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Veröffentlicht am 15.09.2016

Golem und Dschinn

Golem und Dschinn - Eine Liebe nicht von dieser Welt
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Inhalt
Chava, ein Golem, geschaffen von einem skrupellosen Rabbi als Ehefrau für einen einsamen Arbeiter, spürt, wie alle ihrer Art, die Wünsche und Sehnsüchte der Menschen. Als ihr Meister bei der Überfahrt ...

Inhalt
Chava, ein Golem, geschaffen von einem skrupellosen Rabbi als Ehefrau für einen einsamen Arbeiter, spürt, wie alle ihrer Art, die Wünsche und Sehnsüchte der Menschen. Als ihr Meister bei der Überfahrt nach Amerika stirbt, muss sie sich plötzlich ganz alleine zurecht finden. Doch kann ein Golem ohne Meister überhaupt überleben? Oder wird er zur Gefahr für die Menschheit?
Ahmad, ein Dschinn, der gefangen genommen wurde, gelangt in einer Kupferflasche nach Amerika, wo er aus versehen von einem Goldschmied aus seinem Gefängnis befreit wird. Fortan versucht er verzweifelt, seine Fessel, eine Handschelle aus Eisen, los zu werden, damit er wieder in seine normale Gestalt annehmen kann.
Beide sind sie auf der Suche nach Freiheit und Liebe, doch nicht jeder Mensch ist ihnen wohl gesonnen...

Meine Meinung
Dieses Buch ist anders, als alle Bücher, die ich bisher gelesen habe. Im Untergenre Historic Fantasy zu Hause ist diese Geschichte Fantasie und doch wieder nicht, ein Roman, voller Gefühle und Melancholie und gleichzeitig voller Lebensfreude. Trotz einer gewissen Düsterheit, die sich über das ganze Buch zieht, hat es mich in seinen Bann gezogen. Ein Golem und ein Dschinn spielen die Hauptrolle in dieser Geschichte, und doch ist es nicht klassische Fantasy, eher ein Buch über Liebe, Freundschaft, Freiheit, Glaube und darüber, wie unterschiedlich sich das Glück im Leben äussern kann.

Das Buch beginnt mit der Überfahrt von Polen nach Amerika, wo Chava, der Golem zum Leben erweckt wird. Ich hatte keine Schwierigkeiten, mich in die Geschichte zu fühlen. Der Schreibstil lässt sich angenehm lesen, er plätschert ruhig vor sich hin und ist doch voller Botschaften. Die Geschichte beleuchtet immer wieder andere Abschnitte: mal ist das Leben von Chava beleuchtet, dann das des Dschinns, dann erhält man Einblicke in die Vergangenheit des Dschinns und dann wieder lernt man eine völlig andere Person kennen, die auf ihre Art eine wichtige Rolle in der Story hat. All diese kleinen Schnipsel, diese Auszüge und Aussagen führen am Schluss zu einem grossen Ganzen zusammen. Das hat mir sehr gut gefallen und ist eine wirklich grossartige Leistung der Autorin.

"Golem und Dschinn" berichtet nicht nur über zwei sonderbare Wesen, sondern über das Leben selbst. Ich musste das Buch öfters zur Seite legen, damit ich meinen eigenen Gedanken nachhängen konnte, angeregt durch bestimmte Passagen. Besonders die Art von Chava hat mich sehr berührt. Sie versucht alles richtig zu machen und hat, weil sie erst vor kurzem zum Leben erweckt wurde, eine kindliche Weltanschauung. So fragt sie sich, wie die Hühner es schaffen, dass jedes Ei die gleiche Form hat. Und gleichzeitig macht sie sich riesige Sorgen, etwas falsch zu machen. Dieses Kindliche finde ich sehr schön, es regt zum Nachdenken an, und manchmal musste ich meine eigene Weltanschauung etwas hinterfragen.

