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Veröffentlicht am 03.08.2018

Schlaflos

Das Morpheus-Gen
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Der junge Anwalt David Berger ist sehr eingespannt in seiner Kanzlei. Seine Freundin Sarah hat ihn verlassen, weil er nie Zeit hatte. Dann kommt auch noch ein besonderer Auftrag auf ihn zu, bei dem eine ...

Der junge Anwalt David Berger ist sehr eingespannt in seiner Kanzlei. Seine Freundin Sarah hat ihn verlassen, weil er nie Zeit hatte. Dann kommt auch noch ein besonderer Auftrag auf ihn zu, bei dem eine weitere Nachtschicht eingelegt werden muss. Sein Freund Alex weiß Rat, er gibt ihm ein paar Pillen, die er von einem Klienten bekommen hat und die noch nicht zugelassen sind. David übersteht die Nachtschicht problemlos, aber danach wird er einfach nicht müde. Nach mehreren Tagen ohne Schlaf macht er sich dann aber doch Gedanken.
Greg Millner, der vom FNI zum NYPD gewechselt ist, ermittelt in einem merkwürdigen Todesfall und wird gleich weiter zu einem zweiten Fall geschickt. Die Toten sind Sarah, die in Davids Wohnung gefunden wurde und Alex, der vermeintlich Selbstmord begangen hat. Damit steht David nicht nur ganz oben, sondern ganz alleine auf der Liste der Verdächtigen. Er muss flieht und erhält überraschende Hilfe.
Wie beim „Mona-Lisa-Virus“ gibt es auch in diesem Thriller wieder unterschiedliche Handlungsstränge, die man anfangs einfach nicht zusammenbringen kann. Einschübe aus unterschiedlichen Zeiten weit in der Vergangenheit machen die Geschichte reichlich mysteriös.
David tut mir leid, aber so richtig sympathisch fand ich ihn nicht. Es muss schrecklich sein, wenn man nicht mehr schlafen kann. Die Nebenwirkungen sind nicht ohne und so zweifelt David auch manchmal an seinem Verstand. Trotzdem kam mir sein Verhalten oft auch ziemlich naiv vor. Er ist auf der Flucht und vertraut einer jungen Frau namens Nina, die er gerade erst kennengelernt hat. Auch als sie sich merkwürdig verhält, ist das zunächst für ihn kein Grund, um misstrauisch zu werden.
Greg Millner hat mir wieder gut gefallen., obwohl seine Rolle recht klein war, dafür aber umso effektiver. Der arme Kerl musste wieder fliegen, obwohl das furchtbar für ihn ist. Er ist ein cleverer Polizist, der auf sein Bauchgefühl hört, auch wenn alles klar zu sein scheint.
Es sind interessante Themen behandelt worden, wie Schlaflosigkeit und ihre Folgen, Genforschung und der Einsatz von Viren in der Forschung. Das Ende hat mich dann nicht so ganz überzeugt. Aber Der Thriller war von Anfang an sehr spannend und unvorhersehbar, so dass ich mich gut unterhalten fühlte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Spannungsbogen
  • Thema
  • Umsetzung
Veröffentlicht am 02.08.2018

Durchgehend spannend

Aura 2: Aura – Der Verrat
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Obwohl ich den ersten Band nicht gelesen hatte, habe ich mich an „Aura - Der Verrat“ herangewagt. Es hat mir so gefallen, dass ich unbedingt den Vorgänger noch lesen muss – möglichst bevor Band drei erscheint. ...

