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Veröffentlicht am 06.08.2018

Solide, aber mehr nicht

Ewige Buße. McAvoys dritter Fall
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Dies ist das dritte Buch des britischen Autos David Mark, in der Ermittlerreihe um den Detective Aector McAvoy. 
Selbst McAvoy, der mehr als genug Morde in seiner beruflichen Karriere gesehen hat, lassen ...

Dies ist das dritte Buch des britischen Autos David Mark, in der Ermittlerreihe um den Detective Aector McAvoy. 
Selbst McAvoy, der mehr als genug Morde in seiner beruflichen Karriere gesehen hat, lassen diese grausamen Morde nicht mehr los' 
Zwei "weibliche" Leichen, brutal gequält und verstümmelt zurückgelassen. 
Zwei komplett unterschiedliche Verhaltensmuster, unterschiedliche Vorgehensweisen, nichts, aber auch gar nichts lässt auf einen Zusammenhang zwischen den grausamen Mordfällen schließen. Doch Detective Aector McAvoy, glaubt nicht an einen Zufall, er ist sich sicher, beide Morde hängen zusammen. 
Voller Überzeugung, dringt McAvoy immer tiefer ein, in die Tiefen eines Falls, der weit über die Grenzen von Hass, Rache und Brutalität hinausgeht. Schon bald befindet er sich tief im Spinnennetz des Falls ... zu tief ? 
Denn schon bald muss sich Aector McAvoy eingestehen, dass dieser Fall einer seiner persönlichsten werden wird. 
Bereits nach kürzester Zeit beginnen die Grenzen zwischen Persönlichem und Beruflichem zu verschwimmen und nicht nur McAvoy gerät in Gefahr, sondern auch alle Menschen die ihm nahestehen ...! 

Meinung: 
Dies ist mein drittes Buch des Autors und leider konnte es mich wie seine Vorgänger , auch nicht gänzlich überzeugen . 
Der britische Autor David Mark, gibt bereist zu Anfang seines fast 430 Seiten langen Spannungsromans alles, was es im Spannungsgenre an Brutalität zu bieten hat. Dennoch schaffte es der Autor nicht, mich in den Bann der Geschichte zu ziehen. Zwar ist Story stets solide und eigentlich sehr gut durchdacht und konstruiert , trotzdem bleibt die Spannung fast gänzlich auf der Strecke und kommt so ziemlich in der kompletten Handlung zu kurz . 
Während des Lesens begleitete mich stets das Gefühl einer Achterbahnfahrt, kaum dachte ich der Spannungsbogen würde nun endlich rasant ansteigen, da war diese bereits wieder komplett abgeflaut. 
All die Atmosphäre und die eindringliche Stimmung, die das gelungene Cover auf den Leser überträgt und auf eine ebenso spannende Handlung hoffen lässt, suchte ich innerhalb der Geschichte vergeblich . 
Zwar hat David Mark durchaus interessante Denkansätze und gute Ideen, aus denen man hätte viel machen können, doch leider lies die Handlung und die Spannung an einigen Stellen zu wünschen übrig. Das gleiche gilt für den Hauptermittler und den Protagonisten der Handlung, denn Detectiv Aector McAvoy bleib mir auch nach Band drei ein kleines emotionales Rätsel, zu dem ich keine wirkliche Bindung entwickeln konnte. Und hier ist es dasselbe, zwar ist die Handlung wohl eine der persönlichsten und gerade auf ihn ausgerichtet , dennoch bliebt auch diese augenscheinlich so unfassbar schlimme Situation, auf Distanz zum Leser und wollte mich nicht recht berühren oder emotional gefangen nehmen. 
Alles in allem kann David Mark mit seinem guten und sehr außergewöhnlichen Schreibstil überzeugen, alles andere blieb für mich leider hinter meinen Erwartungen zurück und kommt nicht über eine solide Grundleistung , Geschichte hinaus. 

Fazit : 
Band drei einer soliden Kriminalreihe und für mich ziemlich sicher mein letzter. Denn die stilistischen Mittel die David Mark anwendet muss man als Leser mögen, sowohl im Hinblick auf seinen sehr derben und punktgenauen Schreibstil, als auch wegen seiner Art wie er versucht die Spannung zu erzeugen. 
Ein solider Kriminalroman mit deutlichen Schwächen, wenig Spannung und Charakteren die zwar außergewöhnlich sind, aber für mich zu distanziert beschreiben wurden. 
3 Sterne, für einen soliden Spannungsroman, den man lesen kann, aber sicherlich nicht muss 

Veröffentlicht am 06.08.2018

Ein ruhiger Kriminalroman

Die Madonna von Notre-Dame
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Im Notre-Dame wird eine junge Frau tot aufgefunden , doch sie ist keines Falls eine Unbekannte . Denn bereits zuvor erregte sie durch ihre aufreizende und strahlend weiße Kleidung die Aufmerksamkeit der ...

