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Veröffentlicht am 26.08.2018

Dunkles Märchen

Hazel Wood
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Inhalt: Seit sie denken kann ist Alice mit ihrer Mutter auf Reisen. Nie hatte sie ein richtiges Zuhause. Gerade als sich das zu ändern verspricht, verschwindet ihre Mutter spurlos. Alice macht sich auf ...

Inhalt: Seit sie denken kann ist Alice mit ihrer Mutter auf Reisen. Nie hatte sie ein richtiges Zuhause. Gerade als sich das zu ändern verspricht, verschwindet ihre Mutter spurlos. Alice macht sich auf die Suche und merkt schnell, dass sie dafür an den Ort muss, an dem ihre Geschichte begann: nach Hazel Wood, dem Zuhause der Märchenerzählerin Althea Proserpine. Einem Ort, an dem nichts so ist, wie es zu sein scheint.

Meinung: „Hazel Wood: Wo alles beginnt“ ist der erste Band einer Reihe der Autorin Melissa Albert, der jedoch auch einzeln gelesen werden kann.
Im Mittelpunkt steht Alice. Sie ist taff, selbstbewusst und neigt dazu, schnell wütend zu werden. Dies tut der Sympathie, die man schnell für diese Figur entwickelt, jedoch keinen Abbruch. Alice ist jemand, der tut, was nötig ist und der bereit ist, alles zu opfern, um einen geliebten Menschen zu retten. Gerade für ihre Mutter Ella, die sie sogar vor deren neuem Ehemann beschützen möchte, würde sie alles tun.
Ella ist eine Art Überlebenskünstlerin, die mit ihrer Tochter von Ort zu Ort gezogen ist. Ständig vom Unglück verfolgt, hat sie es trotzdem geschafft, Alice Normalität zu vermitteln. Die beiden haben ein schönes Mutter-Tochter-Verhältnis, was bereits nach ein paar Seiten klar wird.
Ein weiterer wichtiger Charakter in dem Buch ist Finch. Er ist von Märchen und Althea Proserpine geradezu besessen und so sehr schnell bereit Alice zu helfen und das mysteriöse Hazel Wood zu suchen. Er ist schlau und sympathisch nerdig. Außerdem liefert er, als Sohn reicher Eltern, das passende Kleingeld für die Reise.
Die Geschichte, die aus Alice Sicht erzählt wird, erinnert teilweise an ein morbides und dunkles Mädchen. Das liegt zum Teil sicher daran, dass einige Märchen aus Märchenerzählerin Althea Proserpines Buch wiedergegeben werden, aber sicher auch an der Geschichte an sich, die sich immer mehr in diese Richtung entwickelt.
Mir hat das, als Tim Burton-Fan, sehr gefallen.
Das Buch ist teilweise unvorhersehbar und sehr spannend. Ich habe es gerne gelesen und lege es Fans von mysteriösen und etwas dunkleren Mädchen sehr ans Herz.

Fazit: Dunkles Mädchen mit spannender Geschichte. Hat Spaß gemacht zu lesen.

Veröffentlicht am 21.08.2018

Plötzlich Sklave

Dark Palace – Zehn Jahre musst du opfern
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Inhalt: In England muss jeder Bürger seinen 10-jährigen Sklavendienst ableisten. Erst danach gilt man als vollwertiges Mitglied der Gesellschaft. Der 16-jähre Luke fällt aus allen Wolken, als seine Eltern ...

Inhalt: In England muss jeder Bürger seinen 10-jährigen Sklavendienst ableisten. Erst danach gilt man als vollwertiges Mitglied der Gesellschaft. Der 16-jähre Luke fällt aus allen Wolken, als seine Eltern ihm offenbaren, dass die Familie die Sklavenzeit sofort und gemeinsam antritt. Zum Glück hat seine Schwester Abi für alle Plätze in Kyneston ergattern können, einem Herrenhaus, das von den mächtigen Jardines bewohnt wird, einer Herrscherfamilie, die über viel Magie, genannt Geschick, verfügt.
Dann geht alles schrecklich schief und Luke landet alleine in der gefürchteten Sklavenstadt Millmoor.

