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KerstinTh

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.10.2018

Leg dich nicht mit dem Wassermann an

Wassermanns Zorn
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Innerhalb kürzester Zeit gibt es zwei tote Frauen – beide sind ertrunken. Der Zweiten schauen Eric Stiffler und seine neue Kommissarenkollegin, Manuela Sperling, hilflos beim Ertrinken zu. Die Jagd auf ...

Innerhalb kürzester Zeit gibt es zwei tote Frauen – beide sind ertrunken. Der Zweiten schauen Eric Stiffler und seine neue Kommissarenkollegin, Manuela Sperling, hilflos beim Ertrinken zu. Die Jagd auf den Wassermann beginnt. Doch irgendwie scheint Manuela die Einzige zu sein, die richtig ermitteln möchte.

So richtig habe ich in diesen Thriller nicht hineingefunden. Spannung war nur sehr mäßig vorhanden. Die Charaktere waren das Weiterlesen auch nicht wirklich wert. Eric Stiffler und sein Kollege Nießen waren mir hochgradig unsympathisch. Vor allem Stiffler mit seinem Frauenhass – aber Prostituierte mag er. Manuela Sperling war mir ebenfalls nicht sympathisch. Sie ist noch komplett frisch im Polizeidienst und dies ist ihr erster Fall. Dementsprechend ist sie sehr nervös und noch unwissend. Dennoch möchte sie den Älteren immer zeigen wo es langgeht und eckt damit natürlich an. Zusätzlich kristallisiert sie sich als kleine Nervensäge heraus.
Der Fall an sich war eine nette Idee. Schnell zeigt sich, auf wen es der Wassermann eigentlich abgesehen hat und Schritt für Schritt erkennt der Leser das Motiv. Das Ende war dann aber doch sehr merkwürdig und unnötig. Es wirkte wie eine sehr erzwungene Wendung, die dem Ganzen die Glaubwürdigkeit nimmt.
Ganz zufrieden bin ich mit diesem Thriller nicht. Dafür fehlte es mir an Spannung und angenehmeren Charakteren. Dafür waren die Idee und Konstruktion der Handlung (außer dem Ende) gelungen. Deshalb vergebe ich zweieinhalb von fünf Sternen.  

Veröffentlicht am 26.08.2018

super Story, aber etwas zäh

The Couple Next Door
3

Anne und Marco verbringen den Abend bei den Nachbarn. Ihre sechsmonatige Tochter lassen sie allein zu Hause. Allerdings haben sie das Babyfon dabei und jede halbe Stunde schaut einer von beiden nach ihr. ...

Anne und Marco verbringen den Abend bei den Nachbarn. Ihre sechsmonatige Tochter lassen sie allein zu Hause. Allerdings haben sie das Babyfon dabei und jede halbe Stunde schaut einer von beiden nach ihr. Doch als die beiden Eltern nachts nach Hause kommen ist das Bettchen leer und die kleine Cora verschwunden – entführt aus dem eigenen Haus.

Die Geschichte dieses Thrillers ist sehr gut. Wie so oft findet sich der Schuldige im nahen Umfeld. Viele Lügen und Heimlichtuereien werden aufgedeckt. Es ist recht lang eine gewisse Spannung vorhanden, wer nun der Täter ist und wieso. Doch der Weg zur Auflösung ist sehr zäh. Die Handlungen und Worte der Protagonisten wiederholen sich andauernd. Es vergeht eine Woche und beim Lesen hat man fast das Gefühl, man würde in Echtzeit lesen. Dadurch ging auch einiges an Spannung verloren.
Mit den Protagonisten konnte ich nicht viel anfangen. Zwischenzeitlich habe ich Jeden mal verdächtigt der Entführer zu sein.
Der Schreibstil ist flüssig und schnell zu lesen, aber nichts Besonderes. Durch die kurzen Kapitel geht es noch schneller voran. Gefallen haben mir die Wendungen. Wodurch auch unterstützt wurde, dass ich Jeden verdächtigte. Allerdings schien mir die Handlung nicht allzu durchdacht. Vielleicht lag dies auch daran, dass ich teilweise ein paar Seiten überblättert habe.
Für mich war dies ein mittelmäßiger Thriller, bei dem noch Luft nach oben ist (vor allem in Bezug auf das Ende), deshalb vergebe ich zweieinhalb von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 29.07.2018

