Cover-Bild Zwischen Wahrheit und Lüge
12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: HarperCollins
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 04.06.2018
  • ISBN: 9783959672139
James Grippando

Zwischen Wahrheit und Lüge

Marco Mewes (Übersetzer)

Die Handschellen schließen sich noch am Flughafen um Isabelle Bornellis Handgelenke. »Mordverdacht« lautet der Haftgrund. Jack Swyteck, Miamis Strafverteidiger für die besonders schwerwiegenden Fälle und Highschoolfreund von Isas Ehemann Keith, übernimmt den Fall. Zwar beteuert Keith ihm gegenüber Isas Unschuld - doch was weiß der alte Freund eigentlich über die Vergangenheit seiner Frau? Warum verließ sie die USA damals so kurzfristig? Jack sieht sich einer Mandantin gegenüber, die stetig auf dem schmalen Grat zwischen Wahrheit und Lüge wandelt. Bis zuletzt ist ihm nicht klar, ob sie Täter oder Opfer ist. Oder beides.

»Ein Justizthriller der Superlative.«
Mainhattan Kurier

»Eines seiner besten Bücher. Grippando beginnt mit einem Knall und lässt nicht nach.«
Kirkus Review

»Gewichtig-einfallsreicher Thriller.«
ekz Bibliotheksservice

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.06.2018

Wie schnell kommt man hinter Gittern

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Die Handschellen schließen sich noch am Flughafen um Isabelle Bornellis Handgelenke. »Mordverdacht« lautet der Haftgrund. Jack Swyteck, Miamis Strafverteidiger für die besonders schwerwiegenden Fälle und ...

Die Handschellen schließen sich noch am Flughafen um Isabelle Bornellis Handgelenke. »Mordverdacht« lautet der Haftgrund. Jack Swyteck, Miamis Strafverteidiger für die besonders schwerwiegenden Fälle und Highschoolfreund von Isas Ehemann Keith, übernimmt den Fall. Zwar beteuert Keith ihm gegenüber Isas Unschuld - doch was weiß der alte Freund eigentlich über die Vergangenheit seiner Frau? Warum verließ sie die USA damals so kurzfristig? Jack sieht sich einer Mandantin gegenüber, die stetig auf dem schmalen Grat zwischen Wahrheit und Lüge wandelt. Bis zuletzt ist ihm nicht klar, ob sie Täter oder Opfer ist. Oder beides. (Kurzbeschreibung vom Buchrücken)
Was für ein toller Thriller, ich war total begeistert vom dem Inhalt der Geschichte. Nur hatte es mehr Spannung sein dürfen. Der Schreibstil ist flüssig geschrieben und die Personen sind alle sehr bildlich dargestellt. Ich meine ich kenne sie schon lange und fühle so richtig mit ihnen mit. Aber da gibt es auch einige Personen mit Geheimnisse, die aber bis zum Ende alle gelüftet werden. Ich so richtig mit Isa mit als sie ihr Kind nicht ins Krankenhaus bekleiden durfte, weil sie in Untersuchungshaft war. Zwischen Zeitlich fragt man sich ist die die Mörderin oder nicht. Mal sehen ob es euch auch so geht. Der Schluss mit der spannenden Gerichtsverhandlung fand ich toll beschrieben. Aber bis wir dort waren, war ein langer und nicht so spannender Weg.
Trotzdem lohnt es sich das Buch zu lesen und ich kann es nur sehr empfehlen. Man darf keinen Thriller mit viel Blut erwarten. Das wird man auch von diesem Buch begeistert sein.

Veröffentlicht am 13.06.2018

Ein nicht endendes Vexierspiel

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Was für ein Albtraum! Isabelle Bornelli und Ehemann Keith, reicher Bankenmanager, fliegen von ihrem Wohnort Hongkong nach Miami zusammen mit ihrer fünfjährigen tauben Tochter Melany, der in Miami von ...