Beinahe wäre das Buch ein 5-Sterne-Buch geworden, denn das einzige, was ich fast bis zum Schluss zu bemängeln hatte, waren ein paar Sätze, wie "Hast du deine Tage?" und "Was er nicht weiss, macht ihn nicht heiss". Ich bin keine Historikerin und weiss daher nicht, ob es solche Metaphern und Sprichwörter im Jahr 1899 schon gab, aber für mich wirkten sie fehl am Platz. Leider muss ich für das Ende aber einen halben Stern abziehen, denn das kam mir einfach zu abrupt. Die Geschichte baut sich langsam auf und dann kommt die Lösung für das Problem in einem kleinen und unbegründeten Satz. Das fand ich etwas schade.

Setting
Die Geschichte um Chava und Ahmed spielt um die Jahrhundertwende 1899/1900 in New York, Amerika und stellenweise in der syrischen Wüste und in Polen. Ich lese sonst weniger historische Romane, dieser hier hat mir aber gut gefallen. Der Autorin gelingt es spielend, dem Leser die damals schon grosse aber noch völlig andere Stadt näher zu bringen, entführt einen in Elendsviertel, Viertel der Juden und Syrer, in verschiedene Parks und ab und an in eines der vielen florierenden Geschäfte. Für mich war es eine wunderbare Entdeckungsreise.

Charaktere
Golem Chava wurde erschaffen und zum Leben erweckt, nur mit dem Zweck, zu dienen. Ohne ihren Meister ist sie zwar frei, fühlt sich aber durch die vielen Wünsche und Ängste der Menschen um sie herum sehr unsicher. Da Golem's durchaus zu Gewalt neigen können, muss sie ihre Natur vor den Menschen verbergen. Hilfe bekommt sie von einem liebenswerten alten Rabbi, der ihr die Grundlagen des Menschseins beibringt, und ihr hilft, sich in der neuen Welt, zurecht zu finden. Chava ist in ihrem Denken noch sehr kindlich, da sie noch nicht sehr lange lebt. Dadurch betrachtet sie die Welt anders, als normale Menschen, was mir wirklich gut gefallen hat. Der Golem macht sich grosse Gedanken über Richtig und Falsch und versucht, es allen recht zu machen. Ihre wahre Natur als Dienerin kann sie nur schlecht ablegen und sie ist jedem gut gesinnt.

Dschinn Ahmad ist Jahrhunderte in einer Flasche eingesperrt gewesen und nun zwar befreit, aber an seine menschliche Gestalt gebunden. Er wird von einem Goldschmied gefunden und als Lehrling aufgenommen. Während seiner Ausbildung kommt es aber immer wieder zu Problemen, weil sich der Dschinn gefangen und eingeengt fühlt. Auch er darf sein wahres Wesen niemandem eröffnen, was ihn noch wütender macht. Ahmad macht sich kaum Gedanken über sein Handeln und die Konsequenzen, die es nach sich ziehen kann. Er wirkt kühl und herablassend und war mir nicht von Anfang an sympathisch.

Golem und Dschinn könnten unterschiedlicher nicht sein. Und doch verbindet sie dieses Anderssein. Ihre Geschichte wird begleitet von den Geschichten von anderen Menschen und wird so zu etwas ganz besonderem.

Fazit
Eine wunderschöne Geschichte über Freiheit, das Leben, die Liebe, über Glaube, Verantwortung und Glück, die mich fast vollständig überzeugen konnte.


4,5 Sterne

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ruhiger als die vorherigen Teile und doch fesselnd

Totenstimmen
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Inhalt
Amelia Gray, Friedhofsrestauratorin mit Leib und Seele, kann seit ihrer Kindheit die Geister der Toten sehen. Eine gefährliche Gabe, denn die Wesen dürfen nicht bemerken, dass die junge Frau sie ...

Inhalt
Amelia Gray, Friedhofsrestauratorin mit Leib und Seele, kann seit ihrer Kindheit die Geister der Toten sehen. Eine gefährliche Gabe, denn die Wesen dürfen nicht bemerken, dass die junge Frau sie sehen kann. Doch Amelia hat eine Tür aufgestossen, die sich nicht wieder schliessen lässt, und so steht plötzlich ein Geist direkt vor ihr und spricht sie an. Ein ermordeter Cop sucht sie heim und will sie erst wieder in Ruhe lassen, wenn sie seinen Tod aufgeklärt hat...

