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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.09.2018

Überraschend anders!

Mitten im Sturm
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In ihrem Roman "Mitten im Sturm" schildert Autorin Jessica Winter sehr einfühlsam das Schicksal der jungen Grace Souza. Was sich nach der Leseprobe nach unterhaltsamen, vielleicht etwas seichtem und vorhersehbaren ...

In ihrem Roman "Mitten im Sturm" schildert Autorin Jessica Winter sehr einfühlsam das Schicksal der jungen Grace Souza. Was sich nach der Leseprobe nach unterhaltsamen, vielleicht etwas seichtem und vorhersehbaren Liebesroman mit peppigen Dialogen anfühlte, entpuppte sich im Laufe der Geschichte als viel tiefgehender als zunächst erwartet. 
KLar, der Satz "Laut Urteil bin ich unschuldig. Aber war es wirklich ein Unfall? " lässt schon vermuten, dass es irgendein dunkles Geheimnis in Grace Vergangenheit gibt, ebenso ihr Misstrauen gegenüber Cops. Aber es dauert eine ganze Weile bis sich für den Leser Grace komplettes tragisches Schicksal erschließt. 
Mit Eric Delany trifft Grace auf einen sehr symphatischen männlichen Protagonisten, der es ebenfalls im Leben nicht ganz einfach hat. 
Manchmal war es mir fast ein bisschen viel Drama und Emotion, insgesamt hat sich die Geschichte aber sehr flüssig und kurzweilig gelesen und wurde nie langweilig. Grace Emotionen und Probleme hat die Autorin aus meiner Sicht sehr einfühlsam und realitätsnah geschildert.

Veröffentlicht am 14.09.2018

Positiv überrascht!

American Royals - Wer wir auch sind
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Als ich den Klappentext zu "American Royals - Wer wir auch sind" von der Autorin Nichole Chase las, habe ich mir eine etwas seichte Liebesgeschichte vor der Kulisse des Weißen Hauses erwartet, wie der ...

Als ich den Klappentext zu "American Royals - Wer wir auch sind" von der Autorin Nichole Chase las, habe ich mir eine etwas seichte Liebesgeschichte vor der Kulisse des Weißen Hauses erwartet, wie der Titel andeutet, ein wenig Liebelei zwischen "Königskindern" im amerikanischen Sinne.
Ich muss gestehen, ich bin positiv überrascht worden.
Protagonisten der Geschichte sind die junge Madison Mc Guire, genannt Maddie, Tochter des amtierenden US-Präsidenten, und Jake Simmon, Sohn der amtierenden Vizepräsidentin.
Nach dem Klappentext und auch der Leseprobe hatte ich die Protagonisten in folgende Schubladen gesteckt: Maddie, idealistisch, aber naiv und verwöhnt, Jake, pflichtbewusst und diszipliniert - aber die Geschichte hat mich eines Besseren belehrt. Ich will nicht zu viel spoilern, aber Maddie hat eine bodenständige, hilfsbereite Art, die sie mir wirklich symphatisch machte, und auch Jake konnte mich - trotz seiner versteckten dunklen Seiten - überzeugen.
Natürlich werden viele Klischees bemüht und ich kann mir nicht vorstellen, dass der Promialltag mit Beobachtung durch Personenschützer wirklich so unkompliziert und unbelastend ist, wie es dargestellt wurde, aber insgesamt war die Geschichte sehr stimmig.
Wer sich also gerne durch eine Art modernes Märchen ein wenig vom tristen Alltag ablenken lassen möchte, ist mit "American Royals - Wer wir auch sind" bei der richtigen Lektüre.

Veröffentlicht am 14.09.2018

Ungewöhnliche Geschichte über kindliche Trauerbewältigung...

Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren
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Im Mittelpunkt von Ali Benjamins Roman "Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren" steht die 12jährige Suzy. Schon von der ersten Seite an erkennt man, dass Suzy ein ungewöhnliches Kind ist, das sich ...

Im Mittelpunkt von Ali Benjamins Roman "Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren" steht die 12jährige Suzy. Schon von der ersten Seite an erkennt man, dass Suzy ein ungewöhnliches Kind ist, das sich sehr viele, für ihr Alter ungewöhnlich tiefschürfende Gedanken macht.
Was zu Beginn nur angedeutet wurde, wird für den Leser rasch mit dem Fortschritt der Geschichte klarer. Suzy kämpft mit dem Verlust ihrer besten Freundin, die in den Sommerferien ertrunken ist. Sie kann das einfach nicht akzeptieren, da diese eine gute Schwimmerin war, und versucht, für sich eine logische Erklärung dafür zu finden.

Schon der Einstieg in das Buch, als Suzy darüber philosophiert, wie oft ein menschliches Herz schlägt, ist sehr berührend. Sie tritt für ihr Alter eigentlich zu abgeklärt auf, was auch dazu führt, dass sie in ihrer Klasse eine Außenseiterin ist. Ob das auch schon vor dem Tod ihrer Freundin so war, oder ob ihre Klassenkameraden nur jetzt mit ihrem Verhalten und ihrer Situation nicht zurecht kommen, wurde mir nicht ganz klar. Interessant sind zum Beispiel ihre Überlegungen, dass man unsichtbar nicht nur dann ist, wenn man nicht gesehen wird, sondern auch dann, wenn man stumm ist. Suzy weigert sich nämlich, seit dem Tod ihrer Freundin zu sprechen.
Ali Benjamin entwickelt sehr vorsichtig und behutsam die Geschichte: ein weiterer Grund dafür, dass Suuzy von dem Verlust besonders betroffen ist, wird zunächst für den Leser nur zwischen den Zeilen angedeutet im Laufe der Geschichte immer klarer herausgearbeitet.

