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Veröffentlicht am 24.07.2018

Tschirner unter Verdacht

Die schwarzen Rosen von Cartagena
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Dies ist der dritte Band um den Deutschen Dolf Tschirner, der sich nach einer gescheiterten Ehe in Cartagena niedergelassen hat. Er ist nun „Sicherheitschef“ in der Feriensiedlung, aber eigentlich gibt ...

Dies ist der dritte Band um den Deutschen Dolf Tschirner, der sich nach einer gescheiterten Ehe in Cartagena niedergelassen hat. Er ist nun „Sicherheitschef“ in der Feriensiedlung, aber eigentlich gibt es für ihn nicht viel zu tun. Dann feiert Lynn Whelby auf ihrem Anwesen ihre Gartenparty, zu der jede Menge privilegierter Leute kommen. Dolf amüsiert sich unterdessen mit der Amerikanerin Rose Tucker, die wenig später ermordet aufgefunden wird. Dolf wird zum Tatverdächtigen, denn er war der Letzte, der sie lebend gesehen hatte. Doch er kann sich an nichts erinnern. So macht er sich selbst an die Ermittlungen.
Der Schreibstil ist gut zu lesen, doch hat das Buch auch seine Längen, denn vieles aus der Siedlung ist sehr ausführlich beschrieben. Die Atmosphäre dieser Feriensiedlung in Spanien kommt gut rüber.
Dolf hat ein nicht geringes Alkoholproblem, daher verwundert es, dass er sich an nichts erinnern kann. Mit war er schon seit Band 1 nicht sympathisch und das hat sich nicht geändert. Seine Ermittlungen verlaufen auch nicht wirklich geordnet.
Zwischendurch erfahren wir, was in der Zeit vor dem Mord geschehen ist und wie Dolfs Leben in der Siedlung ablief.
Die meisten Personen blieben für mich ziemlich farblos, der ein oder andere hätte ruhig mehr Tiefe vertragen können.
Auch wenn die Geschichte zum Ende hin Fahrt aufnahm, konnte mich das Buch trotzdem nicht wirklich fesseln.

Veröffentlicht am 23.06.2018

Die Toten von Paris

Die Toten von Paris
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Der junge Inspektor Jean Ricolet wird 1944 nach Paris versetzt. Die Stadt wurde gerade von den Besatzern befreit. Ein Nazi wurde ermordet, der mit der Verteilung der Raubkunst befasst war. Ricolet soll ...

Der junge Inspektor Jean Ricolet wird 1944 nach Paris versetzt. Die Stadt wurde gerade von den Besatzern befreit. Ein Nazi wurde ermordet, der mit der Verteilung der Raubkunst befasst war. Ricolet soll den Fall untersuchen. Im Laufe der Ermittlungen bekommt er mit der Kunststudentin Pauline Drucat zu tun. Sie hat als Kunstexpertin für die Nazis arbeiten müssen, war aber zeitgleich in der Résistance aktiv. Gemeinsam mit ihr macht sich Ricolet an die Verfolgung des Mörders.
Ich bin ein Fan von Krimis und historischen Romanen, daher wurde ich gleich auf dieses Buch aufmerksam. Der Schreibstil lässt sich gut und flüssig lesen, allerdings war es streckenweise nicht sehr spannend. Die Handlungsorte sind sehr schön beschrieben, so dass man die Pariser Atmosphäre spüren konnte. Auch die Protagonisten sind gut ausgearbeitet.
Jean Ricolet kommt aus der Provinz nach Paris. Er sieht seine Chance, Karriere zu machen. Dabei hat man ihm den Fall nur gegeben, damit die Form gewahrt wird. Doch dann zeigt sich, dass nicht nur die Besatzer bei der Verteilung der Kunst profitiert haben und er macht sich mit seinen Ermittlungen nicht gerade beliebt. Für mich hätte der junge Kommissar mehr Profil haben dürfen. Mit Pauline Drucat wurde ich nicht warm. Sie verfolgt auch höchst persönliche Interessen und lügt Jean daher an. Ich konnte sie mir nicht wirklich als Frau, die für zwei Seiten gearbeitet hat, vorstellen.
Während der Ermittlungen kommen sich Jean und Pauline näher. Das hätte nicht unbedingt sein müssen.
Es ist eigentlich ein interessanter Kriminalfall gewesen, der allerdings meine Erwartungen nicht erfüllt hat, da mir die Spannung fehlte.