Meine Meinung
Ich liebe die Reihe um Amelia Gray. Während der erste Band richtig Krimi war und der zweite eher Geister-Grusel-Story, ist dieser dritte Teil eine ruhige, wenn auch spannende Detektivgeschichte.

Amelia Gray hat sich nicht an die Vorschriften ihres Vaters gehalten, die sie vor den Totengeistern beschützen hätten sollen, und so steht plötzlich ein Geist direkt vor ihr und spricht sie an. Er droht ihr, sie heimzusuchen, wenn sie nicht seinen Mord aufklärt. Gleichzeitig leidet Amelia sehr unter der Trennung und dem Liebeschaos mit Detective Devlin. Ausgerechnet jetzt muss sie ihn mit einer anderen sehen. Und auch die Geister, die Devlin heimsuchen, werden Amelia plötzlich sehr gefährlich.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, auch wenn mir in diesem Band vermehrt Grammatikfehler und ungünstige Satzkonstellationen aufgefallen sind. Den dritten Band der Reihe habe ich aber dennoch wieder weg gesuchtet. Was mir weniger gefallen hat waren die Wiederholungen und das Liebeschaos. Vor allem letzteres hätte besser in einen Jugendroman gepasst. Hier war es mir etwas zu viel des Guten.

Ich mag die Themen, die die Autorin anspricht: Geister, Leben nach dem Tod, Voodoo, schwarze Magie, Friedhofsrestauration und Heimsuchung. Diese Themen finde ich wahnsinnig interessant und der Autorin gelingt es toll, diese in die Geschichte einzubringen und das Feeling rund herum richtig spannend und prickelnd aufzubauen.

Setting
"Totenstimmen" spielt wieder in und um Charleston. Und ich muss sagen, dass es den unglaublichen Beschreibungen der Autorin zu verdanken ist, dass ich dort unbedingt mal hin will! Sie schafft es, die Stadt, aber auch die Landschaft authentisch und glaubhaft zu schildern. Ich habe die schwüle, drückende Hitze gefühlt, die dicke, geruchsgeschwängerte Luft gerochen. Ich war mitten drin.

Charaktere
Amelia hat seit dem ersten Band eine interessante Wandlung gemacht. Wo sie erst unsicher und vor allem vorsichtig war, ist sie jetzt viel neugieriger. Und abgebrühter. Sie ist mir sehr sympathisch. Mich faszinieren auch die Stellen, in denen über Friedhofskunst diskutiert wird und ich würde mir wünschen, dass es Amelia's Blog wirklich gäbe.

Detective Devlin ist und bleibt geheimnisvoll, zurückhaltend und absolut heiss. Im Ernst, ich bin ein wenig (ziemlich fest!) in ihn verschossen. Aber das ist nichts Neues.

Die Charaktere, die Amanda Stevens schafft, sind alle auf ihre Art geheimnisvoll und mit einer tollen Tiefe ausgestattet. Mir sagt diese Art der Charakterschaffung wirklich zu und ich geniesse die verschiedenen Darsteller dieser Reihe sehr.

Fazit
Ruhiger, als die vorherigen Bände, und dennoch ein spannender, fesselnder dritter Teil. Ich hoffe sehr, dass Bastei Lübbe auch den nächsten Band übersetzen wird.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Hat mich nicht so umgehauen wie Band 1

Poison Princess - Der Herr der Ewigkeit
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Inhalt
Evie akzeptiert langsam ihre Gabe, ihr Wesen. Sie ist eine von unzähligen Arkana, Teenagern mit besonderen Fähigkeiten. Und ihre Gabe ist die der Herrscherin: sie kann Leben geben und Leben nehmen. ...

Inhalt
Evie akzeptiert langsam ihre Gabe, ihr Wesen. Sie ist eine von unzähligen Arkana, Teenagern mit besonderen Fähigkeiten. Und ihre Gabe ist die der Herrscherin: sie kann Leben geben und Leben nehmen. Doch ihr Schicksal hingegen will sie nicht so einfach akzeptieren, denn sie und die anderen Arkana sollen sich bekämpfen, bis am Schluss nur noch einer übrig bleibt. Sie findet Verbündete in ihrem Kampf gegen das Spiel, Jackson immer an ihrer Seite. Doch auch der Tod ruht nicht, er ist Evie's ärgster Feind, und als er ihr und ihren Freunden immer näher kommt, muss sie sich entscheiden...

