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Veröffentlicht am 26.08.2018

Hoffnung

Über uns der Himmel, unter uns das Meer
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Klappentext:
Über das Meer zu dir
Australien 1946. Sechshundert Frauen machen sich auf eine Reise ins Ungewisse. Ein Flugzeugträger soll sie nach England bringen, dort erwartet die Frauen ihre Zukunft: ...

Klappentext:
Über das Meer zu dir
Australien 1946. Sechshundert Frauen machen sich auf eine Reise ins Ungewisse. Ein Flugzeugträger soll sie nach England bringen, dort erwartet die Frauen ihre Zukunft: ihre Verlobten, ihre Ehemänner – englische Soldaten, mit denen sie oft nur wenige Tage verbracht hatten, bevor der Krieg sie wieder trennte. Unter den Frauen ist auch die Krankenschwester Frances. Während die anderen zu Schicksalsgenossinnen werden, ihre Hoffnungen und Ängste miteinander teilen, bleibt sie verschlossen. Nur in Marinesoldat Henry Nicol, der jede Nacht vor ihrer Kabine Wache steht und wie sie Schreckliches erlebt hat im Krieg, findet sie einen Vertrauten. Eines Tages jedoch holt Frances ausgerechnet der Teil ihrer Vergangenheit ein, vor dem sie ans andere Ende der Welt fliehen wollte …
Der Schreibstil ist allen Lesern von "ein ganzes halbes Jahr" und den Folgebüchern bekannt. Die Art unaufgeregt aber spannend und flüssig zu schreiben kann man gut mit dieser Autorin verbinden. Das was zwischen den Zeilen steht und das was es im Kopf des Lesers hervor ruft machen dieses Buch aus.
Ich habe mir vorgestellt an Bord dieses Schiffs zu sein mit all meinen Wünschen und Hoffnungen und 1000 Menschen haben die gleichen Gedanken nicht in allen Einzelheiten aber den wichtigsten haben sie alle gemeinsam.Nie wieder Krieg und dann ein glückliches Leben mit Mann/Frau und Kindern. Zitat Seite 272: Die Flugzeuge gehen über Bord. Es ist vorbei. Das Meer soll sie aufnehmen..., so sahen die Flugzeuge zum letzten Mal den Himmel ... bis sie schließlich sanft irgendwo auf dem Meeresgrund landeten.
Es ist das Wissen das diese Wünsche nicht alle in Erfüllung gegangen sind und trotzdem hat die Autorin dieses Buch geschrieben und es geschafft einen Lichtblick in die Zukunft zu werfen. Für alle, gestern, heute und morgen.

Veröffentlicht am 14.08.2018

Das Leben ist kein Wunschkonzert

Das rote Adressbuch
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Das Buch ist außergewöhnlich. Das Cover ist wunderschön es erinnert an einen Leineneinband bedruckt mit Vögeln und Vogelbeere Zweigen. So ähnlich sieht das Adressbuch aus das die junge Doris ...

Das Buch ist außergewöhnlich. Das Cover ist wunderschön es erinnert an einen Leineneinband bedruckt mit Vögeln und Vogelbeere Zweigen. So ähnlich sieht das Adressbuch aus das die junge Doris von ihrem Vater geschenkt bekommt damit sie alle Menschen eintragen kann die sie in ihrem Leben in der weiten Welt begegnen wird. Ihr Leben entwickelt sich anders wie ihr Vater es sich vorgestellt hat, aber das Buch begleitet sie immer und hat viele Einträge. Die Erinnerungen die sie mit diesen Namen verbindet schreibt sie im hohen Alter für ihre Großnichte auf. Geschichten von einem bewegten Leben, angefangen in Stockholm, über das Paris der Dreißiger Jahre, den USA, England und zurück nach Schweden. Auch Erinnerungen an einen Mann den sie geliebt, verloren und nie vergessen hat.
Die Geschichte ist gut erzählt, als Leser lernt man erst die alte, einsame Doris kennen die nur über Skype Kontakt mit ihrer Großnichte in den USA hält. Dann lernt man die Menschen aus dem Adressbuch kennen, jeder hat eigene Kapitel mit seinen Namen als Titel. Mitten aus dem Leben erfährt man das Wichtigste von ihnen. Ihr Umfeld wird auch das von Doris. Sie lernt sich darin zurecht zu finden.
Alle Emotionen werden nur an der Oberfläche berührt, aber beim Lesen sinken sie tiefer, man denkt nach wie wäre es für dich gewesen. Zurück in der Gegenwart möchte man dann Doris Gesellschaft leisten und weiter hören über den nächsten Namen. Da das nicht geht liest man die nächsten Kapitel erfährt Gutes und Böses.
Am Ende ein trauriges Happy End vielleicht ein bisschen viel aber schön.
Dieses Buch ist mit Sicherheit ein Lese Highlight für 2018.