Veröffentlicht am 01.06.2018

Junge Ermittlerin in der Provence

Mord in der Provence (Hannah Richter 1)
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Die junge Kommissarin Hannah Richter kommt im Zuge eines Austauschprogramms in der Provence. Hannah verspricht sich viel von diesem Aufenthalt, bei dem sie das Berufliche mit ihrem Hobby verbinden möchte, ...

Die junge Kommissarin Hannah Richter kommt im Zuge eines Austauschprogramms in der Provence. Hannah verspricht sich viel von diesem Aufenthalt, bei dem sie das Berufliche mit ihrem Hobby verbinden möchte, denn sie interessiert sich sehr für römische Geschichte. Dann wird ein Toter im römischen Theater in Orange gefunden. Zunächst sieht alles wie ein Selbstmord aus, doch Hannah entdeckt etwas, das auf Mord hindeutet. Doch die Kollegen, allen voran ihr Vorgesetzter Bernard, halten nichts ihrer Erkenntnis. Doch es gibt weitere merkwürdige Todesfälle. Hannah beginnt auf eigene Faust zu ermitteln.
Ich habe schon einige Provence-Krimis gelesen und muss leider feststellen, dass bei diesem Krimi reichlich Luft nach oben ist. Es wird einfach zu vieles zu ausführlich beschrieben. Dadurch gerät der Kriminalfall manchmal etwas ins Hintertreffen. Die Handlungsorte sind sehr detailreich beschrieben sind und sorgen für Provence-Feeling.
Hannah ist eine sympathische junge Frau, aber als Ermittlerin fehlt ihr einfach Persönlichkeit. Sie geht engagiert an ihre Ermittlung heran, aber sie muss erst einmal Kontakte in dem Gastland knüpfen. Doch schon bald hat sie Freunde, die sie unterstützen. Aber die Ermittlungen sind nicht so einfach und es zeigt sich dann, welche Abgründe es in dem kleinen Ort gibt.
Einige Gesellschaftskritik wird auch thematisiert, aber alles wird nur am Rande erwähnt.
Da der Kriminalfall eindeutig zu kurz gekommen ist, fehlte es mir an Spannung. Auch das Ende konnte mich ganz überzeugen.

Veröffentlicht am 14.05.2018

Naiv

Haremsblut
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Kurz bevor Alexander Rosenberg seinen geplanten Urlaub antreten kann, bekommt er noch einen Vermisstenfall auf den Tisch. Eine junge Malerin namens Vera Schwarze ist verschwunden. Alexander findet heraus, ...

