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Veröffentlicht am 29.07.2018

"Reden ist Silber, Schweigen ist Gold", nicht immer ein guter Rat

Die Blumenschwestern
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Inhalt
Drei Schwester, die unterschiedlicher nicht sein könnten, sprechen sind seit Jahren nicht mehr miteinander. Sogar ihre Besuche bei der gemeinsamen Mutter werden so koordiniert, dass sie nicht aufeinandertreffen. ...

Inhalt
Drei Schwester, die unterschiedlicher nicht sein könnten, sprechen sind seit Jahren nicht mehr miteinander. Sogar ihre Besuche bei der gemeinsamen Mutter werden so koordiniert, dass sie nicht aufeinandertreffen. Iris Parker versucht dies nach ihrem Tod zu ändern und verfügt, dass sich ihre drei Töchter ein Jahr lang regelmäßig treffen und gemeinsame Zeit miteinander verbringen. Erst dann wird ihnen ihr Erbe ausgezahlt. Daisy, die sensible Künstlerin braucht dringend das Geld und versucht ihre Schwestern zu überreden. Fleur, die Flippige und Selfmade-Frau benötigt das Geld zwar nicht, aber ihr fehlen ihre Schwestern und auch die ist dabei. Nur Rose, die gradlinige und pedantische braucht kein Geld und anscheinend auch nicht ihre Schwestern…
Kommt es zu den Treffen und vielleicht zu einer Versöhnung?

Meine Meinung
"Die Blumenschwestern" von Cathy Hopkins ist ein wunderschöner Roman über Familie, Zusammenhalt und Neuanfang. Zuerst hat mich das Cover verzaubert, ich liebe Ranunkeln und die Farbe Pink. Das Zusammenspiel der weißen und pinken Blumen mit dem türkisenen Hintergrund finde ich gut gelungen. Obwohl ich hinter diesem farbenfrohen Cover eher einen leichten Sommerroman vermutet hätte, habe ich dieses tiefgründige und emotionale Buch gern gelesen.
Der Schreibstil der Autorin ist gefühlvoll und einfach nur schön. Sie beschreibt die einzelnen gemeinsamen Tage emotional und bildgewaltig, es gab humorvolle aber auch sehr emotionale Szenen. Das Buch hat mich vom ersten Augenblick gefesselt, ich konnte es kaum aus der Hand legen.
Gut gefallen hat mir auch der Perspektivwechsel, jede einzelne Schwester kommt zu Wort und der Leser erfährt ihre tiefsten Gefühle und geheimsten Gedanken. Dadurch dass über jedem Kapitel ein Name steht, weiß ich sofort, wer hier gerade zu Wort kommt.

Die Charaktere sind sehr lebendig und ziemlich realistisch, irgendwie war in jeder Schwester ein Stück von mir. Die Künstlerin Dee ist kreativ, manchmal ziemlich chaotisch und hat das Herz auf den rechten Fleck. Rose dagegen ist sehr strukturiert und hat ihr Leben unter Kontrolle und Fleur ist selbstbewusst und erfolgreich. Aber jede einzelne hat ihr Säcklein zu tragen und nicht alles ist Gold, was glänzt. Nach und nach erfährt der Leser, was für Probleme jede der Schwestern hat. In kleine Rückblenden in Form von Videomitschnitten lernen wir Iris und ihre Freundinnen kennen. Auch sie sind taffe Frauen, was sie sich alles für Aktivitäten für die drei ausgedacht haben, hat mir sehr gut gefallen. Insgesamt sind mir alle Frauen sehr sympathisch, jede einzelne auch mit ihren Ecken und Kanten.

Fazit
"Reden ist Silber, Schweigen ist Gold" ist nicht immer richtig, gerade wenn man Streit hat.
Dieser wunderschöne Roman hat mich sowohl nachdenklich gestimmt als auch oft zum Lachen gebracht. Von mir bekommt er eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.

