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Veröffentlicht am 15.01.2018

Schwierig...

Die Stille vor dem Tod
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FBI-Agentin Smoky Barrett wird nach Colorado gerufen zu einem Tatort, an dem in mehreren Häusern ganze Familien ermordet wurden. Mit Blut an die Wand geschrieben steht im Haus der Familie Wilton: "Komm ...

FBI-Agentin Smoky Barrett wird nach Colorado gerufen zu einem Tatort, an dem in mehreren Häusern ganze Familien ermordet wurden. Mit Blut an die Wand geschrieben steht im Haus der Familie Wilton: "Komm und lerne, Smoky Barrett". Damit beginnt ein Albtraum für die hochschwangere Smoky, die alles bisher dagewesene in den Schatten stellt und sie und ihr Team bis an den Rand ihrer Belastbarkeit bringt...und darüber hinaus.

Mehr möchte ich über den Inhalt nicht verraten.

Lange mussten wir ja auf diesen fünften Teil der Thriller-Reihe von Cody McFadyen warten und als ich zum ersten Mal davon hörte, habe ich mir sehr viel versprochen, denn ich kenne ja die ersten vier Teile und die waren top.
Dann las ich die ersten negativen Kritiken zu "Die Stille vor dem Tod" und dachte mir, okay, ich bilde mir lieber selbst ein Urteil. Das habe ich nun getan und bin hin und her gerissen. Insgesamt betrachtet fand ich es jetzt nicht wirklich schlecht, aber es reicht auch nicht an die Vorgänger heran. Der Anfang hat mir gut gefallen, die Geschichte beginnt spannend und ständig passiert etwas Neues. Aber im Laufe der Handlung lässt die Spannung leider nach und oft gibt es endlose Diskussionen, bei denen ich dachte: Jetzt komm endlich auf den Punkt! Gleichzeitig ist vieles aber auch interessant, wenn man sich für Psychologie und Verhaltenstherapie interessiert.
Auf jeden Fall ist es ein sehr persönlicher Fall für Smoky, denn sie steht noch mehr im Vordergrund als sonst. Und sie muss dieses Mal wieder einiges einstecken, was meiner Meinung nach allerdings einen normalen Menschen völlig aus der Bahn werfen würde. Schließlich ist sie nicht Superwoman. Und gerade weil ja immer wieder betont wird, dass sie diese besondere Gabe hat, sich in brutale Serienkiller und ihre schwarzen Seelen hinein zu denken, müsste sie hier eigentlich fast daran zerbrechen.

Ich merke gerade selbst, dass es mir schwer fällt, die richtigen Worte zu finden, um meine Eindrücke hier zu schreiben, denn Geschmäcker sind natürlich verschieden und wie gesagt, wirklich schlecht fand ich "Die Stille vor dem Tod" auch nicht. Und am Ende wurde es auch noch mal emotional.
Ein bisschen erinnert mich das an "Die stille Bestie" von Chris Carter. Für mich ist es eines der besten Bücher der Reihe, da es der persönlichste Fall für Robert Hunter ist. Anderen gefällt es dagegen gar nicht, weil es eben anders ist.
Auch "Die Stille vor dem Tod" ist anders als die anderen Teile dieser Reihe, aber trotzdem war es gut genug für mich, dass ich es bis zum Ende gelesen habe.
Am besten, ihr macht euch selbst ein Bild.

Veröffentlicht am 09.03.2017

Incubus Dreams Teil 1

Schwarze Träume
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Klappentext: Eine Bar, ein schmutziger Hinterhof: Zwischen zwei Müllcontainern liegt die Leiche einer Stripperin. Vampirjägerin Anita Blake wird hinzugerufen, denn der Körper der Frau ist übersät von Bisswunden. ...

Klappentext: Eine Bar, ein schmutziger Hinterhof: Zwischen zwei Müllcontainern liegt die Leiche einer Stripperin. Vampirjägerin Anita Blake wird hinzugerufen, denn der Körper der Frau ist übersät von Bisswunden. Eine ganze Gruppe von Vampiren war hier am Werk, und mindestens einer von ihnen muss alt und mächtig sein. Anita weiß aus eigener Erfahrung, was für eine berauschende Erfahrung der Biss eines solchen Vampirs sein kann - berauschend genug, um wie das Opfer ohne Gegenwehr in den Tod zu gehen. Dieser Fall wird Anita an ihre Grenzen bringen - und darüber hinaus ...

