Keelys bester Freund, ist mir hingegen sehr sympathisch. Zwar wird er als der typische f***boy auf Partys dargestellt, hat aber dennoch sehr schöne und sympathische Seiten.

Zunächst war ich etwas irritiert von der Beziehung von Keely und Andrew, die mir für eine lebenslange Freundschaft nicht besonders innig vorkam. Im Laufe der Geschichte klärte sich jedoch alles auf und bereitete ein versöhnliches Ende.

Alles in allem hatte dieses Buch, insbesondere das Thema, großes Potenzial, wobei dieses nicht ganz ausgeschöpft wurde. Für mich also ein stereotypisches Werke, mit einer grundsätzlich richtigen und wichtigen Aussage.

Für alle, die also ein entspanntes, leicht zu lesendes Buch suchen, das ein etwas anderes High School Thema aufgreift, ist dieses Buch eine echte Empfehlung. Für alle, die etwas originelles suchen, ist es eher nichts. Ich habe diese leichte Sommerlektüre dennoch genossen.

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Veröffentlicht am 21.07.2018

Zwischen französischem Urlaubsflair und Ereignislosigkeit

Das kleine französische Landhaus
1

Der Urlaub in Frankreich sollte die angeschlagene Beziehung von Emmy und Nathan retten. Doch das Schicksal scheint sich gegen Emmy gestellt zu haben.Statt mir ihr vergnügt sich Nathan mit der deutlich ...

Der Urlaub in Frankreich sollte die angeschlagene Beziehung von Emmy und Nathan retten. Doch das Schicksal scheint sich gegen Emmy gestellt zu haben.Statt mir ihr vergnügt sich Nathan mit der deutlich älteren Frau des Besitzers des französischen Landhauses, in dem Emmy und Nathan ihren Urlaub verbringen wollten. Zu allem Unglück wird auch Rupert, der Eigentümer, krank und kann sich allein nicht mehr um sein Geschäft kümmern. Rupert und Emmy sind eine Schicksalsgemeinschaft, die doch besser funktioniert als zunächst angenommen.Es beginnt eine Reise durch Emmys zerstreute Gefühle. Wird sie ihr Glück wiederfinden?
Das Cover mit dem hübschen Landhaus ist noch das Beste an diesem Buch. Es vermittelt eine angenehme Urlaubsstimmung. Auch die Beschreibung des Landhauses überzeugt. Es ist hübsch eingerichtet, eine perfekte Mischung aus typischem Landhausstil und Moderne. La cour de roses -Hof der Rosen. Eine passendere Beschreibung gibt es für den wunderschönen weitläufigen Garten nicht. Der Schauplatz der Handlung, wenn man sie überhaupt als eine bezeichnen kann, ist also gut gewählt. Einen Plot gibt es kaum. Im Großen und Ganzen ist die Handlung vorhersehbar und überrascht nicht wirklich, was absolut nichts Schlechtes sein muss, vor allem bei einem Liebesroman nicht. Hier ziehen sich die Kapitel allerdings fast alle mehr als Kaugummi. Wenn es dann doch mal Ereignisse gab, brachen sie alle fast gleichzeitig über Emmy herein. Was natürlich arg an der Authentizität zweifeln lässt. Die Einzigen die den Lesespass einigermaßen zurückbringen sind einige der Charaktere. Emmys emotionale Situation kann man durchaus nachvollziehen. Sie ist sehr nahbar und gewährt duch die Ich-Perspektive viel Einblick in ihre Gefühlswelt. Sie zweifelt sehr viel, was an einigen Stellen äußerst nervig sein kann, denn das streckt die ohnehin schon dünne Handlung ins Unermessliche. Sonst ist Emmy eine sympatische junge Frau, die versucht ihr Leben nach einem Schicksalsschlag zu ordnen. Rupert, der Besitzer des Landhauses, ist ein listiger älterer Mann, der geschickt versucht, sein Umfeld so hinzubiegen, wie er es gerade braucht. Zwar sind seine Intentionen oft eher egoistisch als auf andere Menschen bedacht, aber er weiß was Emmy gut tut. Diese scheint sich bei ihm wohl zu fühlen. Trotzdem finde ich ihn hart an der Grenze zum manipulativen egoistischen Greis und manchmal rüttelt er bei mir ganz schön am Ohrfeigenbaum. Nathan ist der typische Mistkerl, macht sich an eine andere Frau ran und haut dann ab ohne an irgentetwas oder irgendwen anderen zu denken außer an sich selbst. Das ändert sich auch im Laufe des Buches nicht. Er ist am Anfang das gleiche Arschloch wie am Ende. Zwar weiß ich nicht wie man ohne große Ereignisse oder erkennbare Handlung spoilern soll, aber ich denke aus diesem Grund werde ich nicht genauer auf den muskulösen Gärtner Ryan und Alain, den vorsichtigen Buchhalter mit den karamellbraunen Augen eingehen. Meine Lieblingsfigur ist zweifelsfrei Sophie. Sie ist supersüß und steht Emmy in dieser schweren Zeit bei, höhrt ihr zu und gibt ihr Ratschläge wie eine beste Freundin, obwohl die zwei sich erst seit kurzem kennen. Jemanden wie sie sollte jeder als Freundin haben. Leider wird ihr meiner Meinung nach zu wenig Bedeutung beigemessen.
Leider konnte mich auch der Schreibstil nicht überzeugen. Es klingt stellenweise als käme es aus der Feder einer Fünftklässlerin und ich frage nich echt, wie es dieses Buch so durch das Lektorat geschafft hat.Auch die Vergleiche die die Autorin zieht finde ich übertrieben und nicht lustig.
Alles in allem ist dieses Buch also eher etwas für Leser die sich für ereignislose zähe Bücher begeistern können. Für mich leider ein Reinfall.

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