Magical konnte mich leider nicht wirklich begeistern.
Die Geschichte um Emma und ihre Stiefschwester hat mir zu großen Teilen gefallen. Sie hat interessant angefangen und ich mochte, wie die bekannten Elemente des Märchens Aschenputtel verarbeitet oder umgekehrt wurden. Allerdings hat mich sehr gestört, wie einfach Lisette es hatte (stellenweise ergab das auch nicht wirklich Sinn), dass sie mit allem davon gekommen ist und dass sie sich wie ein Opfer dargestellt hat. Ja, ihre Stiefmutter war ziemlich gemein, aber um ehrlich zu sein konnte ich sie verstehen. Sie hat übertrieben, aber nach allem, was Lisette getan hat... deshalb konnte ich auch nicht verstehen, wie Emma letztendlich mit der Situation umgegangen ist, ihre Reaktion war für mich nicht glaubwürdig. Davon abgesehen mochte ich die Aschenputtel-Geschichte aber und gerade das Ende hat mir gefallen. Gut fand ich auch, wie die Hexe Kendra in die Handlung eingebunden ist und dass wir mehr über sie erfahren haben.
Die kurzen Erzählungen, die Kendra uns zwischen der Hauptgeschichte präsentiert, haben mir an sich auch gefallen. Sie waren interessant und ich mochte die neuen Perspektiven auf historische Ereignisse und andere bekannte Märchen, aber leider haben sie die Hauptgeschichte und damit auch meinen Lesefluss unterbrochen. Ich hätte es besser gefunden, wenn die Erzählungen nicht zwischendurch, sondern alle am Anfang oder am Ende gekommen wären. Ich weiß, dass die Lehren, die Kendra aus ihren Erlebnissen zieht, Einfluss auf ihre Handlungen in der Aschenputtel-Geschichte haben und die "Kurzgeschichten" deshalb eingeschoben wurden, aber trotzdem hätte ich es anders bevorzugt.
Vor allem deshalb, aber auch wegen meiner Probleme mit der Darstellung von Lisette, gebe ich dem Buch "nur" :3 Sterne . Es war insgesamt nicht schlecht, aber auch nicht überragend gut - durchschnittlich eben.