Der Klappentext für diesen 14. Teil (zumindest auf deutsch) verspricht eigentlich eine spannende Krimihandlung. Und ich hatte die leise Hoffnung, dass es diesmal vielleicht auch so sein würde.
Aber leider geht es nur am Anfang um diesen Vorfall und danach geht es wie auch schon in den zwei, drei Vorgängerbüchern fast nur um Anita, die Ardeur und ihre Männer, die sie zur Befriedigung selbiger braucht. Und irgendwie werden das immer mehr, ich hab aufgehört zu zählen. Sowohl die...naja...aktiven Szenen selbst als auch die Diskussionen darüber ziehen sich oftmals sehr lang hin.
Ich habe nichts gegen Erotik und Sexszenen in Büchern. Aber sie sollten schon in gewissem Rahmen zur Handlung beitragen und in diese eingebaut sein. Nicht umgekehrt, wie es hier eher der Fall ist. Würde man diese Szenen streichen und nur die Krimihandlung übrig lassen oder die Kapitel, in denen Anita endlich mal wieder ihrem eigentlichen Beruf nachgeht, dem der Totenerweckung, dann würden vielleicht 200 Seiten übrigbleiben. Und man hätte "Incubus Dreams" nicht teilen müssen.
Das Buch endet dann natürlich wie erwartet mit einem Cliffhanger und die Handlung wird im Mai im zweiten Teil fortgesetzt.
Leser, die die Bücher auf englisch lesen und schon weiter sind, haben mir gesagt, ich solle durchhalten, denn es würde bald wieder besser werden, wenn Anita endlich die Ardeur im Griff hat. Ich bin gespannt und werde Frau Hamilton noch eine Chance geben. Denn aus den ersten Büchern weiß ich ja, dass sie es besser kann. Und ehrlich gesagt, Jean-Claude ist es ja auch wert...

Veröffentlicht am 15.09.2016

Habe mir mehr versprochen

Engelskalt
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In einem Waldstück in der Nähe von Oslo wird ein sechsjähriges Mädchen aufgehängt an einem Baum gefunden. Sie trägt einen Schulranzen sowie ein Schild auf dem steht "Ich reise allein". Das alleine klingt ...

In einem Waldstück in der Nähe von Oslo wird ein sechsjähriges Mädchen aufgehängt an einem Baum gefunden. Sie trägt einen Schulranzen sowie ein Schild auf dem steht "Ich reise allein". Das alleine klingt schon spannend und ein wenig gruselig.
Dann werden dem Leser die beiden Hauptfiguren der Geschichte vorgestellt, Mia Krüger und Holger Munch, beides Polizisten, die privat einiges an Ballast mit sich herum schleppen. Mia ist nach einem Zwischenfall beurlaubt und hat sich auf eine kleine Insel zurückgezogen, um ihrem Leben ein Ende zu setzen. Sie kann nicht verwinden, dass ihre Zwillingsschwester vor zehn Jahren an einer Überdosis starb. Holger ist geschieden und lebt nur für seinen Job. Das Verhältnis zu seiner Tochter und seiner Enkelin ist dadurch belastet.
Für den Fall des toten Mädchens holt Holger Mia zurück ins Team, denn sie hat eine besondere Gabe sich in einen Fall und die Denkweise des Täters hinein zu versetzen. Und schnell wird klar, dass es nicht bei dem einen entführten Mädchen bleiben wird...

