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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.08.2018

Eine herrliche Geschichte mit jeder Menge Humor, Spitzfindigkeiten, Spannung & sympathischen Figuren

Emily Bones
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Emily ist ein dreizehnjähriges Mädchen, dass bei ihrem Onkel mit ihrer jüngeren Schwester lebt. Gemeinsam mit ihrer besten Freundin Lisa macht sie die verrücktesten Dinge und Emily liebt düstere und unheimliche ...

Emily ist ein dreizehnjähriges Mädchen, dass bei ihrem Onkel mit ihrer jüngeren Schwester lebt. Gemeinsam mit ihrer besten Freundin Lisa macht sie die verrücktesten Dinge und Emily liebt düstere und unheimliche Geschichten. Als sie sich eines Abends für Halloween stylt und mit ihrer Freundin loszieht, ändert sich plötzlich alles. Denn auf einmal wacht Emily als Geist wieder auf. Mitten auf dem Friedhof Père Lachaise. Für Emily ist das ein Ding der Unmöglichkeit. Sie wird sich ihr Leben wiederholen und die Welt der Geister hinter sich lassen. So!
Aber das ist gar nicht so einfach und auch ziemlich gefährlich….

Neben den unheimlich toll gestalten Cover – an dieser Stelle mal ein dickes Lob an Felicitas Horstschäfer – können auch die Buchseiten mit tollen Highlights aufwarten. Zu Beginn eines jeden neuen Kapitels gab es liebevoll gruselig gestaltete Elemente, die sich an der Seite hochrankten. Damit passten sie hervorragend zu dem schönen schwarz goldenen Cover. Neben jeder Seitenzahl war auch eine Blüte abgedruckt.
Emilys Abenteuer in der Anderwelt konnte ich mithilfe des personalen Erzählers verfolgen. Der Fokus lag überwiegend auf der jungen Protagonistin, aber hin und wieder durfte ich auch mal ganz kurz die Gefühle anderer Wesen und Figuren erhaschen.
Die Geschichte beginnt schon mit der geisterhaften Emily und mit viel Feingefühl und einem guten Gespür für Humor an den richtigen Stellen, erfuhr ich Stück für Stück, was genau dazu führte, dass eine Dreizehnjährige nun auf dem Friedhof Père Lachaise ihr Dasein als Geist fristen muss. Dabei war mir Emily vom ersten Augenblick an total sympathisch. Ich mochte ihre Art sehr, denn sie hat mich ein wenig an mich selbst in jungen Jahren erinnert. Emily ist eine sehr starke Persönlichkeit, die schon eine Menge traumatische Erfahrungen erleben musste. Der Verlust von beiden Elternteilen wiegt schwer und am meisten vermisst sie den Vater. Ein erfolgloser Schriftsteller, der seinen Töchtern gern Geschichten von Wesen aus der Anderwelt erzählt hat. Und das führt zu Emilys Faszination für Vampire, Geister und Co. Der ganze Charakter Emilys wurde mit viel Detailgenauigkeit ausgearbeitet und es war spürbar, wie sie sich im Laufe der Geschichte weiterentwickelt hatte.
Aber nicht nur die Figur der Emily war eine wirklich gelungene Schöpfung, nein, auch die anderen Wesen waren eine wahre Lesefreude. Einige davon habe ich genauso ins Herz geschlossen wie Emily. Allen voran den Irrwicht Cosimo und den Vampir Balthasar. Aber auch die Gegenspieler wurden mit viel Liebe zum Detail ausgearbeitet und waren natürlich bei mir nicht die Sympathieträger. Was aber mit Sicherheit auch genauso gewollt gewesen ist ?.
Von dem Schreibstil der Autorin war ich total verzaubert. Dieser war unglaublich fesselnd. Er reihte nicht nur die einzelnen Wörter zu Sätzen aneinander, sondern erweckte sie zum Leben. Es war, als würde ich vor meinem inneren Auge die ganzen Szenen heraufbeschwören und wie einen Film ansehen können. Nur mit dem Unterschied, dass ich auch fühlen konnte, was Emily fühlte und die Atmosphäre war so durchdringend, als wäre ich mittendrin.
Der Wortwitz war super erfrischend und ich mochte auch Emilys Konter Sprüche super gerne.
Die entstandene Stimmung in diesem Buch war dunkel, geheimnisvoll, mit der richtigen Mischung aus Düsternis und Grusel. Und doch war da immer dieser zarte Hauch von Hoffnung, der sich durch die Seiten zog wie ein goldenes Band.
Der Aufbau der Geschichte war logisch und chronologisch, Rückblicke oder Ergänzungen aus der Vergangenheit wurden sehr geschickt und mit viel Hingabe in den entsprechenden Szenen eingearbeitet, sodass es immer ein stimmiger Leseeindruck gewesen ist.
Es gab auch eine Menge überraschender Wendungen und ich hätte nie vorhersehen können, wie sich die Geschichte weiterentwickelt. Auch wechselten sich spannende Szenen mit ruhigeren Sequenzen so fließend ab, dass ich kaum zum Durchatmen kam.
Diese fantasievolle Geschichte hat tolle Kernthemen in sich vereint. Hier ging es um den Tod und das Leben danach. Aber auch um die Sehnsucht nach und die Liebe zum Leben. Um Freundschaft und Verrat, Vertrauen und Angst, Mut und ganz viel Hoffnung. Diese Gegensätze hat Gesa Schwartz zu einer gewaltig schönen Welt geformt, die genauso sein könnte.
Ich fand keine Szene zu langatmig oder gar langweilig. An jedem einzelnen Wort habe ich gehangen und es tief in mich aufgesogen.
Die Leseempfehlung ab 10 Jahre finde ich passend, ich habe in dem Alter schon die Fair Street Bücher gelesen. Es kann aber nicht schaden, wenn Eltern mit ihren Kindern anschließend noch einmal über die Geschichte reden. Sie lässt sich nämlich auch super als Erwachsener lesen. Mich hat die Geschichte an meine Jugend erinnert, da hätte ich dieses Buch mit ebensolcher Begeisterung gelesen.

