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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.08.2018

zu offen und zu kurz

Kuckucksmörder
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Der Kuckucksmörder ist auf der Suche nach Familien, die nach außen hin perfekt erscheinen, aber wenn man genau hinter die Kulissen blickt, erkennt man, dass der Vater gewalttätig ...



Kurze Inhaltszusammenfassung:
Der Kuckucksmörder ist auf der Suche nach Familien, die nach außen hin perfekt erscheinen, aber wenn man genau hinter die Kulissen blickt, erkennt man, dass der Vater gewalttätig gegenüber seiner Familie oder zumindest gegenüber seiner Ehefrau ist. Da der Kuckucksmörder selbst eine ähnliche Vergangenheit erlebt hat, hat er sich selbst als Retter dieser Familien ernannt und nimmt selbst eine gewisse Zeit lang den Platz des Vaters ein und möchte es besser machen. Eva Flessner, eine sehr engagierte Polizeibeamtin, deren beste Freundin samt Familie auch ermordet wurde, versucht hinter das Geheimnis des Kuckucksmörders zu kommen, doch ihre schwere Erkrankung schränkt sie stark ein, sodass es spannend bis zum Schluss bleibt.

Meine Meinung zum Buch:
Das Thema häusliche Gewalt, das der Autor aufgreift, finde ich sehr interessant und gleichfalls spannend ist auch die Idee des Kuckucksmörders, auf welche Weise er den gewalttätigen Vater zur Rechenschaft ziehen möchte und wie er seiner Meinung nach der Familie am besten helfen kann. Auf eine gewisse Weise kann man die Aktionen des Täters sogar nachvollziehen und er erscheint zeitweise recht sympathisch. Ein zweites Thema war der Gesundheitszustand der Polizistin Eva Flessner, der sich im Verlauf des Buches immer weiter verschlechtert hat und auch am Ende des Buches noch mehr offen lässt als aufklärt. Vor allem der sehr offene Schluss hat mir persönlich nicht so gut gefallen, denn es wurde weder der Fall zur Zufriedenheit aufgeklärt, noch erfährt man, wie es Eva geht – außerdem wurde das Ende sehr rasch auf wenigen Seiten abgehandelt. Hier hätte der Autor noch viel ausführlicher berichten können und etwas mehr Aufklärungsarbeit leisten können, zudem das Buch mit 284 Seiten ohnehin relativ kurz ausgefallen ist.

Titel und Cover:
Der kurze, prägnante Titel gefällt mir persönlich sehr gut und das Cover passt auch gut zum Titel und hat zudem noch die Eigenschaft, dass es zum Überlegen anregt.

Mein Fazit:
Der Kuckucksmörder ist ein sehr interessanter Thriller, der Tabuthemen wie häusliche Gewalt oder Krankheit anspricht und zudem den Täter auf gewisse Weise sympathisch erscheinen lässt, sodass es insgesamt sehr angenehm zu lesen ist.

Veröffentlicht am 10.08.2018

könnte spannender sein

Die Lichtung (Jan-Römer-Krimi 1)
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Jan Römer arbeitet als Zeitungsjournalist und bekommt in Vertretung für seinen kranken Kollegen eine Reportage auf den Tisch, die ihn zugleich vom Sessel haut. Er soll einen ...


Kurze Inhaltszusammenfassung:
Jan Römer arbeitet als Zeitungsjournalist und bekommt in Vertretung für seinen kranken Kollegen eine Reportage auf den Tisch, die ihn zugleich vom Sessel haut. Er soll einen doppelten Mordfall, bei dem zwei Jugendliche auf mysteriöse Weise getötet wurden, aus den 80er Jahren wieder aufrollen und genauer hinterfragen. Interessant daran ist, dass Jan damals selbst zu der Clique gehörte, zu der auch die beiden ermordeten Jugendlichen gehörten und an dem besagten Wochenende auch mit dabei war. Da seine Frau und sein Sohn bereits auf Urlaub sind, hat Jan genügend Zeit um sich gemeinsam mit einer Freundin und ehemaligen Journalistin namens Mütze mit seiner Vergangenheit auseinanderzusetzen und so sucht er auch seine ehemaligen Freunde aus der Clique und den Ort des Geschehens wieder auf.