So weit so gut. Das hätte einiges Potential, aber meiner Meinung nach verschenkt der Autor davon einiges. Am Ende war es für mich zwar ein solider Thriller, aber einer unter vielen, die ich schon gelesen habe. Es gibt keine wirklichen Überraschungen und Wendungen. Irgendwann erfahren wir, dass Mias Großmutter sie für etwas Besonderes hielt, für hellsichtig, genau wie sie selbst. Das wäre z. B. eine Möglichkeit gewesen, dem Ganzen einen gewissen Kick zu geben und die Story damit von der Masse der Thriller abzuheben. So muss ich leider sagen, dass ich mit Mia überhaupt nicht warm geworden bin. Sie hat zwar gute Ideen und kann sich in den Fall hineinknien, aber nur, wenn sie Alkohol getrunken hat. Das fand ich ein wenig unrealistisch.
Einzig der junge Hacker Gabriel Mork sowie der Teenager Tobias waren mir sympathisch. Bei Holger Munch schwankte es immer.

Die Auflösung und überhaupt die ganze Geschichte waren für mich letztendlich doch ziemlich verworren und teilweise nicht wirklich glaubhaft. Meiner Meinung nach wurde auch zu vielen Personen, die eigentlich gar keine große Rolle spielten, zu viel Raum gegeben. Dadurch zog sich alles ziemlich in die Länge. Am Ende bleiben auch einige Fragen offen und nicht alles erschließt sich mir.
Der Schreibstil war auch ein wenig gewöhnungsbedürftig, oft kurze, abgehackte Sätze. Aber da weiß ich nicht, ob das nicht vielleicht an der Übersetzung gelegen hat.

Insgesamt bekommt das Buch aber noch drei Punkte, denn der Autor hat sich bemüht und es ist sein erster Thriller. Also es ist noch viel Luft nach oben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Der erste Fall

Mord ist aller Laster Anfang
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Die Konsulatsmitarbeiterin Meredith Mitchell wollte eigentlich nur zur Hochzeit ihres Patenkindes, der Tochter ihrer Cousine Eve, eines bekannten Filmstars in das kleine Dorf Westerfield in ihrer englischen ...

Die Konsulatsmitarbeiterin Meredith Mitchell wollte eigentlich nur zur Hochzeit ihres Patenkindes, der Tochter ihrer Cousine Eve, eines bekannten Filmstars in das kleine Dorf Westerfield in ihrer englischen Heimat reisen. Doch schon am ersten Tag findet sie am Tor des Hauses eine unschöne Botschaft für die Bewohner. Und wie sie von einem weiteren Hochzeitsgast erfährt, ist dies wohl nicht die erste.
Als dann eine Katze und später auch deren Besitzer tot aufgefunden werden, beginnt Meredith auf eigene Faust Nachforschungen anzustellen, denn sonst hat sie ja nicht viel zu tun in dem verschlafenen Nest. Damit kommt sie dann aber Chief Inspector Alan Markby in die Quere, der die berufliche Einmischung gar nicht gerne sieht. Allerdings beginnt er mit der Zeit privat Gefallen an Meredith zu finden, die dies aber zunächst überhaupt nicht merkt.
Nach und nach kommen dunkle Geheimnisse aus Eves Familie und Vergangenheit ans Licht und auch im Dorf scheint nicht jeder jedem grün zu sein. Besonders Fremden gegenüber ist man misstrauisch.

"Mord ist aller Laster Anfang" ist der erste Teil der englischen Krimireihe um Meredith Mitchell und Alan Markby. Und der Einstieg hat mir gut gefallen, auch wenn der Anfang ein wenig schleppend war. Es dauert rund 100 Seiten bis jemand stirbt, aber das Durchhalten lohnt sich. Die Geschichte ist eher ruhig erzählt, aber trotzdem spannend und bis zum Schluss habe ich gerätselt, wer der Täter ist. Westerfield ist ein kleines Dorf, von denen wir auf unserer Rundreise vor zwei Wochen einige gesehen haben. Es ist einfach typisch englisch. Und beim Lesen hatte ich irgendwie immer einen Inspector-Barnaby-Film vor Augen. g
Meredith mochte ich gleich, sie wird sehr sympathisch dargestellt. Mit Alan hatte ich anfangs so meine Probleme, er kam mir ein bisschen steif vor, aber mit der Zeit wurde er mir sympathischer.
Die Geschichte ist meiner Meinung nach gut durchdacht und logisch konstruiert, die Auflösung nachvollziehbar. Auch der Schreibstil hat mir gut gefallen, teilweise blitzt der typisch englische Humor durch.