Was für ein Albtraum! Isabelle Bornelli und Ehemann Keith, reicher Bankenmanager, fliegen von ihrem Wohnort Hongkong nach Miami zusammen mit ihrer fünfjährigen tauben Tochter Melany, der in Miami von durch eine Operation im Ohr geholfen werden soll. Jack Swyteck, Strafverteidiger und alter Freund von Keith, erwartet die Familie am Flughafen. Er muss miterleben, wie Isabelle unmittelbar nach Ankunft noch im Flughafengebäude verhaftet und in Handschellen abgeführt wird. Anklage Mord! Jack übernimmt den Fall und wird damit hineingezogen in ein nicht endendes Vexierspiel zwischen Wahrheit und Lüge.
Der Einstieg in das Buch ist sehr spannend und emotional eindringlich geschrieben. Das gesamte Buch ist flott zu lesen. Insbesondere die reichlich angewandte Methode der wörtlichen Rede macht die dargestellten Charaktere lebendig und lässt den Leser unmittelbar am Geschehen teilhaben. Der eigentliche Spannungsbogen des Buches entsteht aus der Tatsache heraus, dass man bis zum Ende, das in relativ unspektakulärer Weise Aufklärung bringt, nicht wirklich weiß, ob Isabelle schuldig ist oder nicht. Jedes Gespräch, jeder neue Zeuge, jede neue Verteidigungsstrategie bringt zwar ein weiteres Mosaiksteinchen des damaligen Geschehens an den Tag, aber der Leser bleibt dennoch weiter im Ungewissen. Und genau diese Tatsache, zwar brillant beschrieben, brachte für mich jedoch mit sich, dass ich das nicht enden wollende Justiz- und Gerichtsgeplänkel streckenweise satt hatte. Mir fehlte außerdem, abgesehen vom Buchanfang, der emotionale Draht zu den Akteuren, sodass ich oft nur wie ein unbeteiligter Zuschauer weiterlas. Der Autor, selbst ehemals Strafverteidiger, jongliert sich mit dem amerikanischen Justizsystem, mit der Frage Opfer oder Täter, gekonnt durch die Buchseiten, mir jedoch mitunter allzu nüchtern und streckenweise ermüdend.
Leider sehr störend sind die vielen Fehler im Buch. Häufig wird die Großschreibung von Sie, Ihr oder Ihnen nicht beachtet. Oder „erschrocken“ und „erschreckt“ wird verwechselt. Und was ist das für ein Wort: „hemdsfrei“?
Fazit: Ein gekonnt und routiniert geschriebener Justizthriller, sehr amerikanisch, flott zu lesen, mit einem mäßig-gleichbleibenden Spannungsbogen, der die Frage offen lässt, wie genau Schuld zu definieren wäre.

Veröffentlicht am 12.06.2018

Zweifel bis zum Schluss

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Bis zum letzten Kapitel hadert der Leser mit der Glaubwürdigkeit der Hauptangeklagten Isa. Ist sie nun das Opfer einer abscheulichen Vergewaltigung gewesen, oder ist sie Mittäterin einer grauenhaften Hinrichtung? ...

Bis zum letzten Kapitel hadert der Leser mit der Glaubwürdigkeit der Hauptangeklagten Isa. Ist sie nun das Opfer einer abscheulichen Vergewaltigung gewesen, oder ist sie Mittäterin einer grauenhaften Hinrichtung? Oder ist sie beides?

Gerade diese Unsicherheit, diese Zweifel an Isas Unschuld, haben mich nach der Lektüre nachdenklich hinterlassen. Warum stellen wir ein Vergewaltigungsopfer in Frage? Warum muten wir den Opfern durch Untersuchungen, Prozessen, usw. im Nachhinein soviel Leid zu? Reicht es nicht, dass sie bereits Opfer einer der widerwärtigsten Taten wurden?