Besonders gut gefiel mir auch die inhaltliche Gliederung und die optische Gestaltung des Buches: die einzelnen Kapitel sind unterbrochen von Zeichnungen mit Quallen (obwohl ich eigentlich kein Fan dieser Tiere bin) und es gibt immer wieder Definitionen zu wissenschaftlichen Begriffen, da Suzys Biologielehrerin Mrs Turton den Kindern beizubringen versucht, wie man an ein Problem wissenschaftlich herangeht, was Suzy bei ihrem eigenen Erklärungsversuch für den Tod ihrer Freundin umzusetzen versucht.
Fazit: ein wirklich lesenswertes, sehr berührendes Buch, mit nur kleinen Längen im Mittelteil!

Veröffentlicht am 21.08.2018

Bittersüße Geschichte über die Macht der ersten Liebe!

Nichts als Liebe
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Mit dem Roman "Nichts als Liebe" habe ich das erste Buch des Autorinnenduos gelesen, das sich hinter dem Pseudonym Christina Lauren verbirgt und sonst eher Bücher schreibt, die dem Erotik-Genre zuzuschreiben ...

Mit dem Roman "Nichts als Liebe" habe ich das erste Buch des Autorinnenduos gelesen, das sich hinter dem Pseudonym Christina Lauren verbirgt und sonst eher Bücher schreibt, die dem Erotik-Genre zuzuschreiben sind.
Dieses Buch enthält auch erotische Szenen, aber insgesamt steht die Entwicklung der Beziehung zwischen Macey und Elliot im Vordergrund. Der Leser begleitet die Protagonisten von ihrem ersten Aufeinandertreffen im Kindesalter bis zu ihrer Trennung im Alter junger Erwachsener. Parallell werden zwei Handlungsstränge entsponnen - einer in der Gegenwart, als sich Macy und Elliot unverhofft (oder vielleicht doch unbewusst so geplant?) wiedertreffen und einer in der Vergangenheit der die Entwicklung ihrer Freundschaft hin zu Liebe beschreibt.
Lange Zeit bleibt im Dunkeln, was eigentlich in der Vergangenheit passiert ist, um die beiden Jugendlichen, die sich endlich ihre Liebe eingestanden haben, auseinanderzubringen. Die Auflösung des Rätsels kommt erst auf den letzten Seiten und war für mich ziemlich überraschend und - aus meiner Sicht und das ist auch mein einziger Kritikpunkt - etwas sehr konstruiert daher. Angesichts der Intensität der Liebe zwischen den beiden war der plötzliche Bruch für mich auch rückblickend in Kenntnis des Grundes nicht wirklich glaubhaft. Aber das ist ja Geschmacksache, alles in allem hat mich die Geschichte fasziniert und bewegt!

Veröffentlicht am 25.07.2018

Überraschendes Finale!

The Banker (San Francisco Hearts 3)
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"The Banker" ist der dritte Teil der San Francisco Hearts-Reihe des Autorinnenduos Piper Rayne, der aber in sich abgeschlossen ist und so auch unabhängig von den beiden anderen Teilen gelesen werden kann. ...

"The Banker" ist der dritte Teil der San Francisco Hearts-Reihe des Autorinnenduos Piper Rayne, der aber in sich abgeschlossen ist und so auch unabhängig von den beiden anderen Teilen gelesen werden kann. Da die Liebespaare aus Teil 1, Whitney und Cole, und Teil 2, Thalia und Luke, wieder auftauchen, hat man natürlich mehr Spaß an der Geschichte, wenn man die Vorgängerbände schon gelesen hat.

Hauptfigur dieses Bandes ist Lennon, die dritte Freundin, die sich bisher leicht schräg gezeigt hat, etwas unstet mit wechselnden Liebschaften und (scheinbar) nicht an einer ernsthaften Beziehung interessiert.
Schon mit den ersten Zeilen ist man wieder mitten drin im Geschehen um die drei Freundinnen. Lennon erscheint so cool und überdreht wie in den ersten Bänden und ihre Firma für Sexspielzeug ist natürlich auch etwas Besonderes, aber diesmal lassen uns die Autorinnen von Beginn an hinter die coole Fassade Lennons blicken: so klingt gleich in den ersten Kapiteln an, dass sich Lennon insgeheim auch eine echte Beziehung wie ihre Freundinnen wünscht, wobei sie sich das wohl selbst nicht so ganz eingesteht. Dass sie sich von ihrer Familie schon von Kindheit an nicht ernst genommen fühlt und darunter leidet, dies aber erst recht mit Coolness zu verbergen versucht. Auch ihre Brüder haben alle glückliche Familien, so dass Lennon auch hier aus dem Rahmen fällt.
Diese Entwicklung der Geschichte kam für mich etwas überraschend, da ich Lennon bislang ganz anders und wesentlich oberflächlicher eingeschätzt hätte.
Unverhofft kreuzen sich ihre Wege mit denen Jasper Banks. Während sie ihn zunächst nur als Investor gewinnen will, verschieben sich ihre Absichten zunehmend.
Auch Jasper Banks ist anders als erwartet.
Ich will nicht verraten, wie die Geschichte ausgeht, aber sie endet so, wie ich mir es definitiv nicht für Lennon erwartet hätte. Das Finale ist vielleicht ein wenig kitschig, aber durchaus passend und überzeugend!