Meinung: „Dark Palace – Zehn Jahre musst du opfern“ ist der Auftakt einer Reihe, des Autors Vic James. Das Buch spielt in einem England, in dem die Adeligen über Geschick verfügen. Eine Art Magie, die es zum Beispiel ermöglicht etwas zu erschaffen oder zu zerstören. Diese sogenannten Ebenbürtigen sind von der Sklavenarbeit ausgenommen. Jeder andere Bürger muss seine 10 Jahre jedoch ableisten. Wenn man sich etwas zuschulden kommen lässt, wird diese Zeit nach Belieben ausgedehnt.
In dieser Welt lebt der 16-jährige Luke, der schon erste Zukunftspläne geschmiedet hat, diese aber, wegen dem Antritt seiner Skalvenjahre, erstmal auf Eis legen muss. Luke ist ein normaler Junge, der während des Buches immer stärker und zäher wird. Durch ihn erhält der Leser einen Einblick in die Sklavenstadt Millmoor und die Menschen, die dort leben.
Hierbei hat mir besonders Renie gefallen, die man durch ihre aufgeweckte Art, einfach mögen muss. Sie ist ein 13-jähriges Mädchen, dass sich sehr gut in der Stadt auskennt. Auch Doc Jackson habe ich schnell in mein Herz geschlossen, da er viel für die Leute in der Stadt riskiert.
Ganz anders sieht es in Kyneston aus. Hier leben Ebenbürtige und damit der Adel der Gesellschaft.
Es dreht sich viel um Intrigen und Politik und somit ist der Rest der Familie dort ebenso gefährdet, wie in der Sklavenstadt.
Meist wird, außer von Luke, aus der Sicht seiner Schwester Abi erzählt, aber auch andere Charaktere dürfen zu Wort kommen.
Abi ist ehrgeizig und immer um ihre Geschwister besorgt. Sie ist die Älteste und es somit gewohnt Verantwortung zu tragen.
Auf dem Herrensitz verliebt sie sich in einen der drei Söhne des Hauses und Verbindungen zwischen Sklaven und ihren Herren werden nicht gerne gesehen.
Lord Jardine, der Herr des Hauses ist ein machtbesessener Politiker, der mit harter Hand über seine Familie herrscht. Einzig sein Erbe und ältester Sohn Gavar, schafft es, trotz ständiger Wutausbrüche, zu seinem Vater durchzudringen.
Der zweitälteste Sohn ist Jenner, ein freundlicher Junge, der allerdings von allen gemieden wird, da er über keinerlei Geschick verfügt.
Und dann gibt es noch Silyen, der mir allein vom Lesen schon einige Schauer über den Rücken gejagt hat. Er ist der jüngste und mächtigste Sohn der Jardines und auch der gefährlichste und undurchsichtigste.
Ein weiterer wichtiger Charakter ist noch Daisy, die 10-jährige Schwester von Abi und Luke. Sie ist zwar recht jung, muss jedoch auf dem Herrenhaus bald große Verantwortung übernehmen.
Auch Bouda Matravers, die ehrgeizige Verlobte von Gavar hat mir, in ihrer berechnenden Art, gut gefallen.
Es sind zwar viele Charaktere, gerade für ein Jugendbuch, allerdings schafft es der Autor sie recht langsam und strukturiert einzuführen, sodass man als Leser keine Probleme mit Namen oder deren Zuordnung bekommt.
Die Figuren und das ganze Setting, ob nun Herrenhaus oder Slavenstadt, sind gut durchdacht und schaffen es den Leser das passende Gefühl für das Buch zu vermitteln.
Die Geschichte an sich ist sehr spannend und ich war die ganze Zeit gespannt was als nächstes passiert und wie die eine oder andere Figur auf gewisse Ereignisse reagiert.
Es gibt auch viele schockierende Szenen, die zeigen, wie wenig Rechte man als Sklave hat. Hier hat der Autor ebenfalls gute Arbeit geleistet und es geschafft, genau das richtige Maß von allem zu erwischen.
Mich konnte das Buch gut unterhalten und mitfiebern lassen. Und deswegen bekommt „Dark Palace“ von mir seine wohlverdienten 5 Sterne.

