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Veröffentlicht am 21.08.2018

In Schönheit sterben

In Schönheit sterben
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Der Rechtsanwalt Robert Lichtenwald zieht in die Toskana und möchte dort ein schönes und ruhiges Leben führen. Plötzlich verschwindet seine Freundin Giada und er beginnt sie zu suchen. Alles deutet darauf ...

Der Rechtsanwalt Robert Lichtenwald zieht in die Toskana und möchte dort ein schönes und ruhiges Leben führen. Plötzlich verschwindet seine Freundin Giada und er beginnt sie zu suchen. Alles deutet darauf hin, dass ihr Verschwinden mit der Ermordung eines Kunstsammlers in Verbindung steht. Robert kommt in seinen Ermittlungen so manchem schockierenden Geheimnis auf die Schliche.

Stefan Ulrichs Schreibstil ist einfach, flüssig und gut verständlich. Der Autor kann sehr schnell Spannung aufbauen und ich konnte sofort in die Handlung einsteigen und ihr folgen. Leider kann der Autor die Spannung nicht lange halten und sie flacht immer wieder deutlich ab. Im Buch gibt es zudem einige Längen, welche den ausführlichen Beschreibungen rund um Roberts Liebesleben geschuldet sind. Dabei gerät der Kriminalfall immer wieder in den Hintergrund und die Handlung fing mich dadurch leider an zu nerven. Allerdings muss man dem Autor zu Gute halten, dass er das italienische Flair und die Toskana sehr gelungen und glaubwürdig beschreibt, was große Lust auf einen Italienurlaub weckt.

Die einzelnen Protagonisten sind authentisch und vielschichtig. Als Leser kann man sich schnell ein Bild machen und Sympathie oder Antipathie entwickeln. Allerdings hat es mich bald genervt, dass meiner Meinung nach zu ausführlich auf die Beziehungsprobleme des Hauptprotagonisten Robert eingegangen wurde. Dadurch viel die Spannung immer wieder ab und die Handlung begann sich in die Länge zu ziehen und mich zu langweilen.

„In Schönheit sterben“ ist bereits der zweite Teil rund um Robert Lichtenwald. Ich kenne den Vorgängerband bisher nicht und hatte dennoch keine Probleme in die Handlung einzusteigen oder ihr zu folgen. Für das Verständnis der erste Teil nicht notwendig. Ich denke allerdings nicht, dass ich den ersten Band oder weitere Bücher des Autors lesen werde, da für mich persönlich die Beziehungsprobleme zu viel Platz eingenommen haben und daher der Kriminalfall zu sehr in den Hintergrund gerückt ist.

FAZIT:
„In Schönheit sterben“ konnte mich persönlich leider nicht komplett überzeugen. Der Autor schafft es zwar das italienische Flair der Toskana sehr gelungen darzustellen, allerdings gerät der Kriminalfall z sehr in den Hintergrund, weshalb die Spannung nicht gehalten werden kann. Ich vergebe daher 3 Sterne!

Veröffentlicht am 31.07.2018

Scharfstellung

Scharfstellung
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Durch das Internet hat sich die Vorstellung von Sexualität bei vielen Menschen in den letzten Jahren drastisch geändert. Auch Kinder und Jugendliche haben mittlerweile sehr früh Zugriff auf pornografische ...

Durch das Internet hat sich die Vorstellung von Sexualität bei vielen Menschen in den letzten Jahren drastisch geändert. Auch Kinder und Jugendliche haben mittlerweile sehr früh Zugriff auf pornografische Inhalte. Durch die Möglichkeit von bezahlbarem Sex ist es auch für immer mehr Menschen möglich ihre sexuellen Vorlieben auszuleben.

Ich konnte sehr schnell in die Thematik finden, da der Einstieg humorvoll war. Anfangs war ich sehr begeistert, da alles Geschriebene auch wissenschaftlich belegt wird, beispielsweise mit Zahlen und Statistiken. Leider wurde das Buch dadurch allerdings zunehmend trockener und langatmig. Ich habe mir vor allem von dem Thema Sexualität in den Medien und deren Auswirkungen sehr viel erhofft und bleibe etwas enttäuscht zurück. Hin und wieder versucht Heike Melzer, welche selbst als Sexualtherapeutin arbeitet, Anekdoten in das Buch einzubauen, allerdings hätte ich mir hiervon viel mehr gewünscht. Stattdessen sind die Kapitel eher trocken und wissenschaftlich. Man muss dem Buch allerdings zu Gute halten, dass die Autorin über ein breit gefächertes und fundiertes Wissen verfügt, welches sie in das Buch einfließen lässt.

In ihrem Buch behandelt die Psychotherapeutin Heike Melzer verschiedenste sexuelle Themengebiete. Diese reichen von Pornografie über Sexspielzeug, Aufklärung und Prostitution bis hin zu Suchterkrankungen. Ich habe mich für dieses Buch entschieden, da ich in meiner Arbeit als Sozialarbeiterin auch immer wieder mit einigen dieser Themen konfrontiert bin und mir neue Erkenntnisse erhofft habe. Leider war dies nicht der Fall, wodurch ich etwas unzufrieden mit dem Buch bin.