Natürlich liegt die Vermutung nahe, dass ein Opfer Rache empfindet, Genugtuung für die an ihr begangenen Taten erfahren möchte. Ich bin ein entschiedener Gegner von Selbstjustiz, ganz gewiss möchte ich in keinem Land leben in dem Selbstjustiz an der Tagesordnung ist. Aber ich kann den Hass eines Opfers annähernd nachempfinden. Vielleicht ist es das, was mich die ganze Lektüre über hat zweifeln lassen. Tatsächlich habe ich mich immer zwischen "Wahrheit und Lüge" befunden, der Titel des Thrillers ist Programm.

Dass James Grippando ursprünglich als Anwalt gearbeitet hat, schlägt sich in seinem Büchern stark nieder. Es sind Prozessthriller, vieles spielt sich vor Gericht ab. Der hauptverantwortliche Anwalt Jack taucht bei Grippando in einem Thriller bereits 1994 auf. Mittlerweile ist Jack reifer geworden, seine Verhöre vor Gericht sind gut durchdacht. Keiner macht ihm so schnell etwas vor. Doch auch er hat seine Zweifel.

Eine Vergewaltigung hinterlässt Wunden. Tiefe, schmerzhafte Wunden. Sie verändern einen Menschen, die Wunden reichen bis in eine Partnerschaft hinein, sie verfolgen einen jahrelang. All das wird in diesem Thriller sehr deutlich. James Grippando kann auf besonders drastische oder brutale Darstellungen verzichten, ihm geht es darum der Wahrheit auf dem Grund zu gehen. Wie schwierig sich genau das darstellt, wird mit diesem Buch mehr als deutlich. Ein Buch, welches mich nachdenklich zurück lässt.

Veröffentlicht am 27.08.2018

Täter, Opfer oder beides?

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Kurz zum Inhalt:
Isabelle Bornelli reist mit ihrem Mann Keith und ihrer Tochter Melany von Hongkong nach Miami, um Melany von einem Spezialisten operieren zu lassen, damit diese ihr Gehör wieder zurückerhält.
Doch ...

Kurz zum Inhalt:
Isabelle Bornelli reist mit ihrem Mann Keith und ihrer Tochter Melany von Hongkong nach Miami, um Melany von einem Spezialisten operieren zu lassen, damit diese ihr Gehör wieder zurückerhält.
Doch auf dem Flughafen von Miami klicken für Isa die Handschellen wegen Mordverdachts.
Jack Swyteck, Strafverteidiger in Miami und Schulfreund von Keith, übernimmt Isas Fall.
Keith beteuert Isas Unschuld, doch warum weiß er nicht, wieso Isa vor etlichen Jahren überstürzt die USA verlassen hat? Und Isa hält so viele Informationen zurück, dass selbst Jack bald nicht mehr weiß: Ist sie Opfer oder Täter? Oder beides?


Meine Meinung:
Der Schreibstil von James Grippando liest sich flüssig und schnell, auch aufgrund der kurzen Kapitel.
Der Anwalt Jack Swyteck ist mir sehr sympathisch und lebendig gezeichnet; nur mit der Protagonistin Isa kam ich nicht gut zurecht, da sie viel zu viel verschwiegen hat, sodass man fast schon glaubte, sie lügt. Nie wusste man, woran man bei ihr ist.
Interessant beschrieben waren die Details zur Operation von Melany; und die Auflösung war nachvollziehbar und glaubwürdig.

Was mir leider so gar nicht zugesagt hat, ist das amerikanische Justizsystem. Ich hatte bis zum Schluss nicht begriffen, warum Isa wegen Anstiftung zum Mord angeklagt wurde; überhaupt als sich dann im Laufe der Verhandlung herausgestellt hat, dass das anfangs angeführte Motiv durch die Aussage des Hauptzeugen hinfällig wurde.

Das Cover passt sehr gut zu Titel und Inhalt; lässt der halb offene Vorhang nur die Hälfte (der Wahrheit) sehen, wie es bei Isas Fall war.


Fazit:
Leider konnte ich mit dem amerikanischen Justizsystem und den Gründen für die Anklage überhaupt nicht übereinstimmen; aber aufgrund der authentischen Protagonisten und der fesselnden Erzählweise vergebe ich 3,5 Sterne.