Fazit: Mitten in die „reale“ Welt hat Gesa Schwartz ihre eigene Fantasie zum Thema „Leben nach dem Tod“ eingepflanzt. Das war herrlich gemacht, mit jeder Menge Humor, Spitzfindigkeiten, Spannungen und ganz sympathischen Figuren.

Veröffentlicht am 22.07.2018

Ein ländlicher Krimi der es in sich hat

Jagdsaison in Brodersby
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Jan Storm ist Landarzt in dem beschaulichen Dorf Brodersby. Eigentlich sollte hier es idyllisch sein, doch plötzlich wird ein Mann während der Gänsejagd erschossen. Zufällig ist auch Jan vor Ort. Obwohl ...

Jan Storm ist Landarzt in dem beschaulichen Dorf Brodersby. Eigentlich sollte hier es idyllisch sein, doch plötzlich wird ein Mann während der Gänsejagd erschossen. Zufällig ist auch Jan vor Ort. Obwohl die Polizei von einem Unfall ausgeht, sieht Jan das ganz anders. Als ihm dann auch noch unterstellt wird nichts gegen einen Quacksalber zu unternehmen, der giftigen Tee an alte Menschen bringt, ist es mit der schönen Ruhe vorbei. Während Jan und seine Freunde die Rätsel versuchen zu lösen, holt zu allem Überfluss auch noch die Vergangenheit den Landarzt ein. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, der zudem auch noch mit mysteriösen Drohungen gewürzt wird.

Dieser wirklich spannend und gut geschriebener Krimi wurde mithilfe der Multiperspektive erzählt. Hauptsächlich lag der Fokus auf Jan Storm, aber hin und wieder hatte es mir der personale Erzähler auch ermöglicht Jörg über die Schulter zu sehen. Es kamen etliche Personen vor, diese standen teilweise in freundschaftlichem Verhältnis zueinander und es war deutlich zu spüren, dass sich ihre Beziehungen untereinander im Laufe der Zeit entwickelt hatte. Da dies der zweite Teil der Jan Storm Reihe ist, war dies also wenig verwunderlich. Dennoch hatte es mich sehr angesprochen, dass sich die Figuren auch scheinbar weiterentwickelt hatten. Ich sage hier jetzt scheinbar, da ich den ersten Teil der Reihe nicht kenne. Jedoch konnte ich den Handlungen und den Szenen problemlos folgen. Natürlich gab es einige Hinweise auf den vorangegangenen Teil, aber diese wurden sauber in die Rahmenhandlung eingearbeitet, sodass es mich eher neugierig auf Band eins gemacht hat.
Ganz besonders schätze ich ja Krimis, bei denen ich nicht schon auf Seite zehn weiß, wer der Mörder ist. Hier hatte ich bis zur vollständigen Auflösung durch Jan und seiner Clique nicht gewusst, wie alles miteinander zusammenhing. Ich rate ja mit Vorliebe mit und ich muss sagen, dass ich hier meine helle Freude daran hatte.
Der Schreibstil war wunderbar flüssig und sehr schön bildlich. So konnte ich mir nicht nur die Umgebung super vorstellen, sondern konnte auch die Schlei und die Ostsee förmlich riechen. Das dies aber auch so gut gelang, muss der sauberen Recherchearbeit von Stefanie Ross angerechnet werden. Es war ganz klar herauszulesen, dass es diese Örtchen und die malerische Umgebung wirklich gibt.
Der Titel des Buches war innerhalb der Geschichte Programm, das liebe ich. Im Grunde zog sich „Jagdsaison“ wie ein roter Faden durch die Story und das war wirklich klasse umgesetzt.
Die Handlungen bauten sich logisch und chronologisch ineinander auf. Die illustre Runde rund um Jan Storm hatte auch mehrere Tage zur Lösung des Falles benötigt. Mir hatte es sehr gut gefallen, dass ich immer wusste an welchem Tag, was erlebt wurde. So wurde dieser ländliche Krimi nicht nur mit viel Authentizität, sondern auch mit einer großen Portion Land- und Familienleben, einer Menge Spannung und einer guten Prise Humor gewürzt.
Auch wenn es hier Tote gab, schlecht schlafen wird davon aber niemand. Der Krimi war leicht bekömmlich und sorgte dennoch für ausreichend Adrenalinausschüttung.