Im Notre-Dame wird eine junge Frau tot aufgefunden , doch sie ist keines Falls eine Unbekannte . Denn bereits zuvor erregte sie durch ihre aufreizende und strahlend weiße Kleidung die Aufmerksamkeit der Besucher und einzelner Pater der Kathedrale . 
Doch kurz nachdem die Messe beginnt , geschieht etwas womit wohl keiner gerechnet hätte , die junge Frau sinkt leblos zu Boden . 
Schnell ist ein Verdächtiger gefunden , ein Mann der kurz zuvor einen heftigen Streit mit der toten Frau hatte , steht im Verdacht den Mord begangen zu haben . 
Trotz des Verdachts ,Pater Kern glaubt nicht an dessen Schuld und macht sich auf die Suche nach der Wahrheit und dem wahren Täter der grausamen und überraschenden Tat . 
Claire Kauffmann eine Staatsanwältin , wird dabei zur wichtigsten Verbündeten und schon bald findet sich Pater Kern in einem Strudel aus Wahrheit ,Sünden und einem unglaublichen Geheimnis um die berühmteste Kathedrale Frankreichs wieder ... 
Der erste Fall um die scharfsinnige Staatsanwältin Claire Kauffmann und den liebenswerten Pater Kern . 

Meinung: 
Das Buch beginnt sehr schön atmosphärisch und in sich stimmig . Als Leser entwickelt man von der ersten Seite an , einen gewissen Bezug zu den Charakteren und der vielversprechenden Story . Bereits zu Beginn des Kriminalromans , wird dem Leser klar , dass dieser einen sehr eigenen ruhigen und eher leisen Erzählstil beinhaltet . Der Autor Alexis Ragougneau , legt sehr viel Wert auf ausführliche und sehr detaillierte Beschreibungen von Schauplätzen . Aber sein größtes Augenmerk liegt wohl auf den authentischen und recht eigenen Charakteren , denn in der Ausarbeitung der Charakterzüge , scheint das ganze Herzblut des Autors zu stecken . Und dies ist innerhalb seines Erzählstils sehr gut spürbar , seine Protagonisten wirken sehr menschlich , verletzlich mit einigen Schwächen gezeichnet ,die sie umso liebenswerter und interessanter erscheinen lassen .Die Charaktere werden sehr intensiv beleuchtet , sodass sie einem schnell ans Herz wachsen und auf den Leser sehr vielschichtig und nahbar wirken . Die wahre Stärke des Buches liegt in der düsteren , melancholischen und sehr einnehmenden Atmosphäre , die perfekt und eindrucksvoll auf den Leser transportiert wird . 
Diese Dominanz und Präzision , die der französische Autor in seinen Beschreibungen an den Tag legt , ist eigentlich ein großer und herausragender Pluspunkt , nur leider (so schien es mir) verlor er sich selbst etwas in diesen Ausführungen und vergaß dabei , die eigentliche Geschichte des Kriminalfalls . 
Dieses Buch hat ca.250 Seiten , und es hätte definitiv einige mehr benötigt , um dem ausladenden und detaillierten Schreibstil des Autors gerecht werden zu können . Denn eigentlich ist das handwerkliche Geschick, welches der Autor in diesem Fall umsetzt ziemlich perfekt, doch leider ist der eigentliche Plot zu kurz und ungenau vertreten und dargestellt . 
Denn der eigentliche Fall spielt nur hintergründig eine entscheidende Rolle , weshalb auch die Spannung fast gänzlich auf der Strecke blieb . 
Hätte das Buch gut 200 Seiten mehr gehabt und hätten sich diese ein wenig mehr auf den eigentlichen Fall konzentriert , hätte dieser Kriminalroman, ein toller und atmosphärisch gelungener Spannungsroman werden können. 
So muss ich feststellen , dass mir der Stil des Autors gefällt , mich die bestechend toll ausgearbeitete Atmosphäre und die detaillierten und fundierten Charaktere überzeugen konnten (also alle handwerklichen Komponenten ) , jedoch die Handlung einfach zu schnell und unfertig abgehandelt wurde und gerade von dem etwas übereilt erscheinenden Ende , war ich leider deutlich enttäuscht . 