Obwohl ich den ersten Band nicht gelesen hatte, habe ich mich an „Aura - Der Verrat“ herangewagt. Es hat mir so gefallen, dass ich unbedingt den Vorgänger noch lesen muss – möglichst bevor Band drei erscheint. Das Cover gefällt mir farblich viel besser als das vom vorherigen Band.
Hannah ist nach ihrem letzten Abenteuer in der Akademie gelandet, die von ihrem Gegner geleitet wird. Ihre Kräfte sind weitaus stärker als die der anderen Schüler und so darf sie auf keinen Fall auffallen. Dann ist da auch noch Raphael, der ihre Gefühle ganz schön durcheinanderbringt. Wird es ihr gelingen, ihr Inkognito zu wahren?
Der Schreibstil von Clara Benedict ist gut und flüssig zu lesen.
Hannah ist eine starke Protagonistin, die sich in der gefährlichen Situation gut zurechtfindet. Mir ist sie sehr sympathisch. Natürlich wird sie auch schon mal schwach, besonders wenn sie es mit Raphael zu tun hat. Er ist schwer zu durchschauen, aber er gefällt mir gut.
Es ist nicht einfach für Hannah, sich an der Akademie zu behaupten und es ist auch ziemlich gefährlich. Die Ausbildung zielt darauf ab, dass sie später in der Lage sein sollen „natürliche Former“ aufzuspüren und gefangen zu nehmen. Sie ist ja selbst ein natürlicher Former und muss das unbedingt geheim halten. Kann sie überhaupt jemandem vertrauen? Raphael hilft ihr zwar, aber er ist auch der Zwillingsbruder von Jan, den sie getötet hat.
Es ist also spannend und am Ende gibt es einen Cliffhanger, der neugierig auf das nächste Buch macht, denn schließlich möchten man ja wissen, wie es endet.
Mir hat das Buch gut gefallen.

Veröffentlicht am 01.08.2018

Der Azteke

Die Blutfinca
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Marc Renner, ehemalige Kriminalbeamte und Profiler Marc Renner, hatte seinen Beruf satt und ist nun im vorzeitigen Ruhestand. Er will in mallorquinischen Küstenort Cala Pi ein Restaurant eröffnen. Der ...

Marc Renner, ehemalige Kriminalbeamte und Profiler Marc Renner, hatte seinen Beruf satt und ist nun im vorzeitigen Ruhestand. Er will in mallorquinischen Küstenort Cala Pi ein Restaurant eröffnen. Der Eröffnungstermin naht und alles läuft schief, als er Santos kennenlernt. Er stellt ihn als Koch ein. Dann lernt er auch noch eine nette Frau kennen, doch am nächsten Tag ist Lucy tot, grausam dahingemetzelt. Obwohl Renner nicht mehr ermitteln wollte, kann er es nun nicht lassen und ermittelt zusammen mit dem Dorfpolizisten Luca und sie haben alle Hände voll zu tun, denn schon bald gibt es eine weitere Tote und eine vermisste junge Frau.
Dieser Mallorca-Krimi lässt sich gut und zügig lesen. Es geht brutal und spannend zu und mystisch wird es durch eine Gestalt, die immer wieder auf den Klippen erscheint und ein Unglück anzukündigen scheint. Maria, die Schwester von Luca, berichtet von einem Azteken, der sich einst an einem Konquistador gerächt hat. Renner glaubt natürlich nicht an so einen Unfug und auch Luca will davon nichts hören. Auch von einer Blutfinca ist die Rede, aber niemand weiß, wo diese gestanden hat.
Die Charaktere sind sehr individuell und interessant. Doch Renners und Lucas Geschichte hätte ruhig ein wenig tiefer gehen können.
Die Ermittlungen sind nicht so einfach und es wird manchmal ziemlich gefährlich für Renner. Außerdem führen die Recherchen sie immer weiter in die Vergangenheit und es gibt einige Verdächtige.
Es hat Spaß gemacht, diesen spannenden Thriller mit ein wenig Mystik zu lesen.

Veröffentlicht am 30.07.2018

Mordet sie?

Der Schatten
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Die Journalistin Norah wollte ihrem Leben nach der Trennung von ihrem Freund eine neue Richtung geben und ist daher gerade von Berlin nach Wien gezogen. Auf der Straße wird sie von einer Bettlerin angesprochen, ...