Wenn die Insel dich nicht mehr loslässt

Mein wunderbarer Buchladen am Inselweg
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Frieke ist Mitte dreißig und steht kurz davor mit ihrem Partner in die USA auszuwandern. Doch vorher soll sie für ihr Magazin noch einen letzten Artikel schreiben. Dazu muss sie auf die Nordseeinsel Spiekeroog ...

Frieke ist Mitte dreißig und steht kurz davor mit ihrem Partner in die USA auszuwandern. Doch vorher soll sie für ihr Magazin noch einen letzten Artikel schreiben. Dazu muss sie auf die Nordseeinsel Spiekeroog und einen Ornithologen interviewen, der als Einsiedler lebt. Frieke ist davon nicht sehr begeistert. Vor allem da sie erfahren hat, dass ihr Vater, von dem sie seit dreißig Jahren nichts gehört hat, nun wohl auf Spiekeroog lebt. Doch dann nimmt die Insel sie in Beschlag – vor allem der Buchladen über dem sie wohnt.

Der Roman ist locker geschrieben. Ideal für einen gemütlichen Nachmittag beispielsweise in der Sonne. Julie Peters hat es mit ihrem Schreibstil geschafft mich mit auf Spiekeroog zunehmen. Leider konnte mich die Geschichte aber nicht überzeugen. Die Handlung an sich war eine bekannte und oft verwendete. Frau um die dreißig und zufrieden mit ihrem Leben trifft auf kauzigen Mann, der sich als nett entpuppt. Somit war von Anfang an klar, wie es enden wird. Das finde ich nicht zwingend schlecht. Man weiß es ja im Voraus und kann solchen Bücher aus dem Weg gehen. Dennoch gibt es ja einen Weg zu Ziel und dieser kann auch interessant sein. Aber leider war es eher langweilig oder auch langatmig. Die erste Hälfte gefiel mir definitiv besser, als die Zweite. Anfangs passierte noch etwas. Vielleicht auch unvorhersehbar(er)es. Aber im zweiten Teil wurde es dann doch etwas zäh.
Frieke war mit sympathisch, aber so richtig konnte mich die Geschichte doch nicht abholen. Irgendwie waren mir die Charaktere auch etwas zu flach und zu wenig mit Tiefgang. Man liest das Buch und kaum ist man fertig ist es schon vergessen. Schade.

Dies war mein erster „Lädchen“-Roman und sehr wahrscheinlich auch der letzte. Ich wurde zwar nett unterhalten und das Spiekerooger-Kopfkino hat mir sehr gefallen, aber das war es dann auch schon, deshalb vergebe ich zweieinhalb von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 16.02.2018

Hatte einen besseren Krimi erwartet

In eisiger Nacht
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In London, genauer in Chinatown, wird ein verdächtiger Lastwagen der Polizei gemeldet. Als diese ihn öffnen, entdecken sie Grauenhaftes: elf erfrorene Frauen und eine Frau ist kurz davor zu sterben. Die ...

In London, genauer in Chinatown, wird ein verdächtiger Lastwagen der Polizei gemeldet. Als diese ihn öffnen, entdecken sie Grauenhaftes: elf erfrorene Frauen und eine Frau ist kurz davor zu sterben. Die jungen Frauen kommen aus vielen verschiedenen Ländern und erhofften sich in London ein besseres Leben führen zu können. Detective Max Wolfe will den Schleuser und seine Auftraggeber dingfest machen. Dafür muss er sich in die Abgründe Londons begeben.