Wer also eher ruhige Krimis ohne große Action mag, dem werden die "Mitchell & Markby"-Fälle sicher gefallen. Ich werde auf jeden Fall immer mal wieder zwischendurch einen der weiteren Teile lesen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Leider wenig spannend

Rapunzelgrab
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Am Fuß des Hexenturms in Rheinbach bei Bonn wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Ihre blonden Haare sind zu langen Zöpfen gebunden und im Turm fand kurz zuvor die Lesung des Bestsellerautors Niklas ...

Am Fuß des Hexenturms in Rheinbach bei Bonn wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Ihre blonden Haare sind zu langen Zöpfen gebunden und im Turm fand kurz zuvor die Lesung des Bestsellerautors Niklas Schreck aus seinem Buch "Rapunzelmord" statt. Gastgeber dieser Lesung war ein Literaturkreis und Kommissar Jan Seidel aus Königswinter hat bei seinen Ermittlungen den Eindruck, dass jedes Mitglied dieses Zirkels etwas zu verbergen hat. Eine junge Frau, die Krimis schreibt und sehr von sich überzeugt ist. Ein Lehrer, der "nebenbei" den großen historischen Roman über das Siebengebirge schreiben will. Ein Autor von SciFi-Groschenromanen, der seine Heftchen wie am Fließband veröffentlicht. Und Liane Riefers, die Tote, die anscheinend noch nie eine komplette Geschichte zustande gebracht hat, anscheinend aber unter psychischen Problemen, dem sogenannten "Rapunzelsyndrom" litt. Jan Seidel, der selbst in seinem Leben vielleicht zwei oder drei Bücher gelesen hat, fällt es ausgesprochen schwer, sich in die Gedankenwelt dieser Leute hinein zu versetzen. Aber es scheint klar, dass es jemand aus diesem Umfeld gewesen sein muss. Aber was war das Motiv? Und wie passt der bekannte Autor Schreck da ins Bild?

Im Nachhinein frage ich mich, ob das nun wirklich ein Krimi ist oder doch eher eine Art Abrechnung der Autorin mit der Welt der arroganten Bestsellerautoren, Möchtegern-Autoren, Agenten und dem Buchgeschäft allgemein. Auf jeden Fall ist das Ganze oft ironisch geschrieben und man erhält einen interessanten Einblick in die Buchindustrie und das Schriftstellerleben.
"Rapunzelgrab" ist mittlerweile der dritte aus der Reihe der Regionalkrimis, die in und um Königswinter spielen. Kommissar Jan Seidel ist wieder die Hauptperson und er ermittelt zusammen mit seiner Kollegin Elena in dem Mordfall an Liane Riefers. Schade fand ich, dass seine Großmutter Edith, ein absoluter Krimifan, dieses Mal etwas zu kurz kam. In den vorherigen Bänden hat sie ihrem Enkel wertvolle Tipps gegeben.
Dafür war mir der Teil mit dem dichtenden Rechtsmediziner doch zu viel des Guten, zumindest für einen Regionalkrimi.
Überhaupt fand ich diesen Teil insgesamt in Bezug auf den Krimianteil schwächer als die beiden Vorgänger und mir fehlte zeitweise die richtige Spannung. Und das Ende lässt meiner Meinung nach einige Fragen offen und kommt dann recht plötzlich.
Andererseits habe ich mich zwischendurch auch immer wieder gut unterhalten, denn für mich als Bücherwurm ist so ein Einblick in diese Branche und den Kampf auf dem Büchermarkt natürlich interessant.
Und auch in Bezug auf das Rapunzelsyndrom habe ich etwas gelernt, denn dieser Krankheit kannte ich bisher noch gar nicht.

Fazit: Wer sich darauf einlässt, dass in diesem Regionalkrimi der Schwerpunkt nicht wie eigentlich erwartet auf Thrill & Crime liegt, der findet sicher auch Gefallen an dieser Geschichte. Ich hatte allerdings nach "Nibelungenmord" und "Loreley singt nicht mehr" etwas anderes erwartet.