Meine Meinung
Nachdem mich Band 1 der Reihe schlichtweg umgehauen hat, ging ich etwas skeptisch an diesen zweiten Teil heran. Der Schreibstil hat mich aber von Beginn an wieder völlig für sich eingenommen. Er ist für einen Jugendroman wirklich sehr gelungen. Dennoch hatte ich etwas Mühe mit der Geschichte. Denn weil Evie ihr Wesen akzeptiert, ändert sich so einiges. Und so ist dieser Roman anders als sein Vorgänger. Immer noch spannend un fesselnd, aber eben anders.

Evie findet immer mehr Verbündete im Kampf gegen das Spiel, das die Arkana gezwungen sind zu spielen. Die Charaktere sind alle auf ihre Art sehr interessant und manchmal mehr, manchmal weniger sympathisch. Doch neben dem Spiel gibt es auch noch Wiedergänger und Kannibalen zu bekämpfen. Und genau hier hatte ich zwischendurch das Gefühl, mich in einer Endlosschleife zu befinden: Kampf - Flucht - neue Verbündete - Flucht - Kampf. Manche Passagen waren zwar inhaltlich interessant, aber irgendwie auch nicht wirklich nötig.

Der Tod, Evie's ärgster Feind, spielt in diesem Band eine besonders grosse Rolle. Denn er jagt Evie unerbittlich und kommt ihr immer näher. In der zweiten Hälfte des Buches geht es dann fast ausschliesslich um ihn. Auch hier kam wieder das Gefühl der Endlosschleife auf, diesmal aber mit Evie's Gefühlen gegenüber Jackson und dem Tod. Und ab hier siecht die Geschichte etwas vor sich hin.

Dennoch konnte mich "Der Herr der Ewigkeit" wieder fesseln und gut unterhalten. Die Idee mit den Arkana - zu Menschen gewordene Tarotkarten - finde ich sehr interessant und vor allem wirklich gut umgesetzt. Die Charaktere machen alle eine Wandlung durch, manche eine gute, andere eine eher weniger tolle. Und dennoch sind sie mir alle ans Herz gewachsen.

Setting
Teil 2 der Reihe spielt weiterhin im nach dem Blitz zerstörten Süden der Vereinigten Staaten von Amerika. Diesmal war der Fokus weniger auf die alles umfassende Öde gerichtet und mehr auf die Gebirge, in denen Evie und ihre Verbündeten flüchten.

Die Trostlosigkeit der Tage seit dem Blitz war für mich immer noch sehr greifbar und real. Neben den Wiedergängern, die sich rasend vermehren, haben die Protagonisten dieses Mal auch mit Kannibalen zu tun. Deren Tunnel und Höhlen waren eindrucksvoll geschildert. Die Beklommenheit, die mich dabei erfasst hat ... brrrr!

Ein weiterer wichtiger Ort ist die Festung des Todes. Eine riesige Liegenschaft, in der auch nach dem Blitz alles noch sicher und genügend Nahrung vorhanden ist. Ein grosser Teil der zweiten Hälfte des Buches spielt in dieser Festung und da gibt es eine Menge zu entdecken!

Leicht beunruhigt befahl mir der Tod: "Erhebe dich, Herrscherin."
Oh ja, ich bin gerade dabei. Die Herrscherin liess sich nicht einsperren, fesseln oder gefangen nehmen.
(S. 253)

Charaktere
Evie Greene, die Herrscherin, ist mir weiterhin sehr sympathisch. Obschon sie hart zu kämpfen hat und manchmal von ihrer Gabe überrumpelt wird, versucht sie weiterhin, den Frieden zu bewahren. Ihr Ziel ist es, die Arkana zu einen und dafür zu sorgen, dass das Spiel nicht weiter geht. Sie hat ihr wahres Wesen akzeptiert und entwickelt sich dementsprechend. Die Wandlung verändert sie natürlich und obschon ich Evie sehr mag, konnte ich manche ihrer Gefühle nicht nachvollziehen.