Kurz bevor Alexander Rosenberg seinen geplanten Urlaub antreten kann, bekommt er noch einen Vermisstenfall auf den Tisch. Eine junge Malerin namens Vera Schwarze ist verschwunden. Alexander findet heraus, dass sie nach Marokko geflogen ist und vermutet sie im Harem des Waffenhändlers Oman Mokthari. Kurzerhand bucht er seinen Urlaub um und fliegt mit seiner Verlobten Susa nach Marokko.
Dies ist der zweite Fall um das Berliner Polizisten-Duo Alexander Rosenberg und Kathleen Neubauer. Auch wenn ich den Vorgängerband nicht kannte, so konnte ich mich doch problemlos in die Geschichte hineinfinden. Die Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit aus dem Umfeld der Autorin.
Obwohl sich dieser Krimi sehr gut lesen lässt und die Atmosphäre in Marokko interessant und authentisch dargestellt ist, so konnte mich dieses Buch doch nicht so ganz überzeugen.
Vera Schwarze war mir einfach zu naiv. Sie sitzt in einem Café in Marokko und ist fasziniert von einem Fremden am Nebentisch. Auf seinen Wunsch gibt sie ihm ihre Visitenkarte. Als es später in Berlin zu Problemen mit ihrem Freund Martin kommt und sie ein Flugticket nach Fés (one way) in der Post hat, bricht sie bedenkenlos auf, um sich in dieses Abenteuer zu stürzen. Sie landet in einem märchenhaften Palast, wird bedient und ist mit diesem Traummann zusammen. Doch dann muss sie feststellen, dass sie in einem Harem ist und nicht mehr über sich selbst bestimmen kann.
Auch dass deutsche Polizisten so problemlos in einem so fremden Land ermitteln können, erscheint mir nicht ganz realistisch. Dass Alexander seinen Urlaub für Ermittlungen nutzen will, erscheint mir ein wenig übereifrig. Er will nicht nur den Vermisstenfall klären, sondern auch noch seine Beziehung zu Susa stabilisieren. Susa ist nicht sehr erfreut, dass ihr Verlobter eigenmächtig die Reise nach Marokko gebucht hat. Kathleen hat ihre Scheidung noch nicht ganz verwunden. Sie ist mit einem Fall beschäftigt, der ausgerechnet mit einem marokkanischen Familienclan zu tun hat. Mir hat Alexanders eigenwillige Nachbarin Frau Wolf besonders gut gefallen.
Die Berliner Ermittler handeln auch ziemlich blauäugig, denn sie unterschätzen die Gefährlichkeit ihrer Gegner, die international operieren. Dadurch geraten sie selbst in Gefahr.
Ein spannender, aber nicht ganz überzeugender Krimi in orientalischer Atmosphäre.

Veröffentlicht am 06.05.2018

Krimi mit sizilianische Flair

Eine Stimme in der Nacht
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Diese Reihe um Commissario Montalbano von Andrea Camilleri gibt es schon so lange und ich hatte bisher noch keinen Band gelesen, aber schon viel Gutes gehört. Daher bin ich nun ein wenig enttäuscht, denn ...

Diese Reihe um Commissario Montalbano von Andrea Camilleri gibt es schon so lange und ich hatte bisher noch keinen Band gelesen, aber schon viel Gutes gehört. Daher bin ich nun ein wenig enttäuscht, denn dieser Krimi konnte mich nicht ganz überzeugen.
Im sizilianischen Vigàta hat die Mafia die Kontrolle, auch über den Supermarkt, aus dem eine Geldkassette verschwindet und am nächsten Tag findet man den Geschäftsführer erhängt auf. Dann meldet auch noch der Giovanni Strangio, Sohn eines einflussreichen Lokalpolitikers, den Tod seiner Lebensgefährtin. Er fand sie in der gemeinsamen Wohnung, als er von einer Geschäftsreise zurückkam.
Dieser Krimi lässt sich angenehm flüssig lesen. Leider aber gerät die Krimihandlung ein wenig ins Hintertreffen, da es viel um das Leben der Protagonisten geht. Dass ich keinen der Vorgänger gelesen habe, stört aber für das Verständnis nicht weiter.
Das Alter geht auch an Montalbano nicht vorbei. Er wird gerade 58 Jahre alt und verspürt so einige Zipperlein. Das hindert ihn aber nicht daran, unbeirrt zu ermitteln, auch wenn sein Chef sich eher ängstlich zurückhaltend verhält. Montalbano weiß mit wem er es zu tun hat, aber er lässt sich durch nichts und niemanden einschüchtern, selbst die Pressekampagne hält ihn nicht auf. Er hat seine ganz besondere Methode, um Täter zur Strecke zu bringen. Unterstützt wird er dabei von seinem eingespielten Team.
Wir dürfen teilhaben am sizilianischen Ambiente, das der Commissario gerne auf seiner Terrasse genießt, am liebsten mit gutem Essen von seiner Haushälterin Adelina. Aber die Idylle der Insel hat auch einen Fehler, denn die Mafia-Clans wollen ihre Pfründe sichern und haben Verbindungen in höchsten Kreisen.
Montalbano ermittelt in zwei unterschiedlichen Fällen und doch stellt sich am Ende heraus, dass es Zusammenhänge gibt.
Es ist eine komplexe Geschichte mit der Montalbano hier zu tun hat, trotzdem fehlte mir ein wenig die Spannung, denn das Drumherum hat mir zu viel Raum eingenommen.