Fazit: Der Krimi ist sehr gut gelungen. Hier wurde eine tolle Mischung aus Spannung, Freundschaft und Liebe, sowie Humor mit auch traurigen Aspekten des echten Lebens zu einem rundherum stimmigen Krimi gebündelt.

Veröffentlicht am 18.07.2018

interessanter und gut ausgeklügelter Thriller

The Fourth Monkey - Geboren, um zu töten
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Seit fünfeinhalb Jahren hält ein Serienmörder die Bewohner von Chicago in Atem. Sie nennen ihn den Four Monkey Killer. Denn er nimmt denjenigen die böses tun das Liebste weg, was sie haben. Wie kleine ...

Seit fünfeinhalb Jahren hält ein Serienmörder die Bewohner von Chicago in Atem. Sie nennen ihn den Four Monkey Killer. Denn er nimmt denjenigen die böses tun das Liebste weg, was sie haben. Wie kleine Geschenke verpackt wird ein Ohr, dann ein Auge und zum Schluss die Zunge zugeschickt. Nicht einmal der Detektiv Sam Porter, der schon seit der Stunde Null im Fall involviert ist, hat es bisher geschafft den Killer zu stellen. Doch plötzlich scheint es, dass sie den vermeintlichen Mörder haben. Denn der Tote trug ein Buch mit sich. Geschrieben vom Mörder höchstpersönlich. Aber es gibt noch ein Opfer. Vermutlich lebt es noch. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.

Der Aufbau der Geschichte ist ein wenig ungewöhnlich. Zum einen begleitete ich mehrere Figuren in der Gegenwart, mithilfe des personalen Erzählers. Zum anderen hatte mir ein Teenager aus dessen Vergangenheit, in der ich-Perspektive, erzählt. Die Kapitel sind nicht nur nummeriert, sondern auch mit dem Namen der aktuellen Hauptfigur gekennzeichnet. Einzige Ausnahme, die Ausflüge in die Vergangenheit. Diese wurden mit dem Hinweis „Tagebuch“ versehen.
Bei genauerer Betrachtung gab es einen Haupthandlungsstrang und mehrere kleinere Fälle. Der Kern der Geschichte war die fieberhafte Suche nach dem vermissten Opfer. Die kleineren Handlungsstränge waren die persönliche Tragödie des Ermittlers Porter und die vergangenen Erlebnisse des Teenagers. Zu Beginn konnte ich die Komplexität der Geschichte gar nicht erfassen. Erst am Ende wurde das Gesamtbild ersichtlich und es erschloss sich alles logisch.
Bei einigen Entwicklungen innerhalb der Handlungen lag ich aufgrund meiner Überlegungen und Spekulationen richtig. Dies hatte aber die erzeugte Spannung keinesfalls geschmälert. Viel mehr war es erfreulich, dass ich die richtigen Schlüsse gezogen hatte. Aber den Auslöser für diese Verbrechen habe ich nicht kommen sehen.
Der Schreibstil war sehr flüssig und bildreich. Egal ob detaillierte Beschreibungen von abgeschnitten Körperteilen oder Umgebungen, J.D. Barker hatte es gekonnt geschafft mich in diese Geschichte zu ziehen.
Das Team rund um den Ermittler empfand ich als authentisch und auch vielschichtig. Die Dynamik innerhalb der Gruppe wurde schön ausgearbeitet und war durch unterschiedliche Charaktere geprägt.
Im Übrigen empfand ich die Geschichte des Mörders nicht als typisches Klischee. Denn der Täter selber empfand dies nicht so. Er erläutert lediglich, warum ihm die vier Affen so wichtig sind und weshalb seine Opfer nach seinen Regeln spielen müssen. Somit greift der Autor immer wieder auch den Titel des Buches auf und das hat mir sehr gut gefallen. Er blieb seinem roten Faden treu und baute die einzelnen Szenen geschickt herum.
Die Spannungsspitze erreichte das Buch etwa im letzten Drittel und von da an jagte ich nur noch atemlos sämtlichen Personen bei der Auflösung des verworrenen Falls hinterher.
Das Ende war offen gestaltet, zwar ist der Kern abgeschlossen, aber der Autor hat ein kleines, in meinen Augen vorhersehbares, Hintertürchen offen gehalten.
Dieses Buch ist der Beginn einer Reihe rund um den Detektiv Sam Porter. Ich bin sehr auf die nachfolgenden Bände gespannt und freue mich darauf herauszufinden, ob der angefangene Faden wieder aufgenommen wird.