Fazit : 
Ein handwerklich guter Kriminalroman , der sein Augenmerk deutlich auf die düstere und dichte Atmosphäre und die präzise ausgearbeiteten Protagonisten legt . 
Die eigentliche Handlung , war mir ein wenig zu flach und zu wenig ausgearbeitet , weshalb ich diesem französischen Kriminalroman 3 gute Sterne vergebe . 
Ein schöner und atmosphärischer französischer Kriminalroman , der durch die ausführliche Erzählweise besticht , in der Handlung allerdings so seine Schwächen aufweist . 
Trotzdem werde ich sicherlich zu einem weiteren Buch des Autors greifen , da seine handwerklich gute Ausarbeitung durchaus begeistern kann und in seine Protagonisten sehr viel Potential zu stecken scheint . 

Veröffentlicht am 06.08.2018

Ruhiger und tiefgründiger Roman

Voran, voran, immer weiter voran
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Im Vordergrund der Geschichte steht die Familiengeschichte der Waldbeeser's , die im amerikanischen Mittelwesten der 1950er Jahre ihren Anfang nimmt. 
Hierbei wird die Familie in der Zeitspanne von 1950 ...

Im Vordergrund der Geschichte steht die Familiengeschichte der Waldbeeser's , die im amerikanischen Mittelwesten der 1950er Jahre ihren Anfang nimmt. 
Hierbei wird die Familie in der Zeitspanne von 1950 bis 1998 in einzelnen Handlungssträngen beleuchtet. 
Da wäre zum Beispiel Chic Waldbeer und seine frisch angetraute Ehefrau Diane und die schöne und exotische Lijy, die das Leben der beiden gehörig durcheinanderbringt. 
Und Chics Bruder Buddy, der ganz zufällig Lijy's Ehemann ist und eigentlich ist er nebenbei noch ein ziemlich seltsamer Typ. 
Und doch ahnt keiner der drei, in welche Geheimnisse, sich ihre Schicksale verweben werden und wie einsam es dabei manchmal sein kann. 
Im Versuch den eigenen Platz im Leben zufinden, begleiten wir Leser eine Familie, die so skurril, wie banal ist und die stets mit den normalen Problemen des Lebens zu kämpfen hat und dabei doch eines nie aus den Augen verliert, das Leben an sich oder eher, das Überleben... 

Meinung: 
Dieses Buch ist wohl mein ambivalentestes Leseerlebnis im Jahr 2015! 
Zum einen ist dieses Buch von einer faszinierenden Intensität, die von der Familiengeschichte und einem eigentlich sehr guten Schreibstil geprägt ist und dennoch, wusste ich bis zu Letzt nicht, was mir dieses Buch und seine Geschichte erzählen möchte. 
Denn so spannend sich der Inhalt des Buches anhört und so geheimnisvoll sich die ersten Seiten lesen lassen, so viel Banalität steckt auch zwischen den Zeilen oder zwischen den Buchdeckeln dieses Buches. 
Dieses Buch greift zu eher ungewöhnlichen Stilmitteln, denn im Gegensatz zu anderen Büchern dieses Genres, bleibt die Grundstimmung und das Grundtempo der Geschichte stets in einem gleichbleibenden Rhythmus. Weshalb viele Leser mit diesem Buch nicht klarkommen werden, da es sich viel zu häufig in der augenscheinlichen Banalität des Lebens verliert und erst bei genauem Betrachten merkt, man, dass hinter so viel schriftstellerischem Können, auch ganz viel Lebenspoesie steckt. 
Denn eins muss man dem amerikanischen Jungautoren Ryan Bartelmay lassen, er kann schreiben wie ein ganz großer und der Rhythmus, den er vorgibt ist manchmal melancholisch und gleichzeitig manchmal gerade deshalb von trauriger Komik geprägt. 

Doch auch wenn ich bis zum Schluss dieses Buches auf den Knalleffekt, auf das große Ende gewartet habe, es kam nicht. 
Denn auch wenn die seelisch so feinfühlige Zeichnung einer tragischen Familiengeschichte, eigentlich großartig konstruiert ist, so weiß ich nicht was mir der Autor damit sagen wollte. 

Vielleicht ist es gerade die Banalität der Protagonisten, die uns normal Sterblichen mit ihnen verbindet, denn natürlich schlägt sich die Familie, mit den normalen Problemen der Menschen durch das Leben. Sie sind Suchende im endlosen Meer des Lebens, nach Liebe, ihrer Bestimmung und der einfachen Frage nach Glück. 

