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Delena

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.03.2018

Abenteuer in der nordischen Götterwelt

Die Götter von Asgard
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Inhalt:

Im Leben von Ray läuft irgendwie alles schief. Sie ist kurz davor, das zweite Studium zu schmeissen während ihre Schwester anscheinend alles richtig macht. Als Ray mal wieder völlig down ist, ...

Inhalt:

Im Leben von Ray läuft irgendwie alles schief. Sie ist kurz davor, das zweite Studium zu schmeissen während ihre Schwester anscheinend alles richtig macht. Als Ray mal wieder völlig down ist, wird sie von Kara angesprochen, die ihr anbietet, sie mit nach Berlin zu nehmen, um endlich das zu tun, worauf sie wirklich Lust hat. Sie folgt der charismatischen Kara und landet mit ihr in der Musikkneipe "Walhalla". Was Ray noch nicht weiss, der Name des Clubs ist irgendwie Programm...

Meine Meinung

Schon ziemlich früh erfährt man im Buch, dass Ray als Heldin in spe nach einer Prophezeihung möglicherweise am Untergang der nordischen Götterwelt Schuld sein könnte. Aber ist diese Auslegung wirklich die einzig wahre? Selbst die Götter sind sich da nicht ganz einig. Ray gerät nach Asgard und ihr bisheriges Leben wird völlig auf den Kopf gestellt.


Nordische Götterwelt meets Gegenwart. Ich mag diese Kombination total gerne. Die Autorin erschafft eine Geschichte, die mich schnell in ihren Bann gezogen hat. Ray entwickelt sich von einer deprimierten jungen Frau zu einer starken selbstbewussten Persönlichkeit, auch wenn ihr dabei nicht alle Götter hilfreich zur Seite stehen. Wir treffen unter anderem Odin, Thor, die eine oder andere Walküre und natürlich Loki, diesen Oberfiesling der Götterwelt. Manipulativ, verschlagen, aber irgendwie auch amüsant, Loki hat den grössten Eindruck bei mir hinterlassen, obwohl er natürlich nicht der absolute Sympathieträger sein kann. Faszienierend fand ich auch die Nornen und den Webstuhl des Schicksals. Die anderen Götter und Wesen blieben zumeist etwas farblos. Da hätte ich mir detailliertere Charakterisierungen gewünscht.

Insgesamt hat Liza Grimm mit "Die Götter von Asgard" einen sehr guten Auftakt in eine unterhaltsame Urban-Fantasy Reihe geschaffen. Folgebände werde ich auf jeden Fall lesen, denn diesen ersten Band habe ich in ganz kurzer Zeit "verschlungen".

Veröffentlicht am 16.04.2018

Zweiter Fall für Emma Vaughan

Schweigegelübde (Ein Emma-Vaughan-Krimi 2)
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Emma Vaughan, Ermittlerin bei der Mordkommisson im irischen Sligo bekommt es in ihrem zweiten Fall mit einem "Todesengel" zu tun. In einem Krankenhaus sterben mehrere, eigentlich kurz vor der Entlassung ...

Emma Vaughan, Ermittlerin bei der Mordkommisson im irischen Sligo bekommt es in ihrem zweiten Fall mit einem "Todesengel" zu tun. In einem Krankenhaus sterben mehrere, eigentlich kurz vor der Entlassung stehende, Patienten an einem Herzversagen. Darüberhinaus wird sie von ihrem ersten Fall eingeholt. Stehen die Todesfälle möglicherweise in einem Zusammenhang?

Schon im ersten Fall von Emma Vaughan fühlt man sich beim Lesen, als würde man sich mitten in Irland befinden. Barbara Bierach versteht es, die Stimmung und das Feeling einzufangen und zum Leser zu transportieren. Grüne Wiesen, knorrige Menschen, felsige Küsten und zwischen allem möglicherweise ein Serienmörder.
Emma ist nicht perfekt. Bereits im ersten Band "Lügenmauer" erfährt man, dass durch die Trennung von ihrem Mann die Beziehung zu ihrem Sohn angespannt ist, der Ex steht im Verdacht, ein IRA-Drahtzieher zu sein und auf der Polizeiwache ist sie so manchem Kollegen ein Dorn im Auge. Alleinerziehend in einem erzkatholischen Umfeld und noch dazu eine berufstätige Frau in einer Männerdomäne.
Die Todesfälle im Krankenhaus werden relativ früh im Buch aufgeklärt, das stört aber überhaupt nicht. Der erste Fall von Emma holt sie im zweiten Buch ein und auch die IRA erscheint auf der Bildfläche.