Fazit: Ein interessanter und gut ausgeklügelter Thriller. Nichts für empfindliche Leser, da beispielsweise bildhafte Beschreibungen ausgestochener Augen nicht jedermanns Sache sein dürfte.

Veröffentlicht am 19.06.2018

Das Buch ist fesselnd und unterhaltend

Fluch der Schwarzen Dahlie
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Cara de Luca ist die Tochter der Mafjapatin der paranomalen Community von L.A. Als eine brutale Mordserie die Gemeinschaft erschüttert, soll Cara den Mörder finden und gleichzeitig die Massen beruhigen.
Ryder ...

Cara de Luca ist die Tochter der Mafjapatin der paranomalen Community von L.A. Als eine brutale Mordserie die Gemeinschaft erschüttert, soll Cara den Mörder finden und gleichzeitig die Massen beruhigen.
Ryder Grey ist Shifter Cop und soll Undercover in L.A. ermitteln. Hier treibt ein Serienmörder sein Unheil, der sich an einem historischen Vorbild orientiert. Ryder läuft die Zeit davon. Ob er auf die Zusammenarbeit mit Cara bauen kann?

Der personale Erzähler führte durch die neunzehn Kapitel lange Geschichte. Jedes Kapitel hat einen Cocktailnamen erhalten, so wie schöne Bilder mit Damen auf oder neben den entsprechenden Gläsern. Das jeweilige betitelte Getränk hat dann auch immer ein kurzes Gastspiel in der kommenden Szenerie gehabt. Die Idee finde ich witzig und hat die Geschichte zu etwas Besonderen gemacht.
Der Fokus lag hauptsächlich auf Cara, aber auch Ryders Gedanken, Gefühle und Handlungen durfte ich begleiten. Meistens vollzog sich der Wechsel innerhalb der Kapitel, aber sie wurden Stilecht mit einer Pistole optisch getrennt.
Die Spannung innerhalb der Geschichte war konstant und schlug, an den entscheidenden Stellen, auch kräftigt aus. Die Handlungen wurden logisch und konsequent konzipiert, hier ging es nicht nur um die Morde, sondern auch um das Thema Freiheit und der Akzeptanz so zu sein, wie man ist. Natalie Winter hat das ganz toll miteinander verknüpft, sodass diese Geschichte nie langweilig wurde. Dazu trugen aber auch die beiden Protagonisten bei. Auf den ersten Blick sind sie verschieden wie Tag und Nacht. Doch sie haben dasselbe Ziel und können sich einer gewissen Anziehungskraft nicht erwehren. Diese wurde mit einem Knistern erzählt, sodass die verstohlene Anziehungskraft spürbar war. Jedoch geht es hier nie ins Detail, was der Geschichte keinen Abbruch tat. Im Gegenteil. Es war eher wie das Sahnehäubchen auf der Torte, denn es verlieh der Story mehr Leichtigkeit. Denn das Thema an sich war doch recht düster. Nicht nur die Morde, die grausam waren, aber auch nicht im Detail beschrieben werden. Sondern vor allem Caras Zwist mit sich selbst. Mit ihrem Leben und ihren Träumen, die sie gar nicht so sehr mit Hoffnung unterfüttern wollte. Das Zusammenspiel zwischen persönlichen Befindlichkeiten und der Mordserie war perfekt ausbalanciert und spannend. Die Idee zum Mörder kam mir erst recht spät, doch Natalie Winter hat es geschafft mich mehrmals zweifeln zu lassen. Schlussendlich lag ich nicht ganz so daneben, aber hatte auch keinen Volltreffer gelandet.
Den ersten Teil der Shifter Cops Reihe "Die Hexe von Maine" muss der Leser übrigens nicht kennen. Ich kenne das Buch noch nicht und ich konnte diesen Teil problemlos lesen. Im Grunde behandelt jedes Buch einem anderen Shifter Cop. So ist alles in sich abgeschlossen und schön schlüssig.