Meine Meinung zum Buch:
Nachdem der Einstieg in das Buch sehr spannend war und ich auch die Thematik sehr interessant fand, wurde ich leider vor allem im Mittelteil recht enttäuscht. Hier war die Spannung weg und die Recherchen, die Jan durchgeführt hat sowie die Kontakte zu seiner ehemaligen Clique verliefen recht langwierig. Am Ende des Buches wurde es dann wieder spannend, allerdings war die verdächtige Person leider auch etwas vorhersehbar und zusätzlich blieben einige Fragen offen oder wurden Themen, z.B. wie sich die Beziehung zu seiner Frau weiterhin entwickeln wird, etc. offen, sodass ich nicht ganz zufrieden war mit dem Schluss. Gut gefallen hat mir hingegen, dass das Buch zwei Handlungsstränge enthält, einerseits ein Handlungsstrang, der in der Gegenwart spielt und sich mit Jan und Mütze beschäftigt, die die Vergangenheit wieder aufrollen und andererseits ein zweiter Handlungsstrang im Sommer 1986, bei dem das Wochenende der Jugendlichen in den Bergen in einer Blockhütte sowie die tragischen Ereignisse aus damaliger Sicht beschrieben wurden. Gelungen finde ich auch die Entwicklung der einzelnen Charaktere vom Jugendlichen bis jetzt und wer noch mit wem im Kontakt steht bzw. alle Kontakte abgebrochen hat.

Titel und Cover:
Der Titel passt sehr gut zum Inhalt des Buches, er ist auch kurz und prägnant und gefällt mir sehr gut, wie auch das Cover, welches optisch sehr ansprechend gestaltet ist.

Mein Fazit:
Ich habe mir aufgrund des sehr spannenden Beginns des Buches auch weiterhin mehr Spannung gewünscht und war etwas enttäuscht von der Umsetzung; hier hätte man noch einiges herausholen können.

Veröffentlicht am 10.08.2018

verletzlich

Zertrennlich
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Die Zwillinge Isolte und Viola haben ihre Kindheit inmitten von Wäldern in Suffolk mit ihrer Hippie-Mutter verbracht und waren dort mit Zwillingsbrüdern gerne im Freien ...



Kurze Inhaltszusammenfassung:
Die Zwillinge Isolte und Viola haben ihre Kindheit inmitten von Wäldern in Suffolk mit ihrer Hippie-Mutter verbracht und waren dort mit Zwillingsbrüdern gerne im Freien unterwegs und recht glücklich, bis zu dem Tag, an dem ein Unglück geschah. Die Mutter von Isolte und Viola konnte das Geschehene nie verkraften und begann zu trinken bis sie sich selbst im Meer ertränkte und auch die beiden Mädchen Isolte und Viola gingen völlig unterschiedlich mit den tragischen Geschehnissen um. Während Isolte es geschafft hat, ein „normales“ Leben mit Wohnung und Partner, sowie erfolgreichem Beruf im Modebusiness zu führen, hat Viola als Erwachsene nahezu keinen Überlebenswillen und kämpft mal mehr mal weniger gegen ihre starke Magersucht und ihre psychischen Probleme und Schuldgefühle an. Doch plötzlich gibt es eine unerwartete Wende im Leben der erwachsenen Zwillinge und der Schluss ist unerwartet.