Doch ob man als Leser einer solchen Geschichte folgen möchte und für sie im Gleichklang begeistern kann, dass weiß ich nicht 

Fazit: 
Alles in allem ist das Debüt des amerikanischen Autors Ryan Bartelmay, ein grandios geschriebenes Werk, welches definitiv vom schriftstellerischen Talent des Autors getragen wird. 
Dennoch lässt es mich auch ratlos zurück, denn es ist kein Buch, welches einen an ein Ziel führt oder gar ein Ziel verfolgt. 

Es ist wie das Leben, manchmal unberechenbar, manchmal zu berechenbar und manchmal eben auch sinnlos und abrupt vorbei… 

Trotzdem bleibt dieses Buch ein ungewöhnlicher Schatz im Bücherregal, den ich sicherlich nochmal zur Hand nehmen werde. Denn es steckt definitiv sehr viel versteckte Poesie darin und eine Geschichte die manchmal so faszinierend ist und dennoch zu banal daherkommt. 

Bewertung : 2,5 bis 3,5 Sterne 

Veröffentlicht am 02.08.2018

solide

Frei und inspiriert
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In diesem Buch geht es um alle Aussteiger , Denker , Dichter und Künstler.

In sechs Kapiteln bringt der Autor verschiedene Fakten über Ascona, Bali, Hiddensee, St. Moritz, der Attersee und Capri als wahre ...

In diesem Buch geht es um alle Aussteiger , Denker , Dichter und Künstler.

In sechs Kapiteln bringt der Autor verschiedene Fakten über Ascona, Bali, Hiddensee, St. Moritz, der Attersee und Capri als wahre Traumorte der Entspannung zusammen !

Jedes Kapitel beginnt mit einer wunderschönen Nahaufname der Orte und macht klar , dass diese schön und entspannend und einfach nur exotisch sind .

Das Paradies Ascona , früher ein kleines unbekanntes Örtchen und der perfekte Ort für alle Aussteiger und Künstler .

Hermann Hesse liebte diesen Ort , die Leute und den freien besonderen Lebensstil !!

Doch dieser Ort kann einem so viel mehr geben , z.B. einer amerikanischen Tänzerin , die einfach ihr Unglück vergessen möchte .

Hier erfährt der Leser eine Menge über die Zeit des Nationalsozialismus und der Bücherverbrennung in diesem Örtchen .

Schon bald wurde das kleine Örtchen , zu einem Paradies für die deutsche Prominenz .

Ob nun das kleine Fischerörtchen Ascona am Lago Maggiore oder die exotische Reiseinsel Bali , alles wird dem Leser näher gebracht .

Auch die wundervollen Bilder der Orte und der Prominenz sind wirklich mehr als gut gelungen .

Dennoch hätte ich von diesem Sachbuch etwas mehr oder besser gesagt etwas anderes erwartet .

Zum einen fand ich die Idee sehr schön die Orte und ihre berühmten Persönlichkeiten näher zubeleuchten , aber mir waren es zum Teil zu viele unwichtige Informationen .

Außerdem hätte ich mir gewünscht , dass der Leser mehr über die Landschaft und die Leute erfährt !

Die Aufmachung des Buches ist wahnsinnig toll und ansprechen gestaltet .

Dennoch muss ich sagen , dass einfach zu viele Themen angerissen und nicht ausführlich behandelt wurden .

Fazit : Tolle Aufmachung , allerdings zu viele uninteressante Themen und zu wenig Informationen über die verschiedenen Orte.

Veröffentlicht am 28.06.2018

Schlechteres Mittelmaß

Overkill
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Kann man lesen, muss man aber nicht

Leider konnte mich dieser Thriller so gar nicht überzeugen . Ich weiß , dass viele Leser diesen Thriller gerade wegen seiner Schnelllebigkeit und seiner relativ
rasanten ...

Kann man lesen, muss man aber nicht

Leider konnte mich dieser Thriller so gar nicht überzeugen . Ich weiß , dass viele Leser diesen Thriller gerade wegen seiner Schnelllebigkeit und seiner relativ
rasanten Handlung lieben und sehr schätzen . Für mich wirkte diese leider relativ blass , wenig einfallsreich und zu wenig mit wahrem Leben und Emotionen
gefüllt . Mir blieben sowohl die Charaktere /Protagonisten , als auch die Handlung, bis zum Schluss fremd und konnten mich weder von sich begeistern noch
mich emotional überraschen oder einnehmen . Für mich eine Geschichte mit viel Potential , aber mehr auch nicht .