Einen kleinen Romantiktouch vermisst man auch nicht, denn es knistert nicht nur zwischen Emma und ihrem Kollegen James. Der potentielle Anwalt ihres Ex-Mannes ist schon eine kleine Sahneschnitte.

"Schweigegelübde" ist ein unterhaltsamer Krimi mit Hintergrund. Ich habe einige Informationen über Irland erhalten, die mir so nicht präsent waren. Man kann das Buch sicherlich ohne Vorkenntnisse des ersten Bandes lesen, ich empfand es allerdings als angenehm, den ersten Band zu kennen. So wusste ich, wie Emma tickt und mit welchen Geistern aus der Vergangenheit sie zu kämpfen hat. Ich hoffe sehr auf einen Folgeband, den ich auf jeden Fall lesen werde.

Veröffentlicht am 30.03.2018

Silberschwingen sind keine Engel

Silberschwingen 1: Erbin des Lichts
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Inhalt:
Kurz vor ihrem 16. Geburtstag gerät das Leben von Thorn völlig aus den Fugen. Nicht nur dass ihr Rücken ständig schmerzt, ein ziemlich obercooler und düster wirkender Mitschüler ist mit seinen ...

Inhalt:
Kurz vor ihrem 16. Geburtstag gerät das Leben von Thorn völlig aus den Fugen. Nicht nur dass ihr Rücken ständig schmerzt, ein ziemlich obercooler und düster wirkender Mitschüler ist mit seinen beiden Freunden auffallend oft in ihrer Nähe. Es stellt sich heraus, dass Riley Thorn beschützen möchte, denn Thorn ist nicht vollkommen menschlich.

Meine Meinung:
"Silberschwingen-Erbin des Lichts" hat mich am Anfang begeistert. Die Idee der Silberschwingen gefiel mir. Wesen, die charismatisch, schön und stark sind und unentdeckt zwischen den Menschen leben.
Die zwei Fronten der Silberschwingen, der Herrscher-Clan und die Rebellen, ringen um die Vorherrschaft. Thorn gerät hier zwischen die Fronten, denn sie ist zur Hälfte Mensch und dem elitären Clan ist die Reinheit der Silberschwingen enorm wichtig.

Die erste Hälfte des Romans hat mich bis hierhin wirklich mitgenommen. Leicht geschrieben mit einer angedeuteten Romanze und viel Spannung konnte man sich gut in Thorn hineinversetzen, aber dann betritt Lucien, Sohn des Herrschers über die Silberschwingen, den Schauplatz des Geschehens.

Lucien ist arrogant, elitär, stark und unglaublich gutaussehend. Ich konnte ihn von Anfang an nicht leiden und das hat sich bis zum Ende des Buches nicht geändert.

Auf der Beziehungsebene konnte der Roman mich nicht überzeugen. Beim Lesen habe ich gelegentlich die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen (gut dass mein Reader auf einem Bookseat gut untergebracht war) und dachte nur, mannomann Thorn, schalt dein Hirn ein. Zu oft wurde der muskulöse Oberkörper von Lucien beschrieben, natürlich war dieser des Öfteren unbekleidet.

Von Riley hätte ich, besonders zum Ende hin, gerne mehr gelesen, aber die Autorin und auch Thorn hatten den Fokus auf jemand anderem.

Insgesamt gefiel mir das Buch trotzdem gut. Die Geschichte war spannend, die Idee der Silberschwingen ganz toll, leider hat der mir nicht gefallende Beziehungsaspekt dem Buch eine Spitzenbewertung gekostet. Auf den Folgeband bin ich gespannt, ich werde ihn auf jeden Fall lesen.


Veröffentlicht am 07.08.2018

Hexenjagd im England des 16. Jahrhunderts

Witchborn
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Alyce kann gerade noch fliehen, bevor ihre Mutter als Hexe auf dem Scheiterhaufen verbrannt wird. Nur mit einem Namen auf einem Blatt Papier macht sie sich auf die Suche nach jemandem, bei dem sie Hilfe ...

Alyce kann gerade noch fliehen, bevor ihre Mutter als Hexe auf dem Scheiterhaufen verbrannt wird. Nur mit einem Namen auf einem Blatt Papier macht sie sich auf die Suche nach jemandem, bei dem sie Hilfe erhofft und trifft auf einen jungen Schaupieler, der ihr den Weg zur einer netten Gastwirtin weist.

England im 16. Jahrhundert. Elisabeth I. und Maria Stuart greifen nach dem Thorn und in genau dieser Zeit spielt "Witchborn: Königin der Düsternis". Vom Titel und vom Klappentext hatte ich mir anderes erhofft als das, was ich dann im Buch gefunden habe.