Meine Meinung zum Buch:
Die Idee des Romanes hat mir zu Beginn sehr gut gefallen und auch der Beginn des Buches, der von der Kindheit der Zwillinge handelt, war sehr spannend geschrieben. Es gibt immer wieder Zeitblenden als die Zwillinge klein waren, dazwischen Episoden vom Leben, das sie heute führen und auch über die Mutter der Zwillinge bekommt man einen guten Eindruck. Über das Unglück, das damals geschehen ist, wird nichts Konkretes verraten, sondern nur Andeutungen gemacht. Auch die gemeinsame Zeit, die die Zwillinge mit dem männlichen Zwillingspaar in den Wäldern verbringen wird ausführlich berichtet, wohingegen die Zeitspanne, in der die Mädchen bei ihrer Tante aufgewachsen sind, nur kurz angerissen wird. Meiner Meinung nach passt das Ende des Buches nicht zum restlichen Roman und die letzten Kapitel wirken sehr unrealistisch und an den Haaren herbeigezogen, sodass es mir die Freude am restlichen Roman, der mir bis dahin gut gefallen hat, verdorben hat. Für mich hatte es den Eindruck, als ob Geschehnisse, die man viel detaillierter beschreiben hätte können und die auch eine länger Zeitspanne bedürfen schnell auf wenigen Seiten abgehandelt wurden um zum Ende des Buches zu kommen. Hier hätte das Buch noch das Potenzial gehabt, in die Tiefe zu gehen, so ist es leider nur mittelmäßig geworden.

Titel und Cover:
Das Cover wirkt optisch sehr ansprechend aufgrund der harmonischen Farbgestaltung und auch der Titel hat mir sehr gut gefallen und passt perfekt.

Mein Fazit:
Die Geschichte hat das Potenzial, gefühlvoll und anspruchsvoll zu sein, aber leider wurde das Ende des Buches zu schnell herbeigeführt, sodass der Schluss nicht realistisch und die Handlung abgeschnitten wirkt und das Buch dadurch nur mittelmäßig geworden ist.

Veröffentlicht am 17.07.2018

eher ruhig als unruhig

Unruhe
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Kurze inhaltliche Zusammenfassung:
Unruhe ist der erste Fall, den Jesper Stein für den ermittelnden Kommissar Axel Steen geschrieben hat. Kopenhagen befindet sich im Unruhezustand: Das Jugendzentrum wird ...

Kurze inhaltliche Zusammenfassung:
Unruhe ist der erste Fall, den Jesper Stein für den ermittelnden Kommissar Axel Steen geschrieben hat. Kopenhagen befindet sich im Unruhezustand: Das Jugendzentrum wird abgerissen, zahlreiche Demonstranten befinden sich auf der Straße und die Polizei hat alle Hände voll zu tun. Zusätzlich wird die Leiche einer männlichen Person gefunden und die Tataufklärung erweist sich als äußerst ungewöhnlich und komplex, zudem auch noch die Medien involviert sind und ein Video auftaucht, auf dem der Täter und ein Teil der Tat zu sehen sind. Darüber hinaus ist die ermordete Person auch verknüpft mit der Drogenszene und mit Verbrechen, die Jahre zuvor passiert sind. Der ermittelnde Kommissar Axel Steen ist selbst besorgt um seine eigene Gesundheit, kämpft mit seiner Ex-Frau um das Besuchsrecht seiner fünfjährigen Tochter Emma, kommt mit dem neuen Partner seiner Ex-Frau, der zugleich ein Vorgesetzter von ihm ist, nicht klar und auch mit seinen aktuellen Liebschaften läuft es nicht ganz rund. Hinzu kommt, dass er selbst beruflich unter starkem Druck steht und von seinen Vorgesetzten genauestens beobachtet wird, er an Schlafstörungen leidet und diese mit Haschisch behandeln versucht und somit selbst der größte Unruhefaktor im gesamten Krimi ist.