FAZIT:
„Scharfstellung- Die neue sexuelle Revolution“ ist zum Teil sehr trocken, allerdings verfügt die Autorin über ein fundiertes Wissen, welches man im Buch wieder findet. Ich habe mir von dem Buch neue Erkenntnisse versprochen, was allerdings nicht der Fall war. Aus diesem Grund vergebe ich 3 Sterne!

Veröffentlicht am 26.07.2018

Der englische Liebhaber

Der englische Liebhaber
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Kurz vor Ende des zweiten Weltkriegs ist es Winter in der zerstörte Stadt Münster. Der Großteil der Bevölkerung kämpft gegen Hunger, die Kälte und ums überleben. So auch Anna. Sie arbeitet als Dolmetscherin ...

Kurz vor Ende des zweiten Weltkriegs ist es Winter in der zerstörte Stadt Münster. Der Großteil der Bevölkerung kämpft gegen Hunger, die Kälte und ums überleben. So auch Anna. Sie arbeitet als Dolmetscherin für die britischen Besetzer und hält dadurch ihre Familie finanziell über Wasser. Bei der Arbeit lernt sie den britischen Jeremy kennen und lieben. Doch ihre Liebe ist verpönt, da man sich nicht mit dem Feind einlassen soll. Eines Tages wird Anna schwanger und Jeremy ist verschwunden. Vierzig Jahre später macht sich Annas Tochter auf die Suche nach der Geschichte ihrer Eltern.

Federica De Cescos Roman konnte mich leider nicht überzeugen. Mir persönlich war die Handlung zu vorhersehbar und es gab einige Längen, welche mich zunehmend gelangweilt haben. Der Schreibstil erschien mir nicht flüssig, wodurch es für mcih immer wieder ein Kampf war weiterzulesen. Die Idee, dass Annas Tochter Jahre später das Tagebuch und Tonband findet und sich auf die Suche nach der Geschichte ihrer Eltern macht, finde ich wirklich toll, allerdings war die Umsetzung leider nicht so fesselnd wie erwartet. Es gab einige Längen und nach diesen wurde nur schleppend erneut Spannung aufgebaut. Zudem konnte mich das Schicksal von Anna nicht wirklich berühren oder erreichen.

Die einzelnen Protagonisten sind zwar authentisch, allerdings zum Teil auch sehr klischeehaft. Vor allem Anna und Jeremy waren mir zu Beginn noch sehr sympathisch, allerdings hat sich dies im Buch leider geändert und ich war von der naiven Anna und dem klischeebehafteten Jeremy zunehmend genervt. Annas Tochter Charlotte war mir das gesamte Buch durch richtig unsympathisch und ich musste mich teilweise überwinden ihre Kapitel weiterzulesen. Selten, dass ich eine derartige Abneigung gegen einen Protagonisten habe.

Die Handlung des Buches beruht auf einer wahren Geschichte und beim Lesen hatte ich den Eindruck, dass diese Geschichte gut recherchiert wurde. Alles Geschichtliche schien Hand und Fuß zu haben und ich konnte einiges über den zweiten Weltkrieg und den Nationalsozialismus lesen. Diese geschichtlichen Aspekte fand ich sehr interessant und gut dargestellt. Auch die Atmosphäre der damaligen Zeit wurde gelungen eingefangen und vermittelt.

FAZIT:
„Der englische Liebhaber“ hat eine gelungene Grundidee, deren Umsetzung mich persönlich nicht überzeugen konnte. Weder der Schreibstil noch die Protagonisten konnten mich mitreißen oder begeistern. Die teilweisen Längen und Vorhersehbarkeit der Handlung haben den Lesefluss deutlich beeinträchtigt. Allerdings haben mir die Darstellungen der geschichtlichen Fakten und Atmosphären wirklich gut gefallen. Diese waren mehr als gelungen. Leider kann ich nicht mehr als 3 Sterne vergeben!

Veröffentlicht am 12.07.2018

Der einsame Bote

Der einsame Bote
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Vor mehreren Monaten verschwand ein 13 jähriges Mädchen spurlos. Das Kind wurde mittlerweile für Tod erklärt und der potenzielle Mörder begraben und der Fall gilt als gelöst. Der leitende Ermittler Tommy ...

Vor mehreren Monaten verschwand ein 13 jähriges Mädchen spurlos. Das Kind wurde mittlerweile für Tod erklärt und der potenzielle Mörder begraben und der Fall gilt als gelöst. Der leitende Ermittler Tommy Bergmann muss seine Ermittlungen einstellen, wenn er keine Suspendierung riskieren möchte. Dennoch sucht er weiterhin nach dem Mädchen und stößt auf eine Sekte, welche an Mädchenopfer glaubt.

