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Tine_1980

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.09.2018

Etwas schwächer, trotzdem spannend!

Glühender Verrat
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Die Halbdämonin Jill hat ihre Kräfte nicht mehr unter Kontrolle. Ihr Vater und Dämonenfürst schickt seinen Leibwächter Kisin zu ihr, um zu lernen, mit ihrer dämonischen Macht umzugehen. In Jills Heimat ...

Die Halbdämonin Jill hat ihre Kräfte nicht mehr unter Kontrolle. Ihr Vater und Dämonenfürst schickt seinen Leibwächter Kisin zu ihr, um zu lernen, mit ihrer dämonischen Macht umzugehen. In Jills Heimat London geht derweil etwas vor, was sie genauer untersuchen müssen. Es tauchen immer wieder dämonische Wesen aus der Unterwelt auf und Jill versucht herauszufinden, wer hinter den Angriffen steckt. Doch auch Jills beste Freundin Alissa hat ein Geheimnis, welches ihr Leben völlig umkrempeln wird.

Im zweiten Teil der Geschichte rund um die Halbdämonin Jill muss sie lernen mit ihren Kräften umzugehen, was sich nicht unbedingt als so einfach herausstellt. Kisin ist ihr hier eine große Hilfe und dennoch fehlen ihr die Kämpfe, die Einsätze und das Gebrauchtwerden. Man merkt ihr die Unsicherheiten und die dämonische Seite an und teils kommt sie auch etwas negativ daher.
Ihre Freunde treten in diesem Band etwas in den Hintergrund, was ich fast etwas schade fand, denn sie waren für mich immer eine tolle Truppe. Die Zeiten, in denen sie etwas mit ihrem Bruder, ihrer besten Freundin Alissa oder auch den Anderen durchlebt hat, waren sehr familiär und hier war auch Jill deutlich entspannter.
Die Kampfszenen mit etwaigen Dämonenwesen waren etwas weniger und auch wenn gerade zum Ende hin die Spannung nochmals stark anstieg, war mir dieser Band ein kleines bisschen zu trist. Man kann die Entwicklung zwar nachvollziehen, aber hier hat mir das erste Buch einfach deutlich besser gefallen.
Der Schreibstil war klasse und man ist durch die Seiten geflogen, doch zog sich die Handlung im Mittelteil ein kleines bisschen und ich mochte das letzte Drittel durch den erhöhten Spannungslevel wieder sehr.
Ich war zumindest überrascht, wer für die Dämonenangriffe zuständig war und man ist noch ahnungslos, wo die Handlung hinführt. Denn Jill hat sich im Gegensatz zur ersten Geschichte für mich sehr in ihre dämonische Seite geflüchtet. Ich muss trotzdem unbedingt wissen, wie es weitergeht und warte gespannt auf die Fortsetzung, doch konnte mich dieser Band gut unterhalten, aber nicht vom Hocker reißen.

Guter Fantasyroman, der Fans der Reihe mitreißen wird, doch etwas schwächer als Band 1. Ich kann das Buch aber dennoch empfehlen, da es einige unerwartete Wendungen gibt und warte gespannt auf den Nachfolgeband!

Veröffentlicht am 03.09.2018

Besser als Band 1

Selection
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Es gibt inzwischen nur noch 6 Kandidatinnen, die um die Gunst von Prinz Maxon und die Krone von Illeá kämpfen. America weiß im Moment noch nicht, was sie will. Wem gehört ihr Herz? Aspen? Maxon? Könnte ...

Es gibt inzwischen nur noch 6 Kandidatinnen, die um die Gunst von Prinz Maxon und die Krone von Illeá kämpfen. America weiß im Moment noch nicht, was sie will. Wem gehört ihr Herz? Aspen? Maxon? Könnte sie sich überhaupt vorstellen eine Königin zu sein? So hadert sie mit sich selbst und ihrer Entscheidung. Doch dann kommt es zu einem Vorfall, der alles ändert. Zudem wird das Casting durch Rebellengruppen gestört, die die Monarchie beenden wollen.