Veröffentlicht am 29.07.2018

Spannend, humorvoll und mystisch

Schwarzes Watt
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Inhalt
Urlaub in St. Peter Ording, das kann nur wunderschön werden. Wenn nur nicht "Kommissar Zufall" Schicksal spielt und das Grauen der Vergangenheit wiederaufleben lässt. Vor 20 Jahren hat Ina ihre ...

Inhalt
Urlaub in St. Peter Ording, das kann nur wunderschön werden. Wenn nur nicht "Kommissar Zufall" Schicksal spielt und das Grauen der Vergangenheit wiederaufleben lässt. Vor 20 Jahren hat Ina ihre Schwester Nelly am Elbestrand erschlagen aufgefunden. Sie konnte einen kurzen Blick auf den Mörder erhaschen. Trotzdem wurde der Mörder nie gefasst… und nun meint Ina, den Mörder wieder gesehen zu haben. Es ist Pastor Jonas Hartung, ein hoch angesehener und beliebter Mann. Eigentlich sollte Kommissar Krumme von der Kripo Husum den Fall ruhen lassen, aber sein Bauchgefühl sagt ihm was anderes und er beginnt mit seiner Kollegin Pat zu ermitteln. Die zeit drängelt, denn Ina will Rache…

Meine Meinung
"Schwarzes Watt" von Hendrik Berg ist bereits der vierte Fall mit Kommissar Krumme. Und auch wenn ich noch nicht alle Teile gelesen habe, hatte ich keine Probleme ins Buch einzutauchen. Der Schreibstil des Autors ist flüssig und fesselnd, der Spannungsbogen wird gleich extrem angezogen und die ganze Zeit auf einem hohen Niveau gehalten. Zwischendurch werden Geschichten aus der Vergangenheit erzählt, bei denen immer wieder eine junge Frau auftaucht und demjenigen Unheil bringt, der sich an Frauen vergreift bzw. sie unterdrückt. Diese mystischen Geschichten finde ich sehr spannend und sie erhöhen meinen Lesefluss.

Zitat Seite 192:
"Andächtig schweigend standen sie im frischen, nach Meer, Fernweh und Veränderung riechenden Wind und ließen den prachtvollen Blick auf sich wirken."
Gerade solche Sätze lassen mein Herz aufblühen, ich liebe den Schreibstil des Autors und seine Art meine Sehnsucht nach dem Meer zu verstärken.

Die Charaktere sind lebendig und authentisch, Theo Krumme ist mir wieder gleich sehr sympathisch und besonders lachen musste ich immer bei den Szenen mit ihm und seinem "Pflegehund" Watson. Mit Ina bin ich dagegen nicht richtig warm geworden, das mag vielleicht auch daran liegen, dass ich mich nicht ins sie hineinversetzen kann.

Auch wenn die Landschaftsbeschreibungen nicht hundert Prozent der Wirklichkeit entsprechen, habe ich es genossen, wenn Hendrik Berg von der tosenden Nordsee erzählt, ich spüre den Wind auf meiner Haut und habe den salzigen Geruch in meiner Nase… hach, ist das schön.

Fazit
Dieser Krimi hat alles: einen interessanten Fall, Spannung, vielschichtige Charaktere, tolle Landschaften, Humor und sogar mystische Elemente. Wer das alles genauso liebt wie ich, muss dieses Buch unbedingt lesen.
Von mir gibt es 5 Sterne.

Veröffentlicht am 29.07.2018

Humorvoller und spannender Krimi aus Nordfriesland

Pannfisch für den Paten
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Inhalt
Der Fortschritt macht auch in Fredenbüll nicht halt, im Umland werden mehrere riesige Windkrafträder installiert. Schnell wird eine Initiative ins Leben gerufen, die "Sei (k)ein Frosch e.V.", die ...