Gard Sveens Kriminalroman war für mich persönlich sehr verwirrend. Ich konnte zwar Anfangs problemlos in die Handlung einsteigen und ihr Anfangs auch folgen, allerdings wurde dies im Laufe des Buches immer schwieriger. Der Schreibstil des Autors ist sehr fesselnd, weshalb ich unbedingt weiterlesen wollte. Ich habe immer wieder zurückgeblättert, da ich dachte etwas überlesen zu haben, was aber nicht der Fall war. Sehr schade, da das Buch wirklich stark begonnen hat.

Die einzelnen Protagonisten sind authentisch und zum Teil vielschichtig. Als Leser kann man sich schnell ein Bild machen und Sympathie oder Antipathie entwickeln. Vor allem Tommy Bergmann war mir wirklich sympathisch. Dennoch hatte ich auch hier immer wieder das Gefühl, dass mir wichtige Informationen aus den Vorgängerbänden fehlen.

„Der einsame Bote“ ist der dritte Teil rund um Tommy Bergmann. Ich kenne noch keinen der Vorgängerbände. Vermutlich war dies auch der Grund für meine Verständnisprobleme. Meiner Meinung nach kann „Der einsame Bote“ nur sehr schwer unabhängig von seinen Vorgängern gelesen werden, da dem Leser ansonsten für das Verständnis wichtige Informationen fehlen. Ich denke nicht, dass ich Zukunft zu weiteren Büchern der Reihe greife. Andere Bücher des Autors würde ich hingegen gern lesen, da mir sein mitreißender Schreibstil im Großen und Ganzen wirklich zugesagt hat.

FAZIT:
„Der einsame Bote“ beginnt sehr stark und der Autor überzeugt durch einen fesselnden Schreibstil. Ich hatte allerdings immer wieder Verständnisprobleme und fand die Handlung zum Teil sehr verwirrend. Ich denke, dass dies daran liegt, weil ich die beiden Vorgängerbände nicht kenne. Aus diesem Grund vergebe ich 3 Sterne!

Veröffentlicht am 01.07.2018

Familie und andere Trostpreise

Familie und andere Trostpreise
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Sonny Anderson ist erst 21 Jahre, als er erfährt, dass er mehrere Millionen geerbt hat. Der junge Mann ist getrieben von Neurosen und Ängsten, welche seinen Alltag zum Teil etwas erschweren. Zusätzlich ...

Sonny Anderson ist erst 21 Jahre, als er erfährt, dass er mehrere Millionen geerbt hat. Der junge Mann ist getrieben von Neurosen und Ängsten, welche seinen Alltag zum Teil etwas erschweren. Zusätzlich zu seinem unerwarteten Vermögen erhält er fünf Briefe. Damit beginnt für Sonny die Suche nach seiner Herkunft und seiner Familie.

Martine McDonaghs Schreibstil ist sehr flüssig wodurch sich das Buch schnell lesen lässt und kurzweilig erscheint. Dennoch hat man das Gefühl, dass die Handlung zwar dahinplätschert aber häufig kaum etwas passiert. Dadurch kann die Autorin leider keinerlei Spannung aufbauen oder den Leser fesseln. Anfangs hatte ich große Freude an den zum Teil sehr humorvollen und überspitzen Darstellungen, im Laufe des Buches wirkten mir persönlich einige Szenen allerdings zu gewollt, konstruiert und unglaubwürdig, wodurch ich eher genervt von der Handlung war.

Besonders gut gefällt mir die Idee, dass das Buch als Brief von Sonny an seine Mutter gedacht ist. Leider ist die Umsetzung dieser Idee meiner Meinung nach nicht wirklich gut gelungen, da die vielen Dialoge davon ablenken.

Die einzelnen Protagonisten sind alle sehr speziell und etwas überspitzt dargestellt. Zu Beginn fand ich dies sehr gelungen und amüsant, hatte allerdings schnell genug davon. Mir persönlich wurde kein einziger der Charaktere sympathisch, wodurch ich leider bei Sonnys Suche nicht mitfiebern konnte.

„Familie und andere Trostpreise“ hat eine wirklich tolle Grundidee und die erste Hälfte des Buches beginnt äußerst vielversprechend und humorvoll. Allerdings kann dieser gelungene Start nicht durchgehend gehalten werden, was ich persönlich sehr Schade finde. Ich denke allerdings trotzdem, dass ich auch in Zukunft Bücher der Autorin lesen werde, da mir circa die Hälfte des Buches gut gefallen hat.

FAZIT:
„Familie und andere Trostpreise“ startet sehr vielversprechend und humorvoll. Im Laufe des Buches wird die Handlung allerdings immer unglaubwürdiger und hat mich beim Lesen zunehmen genervt. Zudem konnte ich für keinen der Protagonisten wirkliche Sympathie entwickeln. Die Grundidee ist wirklich gut und auch die ersten Kapitel konnten mich überzeugen, leider konnte mich die restliche Umsetzung nicht mehr mitreißen. Daher kann ich leider nur 3 Sterne vergeben.