Die Fortsetzung geht direkt da weiter, wo Band 1 endet und so ist man schnell wieder in den Geschehnissen drin. Diese Geschichte punktet durch mehr Spannung und kam mir nicht mehr ganz so wie eine Mischung aus GNTM und Bachelorette vor. Die Geschichte erhält etwas mehr Tiefgang, denn neben der Dreiecksgeschichte kommt auch die politische Seite hervor und peppt das ganze etwas auf.
America mochte ich immer noch sehr, denn sie steht zu ihren Aussagen. Nur in Sachen Liebe ist sie sehr wankelmütig und die Entscheidung fällt ihr wahnsinnig schwer. Hier ist das Hin und Her etwas zu viel. Ich wollte sie manchmal schütteln, bei anderen Situationen konnte ich ihr Verhalten voll und ganz nachvollziehen.
Maxon merkt man an, dass auch er es nicht leicht hat. Seine Stellung ist auch nicht immer leicht und oft sind auch ihm die Hände gebunden. Auf der anderen Seite konnte man von seinem Verhalten auch verwirrt sein, denn teils stößt er America von sich, flirtet mit anderen Mädchen und sucht dann wieder ihre Nähe. Aber America macht es ihm auch nicht immer leicht.
Ich habe auch diesem Teil gerne gelauscht und mich inzwischen auch etwas an die Sprecherin gewöhnt. Wobei mir immer noch die Unterscheidung zwischen den Charakteren fehlt, die Stimme ist mir persönlich zu eintönig und auch wenn die Emotionen etwas besser herüberkamen, wäre sie nie meine erste Wahl für dieses Hörbuch.

Ich mochte auch den zweiten Teil und er war für mich trotz der Hörbuchsprecherin etwas spannender als der erste Teil. Für die Hörer ein schöne Fortsetzung, die neugierig auf den nächsten Band macht!

Veröffentlicht am 26.08.2018

Tolle Ideen zum besseren Merken!

Kaputt ist der Kopf
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Kein Schüler kommt um das monotone Vokabellernen herum. Bei der LaGeiss-Methode von Helmut Lange und Oliver Geisselhart wird das anders gemacht. Sie versuchen die Lateinvokabeln mit Bildern zur Übersetzung ...

Kein Schüler kommt um das monotone Vokabellernen herum. Bei der LaGeiss-Methode von Helmut Lange und Oliver Geisselhart wird das anders gemacht. Sie versuchen die Lateinvokabeln mit Bildern zur Übersetzung zu verknüpfen. So kann man schon beim Lesen und dem Vorstellen des Bildes die Vokabeln besser lernen. So sollen sich zwischen 100 und 200 Vokabeln in einer Stunde einprägen und behalten. Um sich zum Beispiel das lateinische Wort „cubare“ mit dem deutschen Wort „liegen“ zu verknüpfen, stellt man sich eine Kuh vor, die auf einer Bahre liegt. Das Buch orientiert sich bei der Auswahl der Vokabeln an dem Wortschatz, der bundesweit an den Schulen für das Latinum gelehrt wird.