Inhalt
Der Fortschritt macht auch in Fredenbüll nicht halt, im Umland werden mehrere riesige Windkrafträder installiert. Schnell wird eine Initiative ins Leben gerufen, die "Sei (k)ein Frosch e.V.", die sich für Erhaltung der einheimischen Rotbauchunken einsetzen und Oma Ahlbeck mittenmang.
Außerdem sorgen die neuen Bewohner vom Ferienhaus von HNO-Professor Müller-Siemsen für Unruhe und Spekulationen. Dann wird ein Toter im frischen Beton aufgefunden, endlich hat Polizeiobermeister Thies Detlefsen wieder einen spannenden Fall zu lösen…

Meine Meinung
"Pannfisch für den Paten" von Krischan Koch ist bereits der sechste Fall mit dem Polizeiobermeister Thies Detlefsen. Die ersten Fälle habe ich alle gehört und nun endlich bin ich in den Genuss gekommen, einen Fall auch mal zu lesen. Beim Lesen hatte ich immer wieder die Stimmen der einzelnen Personen im Ohr, was ziemlich witzig war. Aber auch das Lesen hat mir gut gefallen, denn hier ist der humorvolle Schreibstil ebenso präsent wie rasant und locker. Lebendig und immer mit einem lockeren Spruch erzählt der Autor die Geschichte rund um die Ereignisse in Fredenbüll. Immer wieder musste ich entweder laut lachen oder ich hatte ein Schmunzeln auf dem Gesicht.

Das Wiedersehen mit den altbekannten Charakteren habe ich genossen. Ich mag die Tratschrunden in de Hidde Kist. Es ist köstlich, wenn sie sich über Gott und die Welt unterhalten. Oma Ahlbeck sorgt immer wieder für einen Lacher und diesmal ist auch Kurschatten Kurt mit von der Partie, ein Putzfanatiker hoch drei, was immer wieder zu neuen Lachern führt. Neu hinzugekommen ist außerdem Tony, ein Italo-Amerikaner, dem alle Frauen aus Fredenbüll zu Füßen liegen. Die beiden sind eine Bereicherung für alle.

Das Cover passt wunderbar zum Inhalt und zeigt, dass es sich hier um einen humorvollen Krimi handelt.

Fazit
Wer humorvolle und spannende Krimis aus Norddeutschland liebt, ist hier genau richtig.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.

Veröffentlicht am 29.07.2018

spannendes Debüt, drei Powerfrauen klären einen Mord auf

Yasemins Kiosk
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Inhalt
Die Polizistin Nina Gruber ist zurzeit suspendiert und kann sich somit um ihre kranke Mutter in Bielefeld kümmern. Bei der Wohnungssuche lernt sie Dorothee Klasbrummel kennen, eine Frau, die ihre ...

Inhalt
Die Polizistin Nina Gruber ist zurzeit suspendiert und kann sich somit um ihre kranke Mutter in Bielefeld kümmern. Bei der Wohnungssuche lernt sie Dorothee Klasbrummel kennen, eine Frau, die ihre Wohnung 15 Jahre nicht verlassen hat. Komplettiert wird das Trio durch Yasemin Nowak, eine junge lebenslustige Frau, die einen Kiosk betreibt. Nina und Yasemin finden im Altpapiercontainer eine Leiche, die Polizei vermutet, dass es sich um einen Unglücksfall handelt, Alkohol und Drogen. Aber Yasemin kommt das alles komisch vor, Adil, der Tote hätte nie Drogen genommen und soll nun an einer Überdosis von Wodka und Liquid Ecstasy gestorben sein. Die drei Frauen stellen ihre eigenen Recherchen an.

Meine Meinung
"Yasemins Kiosk" von Christiane Antons ist ein spannender Debüt-Krimi. Der Schreibstil der Autorin ist fesselnd und humorvoll. Erzählt wird die Geschichte in zwei Handlungssträngen, auch der Mörder kommt zu Wort. Das gefällt mir immer ganz gut, wenn der Leser Einblick in die Gedanken des Täters bekommt.