Alyce wird als Tochter einer Hexe verfolgt. Die Hexenjäger sind ihr ständig auf den Fersen, eine Liebelei mit einen zuckersüssen Nachwuchsschauspieler, düstere Horrorelemente, trotzdem konnte mich der Roman nicht vollends fesseln. Wahrscheinlich lag es zum Teil daran, dass mir Alyce bis zum Schluss nicht wirklich sympathisch war. Mit Solomon, der mit einer Schauspieltrupe durchs Land reist, konnte ich mich anfreunden. Charmant, schüchtern, von schlaksiger Statur und verwegen, wenn es darum geht, Alyce zu helfen.

Als Alyce der Gastwirtin als Gegenleistung für Kost, Logis und Sicherheit im Gasthaus und bei Botengängen zur Hand geht, trifft man auf interessante Bewohner, deren Auftritte mich mehr gebannt haben als die von Alyce.

Spannend war hingegen der Zusammenhang mit Elisabeth I. und Maria Stuart. Hier sind sie weitaus mehr als zwei um den Thorn konkurrierende Damen. Die Rolle die sie hier spielen, hat mich sehr überrascht.

Zusammenfassend ein aufgrund des Settings und der eingestreuten geschichtlichen Figuren unterhaltsamer Roman mit gelegentlichen Längen. Leider konnte er meine Erwartungen nicht ganz erfüllen.

Veröffentlicht am 31.03.2018

Zu brutaler Folgeband

Krähenjagd
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Inhalt:

Meg Corbyn hat sich inzwischen gut bei den Terra Indigene eingelebt. Als Anschläge auf Krähen mittels vergifteter Köder verübt werden, wird Megs Fähigkeit als Blutprophetin benötigt. Zeitgleich ...

Inhalt:

Meg Corbyn hat sich inzwischen gut bei den Terra Indigene eingelebt. Als Anschläge auf Krähen mittels vergifteter Köder verübt werden, wird Megs Fähigkeit als Blutprophetin benötigt. Zeitgleich kommen zwei süchtig machende Stoffe auf den Markt, die Opfer auf beiden Seiten fordern. Und anscheinend ist jemand aus dem Umfeld des Instututs, in dem die Cassandra Sangue untergebracht sind, Meg immer noch auf den Fersen.

Meine Meinung:

"Krähenjagd" ist der von mir lang erwartete Folgeband zu "In Blut geschieben" . Vom ersten Band war ich unglaublich begeistert und war gespannt, wie es mit Meg und den Anderen weitergeht.

Kurz gesagt, ich war vom Folgeband ziemlich enttäuscht.


Das was den Auftaktband so besonders gemacht hat, die Interaktion der verschiedenen Arten der Terra Indigene mit den Menschen und vor allem mit Meg hat viel zu wenig Raum eingenommen.
Der Schwerpunkt liegt in zweiten Band auf den beiden Suchtstoffen, die auf einmal in Umlauf kommen und auf dem Institut, aus dem Meg geflohen ist bzw. der Jagd nach ihr.

Es ist durchaus spannend zu lesen, wie die Terra Indigene mit ihren besonderen Fähigkeiten versuchen, die ganze Sache aufzuklären, allerdings lief mir alles zeitweise deutlich zu brutal ab. Die noch in der Anlage lebenden Leidensgenossinnen von Meg stehen in einem Zusammenhang mit den Wirkstoffen. Als herauskommt, woraus die Suchtsoffe bestehen und in welcher Art und Weise sie verbreitet werden, hat sich mir fast der Magen umgedreht. Obwohl ich wirklich nicht allzu zart besaitet bin und auch Dark Fantasy und Horror lese, empfand ich diesen Aspekt des Buches als widerlich.

Einige kleine Highlights blitzen zwischendurch auf. Wenn Simon Wolfgard beim Spielen mit den anderen Wölfen Meg Corbyn als "meine Meg" bezeichnet, ist das sehr süß. Die "Intuit" eine etwas ausserhalb lebende Art der Terra Indigene sind interessant, die Sanguinati haben einige gute Szenen und wie Meg mit einer Freundin jemanden unter Zuhilfenahme von Besen und Wasserkocher aus der Buchhandlung verjagt, ist wirklich komisch.

Ich kann dieses Buch nicht uneingeschränkt empfehlen. Ohne Band 1 wird man sich nicht zurechtfinden und die brutalen Szenen haben mich gestört. Wem der erste Band gefallen hat, dem könnte auch "Krähenjagd" zusagen.

Da ich die Geschichte um Meg und die Terra Indigene grundsätzlich ganz toll finde, werde ich mich auch an einen Folgeband wagen, wenn denn einer erscheinen sollte.