Fazit: Gelungenes Jugendbuch, über Herren, Sklaven, Magie und Liebe, in einem dystopischen London. Sehr zu empfehlen.

Veröffentlicht am 17.08.2018

Der Kampf hat gerade erst begonnen

Pheromon 2: Sie sehen dich
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Inhalt: Nach dem Anschlag ist nichts mehr wie zuvor. Jake hat nur eine Möglichkeit, er muss untertauchen und die anderen Hunter finden. Keine leichte Aufgabe für einen Teenager. Und der Feind ist ihm schon ...

Inhalt: Nach dem Anschlag ist nichts mehr wie zuvor. Jake hat nur eine Möglichkeit, er muss untertauchen und die anderen Hunter finden. Keine leichte Aufgabe für einen Teenager. Und der Feind ist ihm schon dicht auf der Spur.

Meinung: „Pheromon 2: Sie sehen dich“ ist eine spannende Fortsetzung, die mir noch besser als der erste Band gefallen hat. Hier gibt es deutlich mehr Action und andere Hunter werden vorgestellt.
Erzählt wird aus zwei Perspektiven. Einmal natürlich aus der von Jake, der im Jahr 2018 untertauchen muss und weiter gewillt ist, alles zu geben, um die Aliens aufzuhalten.
Und dann aus der Sicht der taffen Anwältin Giovanella, die im Jahr 2118 von einem Mandanten beauftragt wird Jake vor 100 Jahren ausfindig zu machen und dabei immer tiefer in alles hineingezogen wird.
Von den neuen Charakteren hat mir allerdings Carl am besten gefallen. Er ist sehr geheimnisvoll und hat seine Finger in beiden Zeiten mit drin.
Die Geschichte ist spannend und ereignisreich. Die Charaktere werden sehr gefordert und die ganze Lage spitzt sich immer weiter zu. Allerdings hat der Kampf um die Menschheit gerade erst begonnen und so freue ich mich bereits jetzt auf den nächsten Band dieser Reihe.

Fazit: Spannender 2. Teil, der actionreich und spannend ist. Für alle, die den ersten „Pheromon“ mochten, ist dieser hier sehr zu empfehlen.

Veröffentlicht am 14.08.2018

Schwierige Entscheidungen

Das Ende ist erst der Anfang
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Inhalt: Lake ist bald 18 Jahre alt. Und wie jedem, steht ihr an ihrem Geburtstag eine Resurrection frei, bei der sie einen Menschen wiederauferstehen lassen kann. Eigentlich steht lange fest, dass dies ...

Inhalt: Lake ist bald 18 Jahre alt. Und wie jedem, steht ihr an ihrem Geburtstag eine Resurrection frei, bei der sie einen Menschen wiederauferstehen lassen kann. Eigentlich steht lange fest, dass dies ihr querschnittsgelähmter Bruder wird, der nach seiner Wiedererweckung gesund wäre. Dann aber sterben bei einem schweren Unfall Lakes beste Freundin Penny und ihre große Liebe Will. Und somit steht die 17-Jährige vor einer schweren Entscheidung.