Die Grundidee hinter dem Buch ist toll. Eselsbrücken haben einem schon bei vielen Sachen geholfen, die einfach nicht in den Kopf wollten, doch 100 bis 200 Vokabeln sind schon sehr hoch gegriffen, finde ich.
Da mein Sohn nun mit Latein startet, war dieses Buch doch eine gute Idee, es näher in Augenschein zu nehmen. Der praktische Einsatz folgt noch, aber da wir ein altes Lateinschulbuch hatten, konnten wir die ersten Vokabeln schon mal testen.
Im Buch gibt es erst eine kurze Einführung und es gibt 10 Vokabeln mit ihren bebilderten Geschichten, die man sich 5-10 Sekunden lang vorstellen soll. Danach gibt es eine kurze Abfrage und die nächsten 10 Vokabeln folgen.
Ich gebe zu, dass man sich davon einiges merken kann, doch sind das auch Eselsbrücken, die einfach zu merken sind. Im Buch selbst habe ich auch deutlich schlechtere Beispiele gefunden, die nicht gleich im Kopf bleiben.
Danach gibt es eine Tabelle, bei der die Aussprache und das mögliche Bild zum lateinischen bzw. deutschen Wort stehen, was im Lateinischen zwar nicht ganz so wichtig ist, da es häufig eh so gesprochen wie geschrieben wird, aber manchmal besser als die Lautschrift ist.
Diese Lernmethode gibt es dann auch für die nächsten 80 Vokabeln mit dem Überprüfungsmöglichkeiten. Ich habe dieses nicht durchgearbeitet, würde mir aber erhoffen, wenn ich mit diesem Buch mehr arbeite, auch selbst solche Bilderkreationen zu finden. Ich tue mir noch etwas schwer selbst passende Bilder zu finden, doch wird es einem bestimmt leichter fallen, wenn man sich häufiger mit dem Buch beschäftigt.
Und dann kann das Stöbern beginnen, denn man findet zuerst die lateinischen Wörter mit offizieller Lautschrift, Aussprache mit dem uns bekannten Alphabet, der Beschreibung zum besseren Merken und danach noch das deutsche Wort mit lateinischer Übersetzung mit alphabetischer Reihenfolge.
Wir haben es mit den Wörtern, der ersten Seiten des Lateinschulbuches getestet und nicht alle, aber viele Wörter gefunden. Die Eselsbrücken sind oftmals echt eingängig, manchmal muss man erst überlegen, wie man es in den Kopf bekommt, da das Bild nicht ganz so verständlich ist. Aber hier besteht die Möglichkeit sich auch selbst noch etwas einfallen zu lassen.

Ich wäre wahrscheinlich nicht der Typ, der sich in einer Stunde mehr als 100 Vokabeln merken würde, doch finde ich Eselsbrücken immer klasse und so kann man sich bestimmt einige Vokabeln merken, die einfach nicht in den Kopf gehen wollen. Tolle Idee, gute Bilderinterpretationen, doch für mich nicht immer eingängig. Zum immer wieder Nachschlagen auf alle Fälle super geeignet.

Veröffentlicht am 21.08.2018

Langsamer Start, gutes Ende!

Das Museum der sprechenden Tiere
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Ben Mackenzie bekommt eine ganz besondere Einladung. „Komm jetzt, oder komm nie“ sind die geheimnisvollen Worte. Es lockt ihn zu einem alten Museum, das schon deutlich bessere Zeiten erlebt hatte. Als ...

Ben Mackenzie bekommt eine ganz besondere Einladung. „Komm jetzt, oder komm nie“ sind die geheimnisvollen Worte. Es lockt ihn zu einem alten Museum, das schon deutlich bessere Zeiten erlebt hatte. Als er bei einem Gespräch lauscht, erfährt er von den Plänen rund um den Abriss des Museums. Er muss die Besitzerin warnen und trifft auf die ausgestopften Tiere, die aber irgendwie einen sehr lebendigen Eindruck machen. Ben muss einen Gegenstand finden und stürzt sich in das Abenteuer, das Museum zu retten.

Der Klappentext und das Cover haben mich sofort in ihren Bann gezogen und so habe ich voller Vorfreude mit dem Lesen begonnen.
Die Idee der Geschichte gefiel mir sehr gut und die Charaktere des Buches sind spitze. Ben, der mit viel Mut, teils auch Übermut, versucht das Museum zu retten. Mit jeder Seite des Buches erkennt er, wie er mit dem Museum verwoben ist. Nach und nach ergibt sich ein stimmiges Bild und die Verknüpfungen sind für die Kinder gut zu begreifen.
Seine Mutter, die mit viel Liebe versucht, Ben und sich durchzubringen, war mir in ihrer Fürsorge und Angst von Beginn an sympathisch. Hier merkt man ganz eindeutig, wie viel Liebe sie für ihren Sohn empfindet.
Auch die Museumsbesitzerin Constanze und die Tiere waren detailliert gezeichnet. Gerade bei den Tieren werden die Kinder beim Lesen ihre Freude empfinden.
Die Geschichte selbst hatte für mich einen langsamen Start und es dauerte für mein Empfinden etwas zu lange, bis die Geschichte richtig durchstartet. Gerade im letzten Drittel wurde hier viel wieder reingeholt, denn hier überschlagen sich die Ereignisse und die Geschichte nimmt an Fahrt auf.
Der Schreibstil war flüssig und gut zu lesen, doch sind die fast 400 Seiten nicht für jedes 9-jährige Kind geeignet. Zum Glück ist das Buch auch super zum Vorlesen geeignet. Dabei kann man wunderbar die Illustrationen betrachten, die zuckersüß und passend zur Geschichte ins Buch eingearbeitet sind.