Die Charaktere sind authentisch und mit viel Liebe gezeichnet. Die drei unterschiedlichen Frauen gefallen mir sehr gut, Nina ist eine taffe Frau, die aber irgendetwas zu verbergen hat. Auf der einen Seite streitet sie sich ständig mit ihrer psychisch kranken Mutter, auf der anderen Seite versucht sie sich um sie zu kümmern und ist sogar zurück nach Bielefeld gezogen. Yasemin ist eine lebenslustige und quirlige junge Frau, die sich mit einem Stalker rumplagen muss. Und dann ist da noch Doro, die das Kleeblatt komplettiert. Doro ist eine Frau, auf die man sich verlassen kann, nur kann sie ihre Wohnung nicht verlassen. Trotzdem ist sie nicht einsam.

Gut gefällt mir auch das Lokalkolorit der Ostwestfalen, isso… da muss ich immer so lachen. Und ich denke, dass jemand, der die Gegend kennt, es noch besser nachvollziehen kann.

Einziges Manko… der Krimi war viel zu schnell zu Ende…

Fazit
Ein gelungenes Debüt, wer humorvolle und spannende Krimis liebt, ist hier genau richtig.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne. Über eine Fortsetzung würde ich mich sehr freuen.

Veröffentlicht am 29.07.2018

Ein Wohlfühl-Krimi aus Kanada mit einer sehr sympathischen und neugierigen Hobby-Ermittlerin

Mörderische Macarons
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Inhalt
Bevor ihr Date mit dem gutaussehenden Polizeiinspektor Bas van de Groot so richtig in Fahrt kommt, wird dieser zu einem Tatort gerufen. Linn Sommer ist ziemlich traurig über diesen Ausgang.
Der ...

Inhalt
Bevor ihr Date mit dem gutaussehenden Polizeiinspektor Bas van de Groot so richtig in Fahrt kommt, wird dieser zu einem Tatort gerufen. Linn Sommer ist ziemlich traurig über diesen Ausgang.
Der Frisör Maurice Woodard ist einem Verbrechen zum Opfer gefallen. Nach und nach kommen dunkle Geheimnisse von dem nach außen hin sympathisch wirkenden Mann, doch er hatte es faustdick hinter den Ohren. Linn kann es wieder nicht lassen und hört sich um… Kann sie Bas bei der Aufklärung des Mordes helfen? Und kommt es zu einem zweiten Date?

Meine Meinung
"Mörderische Macarons" von Dani Baker ist der dritte Teil der Hansel & Pretzel-Reihe. Am Anfang der Geschichte hatte ich ein paar Probleme mit den vielen Charakteren, doch durch den flüssigen und spannenden Schreibstil bin ich dann doch schnell in die Geschichte eingetaucht. Dani Baker schafft es mit ihren Worten mir die Atmosphäre dieser kleinen Stadt in Kanada näher zu bringen. Irgendwie ist es wie nach Hause kommen, so eine Art Wohlfühl-Krimi. Durch ihre Beschreibungen kann ich mir Kitchener-Waterloo ziemlich gut vorstellen.

Mit Linn hat Dani Baker einen sehr sympathischen Charakter ins Leben gerufen. Ich mag es, dass sie auf der einen Seite sehr schüchtern und unsicher ist, aber dann, wenn es um Recherchen zu dem Mord geht, ist sie selbstbewusst und forsch. Sie ist neugierig, stellt die richtige Fragen und kann gut kombinieren. Außerdem mag ich ihr Engelchen und Teufelchen. Auch den Polizisten Bas mag ich sehr, er bemüht sich sehr um Linn und gibt ihr auch den Freiraum, im Fall zu recherchieren.

Was mir auch gut gefällt, sind die ganzen Leckereien, die angesprochen werden, wie z.B. Madeleines, Chai Tee Sirup, Tarte au Chocolat, Macarons, Millefeuille oder Brioche, dazu gibt es auch die einzelnen Rezepte.

Fazit
Wer mal einen Krimi lesen möchte, der nicht blutrünstig ist, ist hier genau richtig. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.
Die beiden ersten Teile habe ich auch schon im Visier.