Meinung: „Das Ende ist erst der Anfang“ ist ein tolles Jugendbuch, dass sich nicht nur mit der Möglichkeit befasst, einen Menschen wiederauferstehen lassen zu können, sondern vor allem darum zu trauern und unmögliche Entscheidungen zu treffen.
Im Mittelpunkt steht Lake, die bald 18 Jahre alt wird und zu ihrem Geburtstag einen geliebten Menschen wiedererwecken kann. Vor langer Zeit beschlossen ihre Eltern, dass sie ihren querschnittsgelähmten Bruder Matt wiederauferstehen lässt. Dieser ist jedoch noch gar nicht tot. Trotzdem stand für Lake diese Entscheidung nie außer Frage. Bis zu dem Tag, an dem sie erfährt, dass bei einem gemeinsamen Autounfall ihre beste Freundin und ihr Freund gestorben sind.
Will und Penny waren alles für Lake und so muss sie sich entscheiden, wenn sie zurückholt. Wäre dies nicht schon so schwer genug, wird sie auch noch von ihrer Umgebung massiv unter Druck gesetzt. Die Eltern aller drei Parteien plädieren natürlich jeweils für ihr Kind.
Ich selbst habe mich die ganze Zeit über gefragt, wie Lake das aushalten soll, obwohl ich die Eltern natürlich verstehe. Ich schätze, jeder würde versuchen sein eigenes Kind wiedererwecken zu lassen. Lake allerdings geht es im Laufe des Buches immer schlechter und ich fand sie und ihre Gefühle wahnsinnig gut dargestellt.
Hierbei wird nicht nur von Penny in der Gegenwart berichtet, sondern ebenfalls immer wieder von ihrer Vergangenheit, wobei der Autor die Beziehungen zu allen drei Kandidaten beleuchtet.
Penny ist die perfekte beste Freundin, die immer für sie da war, Will ein toller Freund, der sie auf Händen trug. Und Matt ist der Bruder, der von seinem schlimmen Schicksal so gezeichnet ist, dass er sie immer wieder von sich stieß.
Der Charakter, der mir am besten gefallen hat, ist aber wohl Ringo, der einfach toll mit Lake umgeht und durch seine ruhige Art begeistern kann.
Die Geschichte ist sehr emotional und stellt einem selbst vor die Frage, was man getan hätte. Diese Frage bleibt bis zum Schluss spannend, da weder der Leser, noch Lake selbst, vorher weiß, wie sie sich entscheidet.
Das Buch ist auf jeden Fall mal was anderes und hat mir alleine deshalb schon gut gefallen.

Fazit: Tolles Jugendbuch über Trauer, Wiedererweckung und eine schwierige Entscheidung. Sehr zu empfehlen.

Veröffentlicht am 14.08.2018

Überraschende Entwicklungen

Schattenherz
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Inhalt: Um einen Neuanfang zu starten, zieht Liliana mit ihrer Familie in die Kleinstadt Gildenbach. Schnell findet das Mädchen neue Freunde. Aber dann tauchen immer öfter Schatten in ihrer Nähe auf, die ...

Inhalt: Um einen Neuanfang zu starten, zieht Liliana mit ihrer Familie in die Kleinstadt Gildenbach. Schnell findet das Mädchen neue Freunde. Aber dann tauchen immer öfter Schatten in ihrer Nähe auf, die sie und alle, die sie liebt, bedrohen. Liliana muss ihr Geheimnis lüften, um sich selbst und alle anderen zu schützen, doch das ist schwerer als gedacht.

Meinung: „Schattenherz“ ist ein flüssig geschriebenes und realistisch wirkendes Jugendbuch mit einem spannenden Handlungsverlauf und einer überraschenden Entwicklung.
Im Mittelpunkt steht Liliana, die mir als Charakter gut gefallen hat. Sie ist das nette Mädchen von nebenan, hat aber, nach dem Tod ihrer Schwester, immer noch mit ihrer Trauer zu kämpfen. Ihre Gefühle diesbezüglich und auch alles andere betreffend, wirken echt und sind realistisch dargestellt. Sie wirkten auf mich die ganze Zeit über nachvollziehbar und weder überzogen noch aufgesetzt. Ich konnte mich in vielen Situationen mit Liliana identifizieren.
Von den neuen Freunden, die sie findet, hat mir Fee am besten gefallen, da sie ebenfalls eine große Wendung durchmacht.
Die übrigen Freunde sind die liebenswerte Mara, der witzige Jonas und der mitfühlende Damian. Und Lilianas Eltern sind die ganze Zeit über sehr präsent und wirken in gleicher Weise lebensecht.
Die Geschichte ist sehr spannend und nimmt eine Wendung, mit der ich so nicht gerechnet hätte. Ich will hier nicht zu viel verraten, aber es lohnt sich auf jeden Fall das Buch zu lesen und es selber herauszufinden. Mich zumindest konnte „Schattenherz“ gut unterhalten.

Fazit: Gutes Jugendbuch mit überraschenden Entwicklungen und echt wirkenden Charakteren. Sehr zu empfehlen.