Veröffentlicht am 03.07.2018

Atemlos

Der letzte Liebesbrief
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Nell leidet seit frühester Kindheit unter einer schlimmen Narbe im Gesicht.
Sie vertraut dadurch nur den wenigsten Menschen.
Sam ist ein bekannter Modefotograf und hat seine Inspiration verloren ...

Nell leidet seit frühester Kindheit unter einer schlimmen Narbe im Gesicht.
Sie vertraut dadurch nur den wenigsten Menschen.
Sam ist ein bekannter Modefotograf und hat seine Inspiration verloren für ihn ist alles nur noch Arbeit und keine Berufung mehr.
Zwei Menschen treffen aufeinander die in ihren Erwartungen an das Leben enttäuscht wurden und daher auch sehr verletzt sind.
Ein zufällig entdeckter alter Liebesbrief führt die beiden zueinander. Er löst eine Schnitzeljagd nach einer längst vergangenen Liebe aus.
Im ersten Moment habe ich gedacht es ist ein Abklatsch von "P.S. ich liebe dich, aber dann je mehr ich gelesen habe musste ich feststellen es ist ein wunderschöner berührender Liebesroman der mich so gefesselt hat das ich das Buch in einen Rutsch durch gelesen habe.
Die Suche und die Orte an denen die beiden durch die sehr romantischen Briefe geführt werden haben etwas Magisches. Für mich unvorstellbar wo man soviel Phantasie her nimmt ohne das es albern oder übertrieben wirkt.
Alles überzeugt, die Hauptpersonen, die Orte, die Briefe, die Menschen die zur Familie gehören, Arbeitskollegen , Freunde und Fremde. Es ist nicht nur heile Welt auch viele Ängste spielen eine große Rolle und natürlich die Herkunft der Narbe die bis zuletzt ihr wahres Gesicht verbirgt.
Ich habe schon einige Bücher dieser Autorin gelesen und habe festgestellt sie schafft es einen modernen Roman zu schreiben ohne viele Bettgeschichten bei ihr steht das Kennenlernen, das sich mit einander vertraut machen und das Vertrauen auf eine gemeinsame Zukunft im Vordergrund. Ihr Erzählstil ist immer passend zu den Protagonisten, hier also eher zurückhaltend und sanft. In anderen Romanen war er schon mal etwas flippiger.

Veröffentlicht am 26.06.2018

Bücher sind wertvoll das Leben ist noch mehr wert

Die Bücherjäger
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Der Autor Dirk Husemann ist studierter Wissenschaftsjournalist und Archäologe,
er hat auch einige historische Romane geschrieben. Mit diesem Hintergrund ist sein neuester Roman "Die Bücherjäger" eine ...