Ich hatte schon viel über diese Reihe gehört – vor allem Positives. Das machte mich neugierig. Aber irgendwie konnte ich mit diesem Buch nicht viel anfangen. Gefangen hat es mich nicht, dabei war der Spannungsbogen durchaus vorhanden. Natürlich wollte ich wissen, auf wessen Kappe die toten Frauen im Kühllaster gehen. Aber die Art von Detective Max Wolfe war mir unsympathisch. Auch mit den anderen Charakteren wurde ich nicht richtig warm. Die blieben mir als Leser einfach zu fern. Viel Ermittlungsarbeit gab es hier auch nicht, die Lösung des Falls ergibt sich eher durch Zufall. Es wurden lediglich die Abgründe Londons dargestellt. Dies war mein erstes Buch von Tony Parsons. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen. Die Handlung war mehr oder weniger schlüssig. Erzählt wird sie aus der Ich-Perspektive von Max Wolfe. So lernt man ihn auch als Privatperson kennen. Als liebevollen Vater einer kleinen Tochter. Auch wenn diese Passagen recht kurz waren. Und als treuen Hundebesitzer. Wenn ich mir alle Charaktere anschaue, war mit wohl die kleine Scout am sympathischsten. sie wirkt für ihr Alter sehr erwachsen und scheint mehr der Herr im Haus zu sein als Wolfe.
Die Geschichte des Falls geht Schlag auf Schlag und am Ende wartet eine Überraschung, dennoch konnte mich dieser Kriminalroman nicht überzeugen und ich vergebe nur zweieinhalb von fünf Sternen. Gut fand ich, dass man diesen Band unabhängig von den drei vorherigen Bänden lesen kann.

Veröffentlicht am 16.01.2018

Lustig, aber teilweise zu aufgesetzt und zu vorhersehbar

Hauptsache, es knallt!
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Wie meist in den Büchern von Matthias Sachau geht es ums Heiraten. In diesem Roman geht es um die Hochzeit von Janina und Markus. Erzählt wird die Handlung von Tim, dem besten Freund der Braut. Der Hochzeitstag ...

Wie meist in den Büchern von Matthias Sachau geht es ums Heiraten. In diesem Roman geht es um die Hochzeit von Janina und Markus. Erzählt wird die Handlung von Tim, dem besten Freund der Braut. Der Hochzeitstag soll ja bekanntlich der schönste Tag im Leben sein. Bei der Hochzeit von Janina und Markus scheint aber alles schief zu gehen, was nur schief gehen kann. Eine Katastrophe folgt auf die nächste. Ihre Clique versucht dies natürlich zu verhindern. Scheint es aber teilweise noch schlimmer zu machen.
Der Roman ist in der Ich-Perspektive erzählt. So erfährt man alles aus Sicht von Tim. Die Grundidee ist ja ganz nett, allerdings ist die Umsetzung hier, wie die Hochzeit, schief gegangen. Die Handlung ist sehr vorhersehbar. Eigentlich weiß man nach zehn Seiten wie es enden wird. Die Pannen waren für meinen Geschmack sehr übertrieben. Es wirkte nicht echt. Und sehr unrealistisch. Es waren viele witzige Stellen dabei. Ich musste auch immer wieder lachen. Aber teilweise wurde es dann auch hier sehr aufgesetzt und die Witze wirkten erzwungen. Die Charaktere waren eher schwammig. So wirklich von Charakter kann man da nicht sprechen. Der Schreibstil ist sehr leicht, so dass man diesen Roman locker an einem Nachmittag durchlesen kann. Aber ob sich das lohnt ist die Frage.
Wer einfach mal abschalten möchte, an nichts Denken und lachen möchte, der ist hier gut aufgehoben. Wer aber einen unterhaltenden Roman erwartet wird wahrscheinlich enttäuscht werden. Ich vergebe zweieinhalb von fünf Sternen.