Jackson Deveaux, genannt Jack, bin ich immer noch total ergeben. Wenn ich einen Buchcharakter heiraten könnte, dann wäre er meine erste Wahl. Er ist ein harter Kerl, eine richtige Kämpfernatur, aber sein Herz ist an der richtigen Stelle und er liebt voller Leidenschaft.

Der Tod ist mir auf seine eigene Art irgendwie sympathisch. Ja, ich mag den Kerl, ja ich habe Mitleid mit ihm. Denn mann erfährt immer mehr über ihn, und, man kann es kaum glauben, aber auch der Tod mag den Tod nicht wirklich.

"Dieses Spiel ist die Hölle, und wir alle sind verdammt. Wir werden in den Wahnsinn getrieben. Der intelligenteste Arkana im Spiel ist der Narr. Den, der am wenigsten bereit ist zu töten, nennt man den Tod. Und du, Herrscherin, herrschst über nichts und niemanden.
(S. 446)

Fazit
Nach dem mich Band 1 der Reihe so umgehauen hat, konnte mich "Der Herr der Ewigkeit" nicht mehr ganz so fesseln. Mir wurde etwas zu oft um den heissen Brei geredet und manche Passagen haben sich gezogen. Und als Fan von Jackson gefällt mir eine gewisse Entwicklung natürlich gar nicht...

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nettes Jugendbuch

Unearthly: Dunkle Flammen
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Inhalt
In Clara's Venen fliesst das Blut der Engel, der Nephilim. Sie ist stärker und intelligenter als die Menschen - und sie hat diese eine Aufgabe, für die sie geboren wurde. Alles beginnt mit einer ...

Inhalt
In Clara's Venen fliesst das Blut der Engel, der Nephilim. Sie ist stärker und intelligenter als die Menschen - und sie hat diese eine Aufgabe, für die sie geboren wurde. Alles beginnt mit einer Vision, in der sie einen jungen mitten in einem brennenden Wald sieht. Schnell ist klar, dass sie ihn retten soll und so zieht sie mit ihrer Familie weiter, um sich auf die bevorstehende Bewährungsprobe vorzubereiten. Doch in Jackson, Wyoming lernt sie nicht nur den überaus attraktiven Christian kennen, sondern auch Tucker, der erfrischend anders ist, und bald schon muss sie sich entscheiden, denn der Tag ihrer Aufgabe rückt unnachgiebig näher...

Meine Meinung
Nachdem ich bisher nur Gutes über die Reihe gehört habe, habe ich mich besonders auf dieses Buch gefreut. Dank des sehr angenehmen, leichten Schreibstils ist man schnell in der Geschichte drin. "Dunkle Flammen" ist aus der Sicht der jungen Clara geschrieben, einem nicht normalen Mädchen, das aber mit ganz normalen Dingen beschäftigt ist: High School, Freunde, die erste Liebe, der Abschlussball. Nur eben ist privat alles irgendwie anders, was nicht nur an ihren grossen weissen Flügeln und der Tatsache, dass sie in allem von Geburt an hervorragen ist, liegt.

Mit Humor beschreibt die Autorin das Leben eines jungen Engels. Dass sie kreatives Schreiben unterrichtet, merkt man schnell, denn die Sprache ist zwar einfach, aber auch sehr bildhaft und an den richtigen Stellen mit den richtigen Gefühlen vollgepackt. So habe ich mich mit Clara verliebt, mit ihr gelitten aber auch mit ihr auf den Tag der Aufgabe hingefiebert.

Dennoch waren manche Stellen überflüssig, vor allem die High School-Szenen sind zu stark betont worden: während ich gerne mehr über Nephilim erfahren hätte, wurde der Schulalltag zu wichtig genommen in diesem Buch.

Ein paar Dinge waren vorhersehbar für mich, andere haben mich total überrascht. Diese Mischung hat mich überzeugen können, so dass ich Band 2 definitiv anschaffen werde!

Setting und Charaktere
"Dunkle Flammen" spielt grösstenteils in Wyoming, in einer kleinen Ortschaft namens Jackson Hole. Die Natur, die umliegenden Wälder, die Berge wurden einfach zauberhaft beschrieben. Ich habe mich mittendrin gefühlt, habe die klare Luft gerochen, das Rascheln der Blätter und das Plätschern der Flüsse gehört.