Fazit: Ein tolles Katz und Maus Spiel zwischen dem Versuch einen Mörder zu fangen, persönliche Freiheit zu erlangen und sich seine Träum zu erfüllen. Das Buch ist fesselnd und unterhaltend. Kann ich wärmstens empfehlen und ist auch für sanftere Gemüter geeignet.

Veröffentlicht am 06.06.2018

Dieses Buch zündet wie ein Feuerwerk

Tokyo Sins
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Laura Parker folgt der Einladung ihrer Zwillingsschwester Jessica sie in Japan zu besuchen und dort Urlaub zu machen. Jessica war schon immer offener und freizügiger als Laura. Dennoch schockiert es Laura, ...

Laura Parker folgt der Einladung ihrer Zwillingsschwester Jessica sie in Japan zu besuchen und dort Urlaub zu machen. Jessica war schon immer offener und freizügiger als Laura. Dennoch schockiert es Laura, dass Jessica einen exklusiven Club führt, den "Palast der Wünsche". Dort werden die sexuellen Fantasien der gut betuchten Tokioter Gesellschaft erfüllt. Laura will damit am liebsten nichts zu tun haben. Aber ihre Neugierde ist größer und dann benötigt ihre Schwester dringend ihre Unterstützung. Und nicht nur das treibt Laura um, nein, auch der schöne und unnahbare Takeo Tanaka vernebelt ihr den Kopf.

Am Anfang werden typisch japanische Begriffe und Anreden erläutert. Für die Manga-Fans unter euch sind es jedoch bekannte Begrifflichkeiten.
Alles rund um Japan interessiert mich. Daher musste ich auch unbedingt dieses Buch lesen. Der Schreibstil von Sarah Schwarz ist so flüssig und wunderbar bildlich, sodass ich von der ersten Seite an gefesselt war. Die Charaktere haben mir sehr gefallen, sie waren einzigartig und ich konnte sie mir alle sehr gut vorstellen. Ganz besonders toll fand ich, dass die Autorin auch immer wieder markante optische Merkmale zu den einzelnen Personen einfließen ließ, sodass ich trotz der anfänglich vielen Personen alle gut auseinanderhalten konnte. Ganz klarer Favorit war für mich Takeo Tanaka. Seine Art war unglaublich lebensnah und erfrischend, mehr als einmal brachte er mich zum Schmunzeln. Seine Einsilbigkeit und Einstellung fand ich zum Niederknien.
Aber auch Laura mochte ich sehr gern. Sie war ein komplexer Charakter und entwickelte sich toll weiter.
Erzählt wurde die Geschichte in der dritten Person, wobei hauptsächlich das Augenmerk auf Laura lag. Aber hin und wieder gewährte der personale Erzähler Einblicke in die Gefühle und Handlungen der anderen Figuren.
Obwohl in diesem Buch wirklich zahlreiche erotische Szenen beschrieben wurden, verzauberte mich diese Geschichte auf mehreren Ebenen. Sarah Schwarz ist es gekonnt gelungen mehrere Themen miteinander zu verbinden, sodass die Story eine Leichtigkeit erhielt, die mich regelrecht gebannt hat. Das Buch wollte ich keine Sekunde mehr aus der Hand legen.
Hier ging es nicht nur exotisch erotische Handlungen, sondern auch um die Schwierigkeiten einer Liebe, die scheinbar nicht funktionieren kann und auch um das Finden zu sich selbst.
Dieses Buch war für mich eine wahre Achterbahn der Gefühle. Mal habe ich gelacht, gelitten oder auch mal ein paar Tränchen verdrückt. Auch gab es richtige Spannungsspitzen und an den richtigen Stellen sogar richtig viel Action.
Geliebt habe ich die Beschreibungen von der japanischen Kultur, ich hatte oft das Gefühl mit dabei zu sein. Ich konnte förmlich das japanische Flair spüren.

Fazit: Dieses Buch zündet wie ein Feuerwerk. Hier ist alles bunt gemischt und doch harmonisch aufeinander abgestimmt. Echt zu empfehlen.