Die Journalistin Norah wollte ihrem Leben nach der Trennung von ihrem Freund eine neue Richtung geben und ist daher gerade von Berlin nach Wien gezogen. Auf der Straße wird sie von einer Bettlerin angesprochen, die ihr prophezeit, dass Norah am 11. Februar am Prater einen Mann namens Arthur Grimm ermorden wird. Norah ist irritiert. Sie kennt niemanden mit dem Namen und schon gar nicht ist sie eine Mörderin. Allerdings gab es da vor vielen Jahren einen schrecklichen Vorfall an diesem Datum. Sie schiebt das Ganze beiseite. Doch dann taucht tatsächlich ein Mann mit dem Namen Arthur Grimm in ihrem Leben auf. Was ist damals geschehen? Hat sie einen Grund, diesen Mann zu töten?
Dies ist mein erstes Buch der Autorin Melanie Raabe und es hat mich von Anfang an gepackt. Die Örtlichkeiten sind gut und bildhaft beschrieben, so dass ich das Gefühl hatte, mich auch durch Wien zu bewegen. Hauptsächlich wird aus der Sicht von Norah berichtet.
Es dauert eine ganze Weile, bis wir mehr über Norahs Vergangenheit erfahren. Sie wirkt anfangs ziemlich geheimnisvoll. Dabei hat sie eine Art an sich, die sie mir nicht wirklich nahebringt. Norah brauchte eine Veränderung in ihrem Leben und hat einen Schnitt gemacht, aber nun fühlt sie sich einsam und weiß nicht so recht, ob das richtig war. Nach der Begegnung mit der Bettlerin fängt sie an, an sich selbst zu zweifeln und dann passieren auch noch ständig merkwürdige Dinge. Umso mehr erstaunt es mich, wie couragiert sie sich dann verhält, manchmal regelrecht leichtsinnig.
Auch die anderen Charaktere sind sehr gut beschrieben und nicht jeder ist leicht zu durchschauen. Aber auch für mich blieb die Geschichte bis zum Ende überraschend und undurchschaubar. Das Ende ist schlüssig, aber irgendwie fehlte mir doch manchmal etwas Spannung. Dennoch ein interessanter Psychothriller, der mit gefallen hat.

Veröffentlicht am 30.07.2018

Späte Rache

Die Stunde des Opfers
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Die Journalistin Rebekka Windmöller hat es als alleinerziehende Mutter nicht leicht. Daher war sie froh, dass sie mit Jamal nicht nur eine glückliche Beziehung hatte, sondern auch jemanden, der sich zeitweise ...

Die Journalistin Rebekka Windmöller hat es als alleinerziehende Mutter nicht leicht. Daher war sie froh, dass sie mit Jamal nicht nur eine glückliche Beziehung hatte, sondern auch jemanden, der sich zeitweise um die kleine Amelie kümmerte. Doch dann ist Jamal verschwunden und am nächsten Tag liegt auch noch eine Tote auf ihrer Terrasse. Rebekka versteht die Welt nicht mehr.
Hauptkommissar Adrian Sandersfeld ist gerade erst von Berlin nach Oldenburg gekommen und sein neuer Vorgesetzter ist nicht sehr erfreut über den Neuzugang. Adrian steht unter Druck und kurz darauf gibt es wieder einen Toten.
Das Buch lässt sich gut und zügig lesen. Die Geschichte ist aus unterschiedlichen Perspektiven geschrieben, wobei die Sicht von Rebekka den größten Teil einnimmt. Die Tätersicht erfahren wir aus Nachrichten an eine Gloria, doch es dauert eine Weile bis man weiß, worum es ihm geht. Ich war sehr erschüttert, als ich erfahren habe, was ihn zu seinem Rachefeldzug gebracht hat.
Was haben die Obdachlose Martha und der erfolgreiche Eventmanager Wolfgang Mehring miteinander zu tun? Es ist ein merkwürdiger Fall mit dem es Adrian zu tun bekommt und von seinem Team, bestehend aus der Transsexuellen Diana Leschnik und der blutigen Anfängerin Kaatje Eichner, hält er nicht viel. Adrian kam anfangs sehr kalt herüber, aber es zeigt sich, dass auch er Gefühle hat, die ihm zusetzen. Er ist aber auf jeden Fall ein guter Polizist, denn er geht jeder Spur nach, auch wenn sie abwegig erscheint.
Rebekka ist keine perfekte Mutter, aber sie liebt ihre Tochter Amelie über alles. Daher kann ich ihre zwiespältigen Gefühle nachvollziehen. Aber manche ihrer Handlungsweisen habe ich überhaupt nicht verstanden, sie agierte häufig sehr naiv.
Aber insgesamt sind die Charaktere sehr gut und individuell gezeichnet. Es gab mehrere Verdächtige, doch ich hatte mich relativ früh auf einen festgelegt und wurde am Ende bestätigt.
Die Spannung war von Anfang an da, aber am Ende wurde es dann noch richtig dramatisch.
Mir hat dieser Krimi gut gefallen.