Der Autor Dirk Husemann ist studierter Wissenschaftsjournalist und Archäologe,
er hat auch einige historische Romane geschrieben. Mit diesem Hintergrund ist sein neuester Roman "Die Bücherjäger" eine besondere Mischung aus historischen Tatsachen, Personen und Fiktion.
Das Buch spielt in der Zeit des Konzils von Konstanz ( 1414-1418 ) das einberufen wurde um die Kirchenspaltung zu beenden.
Poggio einer der Sekretäre des Papstes Johannes XXIII
sucht überall nach alten Schriften um sie zu kopieren und damit der Nachwelt zu erhalten. In einem Kloster findet er ein angebundenes Buch hinter dem viele Leute her sind. Ein gefährliches Buch. In dem Bemühen das Buch in Sicherheit zu bringen ist Poggio auf die Hilfe von Agnes und Baldassare angewiesen die beide eigene Interessen an dem Buch haben.
Der Autor benutzt eine wunderschöne bildhafte Sprache ( Zitat: " ...war gefüllt mit einem Nebel,...graue Ballen schoben sich übereinander wie die Wellen eines trägen Meeres. Vereinzelte Fasern rissen sich aus dem Mahlstrom los und stiegen in die Luft, wuchsen zu Tentakeln,hoch wie Burgen, um dann zu zerfasern und sich in nichts aufzulösen, als hätte es sie nie gegeben. Unterdessen wogten die Schwaden der Hexenküche unablässig vor und zurück wie ein Tier, das in Gefangenschaft erwacht und sich nun voller Wut gegen die Wände seines Kerkers wirft." ). Rückblenden sind als Stundengläser markiert und ermöglichen dadurch den Lebensweg von Poggio, der Einfluss auf sein Handeln hat, zu verfolgen.
Das Glossar am Ende des Buchs ist sehr ausführlich nicht nur das fremde Ausdrücke erklärt werden, auch die handelnden Personen sind als historische und erfundene gekennzeichnet.
Auch hat der Autor die historischen Personen erklärt damit der Leser nicht erst nach Informationen suchen muss. Seine Fiktion hat er liebenswerter Weise auch begründet.
Daher kann ich abschließend sagen. ein rundum gelungenes Buch denn soviel abschließende Informationen findet man selten.

  • Einzelne Kategorien
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  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Originalität
Veröffentlicht am 01.04.2018

ein wunderschöner Sommerroman

Eine Liebe in Apulien
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Klappentext:
Der silbrige Glanz des Olivenbaumes vor dem alten Haus, der Duft der Bougainvillea, die Hitze des Südens. Gern denkt Viola an die Sommer, die sie in Apulien bei ihrer Großmutter ...

Klappentext:
Der silbrige Glanz des Olivenbaumes vor dem alten Haus, der Duft der Bougainvillea, die Hitze des Südens. Gern denkt Viola an die Sommer, die sie in Apulien bei ihrer Großmutter Adele verbracht hat. Nun fährt sie aus einem traurigen Anlass zurück nach Süditalien. Adele ist gestorben. Der zweite Schock für Viola: Sie erbt das heruntergekommene Anwesen. An das Erbe ist jedoch eine Aufgabe geknüpft. Eine Aufgabe, die Violas Leben verändern wird.
Obwohl sie schon 28 Jahre ist, ist sie sehr behütet nun ist sie mehr oder weniger auf sich allein gestellt. Mit ihrer freundlichen Art findet sie schnell Zugang zu den Menschen trotzdem passieren unangenehme Dinge.
Mir hat die Beschreibung dieser Gegensätze gut gefallen nichts war übertrieben oder melodramatisch sondern ergab sich logisch aus der Abfolge der Ereignisse. Auch die Liebe kommt nicht zu kurz. Eine angenehm leichte Sommerromanze die aber nicht in Seichtigkeit abdriftet.
Durch den Schreibstil der Autorin konnte ich mich leicht in die handelnden Personen hinein denken mochte sie oder habe sie verachtet. Auch die Wärme von Italiens Sonne habe ich gespürt oder vielleicht lag es daran das ich es mir gewünscht habe sie zu spüren denn hier ist es zur Zeit ziemlich kalt..