Das Buch beinhaltet eine schöne Geschichte, die den Kindern gefallen wird. Zum Selbstlesen ist es vielleicht nicht für jedes Kind geeignet ist, aber auch das Vorlesen macht den Eltern Spaß. Liebenswerte Charaktere und nach einem langsameren Start ein spannender Schluss!

Veröffentlicht am 09.08.2018

Die Wilden Hühner - Neuauflage

Die Wilden Hühner 1
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Sprotte und ihre Freundinnen gründen eine Bande, denn Abenteuer passieren überall und lassen sich nicht planen. Das Quartier schlagen sie bei Sprottes Oma auf und schon bald kommt es zu ganz vielen Streichen ...

Sprotte und ihre Freundinnen gründen eine Bande, denn Abenteuer passieren überall und lassen sich nicht planen. Das Quartier schlagen sie bei Sprottes Oma auf und schon bald kommt es zu ganz vielen Streichen und Abenteuern zwischen den wilden Hühnern und den Pygmäen. Ganz schnell müssen ein Bandenname und ein Bandenschwur her.

Hier findet man die Neuauflage von „Die wilden Hühner“, die zum 25-jährigen Jubiläum neu illustriert, aber mit der altbekannten Geschichte der beliebten Mädchen-Bande daherkommt.
Die Geschichte kennt wohl fast jeder und spätestens seit den Filmen sind die Mädels bekannt.
Das Buch wurde etwas aufgepeppt und hat mir schon allein von den Illustrationen her gefallen. Die Mädels sind eine bunt gemischte Truppe, wo jeder seine Eigenarten hat. Zu Beginn waren mir die Zickereien etwas zu viel, doch haben sie sich nach dem ersten Drittel zusammengerauft und haben ab da auch wie Pech und Schwefel zusammengehalten.
Auch die Pygmäen sind eine lustige Gruppe und so ergeben sich aus dem ersten Streich immer wieder neue Streiche.
Ich finde an diesem Buch super, dass es ganz ohne Medien auskommt. Dies liegt wohl auch daran, dass es zum Zeitpunkt, als es veröffentlicht wurde, noch nicht die Mediennutzung wie heutzutage gab. So können die Kinder sehen, dass es auch ohne Handy und Co Spaß machen kann, seine Tage zu verbringen. Es wird viel in der freien Natur unternommen und die Mädels (und Jungs) erleben viele Abenteuer. Es war auch sehr authentisch, dass zum Beispiel Sprotte mit ihrer alleinerziehenden Mutter zusammenlebt und die Oma viel für sie da war, obwohl sie sehr griesgrämig daherkommt. Aber auch Eltern, die mal zuschlagen, wenn das Kind nicht funktioniert, sind hier anzutreffen. Es ist nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen – nein auch die Probleme der Kinder werden gut in der Geschichte verbaut.
Für uns war es, neben den Filmen, der erste Kontakt zu den Wilden Hühnern und der Start in diese Reihe hat uns gut gefallen. Meine Tochter bekam es vom Papa vorgelesen und ich habe es auch gelesen. Es ist ein schönes Kinderbuch, was auch nach 25 Jahren noch sehr realitätsnah ist und von uns allen dreien gerne gelesen beziehungsweise gehört wurde.

Toller Start in diese Freundschaftsgeschichte, die mit vielen witzigen, aber auch ernsteren Momenten aufwartet. Wir mochten die Mädchen und Jungs und freuen uns auf die Fortsetzungen, die dann auch neu bebildert wieder begeistern können.