Clara ist ein Mädchen im Teenageralter, die neben den normalen Alltagssorgen auch noch andere Sorgen hat, die sich vorallem um ihre Herkunft drehen. Sie ist mir sehr sympathisch und ich habe richtig mit ihr mitgefühlt. Ihre Beweggründe waren für mich gut nachvollziehbar und sie ist dadurch zu einer gut gelungenen und vor allem glaubhaften Protagonistin geworden.

Tucker ist der Zwillingsbruder von Clara's bester Freundin und ein echter Naturbursche. Zu Beginn fand ich ihn nervig, aber je näher ich ihn mit Clara kennen lernen durfte, desto mehr habe ich mich in ihn verschossen.

Christian war mir von Anfang an sympathisch doch dann habe ich irgendwie den Draht zu ihm verloren. Er ist zu perfekt, zu angesehen und dennoch zu bodenständig.

Fazit
Eine gelungene Mischung aus Urban Fantasy und Jugendromanze, die mit den Gefühlen des Lesers spielt und auch überraschen kann. Weil einige Dinge aber zu vorhersehbar waren und einige Charaktere zu perfekt, reicht es nicht ganz für die volle Punktzahl. Band 2 wird aber bald bei mir einziehen dürfen.

4,5 Sterne

Veröffentlicht am 15.09.2016

locker-leicht und süss

Rock'n'Love (Ein Rockstar-Roman) (Die Rockstar-Reihe)
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Inhalt

Emily lebt ein Doppelleben: Tagsüber brave Schülerin einer angesehenen Privatschule und Abends Gitarristin und Sängerin der Rockband Bloody Secret. Sie achtet penibel darauf, diese beiden Welten ...

Inhalt

Emily lebt ein Doppelleben: Tagsüber brave Schülerin einer angesehenen Privatschule und Abends Gitarristin und Sängerin der Rockband Bloody Secret. Sie achtet penibel darauf, diese beiden Welten auseinander zu halten, aber welcher reiche Schnösel aus der Schule sollte sich schon in eines der heruntergekommenen Pubs verirren, in denen die Band spielt? Doch eines Abends steht ausgerechnet der stinkreiche, verwöhnte Mädchenschwarm Sean Nixon im Publikum. Damit er sie in Ruhe lässt und ihr Geheimnis nicht verrät geht sie einen ungewöhnlichen Deal ein ...

Meine Meinung
Die Autorin hat es geschafft, dass ich schon in den ersten Sätzen mitten im Geschehen war. Der Schreibstil ist locker und leicht, lässt sich flüssig lesen, und dennoch hatte ich zwischendurch das Gefühl, dass etwas fehlt. Die Geschichte ist abwechslungsweise aus der Sicht von Emily und aus derjenigen von Sean geschrieben, was mir sehr gut gefallen hat, da so richtig Abwechslung in die Sache gekommen ist. Und das ohne zu verwirren. Klar, dass in so einem Buch Klischee's bedient werden, sowas habe ich auch erwartet, aber manchmal war es mir zu viel des Guten und irgendwie ist auch von Anfang an klar, was mit den beiden Protas geschehen wird.

Die Charaktere sind wie bereits gesagt etwas klischeehaft. Armes Rockergirlie und reicher Bengel. Die typische Cinderella-Story halt, finde ich. Dennoch war mir Emily ziemlich sympathisch und Sean ist mir ans Herzen gewachsen. Beide haben mit ihrer Vergangenheit und Gegenwart zu kämpfen, was sehr authentisch dargestellt wurde. Leider sind die Nebencharaktere dabei etwas blass geblieben.

Das Setting hat mir gut gefallen. Egal ob in der Privatschule voller hochnäsiger Schüler, in den etwas heruntergekommenen Pubs oder auf dem Festival - ich hatte immer das Gefühl, mitten drin zu sein.

Fazit
Eine süsse, locker-leichte Geschichte für Zwischendurch, die Lust auf die anderen Rockstar-Bücher der Autorin machen.