Meine Meinung zum Buch:
Der Krimi hat meiner Meinung nach einen sehr starken Einstieg in das Thema, das mein Interesse voll und ganz geweckt hat. Danach ist es allerdings, entgegen der Versprechung des Titels eher ruhig geworden und zwischenzeitlich war es für mich schon recht langatmig. Erst am Ende des Buches ist mit der Aufklärung des Falles wieder Spannung aufgekommen. Der größte Unruhefaktor und Unruhestifter des Buches war der Ermittler Axel Steen selbst. Vor allem die persönlichen Lebensumstände und Geschichten aus seinem Umfeld fand ich teilweise spannender als die Aufklärung des Mordfalles selbst. Obwohl Axel keineswegs sympathisch beschrieben wurde, konnte ich mich trotzdem gut in seinen Charakter hineinversetzen und nachvollziehen, warum er in gewissen Situationen auf seine recht eigenwillige Art und Weise reagiert und handelt. Die Auseinandersetzung mit seinem Privatleben und die Überlegungen bezüglich seiner Gesundheit, habe ich als Bereicherung für das Buch gefunden.

Titel und Cover:
Das Cover finde ich aufgrund der dezenten Farbgestaltung in grau und gelb optisch sehr gut gelungen und ansprechen. Der Titel „Unruhe“ hat mir auch auf Anhieb gut gefallen, er verspricht allerdings mehr als dann im Buch eingelöst wird.

Mein Fazit:
Ich betrachte Unruhe, den ersten Kriminalfall von Jesper Stein, als durchschnittlichen Krimi, der durchaus lesenswerte Aspekte beinhaltet, allerdings hätte er das Potenzial gehabt, vor allem im Mittelteil auch noch spannender oder unruhiger zu sein. Trotzdem freue ich mich auf einen eventuellen Folgekrimi mit dem Ermittler Axel Steen und hoffe, dass dieser dann durchgehend spannungsgeladen sein wird.

Veröffentlicht am 17.07.2018

mittelprächtig

Mein Name ist Stilton, Geronimo Stilton
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Geronimo ist keine gewöhnliche Maus, er ist in der Verlagsbranche tätig. Im ersten Band stellt Geronimo eine neue Assistentin, das Mäusemädchen Pinky Pink ein, mit der er ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Geronimo ist keine gewöhnliche Maus, er ist in der Verlagsbranche tätig. Im ersten Band stellt Geronimo eine neue Assistentin, das Mäusemädchen Pinky Pink ein, mit der er zahlreiche aufregende Abenteuer erlebt.

Meine Meinung zum Buch:
Die Geschichte rund um Geronimo Stilton finde ich ansprechend für Kinder. Die unterschiedlichen Schriftbilder haben mir einerseits gefallen, da es vielleicht für nicht so lesefreudige Kinder ein zusätzlicher Anreiz ist, das Buch zu lesen; auf der anderen Seite finde ich aber, dass dadurch der Lesefluss auch etwas gestört wird und vor allem LeseanfängerInnen sich schwer tun, da für meinen Geschmack zu viel hervorgehoben und betont wird. Das empfohlene Lesealter finde ich nicht ganz passend, ich hätte es eher für die Altersgruppe 5-7 Jahre eingeschätzt, da sehr viele Zeichnungen vorkommen, der Inhalt recht kindlich aufgebaut ist und auch nicht so viel Text auf den einzelnen Seiten ist und die Kapitel sehr kurz sind, passt es gut für LeseanfängerInnen, aber nicht mehr so gut für 8-10 Jährige. Meine 8 jährige Tochter, die sehr viel und gerne liest, hat das Buch in kürzester Zeit fertig gelesen und sie hatte nicht lange Spaß daran und auch inhaltlich ist es keine Herausforderung für 8-10jährige, aber vielleicht passt es gut für Kinder, die nicht so lesebegeistert sind.

Titel und Cover:
Das Cover ist farblich sehr ansprechend und kindgerecht gestaltet und der Einband ist aus stabilem, beschichtetem Hartkarton und somit beständig.

Mein Fazit:
Dieser Teil ist der erste Band einer Reihe von witzigen Mäuse-Geschichten in einer farbenfrohen und kindlichen Aufmachung. Für alle, die Geronimo liebgewonnen haben, empfiehlt es sich, die weiteren Geschichten mit ihm auch zu besorgen.